DE2312421B2 - Verfahren zur Herstellung von Azo-Pigmenten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Azo-PigmentenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Azopigmenten mit hohem Molekulargewicht durch
Kuppeln einer mit Natrium- oder Kaliumnitrit und Mineralsäure hergestellten Diazoniumverbindung mit
einer Kupplungskomponente in Gegenwart eines hydrophoben organischen Lösungsmittels, wobei die
Diazoniumverbindung und/oder die Kupplungskomponente zu einem hohen Molekulargewicht des Azopigments
führen.
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von Azopigmenten in großer Zahl bekannt.
Bei der Herstellung des Azopigments in wäßrigem Medium wird ein aromatisches primäres Amin (Diazokomponente)
mit einem Nitrit in einer Mineralsäure umgesetzt, wobei das Diazoniumsalz entsteht Das
Diazoniumsalz wird mit einer Kupplungskomponente umgesetzt, welche in Wasser gelöst oder dispergiert ist,
wobei das Azopigment erhalten wird. Dieses Verfahren
wird gewöhnlich zur Herstellung von Azopigmenten mit relativ niedrigem Molekulargewicht angewandt Da
die Diazoniumsalze im allgemeinen in Wasser instabil sind, werden sie leicht während des Diazotierens und
Kuppeins zersetzt Die Zersetzungsprodukte sind
ίο wasserunlöslich, so daß sie in dem Azopigment
verbleiben und die Reinheit desselben herabsetzen. Hierdurch wird der Farbton unklar. Die erhaltenen
Pigmente haben im allgemeinen eine geringe Krätallinität eine geringe Lichtechtheit und eine geringe
Hitzebeständigkeit Zur Verbesserung dieser Eigenschaften muß das Pigment aus einem hydrophoben
organischen Lösungsmittel umkristallisiert werden. Wenn die Diazokomponente oder die Kupplungskomponente
oder beide in Wasser unlöslich oder schwach löslich sind, so kann die Diazotierungsreaktion und die
Kupplungsreaktion nicht nach diesem Verfahren durchgeführt werden. Demgemäß ist es nicht möglich,
Azopigmente mit hohem Molekulargewicht unter Verwendung einer Diazokomponente mit hohem
Molekulargewicht und/oder einer Kupplungskomponenten mit hohem Molekulargewicht nach diesem
Verfahren herzustellen.
Man hat daher versucht, zunächst Azoverbindungen mit niederem Molekulargewicht herzustellen und diese
dann mit Brückenverbindungen zur Erzeugung von Azopigmenten mit hohem Molekulargewicht umzusetzen.
Bei diesem Verfahren sind viele Reaktionsstufen erforderlich und die gebildeten Azopigmente haben die
zuvor erwähnten Nachteile und es werden von Charge zu Charge Pigmente unterschiedlicher Farbtöne, Teilchengröße
und Kristallinitäten erhalten.
Aus diesen Gründen hat man versucht, die Diazotierung und Kupplung in einem organischen Lösungsmittel
durchzuführen (DE-AS 19 27 453). Gemäß diesem Verfahren können Azopigmente mit hohem Molekulargewicht
erhalten werden.
Dabei wird in einer ersten Verfahrensvariante Methanol oder Eisessig als Lösungsmittel verwendet
Die Diazoniumverbindungen werden dabei jedoch leicht zersetzt. Demgemäß sinkt die Ausbeute an
Azopigmenten mit hohem Molekulargewicht; die Zersetzungsprodukte verbleiben als Verunreinigungen
im Produkt, und es ist schwierig, ein Produkt mit hoher Reinheit zu erhalten.
Bei einer zweiten Verfahrensvariante erfolgt die Diazotierung in Gegenwart der Kupplungskomponente
in einem protonenfreien Lösungsmittel, wie o-Dichlorbenzol. Dabei erhält man ebenfalls ein Azopigment
geringer Reinheit in niedriger Ausbeute. Das Pigment hat insbesondere geringe Färbekraft, Lösungsmittelbeständigkeit
und Hitzefestigkeit und einen schmutzigen Farbton.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Azopigments mit
hohem Molekulargewicht zu schaffen, welches mit hoher Ausbeute zu einem Produkt hoher Reinheit führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man für die Kupplung
(a) eine durch Diazotieren in dem hydrophoben organischen Lösungsmittel hergestellte Lösung
oder partielle Dispersion der Diazoniumverbindung und
23 12
3 |
5 |
421
4 |
2-, 3- oder 4- Aminobenzoesäure, |
(b) eine Lösung oder partielle Dispersion der Kupp | 3-Amino-p-anisanilid, | 2-, 3- oder 4-Aminobenzoesulfonsäure, | |
lungskomponente in dem hydrophoben organi | 5-(Benzylsulphonyl)-o-anisidin, | 4-Chloranthranilsäure, | |
schen Lösungsmittel | 5-Methyl-o-anisidin, | 3^-Dichloranthranilsäure, | |
5-Methyl-4-nitro-o-anisidin, | 3-Amino-4-methoxybenzoesäure, | ||
miteinander vermischt | 10 | o-Anisidin-4-sulfondiäthylamid, | 3-Amino-4-nitrobanzoesäure, |
Es ist ohne weiteres möglieb, primäre aromatische | o-Anisidin-4-sulfonbutylamid, | 4-Amino-3-nitrobenzoesäure, | |
Amine, welche in Wasser oder Alkohol schwer | o-, m-, p-Phenetidin, | 3-Amino-4-methylthiobenzoesäure, | |
diazotierbar sind, oder welche ein hohes Molekularge | 5-Methyl-o-phenetidin, | 3-Amino-4-carboxymethylbenzoesäure | |
wicht haben, in einem hydrophoben organischen | m-Aminobenzonitril, | (Typische Ester: Methyl-, Äthyl-, Propyl-, | |
Lösungsmittel zu diazotieren. | 15 | p-Amino-24-dimethoxybenzonitril; | Butyl-, Cyclohexyl-, PhenyI-,2-,3- oder |
Die Diazoniumsalze sind in einem hydrophoben | (2) Aminobenzoesäure, Aminobenzoesulfonsäure, | 4-Methylphenyl-, 2-, 3- oder 4-Chlorphenyl-, | |
organischen Lösungsmittel bemerkenswert stabil. Die | Aminophthalsäure und Derivate derselben; und Ester | 2-Methyl-4-chlorphenyl-,2,4-Dichlorphenyl-, | |
Kupplungsreaktion läuft glatt ab. Das Diazoniumsalz | der | S-Trifluormethylphenyl-^-Isobutylphenyl- | |
zersetzt sich nicht vor dem Kuppeln und man kann die | oder 4-Isooctylphenylester); | ||
