DE2312459C3 - Planetenmischer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Planetenmischer, mit einem stehenden Mischbehälter Lind mit einer darin
eintauchend eingebrachten, mit Mischwerkzeugcn besetzten
Mischerwelle, die in einem um eine lotrechte Achse umlaufend angetriebener. Uchäusearm drehbar
gelagert und über eine koaxial zu dieser Achse angebrachte Sonnenradwelle mit darauf befestigtem
Sonnenrad angetrieben ist, wobei der Antrieb über einen Motor, eine parallel zur Sonnenradwelle angebrachte
Antriebswelle und über wenigstens zwei Zahnradpaare erfolgt, deren Antriebsrüder auf der
Antriebswelle befestigt sind und deren Abtricbsräiler mit dem Gehäusearm bzw. dem Sonnenrad in
Verbindung stehen.
Dieser Planetcnmischer dient zum wirksamen Mischen von zwei oder mehreren Materialien, die in einen
Behälter eingegeben bzw. -gefüllt sind.
Bei vielen üblichen Mischern wird die Mischung von Materialien dadurch bewirkt, daß nur die Umdrehung
eines Rührarms hervorgerufen wird. Ein derailiges Vorgehen ist für die Schaumbildung im Süßwaren- bzw.
Konditoreiproduktionsprozeß wirksam, es ist jedoch nicht so wirksam, wenn man Materialien pastieren oder
durchkneten bzw. miteinander verkneten will oder aus den Materialien eine Paste oder einen Brei herstellen
will oder wenn man verschiedene andere Mischvorgänge durchzuführen beabsichtigt.
Über die vorerwähnten, üblichen Mischer hinaus ist /war aus der US-PS 19 67 54b ein Planetenmischer der
eingangs genannten Art bekannt, bei dem zwei geneigte Mischerwellen eine Umlaufbewegung um die Sonnenradwelle
ausführen, aber die Mischerwellen werden hier nicht in den gleichen Richtungen um ihre jeweiligen
Achsen rotiert. Denn die eine Mischerwellc wird bezüglich der Richtung der Umlaufbewegung der
Sonnenradwelle entgegengesetzl zu dieser Umlaufbrweguns
rotiert, während die andere Mischerwelle in der gleichen Richtung wie diese Umlaufbewegung rotier!
wird. Daher ist es unmöglich, eine \on zwei unterschiedlichen zykloidalen Bewegumisbahnen auswählen /u
können. Vielmehr arbeitet der Planetenmischer nach der erwähnten US-Patentschrift stets mil zwei Bewegungen
von inneren und äußeren zvkloidalen Hahnen der Mischwerkzeuge.
Weiterhin ist der Antrieb der einen Mischerwelle bei
dem vorerwähnten Planetenmisdier so ausgebildet, daß
sich die Eigenumdrehungsgeschwindigkeit dieser Mischerwelle nicht unabhängig von der Umlaufgeschwindigkeit
des Gehäusearms um seine lotrechte Achse wählen läßt.
Aufgabe der Erfindung ist es. einen Planetenmischer zu schaffen, der eine wesentlich vielseitigere und auf die
jeweilige Misehsubuanz abgestimmte Mischbewegung gestattet.
!Diese Aufgabe wird bei einem Planelenmischer der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß auf der
Antriebswelle in ihrem oberen F.ndbereich und auf der a'.s Vollwelle ausgebildeten, eine mit dem Gehäusearm
fes' verbundenen HoIiIweile durchgreifenden Sonnenradwelle
ein drittes Zahnradpaar unter Zwischenschaltung eines Umkehivahmades angeoidnet ist. daß die
Abtriebsräder der beiden oberen Zahnradpaare auf der Sornenradwelle lose drehbar gelagert und mil einem
zwischen den beiden Abtriebsrädern auf der Sonnenradwelle axial verschieblich, jedoch drehfest angebrachten
Kupplungsteil wahlweise \erbindbarsind.
Bei dieser Ausbildung ist es mittels des Kupplungsteil
möglich, wahlweise ein Arbeiten des erfindungsgemäßen Planetenmischers in einer um zwei unterschiedlichen
zykloidalen Bahnen /u veranlassen, so daß infolgedessen verschiedene physikalische Mischvorgänge
wahlweise realisiert werden Können.
