DE2314242A1 - Neue 3-substituierte 2-oxo-4-hydroxy1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsaeurehydrazide - Google Patents

Neue 3-substituierte 2-oxo-4-hydroxy1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsaeurehydrazide

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DE2314242A1
DE2314242A1 DE19732314242 DE2314242A DE2314242A1 DE 2314242 A1 DE2314242 A1 DE 2314242A1 DE 19732314242 DE19732314242 DE 19732314242 DE 2314242 A DE2314242 A DE 2314242A DE 2314242 A1 DE2314242 A1 DE 2314242A1
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    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/04Indoles; Hydrogenated indoles
    • C07D209/30Indoles; Hydrogenated indoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to carbon atoms of the hetero ring
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    • C07D209/38Oxygen atoms in positions 2 and 3, e.g. isatin
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    • C07D239/72Quinazolines; Hydrogenated quinazolines
    • C07D239/95Quinazolines; Hydrogenated quinazolines with hetero atoms directly attached in positions 2 and 4
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  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

  • Neue 3-substituierte 2-Oxo-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäurehydrazide Die Erfindung betrifft neue 3-substituierte 2-Oxo-4-hydroxy-1,2,D,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäurehydrazide sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
  • Es wurde gefunden, daß man neue 3-substituierte 2-Oxo-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäurehydrazide erhält, wenn man Isatin-N-carbonsäureamide mit Hydrazin, Hydrazinhydrat oder organischen Hydrazinderivaten im Temperaturbereich von -10° bis +1500C umsetzt.
  • Bevorzugt wird im Temperaturbereich von etwa O° bis etwa 50°C, insbesondere zwischen etwa 20° und etwa 40°C gearbeitet.
  • Im allgemeinen kann man in dem erfindungsgemäßen Verfahren Hydrazin, Hydrazinhydrat und organische Hydrazinderivate mit wenigstens einem an Hydrazin-Stickstoff gebundenen Wasserstoff, nachstehend zusammenfassend als Hydrazine bzw.
  • Hydrazin bezeichnet, verwenden, deren Dissoziationskonstante größer als 10 10 ist. Derartige Hydrazine sind beispielsweise im Tabellenwerk von Landolt-Börnstein, 6. Auflage, II. Band, 7. Teil, Berlin 1960, Seiten 839 ff. , in der Tabelle 278, insbesondere im Teil 278132 beschrieben.
  • Im allgemeinen wird die Umsetzung in einem Lösungsmittel durchgeführt; es kann Jedoch auch ohne Lösungsmittel oder mit einem Überschuß eines der Ausgangsprodukte als Lösungsmittel gearbeitet werden.
  • Le A 14 912 Als Lösungsmittel kommen gegen Hydrazine inerte Lösungsmittel infrage; insbesondere kommen in Betracht Wasser, niedere aliphatische Alkohole wie Methanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, Amylalkohol, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Cyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol, chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Dichloräthan, Chlorbenzol, Ketone wie Aceton Ester wie Essigester, Äther wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Glykolmonomethyläther und Glykolmonomethylätheracetat, aber auch andere Lösungsmittel wie Pyridin, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid.
  • Salzbildende Lösungsmittel wie Ameisensäure, Essigsäure oder Schwefelsäure sind im allgemeinen nicht geeignet.
  • Im allgemeinen wird die Reaktion so durchgeführt, daß äquimolare Mengen Isatin-N-carbonsäureamid und Hydrazin im Lösungsmittel zusammengegeben werden. In vielen Fällen ist ein Erwärmen nicht notwendig, da die Reaktion exotherm verläuft. Sie kann daher bei Zimmertemperatur oder leicht erhöhter Temperatur durchgeführt werden und ist im allgemeinen innerhalb kurzer Zeit beendet. Der Endpunkt läßt sth im allgemeinen an dem Verschwinden der gelben Farbe der Isatin-N-carbonsäureamide leicht erkennen.
  • Die Auswahl des für die erfindungsgemäße Umsetzung Verwendung findenden Lösungsmittels kann Je nach der Basizität des als Ausgangsmaterial Verwendung findenden Hydrazins erfolgen.
  • Bei entsprechender Basizität können Wasser und Alkohole verwendet werden; bei geringerer Basizität des Verwendung findenden Hydrazins kann es vorteilhaft sein, andere der vorgenannten Lösungsmittel zu verwenden.
  • Die Reaktionszeit ist ebenso l allgemeinen von der Basizität des Hydrazins abhängig, 3e basischer das Hydrazin ist, desto höher ist iu allgemeinen die Reaktionsgeschwindigkeit.
