DE2314168B2 - Einstueckiges ankerelement fuer stehbolzen - Google Patents
Einstueckiges ankerelement fuer stehbolzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein einstückiges, in gegossenes Material einbettbares Ankerelement für
Stehbolzen, das aus einem langgestreckten Teil besteht, welches im Bereich des einen Endes mit einem sich
seitlich erstreckenden Flansch und vom entgegengesetzten Ende her mit einer Bohrung versehen ist, in
welcher der Stehbolzen mit seinem einen Ende kraftschlüssig gehalten ist, während sein übriger Teil frei
aus der Bohrung vorsteht.
Ein derartiges Ankerelement ist bekannt (DT-PS 00 037). Es ist im Bereich unterhalb der Bohrung mit
zwei Flanschen versehen, die dazu ausgelegt sind, eine möglichst große Eingriffsfläche mit dem Beton an einer
Stelle vorzusehen, die einen möglichst großen axialen Abstand von der Betonoberfläche hat, um auf diese
Weise die Haltewirkung zu erhöhen. Somit werden die von dem Stehbolzen auf das Ankerelement ausgeübten
Zugkräfte vorwiegend über die Flansche auf den Beton übertragen, wobei naturgemäß bei einer nur geringen
Betonüberdeckung der Flansche der Anker leicht aus dem Beton herausgerissen werden kann.
Wird ein derartiges Ankerelement aus Kunststoff hergestellt, zeigt sich, daß seiner Belastbarkeit Grenzen
gesetzt sind. Dies rührt insbesondere daher, daß das Ankerelement nahezu über seine gesamte Länge auf
r· Zug beansprucht wird und Kunststoffe bekanntlich
ähnlich wie Beton im Verhältnis zur Druckfestigkeit eine geringe Zugfestigkeit besitzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einstückiges Ankerelement für ein in gegossenes
Material einbettbares Ankerelement für Stehbolzen zu schaffen, das bei einem möglichst geringen Aufwand an
Material eine möglichst hohe Belastbarkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die Bohrung erheblich bis in den unterhalb des
Flansches befindlichen Bereich des Teiles erstreckt und der Stehbolzen auch in diesem Bereich kraftschlüssig
gehalten ist.
Infolge der Einbettung des Flansches in Beton und der
damit erzielten festen Lagerung des Ankerelementes wird der unterhalb des Flansches befindliche Teil des
Ankerelementes bei einer von dem Stehbolzen ausgeübten Zugkraft auf Druck beansprucht, während lediglich
der oberhalb des Flansches befindliche Teil einer Zugbeanspruchung unterworfen ist. Dadurch wird bei
dem erfindungsgemäßen Ankerelement insgesamt die Belastbarkeit verbessert, ohne daß dazu ein zusätzlicher
Materialaufwand, beispielsweise durch Anordnung eines verstärkten Flansches, erforderlich ist.
Je nach den Einsatzbedingungen des erfindungsgemä-Ben Ankerelementes ist die Lage des Flansches
variierbar. Wenn das Ankerelement in möglichst geringem Ausmaß einer Zugbeanspruchung ausgesetzt
sein soll, wird der Flansch möglichst hoch anzuordnen sein. Wenn andererseits eine möglichst große Betonüberdeckung
des Flansches gewünscht ist, wird er möglichst nahe dem geschlossenen Ende vorgesehen
werden.
Eine Verbesserung hinsichtlich der Festigkeit des erfindungsgemäßen Ankerelementes wird nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielt, daß das Teil auf seiner Außenseite in an sich bekannter
Weise mit am Umfang verteilten, radialen Rippen versehen ist, wobei die Rippen sich von beiden Seiten
des Flansches aus in die Endbereiche des Teiles erstrecken. Die Ausbildung derartiger Rippen bei einem
Verankerungselement ist grundsätzlich bekannt (US-PS 34 43 351).
