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Es ist bekannt, dass z. B. im Gerüstbau Klemmeinrichtungen eingesetzt werden, damit Elemente an Gerüsten oder Gerüstrohre miteinander verbunden werden können. So sind in den Patentschriften
DE 2314372A ,
DE 909500B oder DE
1935740U derartige Klemmeinrichtungen beschrieben.
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Es ist auch bekannt, dass in der Verkehrsführung Schilder mittels Klemmeinrichtungen an Stangen befestigt werden.
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Derartige Klemmeinrichtungen bestehen im Wesentlichen aus zwei Halbschellen, wobei diese entweder über Schrauben an beiden Seiten miteinander verbunden werden oder mittels auf einer Seite angebrachten scharnierartigen Verbindung und auf der anderen Seite über Schrauben oder schraubenartigen Verbindungen, die um ein Rohr gespannt werden.
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Der Nachteil dieser Art von Verbindung ist es, dass über die Schraubverbindung der Kraftschluss nicht gleichmäßig über den Umfang verteilt werden kann und deshalb Verformungen der Rohre vorkommen können.
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Ein weiterer Nachteil besteht beim Hantieren von derartigen Klemmeinrichtungen, da der Bediener mit mehreren Teilen gleichzeitig hantieren muss. So besteht z. B. eine zweischalige Klemmeinrichtung aus vier Teilen. Rechnet man ein Werkzeug hinzu, so sind es fünf Teile. Dies ist zumindest in Außenbereichen, auf Baustellen, in der Verkehrsführung etc. kompliziert und aufwändig.
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Mit den in den Schutzansprüchen aufgeführten Merkmalen sollen diese Nachteile gelöst werden.
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Die durch die Erfindung erzielten Vorteile liegen darin, dass bei einer einteiligen Klemmeinrichtung diese lediglich mit einer Hand über das Rohr geschoben wird und anschließend mit der zweiten Hand eine Spanneinrichtung, wie z. B. ein Spannriegel, Schlagkeil o. ä. betätigt wird, um die Klemmeinrichtung an dem Rohr mittels Kraftschluss zu befestigen.
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Diese Aktion ist einfach zu handhaben. Teile können nicht verloren gehen.
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Eine mehrschaligen Klemmeinrichtung besteht aus zwei oder mehreren Befestigungsteilschellen, die über Elemente wie Scharniere, Stifte, Schrauben oder Haken lösbar zusammengehalten werden, so dass der Spalt zwischen den Befestigungsteilschellen und dem zu spannenden Material durch ein oder mehrere Druckstücke geschlossen wird und anschließend mit dem Rohr verspannt wird. Dies wird dadurch erreicht, dass ein oder mehrere Spannelemente, wie Spannriegel, Schlagkeil oder ähnliches auf das Druckstück wirkt und so eine Kraft auf das Rohr übertragen wird, da das Druckstück auf dem Rohr aufliegen kann.
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Der Vorteil einem Einsatz eines Spannelementes und eines Druckstückes liegt darin, dass die Bewegung des Spannelementes über das Druckstück immer rechtwinklig auf das Rohr wirkt. Damit wird das Rohr nicht beschädigt.
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Weiterhin kann auch das Druckstück in seiner Anpressfläche auf das Rohr abgestimmt werden. So empfiehlt es sich für das Spannen an runden Rohren die Spannfläche des Druckstückes im Durchmesser des Rohres kreissegmentartig auszuprägen, so dass es formgerecht auf das Rohr wirkt.
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Auch diese Tätigkeit kann man mit beiden Händen verrichten. Teile können nicht verloren gehen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausprägung ist der Einsatz der Klemmeinrichtung ohne ein oder mehrere Druckstücke, wobei ein oder mehrere Spannelemente direkt auf das Rohr wirken und dieses verspannen.
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Ebenso können, als weitere vorteilhafte Ausprägung, mehrere Druckstücke am Umfang der Klemmeinrichtung verteilt werden, um die erforderlichen Spannkräfte zu verteilen und das Rohr nicht zu verformen. Bei dieser Lösung ist es auch denkbar, diese Druckstücke von einem oder mehreren zentralen Spannelementen spannen zu lassen.
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Wird für das Spannen von einer einschaligen Klemmeinrichtung ein Schlagkeil als Spannelement eingesetzt, so ist es vorteilhaft die breite Seite des Schlagkeiles nach unten anzuordnen, damit durch die gegebene Schwerkraft der Keil im gelösten Zustand lose kommt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausprägung ist das Anformen von Hinterschnitten, wie zum Beispiel Zacken oder Wellen, um die Flächen von Druckstück und Schlagkeil miteinander mittels Formschlusses zu verbinden, damit sich die Klemmeinrichtung bei Vibrationen nicht lösen kann.
