DE2315333B2 - Vorrichtung zum Beschneiden der Ränder von Textilbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Beschneiden der Ränder von TextilbahnenInfo
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- D06H7/00—Apparatus or processes for cutting, or otherwise severing, specially adapted for the cutting, or otherwise severing, of textile materials
- D06H7/22—Severing by heat or by chemical agents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26F—PERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
- B26F3/00—Severing by means other than cutting; Apparatus therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betchneiden
der Ränder einer aus thermoplastischen Fäden bestehenden Textilbahn mit einem ein elektrisch
beheiztes Schneidorgan aufweisenden, ir. Richtung der Schnittlinie gegen eine einstellbare Rückstellkraft ver-Schwenkbar
angeordneten Tragarm.
Vorrichtungen der vorstehend genannten Art sind durch die CH-PS 451868 und US-PS 3 313 323 bekannt.
Diese bekannten Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß bei ihnen das Schneidorgan auf eine
bestimmte Schnittemperatur fest eingestellt wird und während des ganzen Schneidvorganges auf dieser
Schnittemperatur gehalten wird. Sobald nämlich ein bestimmter Grenztemperaturbereich überschritten wird,
ergibt sich bei aus thermoplastischen Fäden oder Garnen gefertigten Textilbahnen eine Verfärbung der
Schnittränder infolge Überhitzung, und die Textilware muß dann als Ausschußware behandelt werden. Eine
genaue Voreinstellung der Temperatur des Schneidorgans ist schlecht möglich, da die auf den Textilmaschinen
gefertigten Textilbahnen unterschiedliche Stärke haben können. Außerdem variiert die Herstellungsgeschwindigkeit
der Textilbahnen auf den Fertigungsmaschinen und damit auch die Relativgeschwindigkeit, mit
welcher die Textilbahn am S<hneidorgan vorbeigeführt wird. Zwar wird bei den bekannten Vorrichtungen eine
Verschwenkbewegung des Schneidorgans zwangläufig mit Hilfe eines Elektromagneten oder eines Elektromotors
bewirkt, was verhindern soll, daß das konstant beheizte Schneidorgan an einer Schnittstelle verharrt und
dort eine Überhitzung der Schnittränder verursachen kann. Versuche haben jedoch gezeigt, daß bei Polyamidstoffen
wegen der ungesteuerten Schnittemperatur trotz der Schwenkbewegung des Schneidorgans
sciiwarze Schnittränder wegen Überhitzung entstehen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Beschneiden der Ränder von aus thermoplastischen Fäden oder Garnen gefertigten Textilbahnen
derart auszubilden, daß mit Sicherheit eine Überhitzung an der Schneidstelle eines Schneidorgans ver-
mieden wird und dadurch die Erzielung ungefärbter sauberer Schnittränder gewährleistet ist, die außerdem
eine erforderliche Ausreißfestigkeit haben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß dem infolge der Schnittwiderstandskraft der Textilbahn eine Schwenkbewegung ausführenden Tragarm
eine die Schneidlemperaiur des Schneidorgans steuernde
Schalteinrichtung zugeordnet ist. Dabei kann es sich vorteilbafterweise um einen im Heizstromkreis des
Schneidorgans angeordneten elektrischen Kontaktschalter handeln, durch den der Heizstrom in Abhängigkeit
von der Schwenklage des Tragarmes ein- und ausschaltbar ist. Der Tragarm kann aber auch mit dem
Stellglied eines im Heizstromkreis angeordneten veränderlichen Widerstandes verbunden sein. Der Heizstrom
und damit die Temperatur werden also in Abhängigkeit von der Schwenklage des Tragarmes und
damit in Abhängigkeit von dem Widerstand gesteuert, den die Textilbahn dem beheizten Schneidorgan entge·
gensetzt.
