-
Vorrichtung zum sauberen und gefahrlosen Offnen von Glasampullen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum sauberen und gefahrlosen Öffnen
von Glas ampullen, vorzugsweise von mit einem Medikament gefüllten Ampullen in der
ärztlichen Praxis, Labor und Klinik.
-
Beim Betrieb einer ärztlichen Praxis bzw. in den weiterhin noch genannten
Betrieben gehört das Öffnen von Glasampullen, die Medikamente oder sonstige Wirkstoffe
enthalten, zum täglichen Brot und wird täglich zu wiederholten Malen vorgenommen.
Ein solcher Offnungsvorgang einer Ampulle läuft, wie jedem bekannt so ab, daß mittels
eines kleinen und jeder Ampullen-Packung beigefügten länglichen Metallplättchens,
das an einer Seite sägezahnförmig ausgebildet ist, versucht wird, den Halsbereich
der Ampulle anzuritzen, vorzugsweise in der Weise, daß die Ritzung um den gesamten
Halsteil der Ampulle geführt wird, damit anschließend der obere Ampullenbereich
abgebrochen werden kann. Dieser Sägevorgang allein stellt einen mühsamen Vorgang
dar, der nicht destoweniger unter erheblicher Kraftaufwendung geführt werden muß,
da zum Einritzen in Glas schon erhebliche Drücke notwendig sind. Häufig auch wegen
der Kleinheit des zu verwendeten sägeartigen Instruments mißlingt ein gleichmäßiges
Einritzen des Ampullenhalses jedoch nur selten, so daß beim anschließenden Abbrechen
des oberen Ampullenteils Grate und Spitzen oder Zacken entstehen, die häufig zu
Verletzungen führen. Auch ist es nicht selten, daß bei dem anfänglich schon starken
notwendigen Druck während des Einritzvorganges bei dünneren Glas-Ampullen diese
zerbrechen und die Splitter unkontrolliert die Finger der die Ampulle öffnenten
Person verletzen können. Dies ist insbesondere dann bedenklich, wenn der in der
Ampulle enthaltente Wirkstoff besser nicht mit dem
Blutkreislauf
in dieser Weise in Berührung gebracht werden sollte.
-
Auf jeden Fall stellt das unregelmäßige und zackige Abbrechen des
oberen Ampullenbereiches ein stetes Problem bei diesen Medikamente entahltenen Glas-Ampullen
und während des Offnungsvorgangs dar; aber auch später können solche Ampullen mit
ihren scharfkantigen Rändern und Auszackungen zu Verletzungen führen, wenn die Behältnisse,
in welche sie zuerst geworfen worden sind, umgefüllt werden oder aufräumendes Personal
unvorsichtig zugreift. Auch die zum Wegwerfen bestimmten Behältnisse im Klinikbereich
können durch solche zackigen Ampullenränder aufgeschnitten und verdorben werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und insbesondere
auch einfach zu bedienende Vorrichtung zu schaffen, mit welcher ein absolut gefahrloses
Öffnen solcher Glas-Ampullen möglich ist, wobei die sich ergebende Bruchkante sauber
und einwandfrei ist und insbesondere auch keine Auspackungen aufweist.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der eingangs
genannten Vorrichtung und besteht erfindungsgemäß darin, daß in einem ersten Teilelement
eine den verjüngten Hals der Ampulle umschließende Offnung angeordnet ist, die mindestens
an einem vorgegebenen Bereich ihres Innenprofils
mit einer scharfen
Kante versehen ist, und daß zur festen Erfassung des Ampullenhalses bei gleichzeitiger
Drehung derselben der den vorgegebenen Bereich gegenüberliegende Innenprofilbereich
von einer einem weiteren Teilelement zugeordneten Kante mehr oder weniger stark
abdeckbar ausgebildet ist.
-
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß der Ampullenhalsbereich an
einem genau definiertem Ort festgehalten wird, wobei insbesondere der beim Sägevorgang
notwendige Anpreßdruck zwischen dem Instrument und der Glaswand nunmehr durch das
Zusammenschieben zweier Teilelemente ersetzt wird, so daß die bedienende Person
lediglich noch die Ampulle in eine Drehbewegung zu versetzen braucht und insbesondere
mit ihren Händen nicht in den üblicherweise ohnehin als Soll-Bruchstelle ausgebildeten
Ampullenhalsbereich zu bringen braucht. Dadurch werden Verletzungen mit Sicherheit
vermieden, außerdem ergibt sich ein sauberer Schnitt bzw. eine saubere Einritzung
und eine anschließende glattflächige Bruchfläche.
-
Weitere Ausgestaltung der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche
und in diesen niedergelegt.
-
Im folgenden werden Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren im einzelnen näher erläutert. Dabei zeigen: s nno
Z n ßno e r
Figur 1 Die erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer
Darstellung in einer Ansicht von oben, Figur 2 die Darstellung der Figur 1 in einer
Ansicht von unten.
-
In der Darstellung der Figuren 1 und 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum einwandfreien und glattschnittigen Offnen von Glas-Ampullen, bei welchen ein
oberer Kopfteil abgebrochen werden muß, mit dem Bezugszeichen 1 versehen.
