DE2315646A1 - Suesstoffe - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KRElSLCR DfI.-ING. SCHÖN WALD
DR.-ING. TH. MErYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING. SELTING
KÖLN1,DEICHMANNHAUS ZO
Kö3n, den 27.Märζ 1973
Fu/Ax/3t
250 North Street, White Plains, N.Y., U.S.A.
SÜßSTOFFE
Die Erfindung betrifft als Süßstoffe geeignete Dipeptidverbindungen,
insbesondere Dipeptidderivate mit verbesserter Löslichkeit ohne wesent]iche Verschlechterung der ursprünglichen
Süßkraft .
Kürzlich wurde gefunden, daß gewisse Dipeptidyerbindungen
eine starke Süßkraft aufweisen. Verbindungen dieser Art werden beispielsweise in den USA-Patentschriften J5 475
und 3 492 131, in den südafrikanischen Patentanmeldungen
695 Ο85 und 695 9IO, in der deutschen Patentschrift
2 054 545 und in der britischen Patentschrift 1 042 488, die
insbesondere das Hydrochlorid betrifft, beschrieben.
Diese Dipeptidverbindungen haben die allgemeine Formel
HgN - CH - CONH - CH - COOR /j\
CH2COOH (CH2^nRl
in der R für einen niederen Alkyl rest, einen niederen Alkyl
aryl rest oder einen Cycloalkyl rest, η für ganze Zahlen
von 0 bis 5 und. R3 für die folgenden Reste steht:
a) Phenyl rest,
b) niedere Alkylreste,
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ο) Cycloalkylreste,
> worin Rp eine Hydroxylgruppe, ein niederer
Alkoxyrest, ein niederer Alkyl rest oder ein Halogenatom
ist, .
e) S(O)S, worin η für H oder 2 steht, vorausgesetzt, daß
ra für -0, J öder 2 steht,
f) R-z—/ V- * worin R, eine Hydroxylgruppe oder ein
Alkoxyrest ist, und .
oder ·*Μ V- , einfach oder zweifach ungesättigte
Cycloalkyl reste mit bis zu 8 C-Atomen. !
Am geeignetsten* von diesen Verbindungen sind die niederen
A]kyl ester von Asparagy]phenyl alanin (USA Patentschrift
3 ^92 3^]), worin die stereochemische Konfiguration
DL-L, L-L, DL-DL oder L-DL ist. AJs Beispie]e der niederen
A3ky]ester sind der Methy]ester, Äthy]ester, Propy]ester,
Buty]ester, Penty]ester, Hexy]ester, Hepty]ester und die
entsprechenden isomeren verzweigtkettigen Ester, wobei der Methy]ester aufgrund seiner Süßkraft bevorzugt wird. ;
Die Dipeptide der Forme] I haben eine hohe Süßkraft. Probleme ergaben sich jedoch bei Verwendung dieser Verbindungen in trockenen Systemen dadurch, daß sie sich in wässrigen
Medien wesentlich langsamer lösen als Saccharose. Dies
gilt beispielsweise für den Methyl ester von L-Asparagy]-L-phenylalanin.
, ■ ""
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Es wurde gefunden, daß gewisse Dipeptidsa]ze ihre Süßkraft
und ihren guten süßen Geschmack behalten und verbesserte
Löslichkeit im Vergleich zum unsubstituierten Dipeptid
aufweisen. Insbesondere die Hydrochloride, organischen
Salze, z.B. Citronensäuresa]ze und Apfelsäuresalze, und
die anorganischen Salze, z.B. die Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze, Schwefelsäure- und Phosphorsäuresalze der
niederen Alkylester von Asparagy]phenyl alanin sind süß und
lösen sich gewöhnlich schneller als die unsubstituierten
Asparagy]phenyl al an inester. Da bei der Bildung der Salze
Strukturveränderungen des Asparaginsäureteils der Komponenten der Formel I eintreten, war die Aufrechterhaltung
des süßen Charakters überraschend angesichts der gegenteiligen Information, die in "Journal of the American Chemical
Society" vom 7-Mai 1969 über den L-Asparagy]-L-phenylalaninmethylester
erschien: "Die Anwesenheit sowohl der freien., unsubstituierten Aminogruppe als auch einer Carboxylgruppe
der Asparaginsäure sowie der Abstand zwischen ihnen und die absolute Konfiguration des ' asymetrischen Kohlenstoff-'atoms
sind entscheidend wichtig" (für die Süßkraft).