Das Verschwenken des Tragarmes wird beim Erfindungsgegenstand durch den Druck des Schneidorgans
gegen die zu beschneidende Textilbahn bewirkt. Wird beispielsweise das kalte Schneidorgan gegen die zu
schneidende Textilbahn geführt, kann das kalte Schneidorgan nicht in die Textilbahn eindringen, und
die Textilbahn verschiebt durch ihren Gegendruck den Tragarm. Dadurch wird der elektrische Kontaktschalter
betätigt und die Beheizung des Schneidorgans durchgeführt. Sobald das beheizte Schneidorgan in die
Textilbahn einschneidet, verringert sich der Gegendruck, und der Tragarm kann sich wieder in Richtung
auf seine Ausgangslage bewegen. Dabei wird der Heizstrom wieder unterbrochen, und die Textilbahn übt auf
das erkaltende Schneidorgan einen mit dem Rückgang der Temperatur wachsenden Gegendruck aus, der wieder
zur Verschiebung des Tragarmes führt, so daß nach Erreichen einer bestimmten Grenzschwenklage der Beheizungsstrom
wieder eingeschaltet wird und der ge-
schilderte Vorgang von neuem beginnt. Eine Überhitzung an der Schnittstelle kann nicht eintreten, denn sobald
das Schneidorgan eine ausreichende Schnittemperatur erreicht hat, dringt es leicht in die zu schneidende
Textilbahn ein, und der Tragarm bewegt sich in seine
Ausgangsstellung, in welcher der Heizstrom abgeschaltet wird.
An Stelle eines elektrischen Kontaktschalters kann die Vorrichtung erfindungsgemäß auch mit einem kontaktlosen
Schalter versehen sein, beispielsweise mit einem Thyristor, der durch Beeinflussung seiner Steuergitterspannung
über einen magnetfeldabhängigen Widerstand od. dgl. in Abhängigkeit von der Lage des
Tragarmes gezündet wird. An Stelle einer intermittierenden Beheizung des Schneidorgans durch eine impulsweise
Stromversorgung kann mit der Vorrichtung auch eine kontinuierliche Beheizung betrieben werden,
wobei der Heizstrom durch Veränderung eines Widerstandes in Abhängigkeit von der Lage des Tragarmes
verändert wird.
Das Schneidorgan wird zweckmäßig durch einen Widerstandsdraht gebildet, der an dem Tragarm befestigt
ist, welcher gegen die Kraft einer Feder verstellt wird, deren Rückstellkraft durch Veränderung des
Federweges einstellbar ist.
An Hand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Vorrichtung weist ein Gehäuse 10 auf, das an einem Webstuhl oberhalb der zu beschneidenden Ränder
einer gewobenen Textilbahn 11 befestigt wird. Im Gehäuse 10 ist ein abgewinkelter Tragarm 12 um eine
Achse 13 drehbar gelagert, der als Lagerkörper für ein aus Widerstandsdraht gefertigtes Schneidorgan 14
dient. Das Schneidorgan 14 ist über einen hitzebeständigen Isolationskörper 15 mit dem Tragarm 12 verbunden.
Am Tragarm i2 ist außerdem ein Stößer 16 befestigt, der auf ein Paar von an Federzungen befestigten
elektrischen Kontakten eines Kontaktschalters 17 ausgerichtet ist, der im Innern des Gehäuses 10 angeordnet
ist.
Der Tragarm 12 läßt sich um die Achse 13 im Gegenuhrzeigersinn gegen die Kraft einer Rückstellfeder 18
verschwenken, die zwischen den Tragarm 12 und einem zur Veränderung des Federweges verstellbaren Widerlager
19 eingespannt ist. Das Widerlager 19 ist am Ende einer in der Wandung des Gehäuses 10 gelagerten
Stellschraube 20 befestigt, mit welcher sich die Federspannung einstellen läßt. Bei der Schwenkbewegung
trifft der Stößer 16 auf einen der elektrischen Kontakte des Kontaktschalters 17 und bringt die beidei,
Kontakte miteinander in Berührung. Die erwähnte Schwenkbewegung in die durch strichpunktierte Linien
angedeutete Lage des Tragarmes 12 wird durch den Druck ausgeübt, den die in Richtung der Pfeile 21 auf
dem Webstuhl bewegte Textilbahn 11 auf das Schneidorgan
14 ausübt, wenn er nicht oder nicht ausreichend erhitzt ist Das Schließen des Kontaktschalters 17
schließt den Heizstromkreis für das Schneidorgan 14, das damit an eine symbolisch dargestellte Heizspannungsquelle
22 gelegt ist. Durch den Stromfluß wird das Schneidorgan 14 erhitzt, dringt dadurch leicht in
die thermoplastische Textilbahn ein und wird somit unter der Rückstellkraft der Rückstellfeder 18 in seine in
der Zeichnung dargestellte Ausgangslage zurückgeführt, in welcher der Kontaktschalter 17 wieder öffnet
und den Heizstromkreis unterbricht. Mit zunehmender Abkühlung wird der Schneidwiderstand am Schneidorgan
14 wieder größer, und die nächste Verschwenkbewegung des Tragarmes 12 in die mit strichpunktierten
Linien eingezeichnete Schaltstellung wird eingeleitet, die wieder ein Schließen des Heizstromkreises bewirkt.