Hierbei läßt sich mit der inneren dieser beiden unterschiedlichen zykloidalen Bahnen eine dispergierende
bzw. verteilende Mischtätigkeil und eine schneidende, schnitzelnde, scherende od. dgl. Mischtäligkeii in
sehr wirksamer Weise auf das zu behandelnde Material ausüben, während mit der außeien der vorerwähnten
beiden unterschiedlichen zykloidalen Bahnen solche Vorgänge wie das Pastieren und Kneten des Malerlais
sehr wirksam durchgeführt werden können. Auf diese Weise ist es möglich, verschiedenste physiküliichc
Mischvorgänge zu realisieren, wie beispielsweise die Anwendung von Druck, Scherung, Schlagen und
Dispergieren, wobei sich derartige Mischvorgänge seht genau und wirksam in Anpassung bzw. Übereinstimmung
mit einer Reihe von Nahrun^smittelmischvorgängen
ausführen lassen. Durch Umkehrung der Vorschub- bzw. Voreilrichtung des Mischwerkzeugs oder durch
Umkehrung der Richtung des Krciselns bzw. Herum wirbelns des Mischwerkzeugs ist es möglich, je nach
Wunsch entweder eine Druck-Mischung oder eine Nicht-Druck-Mischung (von pulverförmigen Materia
lien oder von pulverförmiger) Material und granulier
tem bzw. stückförmigcm Material) mit einem Schrat!
benblatt als Mischwerkzeug durchzuführen.
Weiterhin ist es in Anpassung an diese vei lchieden
sten Mischvorgänge möglich, die Winkelgeschwindig keit der Mischerwelle unabhängig von der Winkelge
schwindigkeit des Umlaufs dieser Mischerwclle im Fallt der äußeren zykloidalen !Sahn aufzuwühlen, denn die
Rotationsgeschwindigkeit des Misehwerk/eugs ist hier für über das eine der beiden oberen Zahnradpaare tint
las Umkehrzahniad einsprechend einstellbar, so daß lie Mischerwelle mit hoher Geschwindigkeit in der
bleichen Richtung rotiert werden kann, wie ihre
'Imlaufrichtung ir der zykloidalen Hahn ist. Auf Grund
.iieser Rotation ist es möglich, die iiußeie /\kloidale
Bewegung wirksam für Mischen. Kneten und andere Bewegungsbearbeitung des jeweilige; Materials auszuputzen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zcil'I
Fig. 1 einen Schnitt durch die Wellen- und Zahnradanordnung
eines Planetenmischers nach der Erfindung.
1 ig. 2 eine innere zykloidale Bahn, wobei mil P die
Richtung des Hei\imwirbelns und mn R die Richtung
der Umdrehung bezeichnet ist.
Fig.3 eine andere zykloiuale Bahn, wobei /'und R
die gleiche Bedeutung wie in I ι g. 2 haben.
I-ig. 4 und 5 seitliche Ansichten von verschiedenen
Mischwerk/.eugen: und
Fig. b eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht
eines Mischers, dessen Wellen und Zahnradanordnuntr durch diejenige der F i g. 1 ersetzt werden kann.
Wie die F i g. 1 zeigt, weist die Wellen- und Zahnradanordnung, kurz zusammengefaßt, eine Mischerwellc
32 auf. die in einem um eine lotrechte Achse umlaufend angetriebenen Gehäusearm 16 drehbar
gelagert ist und über eine koaxial zu dieser Achse angebrachte Sonnenradwelle 22 mit darauf befestigtem
So'inenrad 30 angetrieben wird, wobei der Antrieb über
einen in Fig. 1 nicht dargestellten Motor, eine parallel
zur Sonnenradwelle 22 angebrachte Antriebswelle 11
und über wenigstens zwei Zahnradpaare 12, 14 bzw. 13,
15 erfolgt, deren Antriebsräder 12 oz.w. Π auf der
Antriebswelle 11 befestigt sind und deren Abtriebsräder 14 bzw. 15 mit dem Gchäuscarm 16 bzw. dem
Sonnenrad 30 in Verbindung stehen.
Hierbei ist auf der Antriebswelle 11 in ihrem oberen
Endbereich und auf der Sonnenradwelle 22. die als Vollwelle ausgebildet ist und eine mit dem Gehäusearm
16 fest verbundene Hohlwelle 17 durchgreift, ein drittes
Zahnradpaar 38, 40 unter Zwischenschaltung eines Umkehrzahnrades 39 angeordnet. Die Abtriebsräder
15, 40 der beiden oberen Zahnradpaare 13, '5 bzw. 58, 40 sind auf der Sonnenradwelle 20 lose drehbar gelagert
und mit einem Kupplungsteil 26 wahlweise verbindbar, das seinerseits zwischen den beiden Abtriebsrädern 15,
40 auf der Sonnenradwelle 22 axi-il verschieblich. jedoch
drehfesi angebracht ist.