  • Als Ausgangsstoffe können im allgemeinen die bekannten Isatin-N-carbonsäureamide Verwendung finden. Außer Isatin-N-carbonsäureamiden können sowohl gegebenenfalls substituierte 4,5-, 5,6- und 6,7-Benzo-isatin-N-carbonsäureamide als auch 11 Benzolkern substituierte Isatin-N-carbonsäureamide Verwendung finden. Solche Isatin-N-carbonsäureamide lassen sich in bekannter Weise durch Umsetzung von Isatin und substituierten Isatinen und gegebenenfalls substituierten Benzoisatinen mit Monoisocyanaten auf bekannte Weise erhalten. Im allgemeinen erfolgt diese Umsetzung in organischen Lösungsmitteln wie Chloroform oder Dimethylformamid und in Gegenwart von Katalysatoren wie Triäthylendiamin, Triäthylamin und Phenyldiazow methan (vgl. Chemische Berichte 101, 3678, 0968)).
  • Als Isocyanate, die fUr diese Umsetzung Verwendung finden können, seien beispielsweise genannt: Alkylisocyanate wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Dodecyl-, Stearyl-isocyanat; Alkylenisocyanate wie Allylisocyanat; Cycloalkyl- und Arylisocyanate wie Cyclohexyl-, Phenyl-, « - oder B-Naphthylisocyanat.
  • Selbstverständlich können auch substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- und Arylisocyanate Verwendung finden, wie z.B. Cyanäthyliæocyanat, Isocyanatoessigester, Methoxprethylisocyanat, Halogenphenyl- wie Fluor-, Chlor- oder Breiphenyl-, Dichlorphenyl- und Trifluormethylphenyl-isocyanate. Weitere Isocyanats, die mit Isatinen zu Isatin-N-carbonsäureaiiden umgesetzt werden können, sind beispielsweise in Annalen S , 75, (1949) und in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band 8, Seite 129, beschrieben.
  • Als Isatine, die mit lsocyanaten zu den Iatin-N-carbonsäureamiden, die im erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsprodukte Verwendung finden können, umgesetzt werden können, seien beispielsweise genannt: im Benzolkern substituierte Isatine wie Methyl-, Chlor-, Alkoxy-, Nitro-Isatine und/oder Isatinsulfone, Isatincarbonsäureester und -amide.
  • Nach vorstehendem können in dem erfindungsgemäßen Verfahren Isatin-N-carbonsäureamide der allgemeinen Formel in der R1 für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest steht und R2,R3,R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder beliebige gegenüber Hydrazinen nicht reaktive Substituenten bedeuten, wobei R2 und R3 oder R3 und R4 oder R4 und R5 auch gemeinsam mit den durch sie substituierten C-Atomen einen anellierten carbocyclischen Ring bilden können, Verwendung finden.
  • Als gegebenenfalls substituierte aliphatische Reste kommen geradkettige oder verzweigte Alkyl- und Alkenylreste mit bis zu 18, bevorzugt bis zu 12, insbesondere bis zu 6 C-Atomen infrage. Beispielsweise seien genannt: Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl; Dodecyl, Stearyl; Allyl.
  • Als gegebenenfalls substituierte cycloaliphatische Reste kommen solche mit bis zu 12, insbesondere mit 5 oder 6 C-Atomen infrage.
  • Beispielsweise seien bevorzugt Cyclopentyl und Cyclohexyl genannt.
  • Als gegebenenfalls substituierte araliphatische Reste kommen solche mit bis zu 18, bevorzugt bis zu 12, insbesondere bis zu 8 C-Atomen infrage, wobei der aliphatische Teil bevorzugt bis zu 4 C-Atome enthält, während der aromatische Teil bevorzugt Phenyl oder Naphthyl ist. Insbesondere seien genannt Benzyl und Phenyläthyl.
  • Als gegebenenfalls substituierte aromatische Reste kommen bevorzugt der Phenyl- und Naphthylrest infrage.
  • Als Substituenten der vorgenannten gegebenenfalls substituierten Reste kommen ebenso gegen Hydrazine nicht reaktive Reste infrage, wie sie nachstehend für die Reste R2 ,R3,R4 und R5 genannt sind: Halogen (Fluor, Chlor, Brom, Jod), bevorzugt Chlor und Brom, die Cyano-, Nitro-, Hydroxy- und die gegebenenfalls mono- oder disubstituierte Amino-Gruppe, wobei als Substituenten gegebenenfalls weiterhin substituierte aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische und aromatische Reste infrage kommen; Alkoxy-, Cycloalkoxy-, Aralkoxy-, Aroxy-, Alkyl- und Arylsulfon-, Carbonsäureester- und 8rbonsäureamid-Gruppen seien als Substituenten ebenfalls genannt, wobei Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- und Aryl-Gruppen dieser Reste bevorzugt den in vorstehendem für diese Reste genannten Bedeutungsumfang besitzen.
  • Bevorzugt seien als Substituenten der gegebenenfalls substituierten Reste R1 die folgenden genannt: Halogen, die Cyano-Gruppe, Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-, Acyloxy-und Carbonssäureester-Gruppen, wobei die Alkylreste bevorzugt bis zu 12, insbesondere bis zu 6 C-Atome haben und Aryl der Phenyl- oder Naphthylrest ist. Alkoxygruppen haben bevorzugt bis zu 12, insbesondere bis zu 6 S-Atome und Acyloxy-Gruppen enthalten als Acylgruppe bevorzugt die den vorstehenden Aminogruppen entsprechenden Alkyl- und Arylcarbonyl-Rest.