Diese Behauptung wurde in einer späteren Veröffentlichung
im Journal of Medicinal Chemistry 1970, Y^, Nr. 6, S.1217"
"Structure-Taste Relationships of Aspartic Acid Amides" von Mazur und Mitarbeitern wiederholt. In dieser Veröffentlichung
wurde die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung einer
freien, unsubstituierten NHg-Gruppe und einer COpH-Gruppe
am Asparaginsäureteil des Dipeptide betont. Wiederum
wurde unterstrichen, daß diese Struktur im Hinblick auf die Süßkraft beibehalten werden muß.
Die Hydrohalogenide der Dipeptidsüßstoffe werden durch
Substitution der Aminogruppe am Asparaginsäureteil hergestellt.
Die anorganischen Salze der Dipeptidverbindungen
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werden durch Substitution der Amlnogruppe an Asparaginsäureteil
oder durch Substitution der Carboxylgruppe an diesem
Säureteil hergestellt. Die organischen Salze der Dipeptidverbindungen"werden
durch Substitution der Aminogruppe am Asparaginsäureteil des Dipeptide hergestellt. Die erhaltenen
Salze lösen sich im Vergleich zu den unsubstituierten Dipeptidsüßstoffen äußerst schnell und sind überraschenderweise
süß. Dies ist angesichts der vorstehend genannten Veröffent-1ichungen
unerwartet. '
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, Süßstoffe, die "sämtliche
Vorteile der für den gleichen Zweck verwendeten Dipeptide jund keinen der vorstehend genannten Nachteile aufweisen,
verfügbar zu machen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Dipeptid, das strukturell zu einem leicht
löslichen Salz des Süßstoffs modifiziert ist, gelöst.
Gegenstand der Erfindung sind Nahrungs- und Genußmitte],
die mit Dipeptidsalzen der Formel
RNH - CH - CONH - CH - COOR^ CH0COOR1 (CH0) R0
d J c. η d. ;
gesüßt sind. In dieser Formel ist die stereochemische Konfiguration
DL-DL, DL-L, L-DL oder L-L; η steht für 0 bis 5,
R, ist ein niederer Alkylrest, ein niederer Alkyl aryl rest oder ein Cycloalkyl rest,
R, ist ein niederer Alkylrest, ein niederer Alkyl aryl rest oder ein Cycloalkyl rest,
R2 ist ein niederer Alkylrest oder ein substituierter oder
unsubstituierter ungesättigter,teilweise gesättigter oder
vollständig gesättigter Cg-Kohlenwasserstoffring,der,wenn
er substituiert ist,den Substituenten an der ^-Stellung
und als Substituenten eine Hydroxyl gruppe,einen niederen A]koxyrest, einen niederen Alkylrest oder ein Halogenatom
enthält, oder eine Gruppe der Formel S(Q)in , in der
m für 0, 1 oder 2 steht, wenn η den Wert 1 oder 2 hat,
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und χ, R und R-, sind durch eine der folgenden Kombinationen
dargestellt:
(A): χ steht für J5, R für ein Halogenid und R1 für Wasserstoff;
(B): χ steht für 3 und R-, für Wasserstoff, wenn R ein anorganischer
Säurerest ist, oder R ist ein Wasserstoffatom und R, Ammonium, ein A3ka]imeta]1 oder Erdalkalimeta]3;
(C): χ steht für 2, R-. für Wasserstoff und R für einen organischen Säurerest.