Die F i g. 1 wird nach dieser kurzen Charakterisierung
iv.nmchr nachstehend im einzelnen näher erläutert.
In der Wellen- und Zahnradanordnung besteht das
dritte Zahnradpaar 38, 40 aus dom Antriebsrad 58. das auf dem obersten Teil der Antriebswelle 11 befestigt ist,
und aus dem Abtriebsrad 40. das mittel·, des Lagers 41 drehbar auf dem obersten Teil der Sonnenradwelle 22
angebracht ist. Das Umkehrzahnrad 39 ist drehbar am bzw. auf dem Rahmen 18 montiert, so daß es mit den
Zahnrädern des Zahnradpaares 38, 40 kämmt. Die Zahnräder des zweiten Zahnradpau'cs 15, 15 sind so
angeordnet, daß sie die Sonnenradwelle 22 in entgegengesetzter
Richtung zur Rotaiionsrichuing der Antriebs
welle 11 in Umdrehung \ ersetzen, während die Zahnräder des drir.en Zahnradpaare1, 58, 40 zusammen
mit dem Umkehrzahnrad 39 dazu vorgesehen sind, die
.Sonnenradwelle 22 in der gleichen Richten·.- m
Umdrehung zu versetzen, in der auch die Antriebswelle
ii iiitipri His Ahtriebsiad 40 weis! eine damit
einsmckige Kupplungsscheibe 27 auf. so daß das
Umsielleii der Rotatk.nsi iehuipg der Sonnenradwelle
bezuglich der Antriebswelle 11 durch Aufwärts- oder
Abwärtsverschiebung des Kupplungsteils 26 erfolgen
kann, wodurch der Kupplungsbereich 26;i des Kuppluni'steils
26 in Eingriff mit der aiii Abtriebszahnrad 15
vorgesehenen Kupplungsscheibe 25 gelangt, oder wodurch der andere Kupplungsbereich 26b in Eingriff
mi! der eben erwähnten Kupplungsscheibe am Abtnebszahniad
40 in Eingriff gebucht wird. Es ist leicht einzusehen, daß dann, wenn der Kupplungsbereich 26j
in Eingriff mit der Kupplungsscheibe 25 gebracht ist, das Zahnradpaar 13, 15 zum Zwecke der Rotation der
Sonnenradwelle 22 betätigt wird, während in dem Falle,
in dem der Kupplungsbereich 26b in Eingriff mit der Kupplungsscheibe 27 gebracht ist. die Rotation der
Sonnenradwelle 22 durch das Zahnradpaar 38, 40 in Verbindung mit dem Umkehrzahnrad 59bewirkt wird.
Die F i g. 1 zeigt nun einen Zustand des Kupplungsteils 26, bei dem dieses weder im Eingriff mit der
Kupplungsscheibe 25 noch im Eingriff mit der anderen
Kupplungsscheibe 27 ist, so daß sich die Sonnenradwelle 22 in einer freien Position befindet. Jedoch wird in dieser
freien Position auch das Sonnenzahnrad 30, das ,n der
Sonnenradwelle 22 befestigt ist, in eine Spielbewegung
integrierend bzw. gleichzeitig mit der Sonnenradwelle
22 gebracht, welche Erscheinung dazu führt, daß die Mischerwelle 32 nicht in Umdrehung verseizt wird;
denn das Planetenzahnrad 31. das an der Mischerwelle 52 befestigt is', und mit dem Sonnenrad 50 kämmt, ist mit
einer gewissen Zahnfläche, die es besitzt, stets mit einer bestimmten Z.ihnfläche des Sonnenrads 50 in Anlage,
wobei sich das Sonnenrad 30 in einer freien Posiiion befindet, während sich das Planetenzahnrad 51 in
Umdrehung befindet. Infolgedessen wird vorteilhafterweise irgendeine geeignete Verriegelungseinrichtung
direkt oder indirekt auf die Sonnenradwelle 22 zur Einwirkung gebracht, um deren Spielbewegung in bezug
auf den Rahmen 18 zu verhindern, wenn sich die Sonnenradwelle 22 in der vorerwähnten freien Position
befindet.