  • Bevorzugt seien als gegen Hydrazine nicht reaktive Reste (R2,R3,R4 und R5) genannt: Halogen, durch Halogen substituierte Alkylreste wie Trifluoralkyl, gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- und Aryl-Reste in dem im vorstehenden angegehenen Bedeutungsumfang.
  • Hydrazine, die als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren Verwendung finden können, sind in großer Anzahl bekannt.
  • Zunächst seien Hydrazin und Hydrazinhydrat genannt.
  • Weitere Hydrazine (Hydrazin-Derivate), die im erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden können, entsprechen im allgemeinen der Formel in der a) R6,R7 und R8 gleich oder verschieden sind und für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Rest stehen und R6 und R8 auch Wasserstoff bedeuten können oder b) R6 und R8 Wasserstoff bedeuten und R7 für einen gegebenenfalls substituierten aromatischen oder heterocyclischen Rest steht oder c) R6 für Wasserstoff steht und R7 und R8 gemeinsam mit dem durch sie substituierten Stickstoffatom einen gegebenenfalls substituierten 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring bilden.
  • Beispielsweise seien genannt: a) Monomethylhydrazin, N,N-Dimethylhydrazin, N,N-Dimethylhydrazin, Trimethylhydrazin; Hydrazin, in denen bis zu 3 Wasserstoffatome durch gleiche oder verschiedene gegebenenfalls substituierte aliphatische Reste substituiert sind, wie sie in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Aufl.
  • Band X/ 2, Seiten 5 bis 63 beschrieben sind; als aliphatische Reste seien bevorzugt Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Dodecyl und Stearyl genannt.
  • Als im aliphatischen Rest substituierte alkyl-substituierte Hydrazine seien beispielsweise genannt: Fluoräthylhydratin, Hydroxyäthylhydrazin, Cyanäthylhydrazin, Hydrazinoessigsäureamid, Benzylhydrazin und B-Phenyläthylhydrazin.
  • Als cycloalkyl-substituiertes Hydrazin sei beispielsweise Cyclohexylhydrazin genannt.
  • b) Als aromatisch oder heterocyclisch substituierte Hydrazine seien insbesondere Phenylhydrazin sowie dessen im Phenylkern durch Elektronen liefernde Substituenten wie Methyl-, Methoxy-, Äthoxy-Gruppen substituierte Derivate, « - und -Naphthylhydrazin, die in gleicher Weise substituiert sein können, Pyridyl- und Pyrimidyl-Hydrazine genannt, ebenso auch heterocyclische Hydrazin-Derivate, deren heterocyclischern Ring ein Benzolring anelliert ist, wie 2-Hydrazino-benzimidazol.
  • c) Als Beispiele für den Fall, daß R7 und R8 mit dem durch sie substituierten Stickstoffatom eine heterocyclischen Ring bilden, seien genannt N-Aminc-piperidfn, N-Amnno-morpholin-N-Methyl-N'-amino-piperazin.
  • Unter b) und c) fallende Hydrazin sind weiterhin beschrieben in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie. 4. Auf1., Band X/2, Seiten 177 bis 336 jzw, 336 bis 347.
  • Am Beispiel der Umsetzung von tsa~in-N-carbonsaure-methylamid mit Hydrazin sei das erfindungsgemäße Verfahren durch das nachstehende Formelschema erläutert: Die Verbindungen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden können, entsprechen im wesentlichen den allgemeinen Formeln und in denen R1,R2,R3,R4,R5,R6,R7 und R8 die vorstehend angegebene Bedeutung haben.
  • Verwendet man als Ausgangsstoffe der Formel II Verbindungen, der allgemeinen Formel in der R9 und R10 für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Rest stehen, so erhält man neue Verbindungen der allgemeinen Formel in der R1,R2,R3,R4,R5,R9 und RiO die oe angegebene Bedeutung besitzen.
  • Bei dieser besonderen Ausffihrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Acylierung des Hydrazins durch die 3-substituierte 2-Oxo-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonyl-Gruppe im allgemeinen einheitlich am nicht substituierten Stickstoffatom des ydrazins.
  • Verwendet man als Ausgangsstoffe der Formel II Verbindungen der allgemeinen Formel R6 - NF - NH - ru IV in der R6 und R10 die angegebene Bedeutung besitzer.
  • so erhält man neue Verbindungen der a%gemeinen Formeln und/oder in denen R1,R2,R3,R4,R5,R6 und R10 die oben angegebene Bedeutung besitzen Bei dieser besonderen Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Acylierung des Hydrazins durch die 3-substituierte 2-Oxo-4-hydroxy-1,2,D,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonyl-Gruppe im allgemeinen am basischeren der beiden Stickstoffatome des Hydrazins; auch sterische Faktoren können dabei eine Rolle spielen. Gegebenenfalls können auch die möglichen Isomeren nebeneinander entstehen, wobei gegebenenfalls eines der beiden bevorzugt entsteht.
