-
Schalenkupplung zum Verbinden von sich kreuzenden Rohren od.dgl.
-
Die Erfindung betrifft eine Schalenkupplung zum Verbinden von sich
kreuzenden Rohren od.dgl., bestehend aus zwei als Winkelstücke ausgebildeten Klemmschalen,
die an ihren Schenkeln je eine keilförmige Elemmfläche aufweisen und an den Schenkelenden
sowie im Winkelteil zwischen den Schenkeln mit Befestigungamitteln, vorzugsweise
Schrauben, versehen sind.
-
Zum Verbinden von sich kreuzenden Rohren und Stangen usw. von Gerüsten
und Gestellen sind zahlreiche susführungen von ßchalenkupplungen bekannt. In allen
Fällen sind diese Schalenkupplungen immer besonders gestaltet, Je nachdem, wieviele
Rohre niteinander zu verbinden sind, und ob die Rohre in einer oder mehreren Ebenen
liegen. Dies führt zu einer größeren Typenzahl solcher Schalenkupplungen, was nicht
nur herstellungsmäßig unwirtschaftlich ist, sondern auch eine entsprechende Lagerhaltung
bedingt, vgl. deutsche Patentschrift 649 695.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalenkupplung zu
schaffen, mit der alle praktisch vorkommenden Verbindungen von Rohren od.dgl. unabhängig
von deren Anzahl und Lage ausgefuhrt werden können, wobei die Verbindung praktisch
keinen größeren Raum einnimmt als die bekannten für jeden Fall besonders vorgesehenen
Schalenkupplungen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Schalenkupplung der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Abstand der inneren Seitenflächen
jedes Schenkelpaars von einem mit dem anderen Schenkelpaar eingeklemmten Rohr od.dgl.
mindestens so groß ist, daß in diesem Raum die Schenkel mit den Befestigungsmitteln
von weiteren gleichen Schalenkupplungen aufnehmbar sind.
-
Bei dieser Ausbildung der Schalenkupplung genügt für einen bestimmten
Durchmesserbereich der Rohre eine einzige Ausführung, um eine beliebige Anzahl von
Rohren in beliebiger Lage miteinander zu verbinden. Die Verbindung entspricht in
ihrer Kompaktheit den bekannten Schalenkupplungen zum Verbinden mehrerer Rohre,
weil infolge des erwähnten Raumes mehrere Schalenkupplungen ineinandergreifend angeordnet
werden können.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Schalenkupplung gemäß der Erfindung,
mit der zwei sich kreuzende Rohre verbunden sind, Fig. 2 einen Schnitt nach der
Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Schalenkopplungs
anordnung, mit der an einem senkrechten Rohr drei waagerechte Rohre angeschlossen
sind, Fig. 4 einen Schnitt nach der linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 einen Knotenpunkt
eines Masc-hinengestells mit Schalenkupplungen gemäß der Erfindung, teilweise im
Schnitt, Fig. 6 einen Einzelteil von Fig. 5 in perspektivischer Darstellung.
-
Die Schalenkupplung 1 gemäß Fig. 1 und 2 besteht aus zwei Klemmschalen
2, die als Winkelstücke ausgebildet sind.
-
Die Schenkel 2a und 2b weisen einander zugekehrt keilförmige Klenflächen
3 auf, zwischen denen in der bekannten Weise Rohre 4 und 5 einklemmbar sind. Zu
diesem Zweck dienen Schrauben 6, die durch Bohrungen an den Enden der Schenkel 2a
und 2b und im Winkelteil zwischen den Schenkeln durchgesteckt sind.
-
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, liegt die innere Beitenfläche des Schenkels
2b in Abstand vom Rohr 4, das drittels des Schenkelpaars 2a eingeklebt ist. Dieser
Abstand ist so groß, daß hier die Schenkel einer weiteren Schalenkupplung, welche
in Fig. 1 und Fig. 2 nicht dargestellt sind und die auf ein Rohr 4 aufgeklebt ist,
mit den Köpfen der Schrauben 6 aufgenommen werden können, d.h. der Abstand b in
Fig. 2 ist kleiner als der Abstand a in Fig. 1.