Ein wichtiger Vorteil dieser Ausbildung besteht darm,
daß die Sonnenradwelle 22 in beiden Richtungen rotieren kann, nämlich bezüglich der Drehrichtimg der
Hohlwelle 17 entweder in der entgegengesetzten Richtung oder in der gleichen Richtung wie diese
1 lohlw eile, so daß sich auf diese Weise die Möglichkeit
von verschiedenartigsten Mischvorgängen ergibt. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß
sich die Rotationsgeschwindigkeit in der Sonnenradwelle
22 leicht verändern läßt, indem man lediglich die Zahnräder 38, 39 und/oder 40 gegen andere Zahnräder
austauscht. Eine noch bessere bzw. ausgezeichnetere Steuerung der Rotationsgevhw mdigkeit der Sonnen
radwellc 22 ist durchführbar, indem man den Aufbau dei
Zahnräder 38, 39 und 40 durch eine geeignete stufenlosc Übertragung ersetzt.
Das Bezugszeichen 42 ist einer Zwischenwellt zugeordnet, wobei mit 43 ein Ritzel bezeichnet ist. da
mi Eingriff mit dem Antriebsrad 13 steht: da Bezugs/eichen 44 ist einer Riemenscheibe /ugeoidne
und mit 45 ist ein Übertivirungsriemen bezeichnet, mi
clem Antriebskraft /um Zwecke des Antriebs de Riemenscheibe 44 von einer Antriebseinrichtung lic
übertragen wird.
Um einen vollständigen Planetenmischer zu erhaltei
kann die Weilen- und Zahnradanordnung nach I i g. an Stelle der entsprechenden Anordnung eines ■ ollstäi
digen Planetenmischers, wie er in F i g. t gezeigt isi.
verwendet werden. Hier ist das ße/ugszeichcn I einem
elektrischen Motor zugeordnet, dessen Ausgangs« eile 2
mit einer Riemenschiebe .3 versehen ist. die über einen
endlosen Riemen 4 mit einer Riemenscheibe 7 gekoppelt ist, welche ihrerseits auf der Eingangswelle 6
eines Reduziergetriebes 5 befestigt ist. Die Ausgangswclle 8 des Reduziergetriebes 5 ist mit einem darauf
befestigten Kcgcl/.ahnrad 9 versehen. Das Kegel/ahnrad
9 kämmt mit einem Kegcl/.iihnrad II. das auf der
Antriebswelle 11 befestigt ist. auf der außerdem ein Zahnrad 12 kleineren Durchmessers und ein Zahnrad 13
größeren Durchmessers befestigt ist. Diese Zahnräder 12 und 13 kämmen mit jeweiligen Zahnrädern 14 und 15.
von denen das Zahnrad 14 einen größeren Durchmesser und das Zahnrad 15 einen kleineren Durchmesser
besitzt. Das Zahnrad 14 ist mittels Befestigungschrauben an der Hohlwelle 17 des Gehäusearms 16 befestigt.
Die Hohlwelle 17 ist mittels Lagern 20 und 22 drehbar in einem am Rahmen 18 befestigten Haltezylinder 19
gelagert. Durch den Hohlzylinder 17 hindurch erstreckt sich die Sonnenradwelle 22, die sich an ihrem unteren
Ende in den Gehäusearm 16 erstreckt, während sie an ihrem oberen Ende drehbar durch ein Lager 23 im
Rahmen 18 gelagert ist. Das Abtriebsrad 15 ist mittels des Lagers 24 drehbar auf der Sonnenradwelle 22
befestigt und trägt eine integrierend an demselben befestigte Kupplungsscheibe 25. Die Kupplungsscheibe
25 kann in Eingriff mit einem der Kupplungsbereiche, nämlich dem Kupplungsbcrcich 26,-j des Kupplungsteils
26. gebracht werden. Der andere Kupplungsbereich 26/i
kann in Eingriff mit einer anderen Kupplungsscheibe 27 gebracht werden, die am Rahmen i8 befestigt ist. Das
Kupplungsteil 26 ist durch Betätigung eines Hebels 29 längs eines Gleitvorsprungs 28 bezüglich der Sonnenradwelle
22 axial bewegbar.