  • Verwendet man als Ausgangsstoffe der Formel II Verbindungen der allgemeinen Formel 11 H2N - NH - R11 IX in der R11 für einen gegebenenfalls substituierten aromatischen oder heterocyclischen Rest steht, so erhält man neue Verbindungen der allgemeinen Formel in der R1,R2,R3,R4,R5 und R11 die oben angegebene Bedeutung besitzen.
  • Als Nebenreaktion kann bei dieser besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Bildung des entsprechenden Isatin-N-carbonsäureamid-hydrazons der allgemeinen Formel in der R1,R2,R3,R4,R5 und R11 die oben angegebene Bedeutung besitzen, eintreten.
  • Die genannte Nebenreaktion wird bei Verwendung mineralsauren Arylhydrazins zur Hauptreaktion; sie entspricht dem bekannten Verfahren zur Herstellung z.B. von Phenylhydrazonen.
  • Im Vergleich mit ihr zeigt sich, daß die flurchführbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens überraschend ist und nicht voraussehbar war.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, daß in einfacher Weise und unter milden Reaktionsbedingungen Hydrazine durch die 3-substituierte 2-Oxo-4-hydroxy- 1 2,3, 4-tetrahydrochinazolin-4-carbonyl-Gruppe acyliert werden können und zwar mit dem weiteren Vorteil, daß keine andere Gruppe abgespalten wird.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, Hydrazide durch Kochen der entsprechenden Ester mit einem Überschuß an Hydrazin zu erhalten, ist das erfindungsgemäße Verfahren, das es gestattet, in einer Stufe von Isatin-N-carbonsäureamiden zu 3-substituierten 2-Oxo-4-hydroxy-1,2,D,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonyl-hydraziden zu gelangen, besonders vorteilhaft und fortschrittlich; nach bekannten Verfahren Le A 14 912 müssen nämlich zuerst die 3-substituierteli 2-Oxo-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäureester durch Kochen mit Alkohol aus den entsprechenden Isatin-N-carbonsäureamiden hergestellt werden, bevor sie in einer zweiten Stufe mit einem Überschuß an Hydrazin zu den entsprechenden Hydrazinen umgesetzt werden können. Außerdem versagt das bekannte Verfahren bei zahlreichen substituierten Hydrazinen. Demgegenüber ist das erfindungsgemäße Verfahren einstufig und erfordert im allgemeinen nur kurze Reaktionszeiten.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, daß in einfacher Weise und unter milden Reaktionsbedingungen Hydrazin und eine große Zahl organischer Hydrazinderivate durch die 3-substituierte 2-Oxo-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonyl-Gruppe acyliert werden kann und zwar mit dem weiteren Vorteil, daß keine andere Gruppe abgespalten wird.
  • Die neuen Hydrazide der allgemeinen Formeln III a und III b sind vielseitig als Zwischenprodukte z.B. für Farbstoffe und selbst als solche verwendbar. Sie können weiterhin zur Synthese von Heterocyclen und durch ihre Reaktionsfähigkeit mit Carbonyl-Verbindungen zur selektiven Isolierung dieser verwendet werden.
  • Die in den nachstehenden Beispielen beschriebenen neuen Verbindungen wurden insbesondere im Falle, daß als Reaktionsprodukte Isomere entstanden, spektroskopisch analysiert und und auf Reinheit (Isomeren-Freiheit) geprüft.
  • Beispiel 1 a) Zu einer Suspension von 20,4 g (0,1 Mol) Isatin-N-carbonsäure-methylamid in 150 ml Tetrahydrofuran tropft man bei Raumtemperatur unter Rühren 5 g (0,1 Mol) Hydrazinhydrat.
  • Unter leichter Erwärmung geht der suspendierte Feststoff mit hellgelber Farbe in Lösung; nach kurzer Zeit beginnt ein farbloses Kristallisat auszufallen. Nach 3 Stunden wird das Kristallisat abgesaugt und mit Tetrahydrofuran gewaschen.
  • Man erhält so 23,3 g (99 % d. Th.) enalysenreines 2-Oxo-3-methyl-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsSurehydrazid, das in organischen Lösungsmitteln schwer löslich ist, sich dagegen in verdünnter Salzsäure löst und bei etwa 2360C unter Zersetzung schmilzt.
  • b) Arbeitet man wie unter a) beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Tetrahydrofuran 150 ml Wasser als Lösungsmittel, so erhält man 21,3 g (90 % d. Th.) 2-Oxo-3-methyl-4-hydroxy-1 2,3 ,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäurehydrazid, das bei etwa 2350C unter Zersetzung schmilzt.
  • c) Ebenso erhält man 2-Oxo-3-methyl-4-hydroxy-i,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäurehydrazid durch 1 Ostilndiges Kochen von 35,4 g 2-Oxo-3-methyl-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäure-methylester in 500 ml Äthylalkohol mit einem dreifach molaren Überschuß an Hydrazinhydrat.