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die sich zum offenen Bohrungsende des
Teils hin erstreckenden Rippen in Schultern enden, die in einer gemeinsamen, einen Abstand vom offenen Ende
aufweisenden radialen Ebene liegen. Auf diese Weise können die Rippen gleichzeitig satt an einer Seite einer
Platte anliegen, die in Verbindung mit den erfindungsgemäßen Ankerelementen eingesetzt werden kann. In
diesem Zusammenhang sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß das Teil mit axialen, von den
Schultern ausgehenden und sich bis zum Ende des Teils hin erstreckenden verformbaren, in Toleranzabwei-
W) chungen besitzende Ausnehmungen von Platten eingreifende
Rippen gleicher radialer Abmessung aufweist, die kleiner als die der Schultern ist. Mit Hilfe dieser
weiteren Rippen kann das erfindungsgemäße Ankerelement in Ausnehmungen oder Löcher einer Platte, deren
hr> Abmessungen mehr oder weniger schwanken können,
festgelegt werden.
Der kraftschlüssige Eingriff der Stehbolzen innerhalb der Bohrung des erfindungsgemäßen Ankerelementes
kann auf irgendeine geeignete An und Weise erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist, ein Gewinde am Stehbolzen vorzusehen, das in ein Innengewinde des Ankerelementes
eingeschraubt wird. Der Stehbolzen kann zwischen seinen Enden einen Radialflansch aufweiten, der im
Einbauzustand im Bereich des Bohrung-iendes liegt und
das Einschrauben des Stehbolzens in die Bohrung hinein begrenzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sol! nachfolgend anhand von Zeichnungen näher beschrieben
werden.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Ankerelementes mit eingeschraubtem Stehbolzen.
F i g. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Anordnung nach Fig. 1.
Fig.3 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung nach
F i g. 1 in Richtung 3-3.
Fig.4 zeigt eine Ansicht auf die Anordnung in Richtung 4-4.
Fig. 5 zeigt ein Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ankerelementes.
Eine Anordnung 10 weist einen Stehbolzen 12 und ein verhältnismäßig großes Ankerelement aus Kunststoff
14 auf, das ein Ende des Stehbolzens umschließt und das andere Ende frei läßt. Wie aus Fi g. 2 ersichtlich, weist
der Stehbolzen 12 einen Gewindeabschnitt 16 an einem Ende und einen Gewindeabschnitt 18 am gegenüberliegenden
Ende auf. Andere mögliche Befestigungsmittel, wie z. B. eine Nut oder ein Schlitz, in den ein C-Ring
oder Keil eingreifen kann, sind anstelle des Gewindes 16 und der darauf angeordneten Mutter und Scheibe 74
möglich. Es können auch ein sich seitwärts erstreckender Bolzenkopf, mit Abstand angeordnete Vorsprünge
oder Flansche anstelle des Gewindeabschnitts 18 verwendet werden. Um eine hohe Haltekraft zu
erhalten, ist es wünschenswert, ein Gewinde zu verwenden, das sich ändernde Durchmesser aufweist.
Zwischen den Enden des Stehbolzens sind glatte Abschnitte 20 und 23 und ein sich seitwärts erstreckender
Flansch 22 vorgesehen.
Das Ankerelement weist ein langgestrecktes Teil 30 mit einer mittigen Bohrung 32 auf. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist die Bohrung 32 am unteren Ende geschlossen, um den Stehbolzen 12 gegenüber seiner
Umgebung zu isolieren. Von der Befestigungswirkung her gesehen kann die Bohrung das Ankerelement
vollständig durchsetzen. Ein Flansch 34 ist zwischen den Enden des Teils 30 vorgesehen und vorzugsweise nahe
dem unteren Ende angeordnet. Der Flansch 34 ist durch mehrere, am Umfang verteilte, radiale Rippen 36
verstärkt, die sich schräg nach unten zum freien Ende des Körpers 30 erstrecken. Zur weiteren Verstärkung
sind mehrere am Umfang verteilte, radiale Rippen 38 vorgesehen, die sich aufwärts mit schrägen Außenflächen
zum offenen Ende der Bohrung 32 hin erstrecken. Die Rippen 36, 38 haben ihr größtes radiales Maß im
Bereich des Flansches, während es zu den gegenüberliegenden Enden des Teils 30 hin nach einwärts abnimmt.