A3s organische Salze kommen beispie3sweise die Citrate, Lactate,
Maleate, Succinate, Fumarate, Tartrate, Adipate oder
Carbonate und als anorganische Salze H^PO^, H-JSO^ und
HpN(X oder die Natrium-, Kalium, Calcium- und Ammoniumsalze
infrage.
Als Beispiele erfindungsgemäßer Salze sind zu nennen:
L-Asparagy 1 -L-phenylglycinmethyl ester-hydrochl.orid,
L-Asparagyl-L-phenylalaninmethylester-hydrochlorid,
L-Asparagy] -L-cycl ohexyl alaninmethyl ester-hydrochlorid.
L-Asparagy]~L-tyrosinmethy]ester-hydrochlorid, L-Asparagy].-L-tyrosinäthyl ester-hydroch] orid,
L-Asparagy]-L-0-methyltyrosinmethylester-hydrochlorid,
L-Asparagy]-L-O-äthyltyrosinmethylester-hydrochlorid,
L-Asparagy]-L-S-methy!cysteinmethylester-hydroch]orid,
L-Asparagy] -L-methioninsul f onrnethyl ester-hydrochl orid,
Natrium-L-asparagyl-L-phenyl glycinmethylester,
Natrium-L-asparagyl-L-phenylalaninmethyl ester,
Natrium-L-asparagy]L-cyclohexylalaninmethyl ester,
Kai ium-L-asparagyl-L-tyrosinmethylester,
Kaiium-L-asparagyl-L-tyrosinäthylester,
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Ka] ium-L-asparagyJ -L-O-methy] tyrosinmethy! ester,
Kai ium-L-asparagy]-L~O-äthy] tyrosinrnethylester,
L-Asparagy]-L-methioninmethy]ester-dihydrogenphosphat, L-Asparagy]-L-S-methy]cysteinmethy]ester-dihydrogenphosphat,
L-Asparagy]-L-methioninsul fonmethy]ester-dihydrogenphosphat,
L-Asparagy] -L-S-methy] cysteinsu] fonmethy] ester-dihydrogenphosphat,
L-Asparagy]-L-pheny]g]yoinmethy]ester-citrat,
L-Asparagy]-L-pheny]a] aninmethylester-eitrat, L-Aspäragy]-L-cyclohexy]a]aninmethy]ester-ma]at,
L-Asparagy]-L-tyrosinmethy]ester-malat,
• L-Asparagy]-L-tyrosinäthy]ester-ma]at,
L-Asparagy]-L-tyrosinäthylester-fumarat,
L-Asparagy]-L-0-methy] tyros inrnethy] ester-tartrat, L-Asparagy]-L-O-äthy]tyrosinmethy]esteradipat,
L-Asparagy]-L-methioninmethy]ester-]actat,
L-Asparagy] -L-S-'methy] cysteinmethy] ester-succinat, L-Asparagy]-L-methioninsu]fonmethy]ester-citrat,
L-Asparagy]-L-S-methy]cysteinsu]fonmethy]ester-citrat.
Die Sa]ze werden hergeste]]t durch Bildung einer Lösung der
Dipeptidverbindung und des Hydrohalogenids, der organischen Säure oder anorganischen Säure oder Base in einem Lösungsmitte]
und Entfernung des Lösungsmittels in.bekannter V/eise.
Die Herstellung kann erfolgen durch-Bildung einer Lösung
des Dipeptide in einem Lösungsmittel und Behandlung des Dipeptids mit dem Salzbildner, wobei ein lösliches Salz gebildet
wird, oder durch Auflösen des Dipeptids in einem anges äuerten oder alkalischen Lösungsmittel.
Beispielsweise wird im Falle der Salze von Asparagylphenyla]aninmethy]ester
eine wässrige Lösung dieses Dipeptids mit
Salzsäure, citronensäure oder Natriumbicarbonat in äquimolarer
Konzentration neutralisiert. Die erhaltenen Lösungen
werden gefriergetrocknet, wobei ein Hydrochlorid oder Citrat
oder Natriumsalz von Asparagy]phenylalaninmethy]ester er-
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ha3ten wird, die ebenso süß wie das nichtsubstituierte Dipeptid
sind, sich aber ungefähr 50 ma3 schneller 3ösen.