  • Beispiel 2 Zu einer Lösung von 7 g (0,14 Mol) Hydrazinhydrat in 200 ml Tetrahydrofuran gibt man unter Rühren bei Zimmertemperatur 26,6 g (0,1 Mol) Isatin-N-carbonsäure-anilid, wobei die Temperatur auf 36 0C steigt. Dabei entsteht ein helles Kristallisat, ohne daß das zugegebene Isatin-N-carbonsäure-anilid zwischendurch in Lösung geht. Man erhält 29,5 g (99 , d. Th.) 2-Oxo-3-phenyl-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäure- hydrazid.
  • Zur Reinigung wird das erhaltene Rohprodukt aus einer Mischung von 2 Teilen Äthanol und 1 Teil Wasser umkristallisiert.
  • Die so erhaltene reine Verbindung kristallisiert mit einem halben Mol Kristallwasser und zersetzt sich bei etwa 2260C.
  • Beispiel 3 In eine Mischung von 6,5 g (0,13 Mol) Hydrazinhydrat und 300 ml Methylenchlorid trägt man unter. Rühren 23,4 g (0,1 Mol) Isatin-N-carbonsäure-methoxymethylamid portionsweise ein, wobei die Temperatur von 200 auf 32 0C ansteigt. Nach 2 Stunden saugt man das entstandene farblose Kristallisat ab und wäscht es mit Methylenchlorid und Petroläther. Das in nahezu quantitativer Ausbeute anfallende Rohprodukt wird aus Äthanol umkristallisiert; das reine 2-Oxo-3-methoxymethyl-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäurehydrazid zersetzt sich bei etwa 180°C.
  • Das als Ausgangsprodukt verwendete Isatin-N-carbonsäuremethoxymethylamid wurde wie folgt hergestellt: zu einer Lösung von 58,8 g Isatin (0,4 Mol) in 200 ml Dimethylformamid, der 1 g Triäthylendiamin als Katalysator zugefügt wurde, tropft man unter gelindem Kühlen bei 200C 34,8 g Methoxyinethylisocyanat (0,4 Mol). Nach kurzer Zeit beginnt ein gelbes Kristallisat auszufallen. Nach Beendigung der Umsetzung läßt man 4 Stunden stehen und saugt dann das Kristallisat ab und wäscht mit Äther. Die Ausbeute beträgt 70,4 g 5 X d. Th.); Schmelzpunkt 150°C (unter Zersetzung).
  • Beispiel 4 Zu einer Lösung von 2,2 g (0,065 Mol) wasserfreiem Hydrazin in 200 ml Chloroform gibt man unter Rühre 17,3 g (0,05 Mol) 5-Bromisatin-N-carbonsäure-anilid. Nach 2 Stunden wird das entstandene helle Kristallisat abgesaugt und mit Chloroform gewaschen. Man erhält so eine Rohausbeute von 18,3 g (97 % d. Th.).6-Brom-2-oxo-3-phenyl-4-hydroxy-1,2,3}4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäure-hydrazid. Das Rohprodukt wurde aus einer Mischung von 250 ml Äthanol und 150 ml Wasser umkristallisiert; die dadurch erhaltenen fasrigen farblosen Kristalle schmolzen bei etwa 233°C unter Zersetzung.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete Bromisatin-N-carbonsäuieanilid wurde wie folgt hergestellt: Zu einer Lösung von 90,5 g 5-Bromisatin (0,4 Mol) in 500 ml Dimethylformamid, der 2 g Triäthylendiamin als Katalysator zugefügt wurde, tropft man unter gelindem Kühlen bei 20°C 47,6 g Phenylisocyanat (0,4 Mol). Nach kurzer Zeit beginnt ein gelbes Kristallisat auszufallen. Nach Beendigung der Umsetzung läßt man 4 Stunden stehen und saugt dann das Kristallisat ab und wäscht mit Äther. Die Ausbeute beträgt 78,2 g (57 , d. Ph.); Schmelzpunkt 1560C (unter Zersetzung).
  • Beispiel 5 In eine Lösung von 6 g (0,12 Mol) Hydrazinhydrat in 300 ml Tetrahydrofuran wurden unter Rühren 28,3 g (0,1 Mol) 5-Bromisatin-N-carbonsäure-methylamid eingetragen. Der eingetragene Feststoff ging kurzzeitig in Lösung und bald darauf kristallisierte das Reaktionsprodukt aus. Es wurde abgesaugt, und mit Tetrahydrofuran und Petroläther gewaschen; so wurden 23 g (73 X d.Th.) analysenreines 6-Brom-2-oxo-3-methyl-4-hydroxy-1 2,3, 4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäurehydrazid erhalten.
  • Die Verbindung ist in warmem Dimethylformamid löslich und kann mit Diäthyläther wieder ausgefällt werden, sie schmilzt bei etwa 238 0C unter Zersetzung.