|ede der Rippen 38 endet bei der bevorzugten Ausführungsform mit einer sich radial erstreckenden
Schulter 40, die in einer gemeinsamen Ebene quer zur Achse der Bohrung 32 im Abstand vom offenen
Bohrungsende liegt. Von den Schultern 40 ausgehend, erstrecken sich bis zum Ende des Teils 30 mehrere
axiale, verformbare Rippen 42, die bei dieser Ausführungsform gleich der Anzahl der Rippen 38 ist und die
eine gleiche radiale Abmessung haben, die kleiner ist als die der Schultern 40.
Der Flansch 22 ist am offenen Ende der Bohrung Ώ.
angeordnet und verschließt diese dicht. Die Bohrung 32 erstreckt sich bis zu einem Punkt, der erheblich unter
dem Flansch 34 liegt, so daß der Gewindeabschnitt des Teils 30 erheblich unter dem Flansch 34 in Eingriff ist.
Wenn bei Betrachtung der Fig. 2 eine nach oben oder außen gerichtete axiale Kraft auf den Stehbolzen 12
ausgeübt wird, wird das Material des Teils 30 unter dem Flansch 34 unter Druck gesetzt. Das Ankerelement 14
H) ist vorzugsweise ein Spritzgußleil aus Kunststoff, z. B.
Polyamid, das eine größere Druck- als Zugfestigkeit hat. Die Kräfte werden dann durch das Teil 30 und die
Rippen 36, die in Beton oder einem ähnlichen gegossenen Material eingebettet sind, auf den Flansch
34 übertragen. Der Flansch 34 überträgt dann die Kräfte in den Beton, um eine axiale Halterung für den
Stehbolzen 12 zu bilden.
Aus der gezeigten Ausführiingsform ist ersichtlich,
daß die Rippen 36 gegenüber den Rippen 38 in Umfangsrichtung versetzt sind. Dies ist wünschenswerter
als ein Fluchten der Rippen, da die von einer bestimmten Rippe 36 auf den Flansch 34 übertragenen
Kräfte dann in das gegossene Material gerichtet sind, das sich zwischen den benachbarten Rippen 38 befindet.
Ein besonderes Anwendungsbeispiel für das Ankerelement 14 ist in der Befestigung von Eisenbahnschienen
zu sehen. Eine solche Verwendung ist in Fig. 5 gezeigt, bei der eine Platte 50 aus Asbestfaser-Zement
mit mehreren Löchern 52 versehen ist, die eine im
JO wesentlichen glatte obere Fläche 54 und eine hinterschnittene,
mit schwalbenschwanzförmigen Nuten versehene untere Fläche 56 aufweist, wobei das gegossene
Material in die Nuten eindringen kann. Ein Ankerelement kann vorher mit der Platte 50 verbunden werden,
indem der freie Gewindeabschnitt 16 des Stellbolzens aufwärts durch die Platte 50 geschoben wird, bis die
verformbaren Rippen 42 von der inneren Seitenwand des Loches 52 erfaßt sind. Normalerweise hat das Loch
52 eine Größe, die einen Preßsitz für die Rippen 42 bildet. Bei Untergröße werden die Rippen 52 zusammengedrückt.
Das Teil 30 wird soweit in das Loch 52 eingedrückt, bis die radialen Schultern 40 an der unteren
Fläche 55 angreifen, wodurch der Stehbolzen 12 in eine senkrechte Stellung zur oberen Fläche 54 gebracht ist.
