DE2312194A1 - Verfahren zur isotopentrennung - Google Patents
Verfahren zur isotopentrennungInfo
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Description
III/E FRANKFURT(MAIH), 9.3-73
Isaiah Nebenzahl, 1oa, Naehshon Street, Haifa, Israel
Menahm Levin, 75» Herzel Street, Ramat-Gan, Israel
Verfahren zur Isotopentrennung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von bestimmten
Isotopen aus einem Isotopengemisch. Erfindungsgemäss wird zur Isotopentrennung eine selektive Anregung und Ionisierung
angewendet.
Es sind verschiedene Verfahren zur Isotopentrennung bekannt, und einige von diesen werden auch kommerziell ausgeübt. Die
bekanntesten Verfahren beruhen auf Diffusion und werden hauptsächlich für die Trennung von Uranisotopen angewendet. Die
Anlage für die Durchführung eines solchen Verfahrens ist jedoch sehr kostspielig, und es existieren nur wenige Anlagen.
Ein weiteres Verfahren beruht auf der Verwendung von Zentrifugen. Auf diesem Wege scheint eine industrielle Ausübung möglich,
jedoch ist die Anlage mechanisch äusserst kompliziert. Es ist auch bekannt, einen Gasstrom von gasförmigem Uranhexafluorid
mittels Spezialdüsen zu trennen, wobei die schwereren von den leichteren Isotopen getrennt werden.
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Die wachsende Bedeutung der nuklearen Industrie verlangtnach
einer leichten Zugänglichkeit von getrennten oder angereicherten Isotopen, insbesondere von Uran und auch von Wasserstoff· Auch
auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und biologischen Forschungen werden die verschiedensten Isotopen benötigt, z.B. von
Wasserstoff, Kohlenstoff, Eisen und anderen Elementen. Es besteht daher das Bedürfnis für ein einfaches und leicht durchführbares
Verfahren zur Isotopentrennung, das sowohl für die Gewinnung kleiner als auch grosser Mengen von getrennten Isotopen
anwendbar ist.
Während und nach dem 2. Weltkrieg wurde versucht, fotochemische
Verfahren zur Isotopentrennung zu entwickeln. Aus Mangel an geeigneten Quellen gelang dies nicht.
Neuerdings wurde eine Isotopentrennung unter Anwendung von abstimmbarem Laserlicht in Betracht gezogen, insbesondere
nachdem durch die Entwicklung von Farbstofflasern abstimmbares Laserlicht zugänglich gemacht wurde.- Trotzdem wurde noch kein
Verfahren zur Produktionsreife gebracht, denn die Ausbeuten waren sehr gering, so dass eine wirtschaftliche und konkurrenzfähige
Durchführung nicht möglich war.
Es ist Aufgabe der Erfindung, mittels selektiver Anregung und Ionisierung die Isotopentrennung durchzuführen unter Ueberwin- .
dung der diesem Prinzip bisher anhaftenden Nachteile, wobei auch ein hoher Grad von Reinheit der gewünschten Isotopen,
eine wesentlich gesteigerte Ausbeute und geringere Produktionskosten erreicht werden.
Das Trennverfahren der Erfindung ist anwendbar für Elemente, die zwei oder mehr Isotopen aufweisen. Nachfolgend wird die Erfindung
am Beispiel der Trennung von U-235 und U-238 erläutert. Selbstverständlich können gegebenenfalls unter entsprechender
Anpassung des Verfahrens auch andere Isotopen voneinander getrennt werden.
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Das Verfahren "umfasst 5 Stufen:
a) Atomisierung
In dieser Stufe wird das Ausgangsmaterial in die Gasform übergeführt, um getrennte Atome zu bekommen. Dies lässt sich
leicht durch Erhitzen auf höhere Temperaturen, durch Elektronenbeschuss der Moleküle oder mittels anderer bekannter
Methoden durchführen. Selbstverständlich ist diese Stufe nur erforderlich bei. Elementen, die in der Natur nicht als Einzelatome
vorkommen, wie z.B. die Edelgase, bei denen diese Verfahrensstufe entfällt.