Das Ende der Sonnenradwelle 22. das sich in den Gehäusearm 16 erstreckt, trägt ein Sonnenzahnrad 30,
welches an dem Ende der Sonnenradwelle befestigt ist. Das Sonnenzahnrad 30 kämmt mit einem Planclenzahnrad
31, das seinerseits auf der Mischcrwelle 32 befestigt
ist, die mittels Lagern 33 und 34 drehbar im Gchäuscarm 16 gelagert ist. Die Mischerwelle 32 erstreckt sich mit
ihrem unteren Ende etwas aus dem Gehäuscarm 16 heraus und ist mit einem abnehmbaren, schraubenartigen
Mischwerkzeug 35 verschen. Das Mischwerkzeug 35 ist hängend innerhalb eines halbkugelförmigen
Mischbehälters 36 angeordnet, so daß damit das Material innerhalb des Mischbehälters 36 in verschiedenen
Mischzuständen behandelt bzw. bearbeitet oder verarbeitet werden kann. Der Planetenmischer ist durch
eine nicht dargestellte, vertikale Antriebseinrichtung vertikal beweglich, wobei diese Antriebseinrichtung
beispielsweise aus einem Antriebszahnrad und einer Zahnstange bestehen kann, so daß das Mischwerkzeug
35 ungehindert bzw. leicht in den Mischbehälter 36 hinein- bzw. aus demselben herausgebracht werden
kann.
Als Abwandlung des Mischwerkzeugs 35 kann ein Sc'nraubenblatt mit Poren bzw. Löchern 37 an der Stelle
des Schraubcnblatts mit glatter Oberfläche verwendet werden, wie es in Fig. 6 gezeigt ist. Die Form und
Abmessung der Löcher bzw. Poren kann in geeigneter Weise entsprechend den Eigenschaften des Materials
gewählt werden, so daß sie ausgewählte Suspensionsund Mischverhältnisse passend sind. Alternativ kann das
Schraubenblati mit Vorsprüngen. Höckern od. dgl. (haken- b/w. klauenfömige Vorsprüngc) versehen sein.
wenn man dem Schraubcnblatt eine Pulverisierungsfunktion
oder eine Schabe- bzw. Kratzfunktion verleihen will. Außerdem kann das Mischen von hochviskosen
Materialien wirksam mit einem einzigen Band-. Streifen-, Leisten- od. dgl. -mischwerkzeug durchgeführt
werden. In diesem Falle ist das Band, der Streifen, die Leiste od. dgl. spiralförmig auf die Schraubenwelle
46 in der Richtung der Wellenachse in einer oder mehreren Windungen gewickelt, so daß sich die
äußerste Seitenkante oder die äußersten Seitenkante!!
des Bandes, des Streifens, der Leiste od. dgl. 47 ein wenig im Abstand von der inneren Seitenwand des
Mischbehälters 36 befinden (s. F i g. 5). Die Schraubenwelle und das Band, der Streifen, die Leiste od. dgl. 47
können einstückig zusammen ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, daß sie getrennt hergestellt
werden, so daß das Band, die Leiste, der Streifen od. dgl.
47 partiell an der Schraubenwelle 46 in Abstandsbeziehung zu dieser befestigt wird.
Nunmehr wird die Betriebsweise des Planctentnischers
erläutert.
Um das Mischwerkzeug 35 längs einer inneren zykloidalen Bahn, wie sie in F i g. 2 veranschaulicht ist, in
Bewegung zu bringen, wird der Kupplungsbereich 26;; des Kupplungstcils 26 in Eingriff mit der Kupplungsscheibe
25 gehalten. Das Ausgangsdrehmoment des Antriebsmotors 1 wird über den endlosen Riemen in die
Riemenscheibe 7 auf das Reduziergetriebe 5 übertragen, und von letzterem über das Kegelzahnrad 9 auf das
Kcgelzahnrad 10. Dieses Kcgcl/ahnrad 10 versetzt die
Antriebswelle 11 zusammen mit den Antriebsrädern 12 und 13 in Umdrehung. Durch diese Antriebsräder 12 und
13 wird die Antriebskraft auf zwei Wege verzweigt. Auf dem ersten Weg dieser beiden Verzweigungswege
versetzt das Antriebsrad 12 das Abtriebsrad 14 in Umdrehung, wodurch der Gehäusearm 16 rotiert wird.