Die Bedeutung der schnellen Auflösung der Hydrohalogenide,
insbesondere der Hydrochloride, der Natrium- oder Citratsa3ze
kann in einer Zeit, in der fast ausnahmslos alles auf dem Gebiet der Nahrungs- und Genußmittel und Getränke ein
Instantprodukt ist und auf die Bequemlichkeit des Verbrauchers,
insbesondere auf Zeitersparnis abgestellt ist, nicht überbetont werden. Die Salze befriedigen auch das Bedürfnis
für einen sich schnell lösenden, kalorienarmen Süßstoff für
die kalorienbewußten Verbraucher. .
Die Salze sind äußerst vorteilhaft in Getränken. Sie können
flüssigen Getränken-in Form von Tabletten oder dgl. zugesetzt
werden. Bei Getränketrockenkonzentraten können sie mit anderen Bestandteilen gemischt werden. Zuckerersatzstoffe,
die der Saccharose in loser Form gleichen,können
leicht durch Mischen oder Auflösen mit bekannten Streckmitteln
und Dehydratisieren hergestellt werden.Aufgrund
der schnellen Löslichkeit der Dipeptidsalze in wässrigen
Systemen sind sie idal als Süßmittel in trockenen Systemen, die schnell zubereitet werden müssen,z.B. in Getränken.
Diese Salze, insbesondere die Hydrochloride und das Natriumsalz
oder Citrat, lösen sich ebenfalls schnell in Wasser,
das mit Kohlensäure versetzt ist. Die Vorteile der Verwendung
der trockenen augenblicklich löslichen Salze zum Süßen
von mit Kohlensäure versetzten Getränken, wo das Rühren unerwünscht sein würde, sind offensichtlich. Wenn beispielsweise
der Asparagylphenylal aninmethy1 ester einem kohlensäureha3tigen
Getränk zugesetzt wird, wird durch das starke Rühren, das erforder3ieh ist, um den Ester in Lösung zu
bringen, der größte Teil, wenn nicht die gesamte Kohlensäure entfernt. Wenn jedoch eines der vorstehend genannten Salze
des Asparagylphenylalaninmethy!esters dem gleichen Getränk
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zugesetzt wird, macht die Löslichkeit des Salzes das Rühren'
überflüssig, so daß die. Kohlensäure e'rhal ten bleibt, während
das Sa]z sich in Sekunden löst und das Getränk süßt.
Die Hydrohalö'genide der Dipeptide können allen Arten von
Nahrungs- und Genußmitte.In zugesetzt werden. Am "vorteilhaftesten
sind sie bei den im wesentlichen trockenen Nahrungsund
Genußmitteln, dip zum ,Zeitpunkt der Zubereitung mit Wasser, angerührt werden. Ein trockenes System ist notwendig,
um die Hydrolyse des Salzes und den nach Lagerung in einem
feuchten oder flüssigen System erfolgenden Abbau des Dipeptids selbst durch Wasser zu verhindern. Natürlich können die
Salze flüssigen Medien zugesetzt werden, jedoch wird nur
ein geringer Vorteil gegenüber der Verwendung des nichtumge'-setzten
Dipeptids selbst erzielt.
Feuchtigkeitsbeständige Dipeptidsalze sind die bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung für das schnelle Süßen von trockenen oder wässrigen Nahrungs- und Genußmitteln, insbesondere
Getränken, vor allem kohlensäurehaltigen Getränken, wo nicht gerührt werden darf. Die Beständigkeit gegenüber
Feuchtigkeit wird durch Schutz des SaIzes in einem trockenen
Träger erreicht. Der verwendete Träger muß in Wasser schnell
löslich und beständig gegen Feuchtigkeit sein, um eine Hydrolyse des Salzes und Dipeptids und demzufolge ein Verlust an
Süßkraft und Löslichkeit nach längerer Lagerzeit zu verhintern.