4") Wie schon zuvor erwähnt, hat der obere Abschnitt des
Teils 30 im wesentlichen die gleiche Länge wie die Dicke der Platte 50, so daß der Stehbolzenflansch 22 in seiner
Stellung angrenzend an das offene Ende des Teils 30 den Flansch in eine Stellung angrenzend an die obere Fläche
54 der Platte 50 bringt. Wenn somit eine Grundplatte 70 für eine Schiene 72 auf der oberen Fläche 54 der Platte
50 anliegt, berührt sie den Flansch 22 und stellt sicher, daß der freiliegende Gewindeabschnitt 16 des Stehbolzens
12 unter Zugspannung gesetzt wird. Dies tritt dann ein, wenn die Mutter 74 mit Sicherungsscheibe in
Eingriff mit einer geeigneten isolierten Spannpratze 76 geschraubt wird.
Während zuvor erwähnt wurde, daß das Ankerelement 14 ein Spritzgußteil sein kann, wird darauf
w) hingewiesen, daß zur Sicherstellung eines engen Eingriffs zwischen dem Ankerelement 14 und dem
Stehbolzen 12 letzterer im Ankerelement 14 einsatzgeformt sein kann, oder das Ankerelement kann
wahlweise eine Gewindebohrung aufweisen, in die der
h'i Stehbolzen später eingeschraubt wird, wobei jedoch das
erstere Verfahren bevorzugt wird, um einen engen Eingriff sicherzustellen. Hinzu kommt, daß, wenn einmal
das Ankerelement in das eeeossene Material, wie z. B.
Beton, eingebettet worden ist, es möglich ist, den Stehbolzen 12 beim dargestellten Ausführungsbeispiel
dadurch zu entfernen, daß der glatte Abschnitt 23 über dem Flansch 22 ergriffen und ein geeignetes Drehmoment
ausgeübt wird, um den Stehbolzen herauszuschrauben, wenn er verbogen oder abgebrochen sein
sollte, um ihn durch einen neuen Stehbolzen zu ersetzen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einstückiges, in gegossenes Material einbettbares
Ankerelement für Stehbolzen, das aus einem langgestreckten Teil besteht, welches im Bereich des
einen Endes mit einem sich seitlich erstreckenden Flansch und vom entgegengesetzten Ende her mit
einer Bohrung versehen ist, in welcher der Stehbolzen mit seinem einen Ende kraftschlüssig
gehalten ist, während sein übriger Teil frei aus der Bohrung vorsteht, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Bohrung (32) erheblich bis in den unterhalb des Flansches (34) befindlichen Bereich
des Teiles (30) erstreckt und der Stehbolzen (12) auch in diesem Bereich kraftschlüssig gehalten ist.
2. Ankerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (30) auf seiner
Außenseite in an sich bekannter Weise mit am Umfang verteilten radialen Rippen (36,38) versehen
ist, wobei die Rippen sich von beiden Seiten des Flansches (34) aus in die Endbereiche des Teiles
erstrecken.
3. Ankerelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (36, 38) in an sich
bekannter Weise angrenzend an den Flansch (34) ihr größtes radiales Maß aufweisen, das zu den
gegenüberliegenden Enden des Teils (30) hin nach einwärts abnimmt.
4. Ankerelement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sich zum offenen Bohrungsende des Teils (30) hin erstreckenden Rippen (38) in
Schultern (40) enden, die in einer gemeinsamen, einen Abstand vom offenen Ende aufweisenden
radialen Ebene liegen.
5. Ankerelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (30) mit axialen, von
den Schultern (40) ausgehenden und sich bis zum Ende des Teils hin erstreckenden verformbaren in
Toleranzabweichungen besitzende Ausnehmungen (52) von Platten (50) eingreifende Rippen (42)
gleicher radialer Abmessung aufweist, die kleiner als die Schultern (40) ist.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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