Reaktion bei Zimmertemperatur durchführen. Die | 20 | Ester der Aminoterephthalsäure, | |
Kupplungsreaktion findet auch in Gegenwart einer | 3- Aminoisophthalsäure, 3- Aminophthalsäure, | ||
starken Säure oder einer starken Base statt und es ist | 4-Aminophthalsäure | ||
nicht erforderlich, ein Puffermittel zuzusetzen. Nach | (Typische Ester sind: Dimethyl-, Diäthyl-, | ||
beendeter Kupplungsreaktion kann aie Reinigung und | Dipropyl-, Dibutyl-, Dicyclohexyl- | ||
Kristallisation des Pigments leicht durchgeführt werden, | 25 | oder Diphenylester); | |
indem man lediglich die Reaktionsmischung erhitzt | 3- oder 4-Aminophthalimid, | ||
Wenn Azopigmente mit hohem Molekulargewicht | 3- oder 4-Aminophthal-N-methyl, | ||
hergestellt werden, indem man Kupplungskomponen | Äthyl- oder Phenylimid, | ||
ten mit zwei Kupplungspositionen einsetzt, so hat die | 5- oder 6-Amino-2,3-dihydro-l,4-phthal- | ||
zunächst entstehende Monoazoverbindung eine große | 30 | azindion. | |
Löslichkeit in dem Lösungsmittel und die Kupplungsre | (3) Benzanilid oder Benzoesulfanilid oder Derivate | ||
aktion kann wirksam fortschreiten, so daß das | derselben; | ||
angestrebte Pigment in hoher Ausbeute und in hoher | 3-Aminobenzanilid,4-Aminobenzanilid, | ||
Reinheit anfällt | 4-Chlor-3-aminobenzanilid, | ||
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah | 35 | 4-Chlor-3-aminobenz-3'-chloranilid, | |
rens kann man alle primären aromatischen Amine | 4-Chlor-3-aminobenz-2',5'-dichloranilid, | ||
einsetzen, welche auch in herkömmlichen Verfahren zur | 2,4-Dichlor-3-aminobenz-2'^'-dichloranilid, | ||
Herstellung von Azopigmenten verwendbar sind, wie | 2,4-Dichlor-3-aminobenz-3'-trifluor- | ||
(1) Anilin, Toluidin, Anisidin, Phenetidin, Xylidin und | methylanilid, | ||
Derivate derselben; | 40 | 2,4-Dichlor-3-aminobenz-3'-chloranilid, | |
2-, 3- oder 4-Chloranilin, | 4-Chlor-3-aminobenz-2'-methyl-3'-chloraniIid, | ||
2-, 3- oder4-Nitroanilin, | 4-Methyl-3-aminobenz-2',5'-dichloranilid, | ||
2,4-, 2,5- oder 3,4-Dichloranilin, | 4-Methyl-3-aminobenz-3'-trichlormethylanilid, | ||
2-Chlor-4-nitroanilin, | 4-Methoxy-3-aminobenz-3-chloranilid, | ||
2-Nitro-4-chloranilin, | 45 | 4-Methoxy-3-aminobenz-2-naphthylamid, | |
2-Nitro-5-chlor-anilin, 2,5-DimethoxyaniKii, | 4-Methoxy-3-aminobenz-2-naphthylamid, | ||
2,4,6-Trimethylanilin,4-Benzyloxyanilin, | 4-Methoxy-3-aminobenz-(5',8'-dichlor)- | ||
2-Benzyloxy-5-chloranilin, | 2-naphthylamid, | ||
5-Chlor-2-(4-chlorphenoxy)-anilin, | S-Amino^-carboxymethylbenzanilid, | ||
2-(4-chlorphenoxy)-anilin, | 50 | 3-Amino-4-carboxymethylbenz-2'-methyl- | |
5-Chlor-2-phenoxyanilin,4-Cyclohexylanilin, | 5'-chloranilid, | ||
3,5-Dichlor-2-phenoxyanilin, 2-Phenoxyanilin, | 1 - Aminobenzol-4-sulf anilid, | ||
4-Phenylazoanilin,2-(Phenylsulfonyl)-anilin, | l-Amino^^-dichlorbenzol^-sulfanilid, | ||
o-, m- oder p-Toluidin, | l-Amino-2-methoxybenzol-4-sulfanilid, | ||
ö-Chlor-S-trifluormethylanilin, | 55 | l-Amino-2,5-dimethoxybenzol-4-sulfanilid, | |
6-(Äthylsulfonyl)-3-trifluormethylanilin; | 1-Amino-2,5-dimethoxybenzol-4-sulfo- | ||
4-m-Tolylazo-m-toluidin,3-Chlor-o-toluidin, | 2'-chloranilid, | ||
4-ChIOr-O-IoIuIdIn1S-ChIOr-O-IoIuIdIn, | l-Amino-2,5-dimethoxybenzol-4-sulfo- | ||
4-Chlor-3-trifluormethylanilin, | 4'-chloranilid, | ||
ö-Chlor-o-toluidin^-Cyclohexyl-o-toluidin, | 60 | ||
4-Nitro-o-toluidin, 5-Nitro-o-toluidin, | |||
4-o-Tolylazo-o-toluidin,3-Chlor-p-toluidin, | |||
2-Nitro-p-toluidin,4-Trifluormethyl-2-anilin, | |||
4-Amino-5-chlor-o-tolylnitril, | |||
I 2,4-,2,5-,2,6-,3,5-Xylidin, | 65 | ||
6-(2,4-Xylylazo)-2,4-xylidin, | |||
I 3,5-Ditrifluormethylanilin, | |||
'■ o-, m- oder p-Anisidin, 4-Chlor-o-anisidin, | |||
5-Chlor-o-anisidin, 5-Chlor-4-nitroanisidin, | |||
4-Nitro-o-anisidin, 5-Nitro-o-anisidin, | |||
2-Nitro-p-anisidin, 3-Chlor-p-anisidin, | |||
5-(Äthylsulfonyl)-o-anisidin, | |||
5-(p-Phenyl-sulphonyl)-o-anisidin, | |||
1 - Amino-^-dimethoxybenzol^-sulfo-
3'-chloranilid,
l-Amino^^-dimethoxybenzol-i-sulfomorpholid,
1 - Amino-2^-diäthoxybenzol-4-sulfanilid,
1 - Amino-2£-diäthoxybenzol-4-sullo-
4'-chloranilid,
l-Amino-24-diäthoxybenzoI-«-sulfo-{2'^'-di
chloranilid),
1 -Amino^-methoxybenzoM-sulfanilid,
1 - Amino-2£-dimetnyl-4-sulfanilid,
l-Amino^-methoxybenzol-S-sulfanilid,
l-Amino-2,4-dimethoxy-benzol-5-sulfanilid,
l-Amino^-methylbenzol-S-sulfanilid,
l-Amino-2,4-dimethylbenzol-5-sulfanilid,
1 -AminonaphthaIin-4-sulfanilid; (4) Phenylendiamin, Benzidin, andere Diamine und
Derivate derselben:
p-Phenylendiamin, 2-Methyl-, 2-Ch!or-,
2-Methoxy-, 2-Äthoxy-, oder 2-Trifluormethyl-p-phenylendiamin,
2,5-Dimethyl-, 2,5-Dichlor-, 2,5-Dimethoxy-, 2,5-Diäthoxy- oder
2^-Ditrifluormethyl-p-phenylendiamin,
2-Chlor-5-methyl-,
methyl-p-phenylendiamin,
2-Äthoxy-5-trifluormethyl-p-phenylen-diamin, Benzidin, 3^'-Dimethyl-33'-dichlor-,
33'-Dimethoxy- oder 33'-Diäthoxybenzidin,
33'-Dimethoxy-2^'-dichlorbenzidin,
1 ^-Diamino-naphthalin, 4,4'-Methylendianilin, 4,4'-Methylen-di-m-tolidin,
4,4'-Methylen-di-2^-xylidin, 3,3'-Diaminobenzanilid,
4,4'-Diaminobenzanilid, 4,4'-Diamino-di-m-tolyIamin. (5) Andere Amine;
2-Biphenylamin, 4-Biphenylamin,
4'-Methoxy-4-aminodiphenylamin,
«-Aminoanthrachinon.jS-Aminoanthrachinon,
Ν,Ν-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2-Methoxy-N-phenyl-p-phenylendiamin,
5-Aminobenzimidazolon,
1 -Methyl-5-aminobenzimidazolon,
l-Methyl-e-chlor-S-aminobenzimidazoIon,
l-Äthyl-Z-brom-S-aminobenzimidazolon,
l-Propyl-e-methoxy-S-aminobenziinidazolon.