b) Bestrahlung
Da die verschiedenen Isotopen etwas unterschiedliche Spektrallinien
aufweisen, kann man durch Bestrahlung der gasförmigen Atome mittels Strahlen von ausgewählter Wellenlänge und
enger Bandbreite die selektive Anregung einer Isotopenart erreichen. Eine solche Bestrahlung wirkt wechselseitig in
Art einer Resonanz mit dem gewünschten Isotop und nur mit diesem. Hierdurch werden die Atome dieses Isotops in einen
angeregten Zustand versetzt, während das andere bzw. die anderen Isotopen nicht angeregt werden.
c) Weitere Bestrahlung
Eine oder mehrere weitere Bestrahlungsstufen werden angewendet
zur weiteren Anregung der bereits angeregten Atome und um diese auf ein Niveau nahe dem Ionisierungskontinuum
zu heben, zumindest so nahe, dass die angeregten Atome durch Bestrahlung mit einem zweckmässigen Infrarotlaser, z.B.
mit einem COg-laser, ionisiert werden können.
d) Ionisierung
Die angeregten Atome werden dann bestrahlt mit einem Licht von geeigneter Wellenlänge und Frequenz, das ausreichend
energiereich ist, um die angeregten Atome zu ionisieren, das aber die nichtangeregten Atome der anderen Isotopenarten
nicht oder nur in zu vernachlässigendem Masse anregt.
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e) Auffangen des Isotops .
Die ionisierten Atome werden gesammelt. Dies kann geschehen
durch Anlegen eines entsprechenden elektrischen Feldes, das nur auf die ionisierten und nicht auf die nichtionisierten
Atome wirkt.
Erfindungsgemäss wird die gewünschte Isotopenart selektiv nahe
an das Ionisierungsniveau gebracht, indem man vor der Ionisierung
eine oder mehrere Zwischenstufen zur Energi earth ebung anwendet.
Die Anregung bzw. die weitere Anregungen werden durch iaserlicht
eines abstimmbaren Lasers herbeigeführt. Geeignet ist z.B. ein Farbstofflaser von angemessener Leistung und gut definierter
und enger Bandbreite der «mitierten Strahlung. Die Anregung oder Anregungen wird bzw-, werden auf solche Weise
bewirkt, dass ein Uebergang des Atoms auf ein höheres Niveau erfolgt und die angeregten Atome in einen Bereich nahe dem
Ionisierungskontinuum gebracht werden. Dies ist bei solchen
Atomen möglich, bei denen bekannt ist, dass solche Niveaus existieren (Diese sind "bekannt als Rydberg-Niveaus). Das Endniveau,
zu dem die Atome vor der Ionisierung angehoben werden, wird so gewählt, dass es innerhalb eines Energieintervalls dE
von dem Ionisierungskontinuum des Atoms liegt, so dass dE die Energie ist, die durch ein Photon eines Hochleistungslasers,
wie eines CO^-Lasers, übertragen wird.
Unter den Vorteilen des Verfahrens sind besonders folgende hervorzuheben:
a) Die Photoionisierung wird mittels eines Hochleistungslasers
bewirkt, der die angemessene Zahl von Photonen liefert und zur Ionisierung der vorrerregten Atome angepasst ist.
b) Die Querschnitte für die Photoionisierung sind im allgemeinen sehr klein, nämlich in der Grössenordnung von 1o~ cm . Andererseits
können die Querschnitte für die Eydberg-Uiveau-Photoionisier-ung
hohe Werte bis zu 5 . 1o ~ cm1 erreichen.
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Nach der Ionisierung werden die ionisierten Atome des gewünschten Isotops aufgefangen. Auch hierbei bringt die Erfindung eine
Verbesserung. Bisher wurde empfohlen, eine Kombination von magnetischen und elektrischen Feldern anzuwenden. Magnetische
leider sind jedoch nicht geeignet, da sie zu dem bekannten Zeeman-Effekt und einer Aufspaltung der Spektrallinien führen.
Inhomogenitäten des magnetischen Feldes bewirken eine Verbreiterung der Linien, und dies führt zu einer Ueber lagerung bzw.