  • Le A 14 912 Das als Ausgangsmaterial verwendete 5-Bromisatin-N-carbonsäuremethylamid wurde analog dem 5-Bromisatin-N-carbonsäure-anilid des Beispiels 4 hergestellt, indem anstelle von Phenylisocyanat 22,8 g Methylisocyanat (0,4 Mol) verwendet wurden.
  • Die Ausbeute betrug 85,5 g (76 % d.Th.); Schmelzpunkt 2000 bis 2200C unter Zersetzung.
  • Beispiel 6 Zu einer Lösung von 5,1 g (0,11 Mol) Methylhydrazin in 150 ml Tetrahydrofuran fügt man portionsweise 20,4 g (0,1 Mol) Isatin-N-carbon8äure-methylamid unter Rühren zu. Der Feststoff geht unter Entfärbung und Erwärmung der Reaktionsmischung von 200 auf 370kr in Lösung. Nach etwa 10 Minuten fällt ein Kristallisat aus, das isoliert und mit Tetrahydrofuran gewaschen wird. Man erhält 17,3 g rohes N-Methyl-N-(2-oxo-3-methyl-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonyl)-hydrazin, das nach Umkristallisieren aus Äthanol oder Dioxan bei etwa 178°C unter Zersetzung schmilzt.
  • Durch Eindampfen der abfiltrierten Reaktionslösung erhält man weitere 5,8 g eines Rohproduktes, das außerdem das isomere N-Methyl-N'-(2-oxo-3-methyl-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonyl)-hydrazin enthält.
  • Beispiel 7 20,4 g (0,1 Mol) Isatin-N-carbonsäure-methylamid werden in 150 ml Dioxan gelöst. Man tropft bei Raumtemperatur unter Rühren 6,6 g (0,11 Mol) N,N-Dimethylhydrazin ein. Die entstehende Reaktionslösung färbt sich nach kurzer Zeit dunkel, wird bald wieder heller und ein Kristallisat fällt aus. Nach 30 Minuten wird das Kristallisat abgesaugt und mit Dioxan und Petroläther gewaschen. Man erhält 20,8 g (85 % d. Th.) 2-Oxo-3-methyl-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäure->X-dimethylhydrazid, das nach Umkristallisieren aus Äthanol bei etwa 2100C unter Zersetzung schmilzt.
  • Beispiel 8 In eine Lösung von 20,4 g (0,2 Mol) N-Aminomorpholin in 200 ml Essigester trägt man bei 200C unter Rühren 20,4 g (0,1 Mol) Isatin-N-carbonsäure-methylamid ein. Das anfallende Kristallisat (18,5 g) wird abgesaugt. Durch Umkristallisieren aus einer Mischung von 200 ml Alkohol und 150 ml Wasser erhält man das reine farblose 2-Oxo-3-methyl-4-hydroxy-1,2,3,4-tetra hydrochinazolin-4-carbonsäure-N-aminomorpholid, das bei etwa 2240C unter Zersetzung schmilzt; Anstelle von Essigester können auch 200 ml Dioxan oder 150 ml Tetrahydrofuran als Lösungsmittel verwendet werden.
  • Beispiel 9 Entsprechend Beispiel 8 setzt man N-Aminomorpholin mit der halben molaren Menge Isatin-N-carbonsäure-phenylamid um.
  • Das erhaltene gelbliche Rohprodukt wird in 1250C warmem Dimethylformamid gelöst; die Lösung wird dann auf 700C abgekühlt und mit Methanol versetzt. Dabei fällt das 2-Oxo-3-phenyl-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäure-N-aminomorpholid als farbloses Kristallisat aus Die Verbindung schmilzt bei etwa 223°C unter Zersetzung.
  • Beispiel 10 In eine Mischung von 26,9 g (0,22 Mol) Benzylhydrazin und 500 ml Tetrahydrofuran trägt man bei Raumtemperatur 55,2 g (0,2 Mol) feingepulvertes Isatin-N-carbonsäureanilid ein und engt die entstandene Lösung anschließend vorsichtig auf etwa die Hälfte ihres Volumens ein. Das dabei ausfallende Kristallisat wird abfiltriert und aus einer Mischung von 2 Teilen Äthanol und einem Teil Wasser umkristallisiert.
  • Man erhält 33.8 g (44 X d.Th.) des reinen isomerenfreien N-Benzyl-N'-(2-oxo-3-phenyl-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonyl)-hydrazin der Formel das bei 191 0C unter Zersetzung schmilzt.
  • Beispiel 11 Entsprechend Beispiel 1 erhält man aus 0,2 Mol feingepulvertem Isatin-N-carbonsäureanilid und 0,22 Mol 2-(Hydrazinoäthyl)-pyridin durch Umkristallisieren des erhaltenen Rohproduktes aus wäßrigem Methanol reines N-i2-(2'-Pyridyl)-äthyl-N' (2-oxo-3-phenyl-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonyl)-hydrazin der Formel das bei 192°C unter Zersetzung schmilzt.