2-Chlor-5-äthoxy- oder 2-Chlor-5-trifluormethyl-p-phenylendiamin,
2-Methyl-5-methoxy-, 2-Methyl-5-äthoxy- oder 2-Methyl-5-trifluormethyl-p-phenylendiamin,
2-Methoxy-5-äthoxy- oder 2-Methoxy-5-trifluor- Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich alle
herkömmlichen Kupplungskomponenten, welche gewöhnlich zur Herstellung von Azopigmenten eingesetzt
in werden wie z. B. die folgenden Verbindungen:
(1) Ar-NHCOCH2COCH3 (I)
Acetoanilide, hergestellt durch Umsetzung von Ar — NHj mil Acelessigester oder Kelondimercn;
OH
CONH-Ar
2-llydroxy-3-naphthoe-anilide. hergestellt durch Umsetzung von Ar—NH3 mil 2-I!ydroxy-3-naphlhocsiiurc;
N = C-R
(3) Ar-N
(III)
C-CH2
O
O
1-Aryl-pyrazolone, hergeslelll durch Diazolicrung von Ar— NH2 und Reduzieren des Produktes und Umsetzung
des erhaltenen Arylhydrazin* (Ar—NHNH2) mit Acetessigcster;
N = C-U
(IV) C-CH2
Il ο
Diese Verbindung wird durch Umsetzung von Ar—NH; mit l-(Carboxyphcnyl)-pyra/olon hergeslelll;
(?) CH1COCH2CONM-Ar-NIIOCCII2COCH1 (V)
Die Bisacetacetylverbindungen werden durch Umsetzung von H2N — Ar— NH2 mit Acetessigester oder
Ketendimerem hergestellt;
OH
HO
(VI)
CONH — Ar-NHOC
Diese Verbindung wird durch Umsetzung von H2N — Ar— NH2 mit 2-Hydroxy-3-naphthoesäure hergestellt;
R-C = N N = C-R
N — Ar—N (Vl!)
CH2-C C-CH2
Il Il
ο ο
Diese Verbindung wird durch Tetrazotieren von H2N — Ar— NH2 und Reduzieren desselben und Umsetzen
des erhaltenen Hydrazins (H2NHN — Ar—NHNH2) mit Acetessigester hergestellt;
R-C = N
H2C-C
N = C — R
CONH —Ar—NHOC
(VIII)
Ar— NH2 bedeutet Monoamine (1) (2) (4) und (5) und H2N — Ar— NH2 bedeutet Diamine (3) in obigen
primären aromatischen Aminen, wobei R eine C|.4-Alkylgruppe bedeutet.
Die erfindungsgemäß eingesetzten hydrophoben organischen Lösungsmittel sind organische Lösungsmittel
welche nicht vollständig mit Wasser mischbar sind. Sie umfassen aromatische Lösungsmittel, wie Benzol, 4<i
Naphthalin, Diphenyl, Mono-, Di-, Tri-, Tetra-Chlorbenzol, 2-Chlor-naphthalin, Chlordiphenyl, Chlorbenzol.
Brombenzol. Bromnaphthalin, Toluol, Xylol, Mesitylen. Methyinaphthalin, Äthylbenzol, Cumol, Butylbenzol.
Nitrobenzol, Nitrotoluol, Nitrochlorbenzol, Anisol, Phenetol, Chinolin, Acetophenon, Alkylphthalat oder
dergleichen; und aliphatische Lösungsmittel, wie Ligroin. Petroläther, Benzin, Methylenchlorid, Chloroform,
Bromoform, Tetrachlorkohlenstoff, Trichlorethylen, Perchloräthylen, Tetralin, Cyclohexan, Cyclohexanon,
Methylisobutylketon, Diisobutylketon, Butylacetat, Amylacetat oder dergleichen.
Auch eine Mischung dieser Lösungsmittel kann eingesetzt werden. Im allgemeinen ist es bevorzugt,
aromatische Lösungsmittel und insbesondere solche mit einem Siedepunkt oberhalb 150° C einzusetzen, da die
aromatischen Lösungsmittel im allgemeinen Chlorwasserstoff oder dgl leicht absorbieren und mit diesem
leicht mischbar sind. Sie sind für das Kristallisationsverfahren nach der Kupplungsreaktion höchst wirksam. Es m>
ist insbesondere vorteilhaft Mono-, Di-. Tri- oder Tetrachlorbenzol, Nitrobenzol, Nitrotohiol oder Nitrochlorbenzol einzusetzen. Es ist bevorzugt, diese
organischen Lösungsmittel alleine einzusetzen. Es ist jedoch auch möglich, diese zusammen mit geringen
Mengen an hydrophilen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, Ketonen, organischen Säuren o. dgL oder Wasser in
Mengen von weniger als 30 Gewichtsprozent zu verwenden. Als Mineralsäure für die Diazotierung und
Kupplung kann man Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure oder dgl. einzusetzen. Es ist bevorzugt,
konzentrierte Salzsäure oder Chlorwasserstoffgas zu verwenden. Wenn Chlorwasserstoffgas verwendet wird,
kann die Diazotierung durchgeführt werden, während das Gas eingeleitet wird.