Ueberschneidung der Linien der verschiedenen Isotopen. Solche Ueberschneidungen stehen im Gegensatz zu den Grundprinzipien
einer selektiven Anregung.*
Auch die Anwendung eines pulsierenden magnetischen Feldes ist nicht möglich, denn Induktionswirkungen und die magnetische
Diffusionszeit machen es unanwendbar.
Gemäss der Erfindung werden die ionisierten Atome mittels eines
elektrischen Feldes selektiv weggeführt. Das elektrische Feld ist so eingestellt, dass es die Summe der Elektronenbewegungsschwelle
und der Ladungsaustauschschwelle überwindet.
Wenn eine Spannung V zwischen zwei Metallplatten an den zwei Seiten einer Gasschicht der Dicke L angelegt ist und das
ionisierte Gas η Ionen und η Elektronen pro Volumeneinheit enthält, werden alle Elektronen auf der positiv geladenen Platte
gesammelt, selbst wenn die Ionen zu schwer sind, um durch das elektrische Feld bewegt zu werden. In der Praxis werden die
Elektronen schnell gesammelt im Vergleich zu der Sammelzeit der Ionen, wenn V/L 4 ne für die Elektronenbewegungsschwelle be stimmend
ist. Wird diese Bedingung nicht gesetzt, werden die Elektronen nur zum Teil gesammelt, das elektrische Feld wird
bei einem Teil des Gases abgeschirmt, und die weitere Sammlung erfolgt mit der Geschwindigkeit der Ionenbewegung. Dieser Verlust
im elektrischen Feld ist nachteilig, da ein Teil der Ionen nicht unmittelbar beschleunigt wird und durch Ladungsaustausch
verloren geht.
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Wenn ein elektrisches Feld an Platten angelegt wird, die eine
Schicht ionisierten Gases von η Ionen und N Neutralatomen begrenzen, so bewegen sich die Ionen durch das Gas, und es kann
auf diesem Wege ein Austausch der Ionisierung zwischen den Ionen und den Neutral atomen stattfinden. Hierdurch können die
Atome von nichtgewünschten Isotopen ionisiert werden, und man erhält eLn unreines Produkt. Wenn das Beschleunigungspotential
angemessen hoch ist, erreichen die Ionen eine ausreichend hohe Geschwindigkeit, und der Querschnitt des Ladungsaustausch.es wird
klein. Die Ladungsaustauschschwelle kann für eine gegebene Spannung berechnet werden. Nach Nebenzahl "J.Chem.Phys." 54-(1971)
5254-, erhält man eine gute Annäherung mit der Gleichung
(2t0.2 In E) . 1o~14 cm2
ex
in der E die Ionenenergie in KeV bedeutet. Die Wahrscheinlichkeit des Ladungsaustauschs vor der Sammlung ist gegeben durch die
Gleichung
ρ « 2.1o~14 cm2 N . 1 (1.15-0.1 In V).
V muss sich im KeV-Bereich befinden, so dass ρ klein und Nl so
gross wie möglich wird.
Wenn das elektrische Feld zwischen den das ionisierte Gas begrenzenden
Platten eine diese beiden Schwellen übersteigende Spannung hat, erreicht man eine wirksame Abtrennung der ionisierten
Isotopen, ohne dass man ein magnetisches Feld benötigt.
Da weder N noch 1 so gross gemacht werden können, wie es wünschenswert
wäre, ohne dass ρ anwächst, und da ρ die Reinheit des Produkts in dem Ausdruck -y— definiert und weiter die Ausbeute
proportional zu N . 1 ist, kann die Aiäaeute nicht über eine
gewisse Grenze hinaus gesteigert werden, selbst wenn der Ofen und der Laser für einen hohen Atomfluss eingerichtet sind. Man
kann diese Schwierigkeiten zu einem gewiss.en Ausmass überwinden und eine bessere Ausbeute erzielen, indem man eine Mehrzahl von
Sammelplatten mit alternierender elektrischer Ladung vorsieht. Auf diese Weise wird die Weglänge jedes Ions verkürzt und die
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Ausbeuteleistung der Anlage im "Verhältnis zur Zahl der den
Ofen verlassenden Strahlen erhöht. Hierdurch ist es möglich, die volle Kapazität des Ofens und des Lasersystems zu nutzen,
ohne dass die Wahrscheinlichkeit des Ladungsaustauschs erhöht und die Reinheit des Produktes beeinträchtigt wird.