Eine Überhitzung des Schneidorgans 14 ist dabei ausgeschlossen, und bei der beschriebenen automatischen
Pendelbewegung des Tragarmes 12 wird ein einwandfreies Abtrennen des Randstreifens 11a der Textilbahn
11 unter Bildung unverfärbter sauberer Schnittränder an der Textilbahn 11 gewährleistet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Beschneiden der Ränder einer aus thermoplastischen Fäden bestehenden
Textilbahn mit einem ein elektrisch beheiztes Schneidorgan aufweisenden, in Richtung der
Schnittlinie gegen eine einstellbare Rückstellkraft verschwenkbar angeordneten Tragarm, dadurch
gekennzeichnet, daß dem infolge der Schnittwiderstandskraft
der Textilbahn (11) eine Schwenkbewegung ausführenden Tragarm (12) eine die Schneidlemperatur des Schneidorgans (14) steuernde
Schalteinrichtung zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung einen im Heizstromkreis
des Schneidorgans (14) angeordneten, elektrischen Kontaktschalter (17) aufweist, durch
den der Heizstrom in Abhängigkeit von der Schwenklage des Tragarmes (12) ein- und ausschaltbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (12) mit dem Stellglied
eines im Heizstromkreis angeordneten veränderlichen Widerstandes verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß dem Tragarm (12) ein kontaktloser elektrischer Schalter zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidorgan (14)
aus einem vom Heizstrom durchllossenen Widerstandsdraht besteht.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19732315333 DE2315333C3 (de) | 1973-03-28 | 1973-03-28 | Vorrichtung zum Beschneiden der Ränder von Textilbahnen |
FR7403267A FR2223503A1 (en) | 1973-03-28 | 1974-01-31 | Heated wire fabric trimming unit - on sprung pivoted arm with circuit contact breaker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732315333 DE2315333C3 (de) | 1973-03-28 | 1973-03-28 | Vorrichtung zum Beschneiden der Ränder von Textilbahnen |
Publications (3)
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DE2315333A1 DE2315333A1 (de) | 1974-10-10 |
DE2315333B2 true DE2315333B2 (de) | 1975-03-13 |
DE2315333C3 DE2315333C3 (de) | 1975-11-06 |
Family
ID=5876120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732315333 Expired DE2315333C3 (de) | 1973-03-28 | 1973-03-28 | Vorrichtung zum Beschneiden der Ränder von Textilbahnen |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE2315333C3 (de) |
FR (1) | FR2223503A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4429281A1 (de) * | 1994-08-19 | 1995-03-23 | Losberger Sonnenschutz | Verfahren und Vorrichtung zum Konfektionieren großflächiger flexibler Flächengebilde |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3941254A1 (de) * | 1989-09-07 | 1991-03-14 | Textilma Ag | Vorrichtung zum thermischen schneiden einer laufenden materialbahn aus thermoplastischem material |
EP3722471A1 (de) | 2019-04-10 | 2020-10-14 | Textilma AG | Verfahren zum herstellen von kaltgeschnittenen gewebebahnen |
-
1973
- 1973-03-28 DE DE19732315333 patent/DE2315333C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-01-31 FR FR7403267A patent/FR2223503A1/fr active Granted
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4429281A1 (de) * | 1994-08-19 | 1995-03-23 | Losberger Sonnenschutz | Verfahren und Vorrichtung zum Konfektionieren großflächiger flexibler Flächengebilde |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2315333A1 (de) | 1974-10-10 |
FR2223503A1 (en) | 1974-10-25 |
FR2223503B1 (de) | 1978-03-24 |
DE2315333C3 (de) | 1975-11-06 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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