-
Die Vorrichtung besteht aus zwei Teilelementen, einem ersten länglichen
plattförmigen Materialstück 2, welches vorteilhafterweise aus einem Metall besteht
und aus einem ebenfalls länglichem und auf das Materialstück 2 aufschiebbaren Gegenstück
3, welches die Längskanten des Material stücks 2 mit u-förmigen Umbördelungen 4
a und 4 b so umfaßt, daß eine Führung gebildet ist und die beiden Teilelemente 2
und 3 ineinander geschoben und auseinander geschoben werden können. Der freie Raum
der u-förmigen Umbördelungen 4 a und 4 b entspricht daher in etwa der Dicke und
den übrigen Abmessungen der Randkanten des Materialstücks 2. Etwa in der Mitte des
Materialstücks 2 befindet sich eine Öffnung 5, die so bemessen ist, daß die Kopfteile
sämtlicher gängigen Typen von Glas-Ampullen, also etwa Ampullen, die einen Inhalt
zwischen 1 Mill.-Liter und 20 Mill,-Liter aufweisen, eingeführt werden kann.
-
Diese Ampullen weisen zwischen Kopfteil und dem eigentlichen Behälterteil
einen verjüngenden Hals teil als rillenförmigen Einschnitt auf, der zweckmäßigerweise
auch in Form einer Soll-Bruchstelle ausgebildet ist, damit an dieser Stelle nach
dem Einritzen, wobei bisher nach dem üblichen Stand der Technik wie eingangs beschrieben
vorgegangen ist, der Kopfteil durch Abbrechen vom Behälterteil gelöst werden kann,
so daß man einen Zugang zum Inneren des Behälterteils gewinnt.
-
Nach Einführen des Kopfteils der Ampulle in die Öffnung 5 legt sich
das Innenprofil der Offnung 5 an den Halsteil der Ampulle, wobei durch Einschieben
des Gegenteiles 3 in Richtung in Figur 2 angegebenen Pfeiles die Öffnung 5 so abgedeckt
bzw. geschlossen werden kann, daß die Glas-Ampulle an der Halsteilrinne umfaßt und
sicher gehalten ist. Zu diesem Zweck ist an der Vorderkante 6 des Gegenteils 3 eine
Ausnehmung 7 vorgesehen, die porenartig kreisförmig oder auch eckig ausgebildet
sein kann, jedoch immer in der Art, daß der Halsteil der eingeführten Glas-Ampulle
an mindestens drei Stellen sicher erfaßt ist. Die beiden Teilelemente, d.h. das
Materialstück 2 und das Gegenstück 3 werden dann unter Aufrechterhaltung eines sie
weiter zusammendrückenden Pressdrucks zusammengedrückt und die mit der anderen Hand
am Behälterteil erfaßte Ampulle gedreht, was ersichtlich -bequem
und
ohne große Anstrengungen erfolgen kann. Zur Erleichterung des Zusammendrückens der
beiden Teilelemente 2 und 3 können diese an ihren äußeren Querkanten 8 und 9 multenförmig
wie bei 8 angedeutet ausgebildet sein, damit die Fijigerkuppen der die erfindungsgemäße
Vorrichtung haltenden Person sich dort einlegen können.
-
Mindestens an einem Teilbereich, und zwar an den beiden der Ausnehmung
7 des Gegenstück 3 gegenüber liegenden Schrägflächen lo der Öffnung.5 sind Sägezähne
in entsprechender Ausbildung vorgesehen, damit das Glas des Halsteils geritzt werden
kann. Die Säge zähe können aus materialeigenem Werkstoff bestehen, wenn das Material
des Materialstücks 2 hart genug ist, es ist jedoch auch möglich, einen gegenüber
Glas härteren Belag vorzusehen, beispielsweise auch eine Einlegung von Diamantensplittern
oder dgl.
-
Es ist ersichtlich, daß man auf diese Weise über den Umfang des Halsteils
der Ampulle gesehen eine einwandfreie Ritzung gewinnt, so daß bei einem anschließenden
Verkanten der Öffnung 5 gegenüber dem Behälterteil der Ampulle ein Loslösen bei
absolut glattflächiger Bruchfläche möglich ist. Verletzungen sind auf diese Weise
ausgeschlossen, insbesondere da die Finger der die Ampulle öffnenden Person niemals
in den unmittelbaren Bereich des Ampullenhalses gelangen.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann
auch ein selbständiges Öffnen der beiden Teilelemente erreicht werden, indem eine
an einer Aufstülpung der hinteren Kante 9 des Gegenstücks 3 angreifendes Federelement
vorgesehen ist, welches sich an der Innenkante 11 des Materialstücks 2 so-abstützt,
daß bei Freigabe der Vorrichtung 1 ein Auseinanderrücken der beiden Teilelemente
zumindest in dem Maße erfolgt, daß die Öffnung 5 völlig freigegeben ist.
-
Weiterhin ist besonders vorteilhaft, daß die gesamte Vorrichtung relativ
einfach und kostensparend hergestellt werden kann, lediglich aus zwei einfachen
Blechstücken besteht und im übrigen so flach gehalten werden kann, daß eine Beilage
auch zu den kleinsten Ampullenpackungen ohne weiteres möglich ist, im übrigen aber
auch so kostensparend hergestellt werden kann, daß eine Verteuerung nicht zu befürchten
ist.