Es ist bevorzugt, die Nitrite in konzentrierter wäßriger Lösung einzusetzen. Es ist jedoch auch
möglich, sie in Pulverform einzusetzen. Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden im einzelnen
beschrieben. Das primäre aromatische Amin wird zunächst zu dem organischen Lösungsmittel oder zu
einer Mischung derselben gegeben, worauf mehr als 2 Mole konzentrierter HCI pro 1 Mol des Amins zu der
Mischung gegeben werden. Es ist möglich, Chlorwasserstoffgas anstelle von konzentrierter Salzsäure einzusetzen.
Die Mischung wird auf 0 bis 30° C gekühlt und eine konzentrierte wäßrige Lösung oder ein Pulver einer
äquimolaren oder leicht überschüssigen Menge eines Nitrits, bezogen auf das Amin, werden tropfenweise zu
der Mischung gegeben. In dieser Phase wird vorzugsweise ständig gerührt
Die Menge des organischen Lösungsmittels ist je nach der Art des Lösungsmittels verschieden. Sie liegt
gewöhnlich im Bereich von etwa 3—50 Gewichtsteiien pro 1 Gewichtstefl des Amins. Der Zustand des
erhaltenen Diazoniumsalze^ hängt von dem verwendeten Amin ab und ist entweder eine Lösung oder eine
Dispersion mit teOweiser Auflösung. Das Diazonhimsalz
ist bemerkenswert stabil im Vergleich zur Lösung in Wasser oder Alkohol.
Im folgenden soll die Herstellung der Grundlösung näher erläutert werden. Die Grundlösung wird durch
Zugabe der Kupplungskomponente zum organischen Lösungsmittel oder zu einer Mischung derselben
hergestellt. Diese hängt von der Art der Kupplungskomponente ab. Wenn z. B. eine Verbindung der Formel
(2) und (6) als Kupplungskomponente ausgewählt wird, so wird die Kupplungskomponente zu dem Lösungsmittel
gegeben und eine konzentrierte Lösung einer beliebigen Menge Alkali, wie z. B. Natriumhydroxid in ι β
heißem Wasser oder Methanol wird unter Rühren zu der Mischung gegeben. Eine geeignete Menge Alkali
liegt im Bereich von 1—5 Mol pro 1 Mol der Kupplungskomponente wenn die Verbindung (2)
eingesetzt wird und im Bereich von 2 — 10 Molen pro 1 Mol der Kupplungskomponente wenn die Verbindung
(6) eingesetzt wird. Wenn Aikaii zu der Mischung
gegeben wird, so beobachtet man, daß die Kupplungskomponente sich zunächst vollständig auflöst und dann
in Form eines feinen Niederschlags ausfällt. Andererseits können auch andere Kupplungskomponenten in
dem organischen Lösungsmittel eingesetzt werden. Wenn eine organische Säure, wie Ameisensäure oder
Essigsäure oder eine anorganische Säure, wie Salzsäure, zu der Mischung gegeben wird, so wird die Löslichkeit
der Kupplungskomponente erhöht und es bildet sich bei Zimmertemperatur eine Lösung aus oder es bildet sich
zumindest zunächst eine Lösung aus. Wenn keine Säure zur Mischung gegeben wird, so liegt die Kupplungskomponente
bei Zimmertemperatur indispergierter Form vor. Wenn die Mischung erhitzt wird, so löst sie sich auf.
Die Menge des organischen Lösungsmittels für die Herstellung der Grundlösung liegt im Bereich von etwa
3—100 Gewichtsteilen pro 1 Gewichtsteil der Kupplungskomponente. Die Kupplungsreaktion der Diazoniumverbindung
und der Grundlösung wird im folgenden beschrieben. Bei dieser Reaktion kann die erstere
Lösung zu der letzteren oder die letztere zu der ersteren
gegeben werden. Bei dem erfindungsgemäßen Kupplungsverfahren verläuft die Kupplungsreaktion glatt in to
wäßriger Lösung oder in alkalischer Lösung. Wenn die Kupplungskomponente die Formel (1), (3) bis (5), (6)
oder (7) hat, so verläuft die Kupplungsreaktion glatt je nach der Säurekonzentration. Dies kann nicht aus
herkömmlichen Verfahren geschlossen werden. Es ist somit nicht erforderlich, den pH der durch ein
Puffermittel oder dgl. zu regeln.
Es ist nicht erforderlich, die Reaktionstemperatur zu regeln, da die Diazoniumverbindungen sich bei Zimmertemperatur
oder bei Temperaturen oberhalb Zimmertemperatur nicht zersetzen. Es ist jedoch bevorzugt, die
Temperatur zwischen 20 und 500C durchzuführen, da
hierbei die allgemeine Arbeitsweise besonders einfach ist Die Reaktionszeit und die Temperatur hängen von
der Art der Diazoniumverbindung und der Grundlösung ab. Gewöhnlich ist die Reaktion nach 1 —30 h beendet
Das erhaltene rohe Pigment kann für bestimmte Zwecke schon ' in dieser Form eingesetzt werden.
Gewöhnlich hat jedoch ein so anfallendes Azopigment mit hohem Molekulargewicht eine geringe KristalEnität,
so daß es erforderlich ist, dasselbe zu reinigen und zu kristallisieren. Erfindungsgemäß wird die Reaktionsmisctaung nach der Kupphmgsreaktipn erhitzt, um eine
geringe Menge dnes Materials mit niedrigem Siedepunkt zu entfernen (z.B. Wasser, organische Säure oder
dgL); sodann wird das Ganze auf 100—2500C während
1 —30 h unter Rühren erhitzt
Während da- Hüzebehandhmg lösen sich eine
geringe Menge Verunreinigungen auf und die Kristalle des Rohpigments wachsen unter Bildung eines Reinpigments.
Sodann wird die Suspension abgekühlt und filtriert und das Lösungsmittel wird zurückgewonnen
und das Produkt wird erhalten. Wenn ein niedrig siedendes Lösungsmittel für das Kupplungsverfahren
eingesetzt wird, so bedarf es zur Reinigung und Kristallisation einer längeren Zeit. Demgemäß ist es
bevorzugt, daß niedrig siedende Lösungsmittel durch ein bestimmtes hoch siedendes Lösungsmittel nach der
Kupplungsreaktion zu ersetzen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein Azopigment mit hoher Reinheit und in hohen
Ausbeuten erhalten werden. Die folgende Erklärung wird in Betracht gezogen:
(1) Bei der Diazotierung entsteht die Diazoniumverbindung
quantitativ. Sie ist stabil, so daß nur geringe Mengen Verunreinigungen durch Zersetzung
der Diazoniumverbindung entstehen, da ein reaktives Lösungsmittel, wie Wasser oder Alkohol,
nicht zugegen ist.