Zur Trennung von Uran in seine Isotopen 235 und 238, d.h. zur
Abtrennung des leichteren Isotops 235? das in geringer Menge
von etwa o,72 % enthalten ist, wird das TJranmetall zuerst in
einem Ofen so hoch erhitzt, dass es einen angemessenen Dampfdruck erreicht. Die entsprechende Temperatur liegt bei etwa
215o°G. Bei dieser Temperatur ist etwa die Hälfte der Atome
in einem leicht angeregten Zustand (62o cm"" ). Die aus dem
Ofen kommenden Atome werden mit einem Laser bestrahlt, um ihr Energieniveau auf eine vorbestimmte Höhe anzuheben. Mit einem
anderen Laser wird bestrahlt, um die Atome, die sich auf dem Niveau 62o cm" befinden, auf das gleiche Niveau zu heben.
Gleichzeitig oder mit sehr kurzem Intervall werden die auf das Zwischenniveau A gehobenen Atome mit einem anderen Laser
bestrahlt, um ihre Energie auf das Niveau B zu heben, das sich etwas unter dem Ionisierungskontinuum befindet. Die Differenz
zu diesem Niveau ist so, dass eine Bestrahlung mit einem Infrarotlaser die Ionisierung der auf das Niveau B angeregten Atome
herbeiführt.
Erfindungsgemäss werden einzelne Laser (abstimmbare !"arbstofflaser)
von entsprechender Energie verwendet, um das Energieniveau der Atome direkt auf das Niveau B anzuheben und bei
diesem Niveau direkt mittels Infrarotlaser zu bestrahlen und zu ionisieren. Die direkte Anregung bis zum Niveau B kann
mit der zweiten Periode (harmonic) eines abstimmbaren Ifarbstofflasers
erfolgen.
Erfindungsgemäss werden also Atome des gewünschten Isotops in einer oder in mehreren Stufen selektiv angeregt, so dass sie
auf ein Energieniveau in der Distanz dE unter dem Ionisierungskontinuum gebracht werden. Diese Distanz vom Ionisierungskonti-
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nimm ist derart, dass die angeregten Ionen mit einem COo-Laser
oder einem '^ähnlichen Laser selektiv ionisiert werden können.
Zur weiteren -Erläuterung der Erfindung wird eine Ausführungsform als nicht begrenzendes Beispiel beschrieben.
In einem Vakuumofen von 1oo cm Länge und 4- cm Breite wurde
Uranmetall so hoch erhitzt, dass die Oberflächentemperatur in dar Mitte des geschmolzenen Metalls etwa 2i5o°C betrug.
Zur Erhitzung wurde ein elektrischer Strom durch das Metall geleitet. Die Verdampfungsgeschwindigkeit bei dieser Temperatur
betrug etwa 2o kg Metall / 24 Stunden Arbeitszeit.
In einer Höhe von etwa 1o cm über der Metalloberfläche wurde
ein Kollimator von etwa 1 cm Weite in einer Länge von 1oo cm angeordnet. Ein zweiter gleichartiger Kollimator wurde
2o cm über dem Metall angeordnet. Die Kollimatoren wurden auf etwa 125o°C gehalten. Diese Temperatur liegt oberhalb des
Schmelzpunktes des Metalls, so dass das Metall nicht an den Kollimatoren haften bleibt und zurückfliesst. Da ein geringer
Teil der herauskommenden Atome durch die hohe Temperatur ionisiert ist, wurden die Kollimatoren auf einer Spannung von
1o Volt gehalten, um diese Ionen zu eliminieren. Eine Menge von etwa 1,1 bis 1,2 kg natürliches Uran ging in Form von
Atomen durch die Kollimatoren.