Als Träger, denen die süßen Dipeptidsalze zugesetzt werden können, eignen sich hydrophile Kolloide, z.B. Gelatine,
Gummeri, Dextrine, wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare
Kohlenhydrate, z.B. hydro!ysierte Stärken, beispielsweise
die Maissirupfeststoffe5 Lactose, Maltose,
Saccharose oder feste mehrwertige Alkoho.le, z.B. Mannit.
Bevorzugt werden im allgemeinen als Trägermittel die Zucker
und Maissirupfeststoffe, da diese Stoffe gewöhnlich in
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pul verförmigen Nahrungs- und Genußraittel n als Süßmittel verwendet
werden. Wenn jedoch diese Produkte unter Bedingungen., unter denen die Pul Vermischung der Einwirkung feuchter Luft
ausgesetzt ist, gelagert werden sollen, sind hermetisch
versch]ossene Spezialverpackungen oder vorzugsweise nichthygroskopisehe
Träger zu verwenden, die kein Wasser"absorbieren und dennoch in kaltem Wasser löslich sind, z.B.
Mannit und enzymatisch modifizierte Dextrine* die ein Dextroseäquivalent
zwischen 5 und 30 haben und wenig oder keine
Glukose, jedoch überwiegend Triinere, Hexamere oder Heptamere
von Glukose enthalten, die nicht-hygroskopische Eigenschaften verleihen.
Die dem Kohlenhydrat zu Beginn zugesetzte Wassermenge ist nicht entscheidend wichtig- Geeignet sind beliebige Mengen,
die zwischen der zur Hydratisierung des Kohlenhydrats erforderlichen
Mindestmenge und einer zur vollständigen Dispergierung oder Auflösung des Kohlenhydrats genügenden Menge
liegen, so lange die Menge zur Einarbeitung des Salzes ausreicht.
Entscheidend wichtig ist die anschließende Entfernung einer genügenden Wassermenge, um die Hydrolyse des Salzes
während der Lagerung zu verhindern. Die Bildung des Trägers besteht somit in der Benetzung des Trägers zur Auflösung
und Einarbeitung des Hydrohalogenids und der anschließenden
Entfernung einer genügenden Wassermenge, um die Hydrolyse
des Salzes zu verhindern.
Die Wirtseha£t3ichkeit des Verfahrens beeinflußt ebenfalls
die dem Kohlenhydrat zuzusetzende Wassermenge. Wenn beispielsweise
die Süßstoffzubereitung gefriergetrocknet werden soll, ist es vom Kostenstandpunkt notwendig, möglichst wenig
Wasser zu verwenden, weil die Entfernung von Wasser in einem
Gefriertrockner kostspielig und seitraubend ist.
Zum Trocknen können beliebige bekannte Verfahren, z.B. die
Sprühtrocknung, Gefriertrocknung oder Trocknung in der
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Trockentrommel, angewandt werden. Die Wahl der Trockenmethode
beeinflußt in erster Linie die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens. Die zum Trocknen genannten drei Verfahren wurde sämtlich ausprobiert und erwiesen sich gewöhnlich als
in gleicher Weise geeignet für die Bindung des Salzes am Träger.
Die schnell-löslichen SüßstoffZubereitungen gemäß der Erfindung
können als solche für den Zusatz zu flüssigen Getränken oder mit Nahrungs- und Genußmitteln, z.B. trockenen
Nahrungs- und Genußini ttel η und pulverförmiger Getränken,
Kuchenmischungen, Puddingmischungen, Gelatinedeserts und Getränkebeuteln zugesetzt v/erden. Die Lagerbeständigkeit der
Dipeptidsalze kann verlängert werden, wenn sie trockenen
Nahrungs- und Genußmitteln oder trockenen Getränkesystemen zugesetzt und bei sehr geringer Feuchtigkeit geschützt oder
gelagert werden.