(2) Die Grundlösung liegt im Lösungszustand oder im fein dispergierten Zustand vor, so daß die
Kupplungsreaktion leicht durchgeführt wird, da das hydrophobe organische Lösungsmittel für die
Grundlösung verwendet wird.
(3) Eine Zersetzung der Diazoniumverbindung findet während der Kupplungsreaktion kaum statt, da die
Kupplungsreaktion in stark saurem Zustand durchgeführt^wird. Dies tritt insbesondere stark hervor,
wenn die Kupplungskomponenten (1), (3), (5), (6) oder (7) eingesetzt werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In diesen Beispielen
beziehen sich die Mengenangaben auf das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist.
62,6 Teile 35% HCl werden zu einer Lösung von 12,7
Teilen 3,3'-Dichlorbenzidin in 253 Teilen Chlorbenzol gegeben. Die Mischung wird auf 0—5° C abgekühlt und
eine Lösung von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 20 Teilen Wasser wird tropfenweise zu der Mischung gegeben um
die Diazotierung durchzuführen, wobei eine Suspension des Diazoniumsalzes erhalten wird, welches teilweise
aufgelöst ist
20 Teile 35% HCl werden zu einer Lösung von 17,4 Teilen l-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon in 400 Teilen
Nitrobenzol gegeben um die Grundlösung herzustellen. Die obige Suspension des Diazoniumsalzes wird zur
Grundlösung auf einmal gegeben und die Mischung wird bei 20—30°C während 5 h zur Durchführung der
Kupplungsreaktion gerührt Nach dem Kuppeln wird die Reaktionsmischung auf 50—6O0C erhitzt und
während 30 min gerührt und abfiltriert und dann mit Methanol und Wasser nacheinander gewaschen und
sodann getrocknet, wobei ein Pigment mit einer orangen Färbung erhalten wird.
62,6 Teile 35% HCJ werden zu einer Lösung von 12,7
Teilen 33'-Dichlorbenzidm in 253 Teilen Nitrobenzol gegeben und die Mischung wird abgekühlt und bei
0—5°C gehalten. Eine Lösung von 63 Teilen Nitriumnitrit in 20 Teilen Wasser wird tropfenweise zu der
Mischung gegeben und die Diazotierung wird durchgeführt, wobei man eine Suspension des Diazoniumsalzes
erhält. Das Diazoniumsalz ist teilweise aufgelöst.
30,0 Teile 35% HCl werden zu einer Lösung von 27,2 Teilen Acetessig^.S-dimethoxy^-chloranilid in 400
Teilen Nitrobenzol gegeben im die Grundlösung herzustellen. Die obige Suspension des Diazoniumsalzes
wird zur Grundlösung auf einmal gegeben und die Mischung wird bei 20—30°C während 8 h umgerührt,
um die Kupplungsreaktion durchzuführen. Nach dem Kuppeln wird die Reaktionsmischung während 30 min
unter Rühren auf 50—600C erhitzt und abfiltriert und
mit Wasser und Methanol gewaschen und getrocknet, wobei das Pigment mit einer rötlich-gelben Färbung
erhalten wird.
Beispiel 3 |5
31,3 Teile 35% HCl werden zu einer Lösung von 20 Teilen 2,4,5-Trichloraiiiiin in 400 Teilen o-Diehlorbenzol
gegeben und die Mischung wird gekühlt und auf 0—5° C gehalten. Eine Lösung von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 20
Teilen Wasser wird tropfenweise zu der Mischung gegeben um die Diazotierung durchzuführen, wobei
man eine Lösung des Diazoniumsalzes erhält.
Eine Lösung von 16 Teilen Natriumhydroxid in 90 Teilen Methanol wird zu einer Suspension von 27,7
Teilen 2-Hydroxy-3-naphthoe-o-toluidid in 277 Teilen o-Dichlorbenzol gegeben, um die Grundlösung herzustellen.
Man kann auch eine Lösung des Natriumhydroxids in Wasser zusetzen. Die Lösung des Diazoniumsalze;»
wird tropfenweise zur Grundlösung bei Zimmertemperatur gegeben um die Kupplungsreaktion durchzuführen.
Nach dem Kuppeln wird die Reaktionsmischung auf 50—6O0C erhitzt und während 1 h gerührt und
abfiltriert und mit Methanol und Wasser gewaschen und danach getrocknet und zerkleinert Man erhält ein
Pigment mit einer gelblich-roten Färbung.
31,3 Teile 35% HCl werden 2U einer Lösung von 30,8 Teilen 2,5-Dimethoxyanilin-4-suIfaniIid in 616 Teilen
Nitrobenzol gegeben und die Mischung wird gekühlt und auf 0—5°C gehalten. Eine Lösung von 6,9 Teilen
Natriumnitrit in 20 Teilen Wasser wird tropfenweise zu der Mischung gegeben um die Diazotierung durchzuführen,
wobei man eine Suspension des Diazoniumsalzes mit teilweiser Lösung erhält
20 Teile 35% HCl werden zu einer Lösung von 27,2 Teilen Aceto-aceto-2^-dimethoxy-4-chloranilid in 400
Teilen Nitrobenzol gegeben um die Grundlösung herzustellen. Die Suspension des Diazoniumsalzes wird
zur Grundlösung auf einmal gegeben und die Mischung wird bei 20—300C während 5 h umgerührt, um die
Kupplungsreaktion durchzuführen. Nach dem Kuppeln wird die Reaktionsmischung während 30 min unter
Rühren auf 50—6O0C erhitzt und abfiltriert und mit
Methanol und Wasser gewaschen, sowie getrocknet Man erhält ein Pigment mit rötlich-gelber Färbung.
313 Teile 35% HQ werden zu einer Lösung von 20,8
Teilen 2^-Dimethoxyanilin-4-sulfanilid' in 416 Teilen
Nitrobenzol gegeben und die Mischung wird abgekühlt und auf 0—5" C gehalten. Eine Lösung von 6£ Teilen
Natriumnitrit in 20 Teilen Wasser wird tropfenweise zur
Lösung gegeben um die Diazotierung durchzuführen. Man erhält eine Suspension eines gelben Diazonhimsalzes, welches teilweise aufgelöst ist
20 Teile 35% HCl werden zu einer Suspension von 43,0 Teilen a-AcetoaceQdammo-^methoxybenz^'^'-dimethoxy-5'-chloranilid
in 430 Teilen Nitrobenzol gegeben, um die Grundlösung herzustellen. Die Suspension des Diazoniumsalzes wird zu dieser Lösung
auf einmal gegeben und die Mischung wird während 10 h bei 20-30°C zur Durchführung der Kupplungsreaktion
gerührt.