Auf dem zweiten Weg dieser beiden Verzweigungswege versetzt das Antriebsrad 13 das Abtricbsrud 15 in
Umdrehung, wobei die Antriebskraft des let/.ieren
ihrerseits durch das Kupplungsteil 26 auf die Sonnenradwelle 22 übertragen wird, wodurch die Sonnenradwelle
22 und infolgedessen das Sonnenzahnrad 30 in Rotation versetzt werden. Durch diese Rotation des
Sonnenzahnrads 30 wird das Planetenzahnrad 31 ir Umdrehung versetzt, wodurch die Mischerwellc 32
rotiert wird. Auf diese Weise wird das Mischwerkzeug 35 dazu gebracht, zu kreiseln bzw. herumzuwirbeln
Durch die Umdrehung des Gehäusearms 16 wird da1 Mischwerkzeug 35 zum Kreisen bzw. Rotieren gebracht,
während es innerhalb des Mischbehälters 3f kreiselt bzw. heruniwirbelt. In diesem Falle kreiselt da;
Mischwerkzeug 35 in der entgegengesetzten Richtung zu seiner Drehbewegung innerhalb des Mischbehälter
36. Im Ergebnis kann man, wie in F i g. 2 veranschaulich ist. eine innere zykloidale Bahn erhalten, die au:
bogenförmigen Abschnitten eines kleinen, den Mischbc halter 36 überquerenden Bogens und aus bogenförmi
gen Abschnitten eines großen Bogens besteht.
Um das Mischwerkzeug 35 zur Bewegung in eine äußeren zykloidalen Bahn zu bringen, wird de
Kupplungsbereich 260 des Kupplungsteils 26 in Eingrif
mit der Kupplungsscheibe 27 gehalten. In diesem FaIIi
überträgt das Antriebsrad 13 größeren Durchmessers welches sich im Gleichlauf mit der Antriebswelle 1
' dreht, sein Drehmoment auf das Abtriebsrad 15. um
letzteres dreht sich nur frei um die Sonnenradwelle 22 überträgt jedoch keinerlei Drehmoment auf dies,
letztere Welle. Infolgedessen werden die Sonnenrad
welle 22 und das Sonnenzahnrad 30 stationär gehalten.
In diesem 2'ustand wird nur das Drehmoment des
Antriebsrades 12, das sich im Gleichlauf mit der Antriebswelle 11 dreht, auf das Abtriebsrad 14
übertragen. Daher wird das Abtriebsrad 14 rutiert, und sein Drehmoment wird auf den Gehäuscarm übertragen,
wodurch eine Rotation desselben in Gleichlauf mit dem Abtriebsrad 14 verursacht wird. Die Rotation des
Gehäusearms 16 bewirkt eine Umdrehung des Planetenzahnrads 31 um das stationäre Sonnen/ahnrad 30.
Demzufolge kommt es dazu, daß das Mischwerkzeug in der gleichen Richtung kreiselt bzw. herumwirbelt, in der
es sich auch innerhalb des Mischbehälters 36 dreht. Als Ergebnis erhält man eine äußere zykloidale Bahn, wie
sie in Fig. 3 dargestellt ist, und das Mischwerkzeug 35 erfährt eine glatte Spiralbewegung, wobei es sehr oft die
innere Wand des Mischbehälters 36 berührt.
Wie man leicht erkennt, werden alle diese Vorteile der Einrichtung nach der F i g. 6 dann erzielt, wenn man
deren Wellen- und Zahnradanordnung durch diejenige der F i g. 1 ersetzt, wobei die beiden erwähnten
Stellungen des Kupplungsteils 26 der F i g. 6 der unteren und mittleren Stellung des Kupplungsteils 26 der F i g. 1
entsprechen. Darüberhinaus aber erhält man noch die zusätzlichen Vorteile, die sich aus dem dritten
Zahnradpaar 38, 40 in Verbindung mit dem Umlenkzahnrad 39 ergeben, und die unter Bezugnahme auf
F i g. 1 bereits erläutert worden sind.
Wie sich ans der vorstehenden Beschreibung ergibt, lassen sich gemäß der Erfindung zwei unterschiedliche
Mischbahnen wahlweise durch die Bewegung des Sonnen- und Planetenzahnrads erhalten, indem man
lediglich einen Hebel betätigt. Mit der inneren zykloidalen Bahn läßt sich eine dispergierende bzw.
verteilende Mischtätigkeit und eine schneidende, schnitzelnde, scherende od. dgl. Mischtätigkeit in sehr
wirksamer Weise auf das zu behandelnde Material ausüben, während mit der äußeren zykloidalen Bahn
solche Vorgänge wie das Pastieren und Kneten des Materials sehr wirksam durchgeführt werden können.