Die Salze der Dipeptidsüßstoffe stellen daher entschiedene
Verbesserungen gegenüber den unsubstituierten Dipeptiden dar, weil sie als solche schnell löslich sind und zahlreiche
Probleme lösen, die bei allen Nährgetränkesystemen auftreten,
bei denen die Geschwindigkeit der Auflösung eines Zusatzstoffs ein wichtiger Faktor ist. =
Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung werden durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Das Hydrochlorid des AsparagylphenyIaIaninraethylesters wurde
durch Umkristallisation des Süßstoffs aus einer HCl-Lösung
wie folgt hergestellt: -
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4 g Asparagyl phenyl alaninmethylester wurden in 50 ml einer
0,05-molaren HCl-Lösung gelöst. Eine voluminöse Fällung
schied sich von dieser Lösung wenige Minuten nach Beginn des Rührens bei Raumtemperatur ab. Die Nadeln wurden unter
Vakuum abfiltriert und mit Luft unter Vakuum getrocknet.
Bei einer Konzentration von 0,07 Gew.-^ lösten sich die
Nadeln unter Rühren in Wasser von Raumtemperatur in weniger als 5 Sekunden und in kaltem Wasser, das mit Kohlensäure
versetzt war, ohne Rühren in ;etwa 30 Sekunden. Im Vergleich hierzu erforderte der nicht-substituierte Aspara-.
gylphenyl alaninmethylester insgesamt 5 Minuten zur vollständigen Auflösung. Die erhaltene Lösung des Dipeptidsalzes
hatte die gleiche Süßkraft wie der nicht-modifizierte Asparagylphenylalaninmethylester.
Ein saurer Geschmack war nicht wahrnehmbar. :
Beispiel 2
' \
Das Hydrobromid des Asparagylphenyl alaninmethyl esters wurde
durch Gefriertrocknung des Süßstoffs aus einer HBr-Lösung wie folgt hergestellt: - ;
1,48 g (0,00526 Mol) Asparagylphenyl alaninmethylester wurden
in 50 ml (0,00526 Mol) 0,05026-molarem HBr gelöst. Die erhaltene
Lösung wurde gefriergetrocknet. Das gefriergetrocknete Material löste sich augenblicklich (0,07 Gew.-%,optimale
Süßkraft) in kaltem Wasser mit und ohne Kohlensäurezusatz. Im Vergleich hierzu erforderte der nicht modifizierte
Asparagylphenyl alaninmethylester 4,5 bis 5 Minuten zur
Auflösung. Das gefriergetrocknete Hydrobromid hat die gleiche
Süßkraft wie der nicht modifizierte Asparagylphenyl alaninmethylester.
Ein saurer Geschmack ist nicht festzustellen.
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231564g
BeispieJ
Das Hydrochloric} des L-Asparagy] -L-pheny]a3aninmethy3esters
wurde auf die in Beispie3 2 beschriebene V/eise hergestel 3t. Eine aus g3 eichen Gewichtst'ei3en L-Asparagy3 -L-pheny3alaninmethylester-hydrochlorid
und dem Produkt "Morrex" (Dextrinäquiva3ent
=3 0) bestehende Lösung wurde wie folgt hergestellt:
70 mg L-Asparagy3 -L-phettylalaj-iinmethylester-hydrocl^ orid
wurden zu "JO mg "Morrex" (Dextrinäquivalent = 3 0) gegeben.
Das Gemisch wurde in 3 00 rnl" destilliertem Wasser in einer
solchen Menge gelöst, daß eine Endkonzentration von 0,07$
L-Asparagyl -L-methylester-hydrochlorid erhalten wurde. Die '
Lösung wurde anschließend gefriergetrocknete
Das erhaltene gefriergetrocknete Material war süß und erforderte 7 bis 8 Sekunden zur Auflösung. Im Vergleich hierzu
erforderte der nicht substituierte L-Asparagyl -L-phenjOalaninmethy]ester
4,5 bis 5 Minuten zur vollständigen Auflösung.