-
An die Schalenkupplung nach Fig. 1 und 2, mit der zwei rechtwinklig
sich kreuzende Rohre verbunden sind, die in gleicher Ebene liegen, kann mithin ein
weiteres Rohr angeschlossen werden, das rechtwinklig zu der gemeinsamen Mittelebene
der beiden Rohre 4 liegt, wobei das eine Schenkelpaar der zusätzlichen nicht dargestellten
Schalenkupplung in dem entsprechend dem Abstand a gebildeten Raum aufgenommen wird.
Durch den weiteren Anschluß eines Rohres wird also der Umfang der Kupplungsverbindung
nicht erhöht.
-
Bei der Schalenkupplungsanordnung nach Fig. 3 ist ein senkrechtes,
durchgehendes Rohr 7 vorhanden, das eine Stütze eines Maschinengestellts sein kann.
Auf dieses Rohr 7 sind zwei Schalenkupplungen 8, 9 aufgesetzt, mit denen zwei seitliche
Rohre 10, 11 angeschlossen sind.
-
Eine weitere Schalenkupplung 12 ist zwischen den nach unten und oben
gerichteten Schenkelpaaren der Schalenkupplungen 8, 9 auf das Rohr 7 aufgesetzt,
und zwar liegt das obere Schenkelpaar 12a dieser Schalenkupplung 12 unmittelbar
unter dem waagerechten Schenkelpaar 8a der Schalenkupplung 8 und im rechten Winkel
dazu, während das andere Schenkelpaar 12b nach unten gerichtet ist und ein weiteres
Rohr 13 umfaßt, das rechtwinklig zum senkrechten Rohr 7 und den waagerechten Rohren
10, 11 aus der Zeichenebene heraus verläuft.
-
Diese Schalenkupplungsanordnung läßt die Vielseitigkeit der Anwendungsmöglichkeit
der erfindungsgemäßen Schalenkupplung erkennen. Die einzelnen unter sich gleichen
Schalenkupplungen 8, 9, 12 sind so ineinander geschachtelt, daß sie praktisch keinen
größeren Platz einnehmen, als wenn ein einheitlicher Schalenkupplungskörper für
die dargestellte Rohrverbindung besonders ausgebildet wäre.
-
Es kann zweckmäßig sein, den Abstand a in Fig. 1 größer auszubilden,
so daß die über ein eingeklemmtes Rohr überstehenden Endteile der Schenkelpaare
mit den Befestigungsmitteln aufgenommen werden können, wobei in gleicher Ebene liegende
Rohre miteinander verbunden werden können. Der Abstand a muß dann größer sein als
der Abstand c in Fig. 1.
-
Fig. 5 veranschaulicht einen Knotenpunkt eines aus Rohren aufgebauten
Maschinengestells mit Schalenkupplungen zum Verbinden der einzelnen Rohre. Zusätzlich
sind zwei Schalenkupplungen 14, 15, von denen die Schalenkupplung 14 eine Schalenkupplung
16 des Knotenpunkts übergreift, vorgesehen. Das Schenkelpaar 16a dieser Schalenkupplung
16 mit Kopf der Schraube 17 liegt also in dem Raum, der durch den Abstand a gebildet
ist. In die freien Schenkelpaare 14a, 15a und 16a der Schalenkupplungen 14, 15 und
16 sind Rundmuttern 18 eingeklemmt, vgl. hierzu auch Fig. 6. Die Rundmuttern 18
dienen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben 19, mit denen z. B. ein Lagerbock
20 auf den beiden Schalenkupplungen 14, 15 befestigt ist.
-
Durch das Zusammenschieben der Schalenkupplungen 14, 16 kann dieser
Lagerbock 18 unmittelbar am Knotenpunkt vorgesehen werden.
-
Statt der Rundmuttern 18 können auch Achtkantmuttern oder gegebenenfalls
Tragzapfen od.dgl. befestigt werden.
-
Auch kann eine senkrechte Tragplatte 21 mit Hilfe einer Befestigungsschraube
22 und einer Rundmutter 18 an der Schalenkupplung 16 befestigt werden, wie in Fig.
5 angedeutet ist.
-
Selbstverständlich ist die Winkelform der Schalenkupplung nicht auf
einen Winkel von 90° beschränkt.