Auf diese Weise ist es möglich, verschiedenste physikalische Mischvorgänge zu realisieren, wie beis
spielsweise die Anwendung von Druck, die Nichtanwendung
von Druck, Schcrung, Schlagen und Dispergieren,
wobei sich derartige Mischvorgänge sehr genau und wirksam in Anpassung bzw. Übereinstimmung mit einer
Reihe von Nahrungsmittelmischvorgängen ausführen
ίο lassen. Durch Umkehrung der Vorschub- bzw. Voreilrichtung
des Mischwerkzeugs oder durch Umkehrung der Richtung des Kreiseins bzw. Herumwirbeins des
Mischwerkzeugs ist es möglich, je nach Wunsch entweder eine Druck-Mischung oder eine Nicht-Druck-Mischung
(von pulverförmigen Materialien oder von pulverförmiger!! Material und granuliertem bzw. stückförmigem
Material) mit dem als Schraubenblatt ausgebildeten Mischwerkzeug durchzuführen. Da der
Mischbehälter 36 vorzugsweise eine halbkugelförmige Konfiguration in Verbindung mit dem Mischwerkzeug,
welches die obige Wirkung hat, besitzt, kann das Problem des toten Winkels beim Mischen nicht
auftreten. Es ist möglich, eine schlechte Verteilung des Materials (insbesondere in der Nähe des Bodens und der
inneren Seitenwand des Behälters) zu vermeiden und ein wirksames Kneten oder Rühren bzw. Mischen zu
erreichen. Auch kann die Leerung bzw. Säuberung in einfacher und leichter Weise erfolgen. Darüberhinaus ist
zu beachten, daß nur eine einzige Antriebsquelle erforderlich ist, um zwei unterschiedliche Mischbahnen
zu realisieren, so daß mit der Erfindung ein außerordentlich
wirtschaftlicher und vielseitiger Planetenmischer zur Verfügung gestellt wird. Darüberhinaus
können ähnliche bzw. gleichartige Wirkungen erzieh werden, wenn man die Beziehung zwischen dem
Sonnenzahnrad und dem Planetenzahnrad bei der vorstehenden Ausrührungsform durch ein internes bzw
inneres Zahnrad oder eine solche Übersetzung ersetzt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
709 618/234
Claims (1)
- Patentanspruch:Pianetenmischer. mit einem stehenden Mischbehälter und mil einer darin eintauchend angebrachten. mit Mischwerk/eugen besetzten Mischerwelle. die in einem um eine lotrechte Achse umlaufend angetriebenen Gehäusearm drehbar gelagert und über eine koaxial zu dieser Achse angebrachte Sonnenradwelle mit darauf befestigtem Sunnenrad angetrieben ist. wobei der Antrieb über einen Motor, eine parallel zur Sonnenradwelle angebrachte Antriebswelle und über wenigstens zwei Zahnradpaare erfolgt, deren Antriebsräder auf der Antriebs welle befestigt sind und deren Antriebsräder mit dem Gehäusearm bzw. dem Sonnenrad in Verbindung stehen, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t. daß auf der Antriebswelle (II) in ihrem oberen Erdbereich und auf der als Vollwelle ausgebildeten, eine mit dem Gehäusearm (16) lest verbundenen Hohlwelle (17) durchgreifenden Sonnenradwelle (22) ein drittes Zahnradpaar(38,40) inner Zwischenschaltung eines Umkehrz.ahnrads (39) angeordnet ist. daß die Abtriebsräder (15, 40) der beiden oberen Zahnradpaare (13, 15; 38, 40) auf der Sonnenradw el-Ie lose drehbar gelagert und mit einem zw ischen den beiden Abiriebsrädern auf der .Sonnenradwelle axial verschieblich, jedoch drehfest angebrachten Kupplungsteil (26) wahlweise verbindbar sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP12853272 | 1972-11-07 | ||
JP1972128532U JPS5154441Y2 (de) | 1972-11-07 | 1972-11-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2312459A1 DE2312459A1 (de) | 1974-05-22 |
DE2312459B2 DE2312459B2 (de) | 1976-08-12 |
DE2312459C3 true DE2312459C3 (de) | 1977-05-05 |
Family
ID=
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