Das Hydrobromid von Asparagylphenyl alanin wurde durch Umkristal3
isation des Süßstoffs aus einer HBr-Lösung wie folgt hergestellt: __ .
4 g Asparagylphenyl alaninmethy3ester wurden in 50 ml einer
0,05-molaren HBr-Lösung gelöst. Eine voluminöse Fällung
schied sich aus dieser. Lösung wenige Minuten nach Beginn des Rührens bei Raumtemperatur ab. Die Nadeln wurden Unter
Vakuum abfiltriert und mit Luft unter Vakuum getrocknet. Bei einer Konzentration von 0,07 Gew--# lösten sich die
Nadeln unter Rühren in Wasser bei Raumtemperatur in weniger als 5 Sekunden und ohne Rühren in kaltem kohlensäurehaltigern
Wasser in ungefähr J50 Sekunden, Die erhaltenen Lösungen
hatten die gleiche Süßkraft wie der nicht modifizierte Aspara-■gy]phenylalaninmethy]ester.
Ein saurer Geschmack war nicht wahrnehmbar. Ferner wurde gefunden, daß das bromwasserstoff-saure
Salz des Asparagylphenyl alaninmethy]esters sich
■7,5$ig 3öst, während die absolute Löslichkeit des Asparagylphenylalaninmethy]esters
1% beträgt.
Beispie] 5
Eine 3 $ige wässrige Lösung des Asparagy3pheny3alaninmethy]-esters
wurde mit einer äquimolaren Menge Natriurnbicarbonat
neutralisiert. Der pH-Wert stieg von 4,4 auf 6,8. Anschliessend
wurde die Lösung gefriergetrocknet. Eine Probe des Natriumsalzes löste sich in Wasser (ij&ige Lösung) volJständig
in 7 Sekunden. Irn Gegensatz hierzu erforderte eine gefriergetrocknete
Probe des Asparagy3phenyla3aninmethy3esters
(von gleichem Schuttgewicht) mehr als 10 Minuten zur vollständigen
Auflösung. Organo!eptische Bewertungen des Aspara-.gy3pheny3a3aninmethy3esters
und seines Natriumsalzes wurden durchgeführt, indem eine 0,3 !»ige Lösung des Asparagy]phenylal.aninmethy]esters
und des Salzes auf eine Konzentration verdünnt wurden, bei der der süße Geschmack gerade wahrnehmbar
ist. Diese Bewertung ergab, daß der Asparagylpheny3a3aninmethy3ester
und das Natriumsalz dieses Dipeptidesters gleich süß sind. Für das Natriumsa3z des Asparagylphenylalaninmethy]-esters
wurde ferner eine absolute Löslichkeit von 5*6$ im
Vergleich zur Grenze von 3$ beim Asparagy3pheny3alaninmethy]-ester
festgeste!3t, ein weiterer Vortei3 gegenüber dem
letzteren.
Der g3eiche Test wurde mit dem Ka3iumsalz des Asparagy]phenyla3aninmethy3esters
durchgeführt. Dieses Sa3ζ zeigte eine
Lös3ichkeit, die weit größer a3s die des Asparagy3pheny3 a3aninmethylesters,
aber etwas geringer als die des Natriumsalzes
war.
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Das Ammoniumdihydrogenphosphat des Asparagylphenyl alaninmethyl
esters wurde durch Urnkrista] 1 isation' des Süßstoffs aus
einer ELPO^-Lö'sung wie folgt hergestellt:
4 g Asparagyl pheny] al aninmethyl ester wurden in 50 m3. einer
0,05-molaren H-2POj.-Lösung gelöst. Die voluminöse Fällung
wurde unter Vakuum abf iltriert und im Vakuum mit Luft getrocknet.