  • Beispiel 12 Durch Zusammengeben von 7,8 g (0,08 Mol) N,N-Dimethylhydrazin und 16,7 g (0,05 Mol) Isatin-N-carbonsäure-4-trifluormethylphenylamid in 200 ml Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur erhält man zunächst eine helle Lösung, aus der sich bald farblose Kristalle abscheiden, die nach einiger Zeit abfiltriert und mit Tetrahydrofuran und Petroläther gewaschen werden.
  • Man erhält so reines 2-Oxo-3-(4'-trifluormethyl-phenyl)-4--trifluormethyl-phenyl)-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäure-##-dimethylhydrazid in einer Ausbeute von 13 g (66 % d.Th.), das bei etwa 2000 bis 20100 unter Zersetzung schmilzt.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete Isatin-N-carbonsäure-4-trifluormethylamid wurde wie folgt hergestellt: Zu einer Lösung von 165 g (1,12 Mol) Isatin in 600 ml Dimethylformamid, der 3 g Triäthylendiamin als Katalysator zugefügt wurde, tropft man unter gelindem Kühlen bei 3000 210 g (1,12 Mol) 4-Trifluor-methyl-phenylisocyanat. Nach kurzer Zeit beginnt ein gelbes Kristallisat auszufallen, das nach 5 Stunden abgesaugt und mit Äther gewaschen wird.
  • Die Ausbeute beträgt 254 g (68 6 d. Th.); Schmelzpunkt ca. 16500 unter Zersetzung.
  • Beispiel 13 Durch Zusammengeben von 7,8 g (0,08 Mol) N,N-Dimethylhydrazin und 18,5 g (0,05 Mol) Isatin-N-carbonsäure-3-chlor-4-trifluormethyl-phenylamid in 200 ml Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur erhält man zunächst eine helle Lösung, aus der sich bald ein farbloses Kristallisat abscheidet, das nach einiger Zeit abfiltriert und mit Tetrahydrofuran gewaschen wird. Man erhält so das reine 2-OKo-3-(3'-chlor-4'-trifluor-methylphenyl)-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonsäure-W-dimethylhydrazid in einer Ausbeute von 12,7 g (59 % d.Th.), das bei etwa 197°C unter Zersetzung schmilzt.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete Isatin-N-carbonsäure-3 -chlor-4-trif luorme thyl-phenylamid wurde sie folgt hergestellt: Zu einer Lösung von 162 g (1,1 Mol) Isatin in 600 ml t)imethylformamid, der 3 g Triäthylendiamin als Katalysator zugefügt wurde, tropft man unter gelindem Kühlen bei 300C 247 g (1,1 Mol) 3-Chlor-4-trifluor-methyl-phenylisocyanat. Das sofort ausgefallene gelbe Kristallisat wird nach 2 Stunden abgesaugt und gut mit Äther gewaschen. Die Ausbeute beträgt 324 g (79 % d.Th.); Schmelzpunkt ca. 180 0C unter Zersetzung Beispiel 14 In eine Mischung von 10 g (0,2 Mol) Hydrazinhydrat in 400 ml Tetrahydrofuran trägt man bei Raumtemperatur unter Rühren 30 g (0,1 Mol) Isatin-N-carbonsäure-4-chlorphenylamid ein, wobei die Temperatur von 200 auf 30 0C steigt. Das ausfallende farblose Kristallisat wird nach 2 Stunden abgesaugt und mit Tetrahydrofuran gewaschen. Man erhält so 32,1 g (97 % d.Th.) rohes 2-Oxo-3-(4'-chlorphenyl)-4-hydr6xy-1 2,3 ,4-tetrahydro chinazolin-4-carbonsäure-hydrazid. Das Rohprodukt wird in wenig Dimethylformamid kalt gelöst und bis zur Trübung mit Wasser versetzt. Die ausgefallene reine Verbindung wird abgesaugt und getrocknet; sie schmilzt dann bei etwa 2160C unter Zersetzung.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete Isatin-N-carbonsäure-4-chlorphenylamid wurde wie folgt hergestellt: Zu einer Lösung von 147 g (1 Mol) Isatin in 800 ml Dimethylformamid wurden 3 g Triäthylendiamin zugegeben und anschließend eine Lösung von 153,5 g (1 Mol) 4-Chlorphenyl-isocyanat in 200 ml Toluol bei Raumtemperatur zugetropft. Dabei stieg die Temperatur der Reaktionsmischung auf 420 an und das Reaktionsprodukt schied sich in Form gelber Kristalle ab, die nach 3 Stunden abgesaugt und gut mit Äther gewaschen wurden.
  • Es wurden 220 g ( 73 , d. Th.) Isatin-N-carbonsäure-4-chlorphenylamid erhalten, das bei etwa 187 0C unter Zersetzung schmolz; auch nach dem Umkristallisieren aus Dimethylformamid besaß die Verbindung den gleichen Zersetzungspunkt.