Nach dem Kuppeln wiH die Reaktionsmischung während 30 min auf 100-1100C unter Rühren erhitzt,
abfiltriert und mit Methanol und Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält ein Pigment mit gelber Färbung.
31,3 Teile 35% HCl werden zu einer Lösung von 15,1
Teilen Methylanthranilat in 302 Teilen o-Nitrotoluol
gegeben, um das weiße Hydrochlorid auszufällen. Eine Lösung von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 20 Teilen Wasser
werden tropfenweise zu der Suspension gegeben, welche abgekühlt wird und auf 0—5°C gehalten wird,
wobei die Diazotierung stattfindet, so daß eine blaßgelbe Lösung des Diazoniumsalzes entsteht.
Eine Lösung von 16 Teilen Natriumhydroxid in 90 Teilen Methanol wird tropfenweise zu einer Suspension
von 26,2 Teilen 4,4'-Bis-(2'-hydroxy-3'-naphthoylamino)-diphenyl in 524 Teilen o-Nitrotoluol gegeben um die
Grundlösung herzustellen. Man kann auch eine Lösung von Natriumhydroxid in Wasser einsetzen. Die obige
Suspension des D azoniumsalzes wird tropfenweise zu
der Grundlösung unter Rühren gegeben und die Mischung wird während 3 h bei 20—25° C gerührt um
die Kupplungsreaktion durchzuführen. Nach der Kupplung wird die Mischung erhitzt und Methanol und
Wasser werden abgezogen und der Rückstand wird bei 220°C während 2 h am Rückfluß gehalten und dabei
gerührt, so daß das Produkt gereinigt und kristallisiert wird.
Das Produkt wird auf 900C abgekühlt und filtriert und
mit heißem Nitrotoluol gewaschen und danach mit Methanol und dann mit Wasser gewaschen. Das
Produkt wird getrocknet und zerkleinert Man erhält ein Pigment mit einer gelblichroten Färbung.
313 Teile 35% HCl werden zu einer Lösung von 16,2
Teilen 2,5-Dichloranilin in 302 Teilen Nitrobenzol
gegeben und die Mischung wird gerührt, um das weiße Hydrochlorid auszufällen. Eine Lösung von 6,9 Teilen
Natriumnitrit in 20 Teilen Wasser wird tropfenweise zu der gekühlten Suspension gegeben und das Ganze wird
auf 0—5°C gehalten, um die Diazotierungsreaktion
durchzuführen. Man erhält eine Lösung des Diazoniumsalzes.
Eine Lösung von 16 Teilen Natriumhydroxyd in 90 Teilen Wasser wird zu einer Suspension von 24,2 Teilen
l,4-Bis(2'-hydroxy-3'-naphtholylamino)-2-chlor-benzol
in 482 Teilen o-Nitrotoluol gegeben, um die Grundlösung herzustellen.
Die Lösung des Diazoniumsalzes wird tropfenweise zur Grundlösung während 3 h bei 20—25°C unter
Rühren gegeben, wobei die Kupplungsreaktion stattfindet Nach dem Kuppeln wird die Reaktionsmsichung
erhitzt, um das Methanol und Wasser abzuziehen und der Rückstand wird während 2 h bei 2100C am Rückfluß
gehalten unter Rühren, um das Produkt zu reinigen und
zu kristallisieren. Das Reaktionsprodukt wird auf 900C
abgekühlt und filtriert und mit heißem Benzol gewaschen und danach mit Methanol und dann nah
Wasser gewaschen. Das Produkt wird getrocknet und zerkleinert und man erzielt ein Pigment mit einer gelben
Färbung.
14,6 Teile konzentrierte HCI werden zu einer partiellen Suspension von 6,0 Teilen S-Amino^-chlor-2'-methyl-5'-chlorbenzanilid
in 100 Teilen Nitrobenzol unter Rühren gegeben. 3,5 Teile einer 40%igen wäßrigen Lösung von Natriumnitrit werden zur
Suspension gegeben und diese wird bei 5—10°C gehalten. Die Mischung wird etwa 30 min gerührt und
zwar bei der gleichen Temperatur, wobei eine partielle Suspension des gelben Diazoniumsalzes erhalten wird.
Andererseits werden 3,0 Teile 1,4-Bisacetoacetylamino-2,5-dimethyl-benzol
zu 150 Teilen Nitrobenzol gegeben, um eine partielle Suspension herzustellen herzustellen,
worauf 10,4 Teile konzentrierte HCl unter Rühren bei 20—25°C hinzugegeben werden. Die Suspension des
Diazoniumsalzes wird zur Suspension bei 20—25°C während 5 h unter Rühren gegeben um die Kupplungsreaktion durchzuführen, bis das Diazoniumsalz verschwunden
ist. Die erhaltene Suspension von Rohpigment in Nitrobenzol wird erhitzt, um das Wasser
abzuziehen und der Rückstand wird während 1 h unter Rühren am Rückfluß gehalten, um das Produkt zu reifen.
Das Produkt wird auf 900C abgekühlt und filtriert und
mit heißem Nitrobenzol gewaschen und danach mit Methanol und dann mit Wasser gewaschen. Das
Produkt wird getrocknet und man erhält ein Pigment mit einer rötlichgelben Färbung und großer Reinheit.
Das Verfahren gemäß Beispiel 8 wird wiederholt, wobei jedoch 3,4 Teile l,4-Bisacetoacetylamino-2,5-dichlorbenzol
anstelle von l,4-Bisacetoacetylamino-2,5-dimethylbenzol eingesetzt werden. Man erhält ein
reines grünlichgelbes Azopigment
Beispiel 10
Eine Mischung von 15,0 Teilen Eisessig und 7,3 Teilen
konzentrierter HC! werden zu einer Partialsuspension
von 5,0 Teilen 3-Amino-4-chlorbenzaniIid in 90 Teilen o-Dichlorbenzol unter Rühren gegeben. 3,5 Teile
40%ige wäßrige Lösung von Natriumnitrit werden zu der Mischung bei 5—100C gegeben und die Mischung
wird gerührt, wobei ein Diazoniumsalz in Form einer grünlichgelb gefärbten Lösung erhalten wird.
Eine Mischung von 10 Teilen Eisessig und 10,4 Teilen konzentrierter HCl wird zu einer Suspension von 2,8
Teilen 1,4-Bisacetoacetylaminobenzol in 140 Teilen
o-Dichlorbenzol unter Rühren gegeben. Die Mischung wird auf 10—15°C gehalten und zur Lösung des
Diazoniumsalzes gegeben, um die Kupplungsreaktion während etwa 24 h durchzuführen, bis das Diazoniumsalz
verschwunden ist.