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Ebenso können bei einer mehrteiligen Klemmeinrichtung die einzelnen Befestigungsteilschellen mittels geeigneten Aussparungen und Anformungen hakenförmig miteinander verbunden werden. Oftmals ist es auch von Vorteil, wenn die Befestigungsteilschellen über Scharniere miteinander verbunden sind und nur die erste und letzte Befestigungsteilschelle miteinander verhakt wird. Dies hat den Vorteil, dass man die Klemmeinrichtung zunächst an dem Rohr anbringen kann und erst in einem zweiten Arbeitsschritt wird die Klemmeinrichtung mit dem Rohr verklemmt.
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Für die Aufbringung der Spannung können auch weitere Wirkprinzipien eingesetzt werden, wie z. B. Elektrik, Hydraulik, Pneumatik etc.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beschrieben.
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Hierbei wird eine zweiteilige Klemmeinrichtung mit einem Schlagkeil beispielhaft dargestellt.
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Die Klemmeinrichtung besteht aus zwei Befestigungsteilschellen 1, 1', einem Druckstück 2 und einem Schlagkeil 3. Dabei ist die Klemmeinrichtung so ausgeführt, dass die zwei Befestigungsteilschellen 1, 1' um das Rohr 4 gelegt werden.
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An einer Seite sind die Befestigungsteilschellen 1, 1' mit einem Scharnier verbunden. Auf der anderen Seite werden sie mit einem Befestigungselement 5, wie Stifte, Haken, Schrauben oder ähnlichem zusammengehalten.
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Damit kann die Klemmeinrichtung nach wie vor entlang dem Rohr 4 bewegt werden.
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Die erforderliche Klemmwirkung wird nun von dem Druckstück 2 auf das Rohr 4 aufgebracht. Um dies zu erreichen hat die Befestigungsteilschelle 1 eine entsprechende Aussparung, damit das Druckstück 2 sich auf der inneren Seite am Rohr 4 anlegen kann. Um nun einen Druck aufbringen zu können wird auf der äußeren Seite des Druckstückes 2 der Schlagkeil 3 angesetzt. Sowohl an dem Druckstück 2 als auch an dem Schlagkeil 3 ist eine schiefe Ebene angebracht, so dass durch eine lineare Bewegung ein Druck aufgebracht wird, der rechtwinklig zum Rohr wirkt. kann. Damit durch diese Spannkraft Verformungen des Rohrs vermieden werden, ist die Anlagefläche des Druckstückes an das Rohr angepasst. Bei runden Rohren ist die Anlagefläche ein Kreissegment.
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Um ein Herausfallen des Schlagkeiles und eine bessere Verbindung zum Druckstück zu erreichen, hat sowohl der Schlagkeil als auch das Druckstück eine wellenartige Ausformung an der Oberfläche, so dass sich beide Teile in einander verhaken und sich auch bei Vibrationen nicht lösen können.
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Damit das Druckstück 2 in der Aussparung der Befestigungsteilschelle 1 fixiert ist, hat das Druckstück 2 innen beispielhaft eine Verdickung, damit es nicht aus der Aussparung der Befestigungsteilschelle 1 herausrutschen kann und außen ein Befestigungselement, wie z. B einen Spannstift, Schraube, Feder, Anformung.
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Ebenfalls ist eine umgekehrte Anordnung möglich, nämlich außen eine Verdickung und innen ein Befestigungselement oder aber an beiden Seiten ein Befestigungselement.
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In dem gezeigten Beispiel wird zur Erbringung von Kräften auf das Druckstück 2 über einen Schlagkeil 3 auf das Rohr gepresst.
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Dies wird dadurch erreicht, dass der Schlagkeil 3 sich gegen eine Ausformung 6, wie zum Beispiel einer Lasche oder eine andersgeartete Ausformung auf der Befestigungsteilschelle 1 abstützt und dann damit die Kraft auf das Druckstück 2, welches dann wiederum auf das Rohr einwirkt, überträgt.
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Damit der Schlagkeil 3 in losem Zustand nicht verloren werden kann, ist er ebenfalls mit Befestigungselementen oder andersartig gesichert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2314372 A [0001]
- DE 909500 B [0001]
- DE 1935740 [0001]