Bei einer Konzentration von 0,07 Gew.-^ lösten sich die Nadeln unter Rühren in Wasser von Raumtemperatur
in weniger als 7 Sekunden und in kohlensäurehaltigem kaltem Wasser ohne' Rühren in etwa 35 Sekunden. Im Vergleich hierzu
erforderte der nicht substituierte Asparagyl phenyl alaninmethyl
ester insgesamt 5 Minuten zur vollständigen Auflösung.
Der gleiche Versuch wurde unter Verwendung von 0,05-moJarer
HgSOji, (50 ml) und 4 g Asparagyl phenyl al aninmethyl ester- durchgeführt.
Die erhaltene vakuumgetrocknete Fällung, das Asparagyl
phenylalaninmethylester-ammoniumbisu!fat, hatte die
gleiche Auflösungsgeschwindigkeit wie das Ammoniurnhydrogenphosphat
des Asparagylphenylalaninmethylesters.
Beispiel 7 ' .. :
Eine Probe von Asparagylphenylalaninmethylestercitrat wurde
durch Gefriertrocknung einer Lösung hergestellt, die äqulmolare
Mengen des Süßstoffs und der Säure enthielt. 2 g Asparagylphenylalaninmethyl ester (O,OO66 Mol) und 1,2β7 g
wasserfreie Citronensäure (O,ÖO66 Mol) wurden augenblicklich
(0,07 Gew.-% des Dipeptide) in kaltem Wasser mit und ohne
Kohlensäurezusatz gelöst. Die erhaltene Lösung war etwas
weniger süß ala eine Asparagylphenylalaninmethylesterlösunü
von äquivalenter Konzentration.
30984170-913"
Beispiel 8 ·
Eine ]O'$ige wässrige Apfel säure! osung (20 m]) wurde mit
Asparagy]pheny]a]aninmethy]ester gesättigt. Bei Zusatz von
A'thanoJ oder Äther (60 m]) und KUh]ung bildete sich eine
geringe Menge festen Materials. Dieses Materia] wurde abfiltriert und an der Luft getrocknet. Bei Auflösung in Wasser
zeigte die Lösung des Asparagy]phenyl alaninmethy]estermalats
einen süßen Geschmack ohne wahrnehmbaren sauren, herben oder bitteren Geschmack. Die gefriergetrocknete äquimolare
Lösung von Asparagy]pheny]alaninmethy]ester und
Apfelsäure war augenblicklich löslich.
309841 /0913
Claims (1)
- Patentanspruch Verwendung von DipeptidsaJzen der Forme] - CH ~ CONH - CH - COORCH2COOR3in we]eher die stereochemische Konfiguration DL-DL, DL-L, L-DL oder L-L ist und in we] eherη für eine ganze ZaM von 0 bis 5 steht,R^, ein niederer A]ky3rests ein niederer A]Ry] aryl rest oder ein Cyc]oa]ky]rest ist,Rp ein niederer A]ky]rest, oder ein substituierter oder unsubstituierter ungesättigter, tei]weise gesättigter oder vo]]ständig gesättigter Cg-Kohlenwasserstoffring ist, der, wenn er substituiert ist, a]s Substituenten eine Hydroxy]gruppe, einen niederen A]koxyrest, einen .niederen Alky]rest oder ein Ha]ogenatom in 4-Ste]3ung enthält, oder eine Gruppe der Formel S(0)m ista mit der Maßgabe, daß m für 0, Ί oder 2* steht., wenn η den Wert ' 1 oder 2 hat, undx, R und R, durch eine der fo]genden Kombinationen dargeste]lt sind:(A): χ steht für J, R für ein Halogenid und R, für Wasserstoff; . .(B): χ steht für ] und R, für Wasserstoff, wenn R ein anorganischer Säurerest, ist, oder R ist ein Wasserstoffatom und R-, Ammonium, ein A] ka] imeta] 1 oder Erda]ka]imeta]];(C): χ steht für 2, R^ für Wasserstoff und R für einen organischen Säurerest,a]s Süßstoffe. ' '309841/0913
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