Die erhaltene Suspension von Rohazopigment in o-Dichlorbenzol wird erhitzt, um das Wasser und die
ίο Essigsäure abzuziehen und der Rückstand wird ferner bis zum Siedepunkt erhitzt und während 3 h zur Reifung
gerührt. Das Produkt wird bei 90° C abfiltriert und das Lösungsmittel wird entfernt, wobei ein reines klargelbes
Azopigment erhalten wird.
Beispiel 11
Das Verfahren gemäß Beispiel 10 wird wiederholt,
wobei jedoch 3,2 Teile l,4-Bisacetoacetylamino-2-methyl-5-chlorbenzol
anstelle von 1,4-Bisacetoacetylaminobenzol eingesetzt werden. Man erhält ein gelbes
Disazopigment.
Beispiel 12
Das Verfahren gemäß Beispielen 4, 5 oder 8 wird wiederholt, wobei jedoch eine Mischung von 60%
Nitrobenzol und 40% Benzol anstelle vor. Nitrobenzol
eingesetzt werden. Man erhält ein reines Azopigment.
Beispiel 13
Das Verfahren gemäß einem der Beispiele 3 und 10 wird wiederholt, wobei jedoch Trichlorethylen anstelle
von o-Dichlorbenzol eingesetzt wird. Die Kupplungsreaktion wird danach durchgeführt. Nach dem Kuppeln
wird die Mischung abfiltriert und 150 Teilen Nitrobenzol werden zu der erhaltenen Paste gegeben. Man erhält
durch die gleiche Aufarbeitung ein reines Azopigment.
Beispiel 14
Das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 13 ■ίο wird wiederholt, wobei jedoch Chlorwasserstoffgas bis
zur Sättigung anstellt von konzentrierter HCl zugegeben wird. Man erhält das gleiche Azopigment in äußerst
reiner Form.
4- Beispiele 15 bis 55
Das Verfahren gemäß der Beispiele 1 — 14 wird wiederholt, wobei jedoch die die in der nachstehenden
Tabelle angegebenen Ausgangsmaterialien eingesetzt werden. Man erzielt ein reines Azopigment.
Bsp. | Diazokomponente | Kupplungskomponente | Lösungsmittel | bei Grundlösung | Farbe |
bei Diazotiemng | Trichlen | ||||
15 | 2-Nitro-4-chIoranilin | Acetoaceto-2-chloranilid | Trichlen | Trichlen | grünlichgelb |
16 | l-Amino-2-methoxy- | 2-Hydroxy-3-naphtho- | Chlorbenzol | bläulichrot | |
benzol-5-sulfoanilid | 2',4'-dimethoxy- | ||||
5'-chloranilid | o-Dichlorbenzol | ||||
17 | M ethyl-3-am ino-4-chlor- | l,4-Bis-(2'-hydroxy- | o-Dichlorbenzol | rot | |
benzoat | 3 '-napthoylamino)- | ||||
2,5-dimethylbenzoI . | Nitrobenzol | ||||
18 | Äthyl-S-amino-^nitro- | desgl. | o-Dichlorbenzol | braun | |
benzoat | Nitrobenzol | ||||
19 | 3-Amino-3-chlor-benz- | desgl. | Trichlorbenzol | rot | |
2 '-chi or-4 '-trifluor- | |||||
methylanilid | |||||
Fortsetzung | Diazokomponente | 23 12 421 | Lösungsmittel | 16 | Farbe | |
Bsp. | bei Diazotierung | |||||
2-Methyl-3-chIor-anilin | Trichlorbenzol | gelblichrot | ||||
15 | 20 | Kupplungskomponente | bei Grundlösung | |||
Nitrobenzol | ||||||
3-Amino^-chlorbenz-2'- | l,4-Bis-<2'-bydroxy- | Nitrotoluol | bläulichrot | |||
21 | chloranilid | 3 '-napthoylamino)- | ||||
2-Nitro-4-trifluor- | 2,5-dichloranilin | Nitrotoluol | Nitrobenzol | rötlichbraur | ||
22 | methylanilin | desgl. | ||||
Nitrobenzol | ||||||
PhenyW-amino^methyl- | 2,4-Bis-(2'-hydroxy- | Nitrobenzol | rot | |||
23 | benzoat | 3 '-naphtoylamino)- | ||||
3-Amino-4-chIor- | 2-methylbenzol | Nitrobenzol | Nitrobenzol | grünlichgelt | ||
24 | benaniüd | desgl. | ||||
desgl. | Nitrobenzol | Nitrobenzol | grünlichgelt | |||
25 | 1,4-Bisacetoacetyl- | |||||
desgl. | amino-2,5-Dichlorbenzol | Nitrobenzol | Nitrobenzol | orange | ||
26 | 1,4-Bisacetoacetyl- | |||||
desgl. | amino-2-Chlorbenzol | Nitrobenzol | Nitrobenzol | rötlichorang« | ||
27 | 1,4-Bisacetoacetyl- | |||||
desgl. | am i no-2-methoxy benzol | Nitrobenzol | Nitrobenzol | rötlichgelb | ||
28 | 1,4-Bisacetoacetylamino- | |||||
2,5-dimethoxybenzol | Nitrobenzol | |||||
3-Amino-4-chlorbenz- | 3,3'-Dimethyl-4,4'-bis- | Nitrotoluol | gelb | |||
29 | 2 '-methyl-5 '-chloranilid | acetoacetylamino- | ||||
desgl. | diphenyl | Nitrotoluol | o-Dichlorbenzol | grünlichgelb | ||
30 | 1,4-Bisacetoacetyl- | |||||
desgl. | aminobenzol | Nitrotoluol | o-Dichlorbenzol | grünlichgelb | ||
31 | 1,4-Bisacetoacetylamino- | |||||
desgl. | 2,3,5,6-tetrachlorbenzol | Nitrotoluol | o-Dichlorbenzol | grünlichgelt | ||
32 | 1,4-Bisacetoacetylamino- | |||||
2-methyl-5-chlorbenzol | o-Dichlorbenzol | |||||
3-Amino-4-chlorbenz- | 1,4-Bisacetoacetyl- | Nitrotoluol | gelb | |||
33 | 2',5'-chloranilid | amino-3,6-dichlor- | ||||
desgl. | 2,5-dimethylbenzol | Nitrotoluol | Chlorbenzol | gelb | ||
34 | 1,4-Bisacetoacetyl- | |||||
desgl. | aminobenzol | Nitrotoluol | Chlorbenzol | grünlichgelt | ||
35 | 1,4-Bisacetoacetylamino- | |||||
desgl. | 2,5-dimethylbenzol | Nitroioluol | Chlorbenzol | grünlichgelt | ||
36 | 1,4-Bisacetoacetylamino- | |||||
3-Amino-4-chlorbenz- | 2-methyl-5-chlorbenzol | Nitrotoluol | Toluol | grünlichgelt | ||
37 | 2',5'-dichloranilid | 1,4-Bisacetoacetyl- | ||||