  • Beispiel 15 In eine Lösung von 26 g (0,24 Mol) Phenylhydrazin in 600 ml Tetrahydrofuran wurden unter Rühren 40,8 g (0,2 Mol) Isatin-N-carbonsäuremethylamid eingetragen; dabei stieg die Temperatur der Reaktionsmischung von etwa 200 auf etwa 27 0C an. Nach etwa 2 Stunden begann das Reaktionsprodukt auszukristallisieren. Am folgenden Tag wurde das Kristallisat abgesaugt und mit Tetrahydrofuran gewaschen. Dieses gelbliche Rohprodukt (25,3 g) wurde in 150 ml Dimethylformamid bei 600C gelöst. Auf Zugabe von 150 ml Methanol kristallisierten 22,3 g des reinen schwach gelben N-Phenyl-N'-t2-oxo-3-methyl-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydrochinazolin-4-carbonyl)-hydrazins der Formel aus. Die Verbindung färbt sich beim Erhitzen bei etwa 2200C orange und zersetzt sich bei etwa 255°C.
  • Das durch Abfiltrieren des Kristallisats aus der Reaktionsmischung erhaltene Filtrat wird bis auf etwa 2/3 des Volumens eingeengt, dabei kristallisieren 5,5 g eines Substanzgemisches aus, das abfiltriert, aber nicht aufgearbeitet wurde. Beim weiteren Einengen des Filtrates bis fast zur Trockene wurden 17 g eines eigelben Rückstandes erhalten, der mit Methanol verrieben und anschließend abgesaugt wurde. Nach Umkristallisieren dieses RUckstandes aus Alkohol wurde das Isatin-N-carbonsäuremethylamid-ß-phenylhydrazon in Form voluminöser gelber Nadeln vom Schmelzpunkt 131O bis 132 0C erhalten.
  • Beispiel 16 In eine Lösung von 8,4 g Hydrazinoäthanol (0,011 Mol) in 200 ml Tetrahydrofuran werden 20,4 g Isatin-N-carbonsäuremethylamid (0,1 Mol) bei Raumtemperatur eingetragen, wobei die Temperatur ansteigt und etwa 360C erreicht. Aus der zunächst klaren Lösung fällt ein Kristallisat aus, das abgetrennt wird. Durch Umkristallisieren aus Methanol unter Zusatz von wenig Wasser erhält man 9,1 g (3 % d. Th.) des Hydrazids der Formel das bei 2100C erweicht und sich bei 221um zersetzt.

Claims (4)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung neuer 3-substituierter 2-Oxo-4-hydroxy-1,2,3,4-tetrahydroehinazolin-4-carbonsäurehydrazide, dadurch gekennzeichnet, daß man Isatin-N-carbonsäureamide mit Hydrazin, Hydrazinhydrat oder organischen Hydrazinderivaten im Temperaturbereich von -100 bis +1500C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Isatin-N-carbonsäureamide Verbindungen der allgemeinen Formel in der R1 für einen gegebenenfalls substituierten alphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest steht und R2,R3,R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder beliebige gegenüber Hydrazinen nicht reaktive Substituenten bedeuten, wobei R2 und R3 oder R3 und R4 oder R4 und R5 auch gemeinsam mit den durch sie substituierten C-Atomen einen anellierten carbocyclischen Ring bilden können, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Hydrazinderivate Verbindungen der allgemeinen Formel II in der a) R6,R7 und R8 gleich oder verschieden sind und für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Rest .stehen und R6 und R7 auch Wasserstoff bedeuten können oder b) R6 und R8 Wasserstoff bedeuten und R7 für einen gegebenenfalls substituierten aromatischen oder heterocyclischen Rest steht oder c) R6 für Wasserstoff steht und R7 und R8 gemeinsam mit dem durch sie substituierten Stickstoffatom einen gegebenenfalls substituierten 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring bilden, verwendet.
4) Neue Verbindungen der Formel in der R1 für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest steht und R2,R3'R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder beliebige gegenüber Hydrazinen nicht reaktive Substituenten bedeuten, wobei R2 und R3 oder R3 und R4 oder R4 und R5 auch gemeinsam mit den durch sie substituierten C-Atomen einen anellierten carbocyclischen Ring bilden können, und R6,R7 und R8 für Wasserstoff stehen oder a) gleich oder verschieden sind und für einen gegebenenfalls substituierten aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Rest stehen und R6 und R auch Wasserstoff bedeuten können oder b) R6 und R8 Wasserstoff bedeuten und R7 für einen gegebenenfalls substituierten aromatischen oder heterocyclischen Rest steht oder c) R6 für Wasserstoff steht und R7 und R8 gemeinsam mit dem durch sie substituierten Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring bilden.
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EP0156603A2 (de) * 1984-03-19 1985-10-02 Pfizer Inc. 3-Substituierte 2-Oxindole-1-carboxamide, als analgetische und antiinflammatorische Mittel verwendet
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