S-Amino^-chlorbenz- | amino-2-chlorbenzol | Nitrobenzol | Toluol | grünlichgelt | ||
38 | 2'-methylanilid | 1,4-Bisacetoacetylamino- | Trichlorbenzol | |||
desgl. | 2,5-dichlorbenzol | Nitrotoluol | Dichlorbenzol | gelb | ||
39 | 1,4-Bisacetoacetylamino- | Xylol | ||||
desgl. | 2,5-dichlorbenzol | cr-Chlor- | Nitrobenzol | rötlichgelb | ||
40 | 1,4-Bisacetoacetylamino- | naphthalin | ||||
desgl. | 2-chlorbenzol | ff-Chlor- | Xylol | - | ||
41 | 1,4-Bisacetoacetylamino- | napthalin | Trichlorbenzol | |||
3-Amino-4-chlorbenz- | 2-PnPIhOXVbBnZoI | Nitrobenzol | Diphenyl | rötlichgelb | ||
42 | 2'-methoxyanilid | 1,4-Bisacetoacetylamino- | Monochlor benzol |
Nitrobenzol | ||
3-Amino-4-chlorbeii7- | 2,5-dimethoxybenzol | Nitrohcn/ol | Naphthalin | grünlichgell | ||
43 | 2'-methoxyanilid | 1,4-Bisacetoacetylamino- | Monochlor | Monochlor benzol |
||
2-tnethoxy-5-chlorbenzol | benzol | Naphthalin | ||||
desgl. | 1,4-Bisacetoacctyl- | Benzol | grünlichgell | |||
44 | amino-2,5-dimethyl- | |||||
3,6-dichlorbenzol | Xylol | |||||
1,4-Bisacetoacetylamino- | Toluol | |||||
2.5-dichlorbenzol | ||||||
Fortsetzung | Diazokomponente | 23 12 421 | Lösungsmittel | 18 | Farbe |
1
I I |
|
Bsp. | bei Diazotierang | ||||||
3-Amino-4-cbJorbenz- | Brombenzol | rötüchgelb | |||||
17 | 45 | 2 '-methoxy-5 '-methyl- | Kupplungskomponente | bei Grundlösung | |||
anilid | Dichlorbenzol | ||||||
S-Amino^chlorbenz- | 1,4-Bisacetoacetylamino- | Anisol | rötlichgelb | ||||
46 | 4 '-methoxyanilid | 2,5-diraethylbenzol | |||||
^ChlorO-aminobenz- | Nitrobenzol | Nitrobenzol | gelblichrot | ||||
47 | 2',4'-dichloranilid | desgl. | |||||
desgl. | Nitrobenzol | Nitrobenzol | rot | ||||
48 | 2-Hydroxy-3-naphthoe- | ||||||
säure-2 '-naphthylamid | o-Dichlorbenzol | ||||||
2,5-Dichloranilin | 2-Hydroxy-3-naphthoe- | Nitrobenzol | scharlachrot | ||||
49 | säure-4'-(2 ",5 "-dichlor)- | ||||||
benzoylaminoanilid | o-Dichlorbenzol | ||||||
2-Hydroxy-3-naphthoe- | |||||||
4-Methoxy-3-amino- | säure-4 '-(4' '-methoxy)- | Toluol | bläulichrot | ||||
50 | benanilid | benzoy lamino-2 ',5 '-di- | |||||
methylanilid | Toluol | ||||||
3-Amino-2,4-dichIor- | 5-(2'-Hydroxy- | Toluol | gelblichrot | ||||
51 | benzo-2 ',5 '-dimethyl- | 3 '-naphthoyl)-amino- | |||||
4 '-benzoylaminoanilid | benzimidazolon | Toluol | |||||
desgl. | 2-Hydroxy-3-naphthoe- | Nitrotoluol | rot | ||||
52 | säure-4'-benzoylamino- | ||||||
2'-methyl-5'-chloranilid | Nitrotoluol | ||||||
N-Phenyl-4-amino- | 2-Hydroxy-3-naphthoe- | Nitrotoluol | rot | ||||
53 | phthaiimid | säure-2 ',5 '-dimethyl- | |||||
2,5-Dimethoxy-l-amino- | 4'-benzoyl-aminoanilid | Trichlen | Xylol | rötlichgelb ι. | |||
54 | benzol-4-sulfaniIid | desgl. | |||||
Dimethyl-3-amino- | Nitrobenzol | Trichlen | gelb | ||||
55 | isophthalat | Acetoaceto-2-methoxy- | |||||
4,5-dichloranilid | Nitrobenzol | ||||||
5-Acetoacetyl- | |||||||
aminobenzimidazolon | |||||||
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Azopigmenten mit hohem Molekulargewicht durch Kuppeln einer
mit Natrium- oder Kaliumnitrit und Mineralsäure hergestellten Diazoniumverbindung mit einer Kupplungskomponente
in Gegenwart eines hydrophoben organischen Lösungsmittels, wobei die Diazoniumverbindung
und/oder die Kupplungskomponente zu einem hohen Molekulargewicht des Azopigments
führen, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Kupplung
(a) eine durch Diazotieren in dem hydrophoben organischen Lösungsmittel hergestellte Lösung
oder partielle Dispersion der Diazoniumverbindung und
(b) eine Lösung oder partielle Dispersion der Kupplungskomponente in dem hydrophoben
organischen Lösungsmittel
miteinander mischt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsreaktionsmischung in
dem hydrophoben organischen Lösungsmittel unter Rühren während 0,5-3Oh auf 100-2500C erhitzt
wird um das Azopigment zu kristallisieren und zu reinigen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als hydrophobes
organisches Lösungsmittel ein aromatisches Lösungsmittel oder ein aliphatisches Lösungsmittel
oder eine Mischung derselben eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als hydrophobes
organisches Lösungsmittel ein aromatisches Lösungsmittel mit einem Siedepunkt oberhalb 150° C
eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als hydrophobes
organisches Lösungsmittel Mono-, Di-, Tri- oder Tetrachlorbenzol, Nitrobenzol, Nitrotoluol oder
Nitrochlorbenzol eingesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Lösung oder
partiellen Dispersion der Kupplungskomponente und/oder der Diazokomponente Mineralsäure gegeben
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Mineralsäure Chlorwasserstoffgas
eingesetzt wird.
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