Das System, bestehend aus Ofen, Kollimatoren und Kollektoren für das gewünschte Isotop und einer Trommel zur Sammlung von
Uran 238, wurde auf einem Argondruck von 1o~ mm Hg gehalten. Das Argon war von reaktiven Gasen gereinigt und wurde in der
Nähe der Fenster eingeleitet, die im Abstand von etwa 6o cm vom Ofen angeordnet waren. Zwischen dem Ofen und den Fenstern
befanden sich eine Eeihe von Leitblechen mit Oeffnungen für die Lichtstrahlen. Durch diese Anordnung sollte eine Ablagerung
von Uran auf den Fenstern so weit wie möglich verhindert werden. Die Fenster waren 15 cm hoch und 1,5 cm breit und hatten eine
Beschichtung, die bei4ooo Angström und 1o,6 μ nicht reflek-
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tierten· Sie "befanden sich an äsn Enden eines Kanals mit einem
Querschnitt von 2o χ 2o cm und einer Länge von 5o cm. Im
Kanal befanden sich 5 Leitbleche. Die Fenster bestanden aus Natriumchlorid.
Die aus dem oberen Kollimator kommenden Uranatome wurden von 3 Lasern beleuchtet. Jeder hatte einen Strahl von 1 cm
Breite und o,5 ei Höhe und einer horizontalen Verbreiterung
-ti. -ti.
von 2 χ 1o und in vertikaler Richtung von 5 x 1o Radian.
Mittels zwei Spiegeln wurde der Strahl zwanzigmal durch die Atome geleitet. Die Spieg^L hatten eine dielektrische Beschichtung
mit 99 % Reflexion bei 1o,6 μ und bei 4ooo Angstrom. Der Strahl wurde in einem Winkel auf den ersten Spiegel aufgestrahlt
und ging dann zwischen den Spiegeln hin und her.
Der erste Laser war ein abstimmbarer Farbstofflaser mit einer
—1
Strahlung in der Nähe von 24 ooo cm · Veiter waren die Bandbreite
etwa o,o2 cm , die Spitzenleistung 1o kW, die Impulsbreite 7 nsec und die Impulsfrequenz 1o ooo/sec.
Der zweite Laser war ein ähnlicher Laser wie der erste. Er war
-1
jedoch abstimmbar auf etwa 25 ooo cm . Durch diesen zweiten
Laser wurden die vom ersten Laser angeregten Atome auf ein Energieniveau etwas unterhalb des Ionisierungsniveaus und
vorzugsweise etwa 9oo cm"" unterhalb des Ionisierungsniveaus
angehoben.
Der dritte Laser war ein GC^-Laser mit einer Wellenlänge von
1o,6 und bewirkte die Ionisierung der U-235-Atome, und zwar
nur dieser. Seine Leistung betrug 5o kW, die Impulsbreite
1o«nsec und die Impulsfrequenz 1o ooo / eec.
Die ionisierten U-235-Atome wurden mittels eines elektrischen Potentials von "Io kW gesammelt. Zur Sammlung dienten parallele
Platten, die sich oberhalb und parallel zum oberen Kollimator über die ganze Länge des Ofens erstreckten. Die Platten waren
11o cm lang und 12 cm hoch. Sie waren 5 cm über dem oberen
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Kollimator angeordnet und hatten einen Abstand von 4 cm voneinander·
Zur Vermeidung einer durch den Stark-Effekt auftretenden
Erweiterung der Bandbreite wurde den Sammelplatten erst 15o nsec nach den Laserimpulsen das Potential gegeben
und nur während 1o μββο. Diese Zeitdauer ist angemessen für
die Sammlung aller Ionen.
Das gesammelte Uran-235 wurde in Mineralsäure gelöst und aus
dieser gewonnen. Während 24 Stunden wurden 7 g Uran-235 i&
einem Reinheitsgrad von etwa 60 % abgetrennt.
Durch folgende Ausgestaltung des Verfahrens kann man die
Leistung um nahezu den Faktor 2 steigern. Durch die hohe Temperatur
sind etwa 45 % der Atome auf dem Basisniveau und etwa
45 % auf dem Niveau 62o cm . Es ist daher vorteilhaft, zwei
verschiedene abstimmbare Farbstofflaser zu verwenden, die mit einer Differenz von 62o cm arbeiten. Hierdurch werden alle
Atome, d.h. sowohl die mit Basisniveau als auch die mit Niveau 62o cm"" zunächst auf das Zwischenniveau A gebracht und
dann wie oben beschrieben auf das Niveau B angehoben.
Nach einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens werden die
Uranatome mit einem oder zwei abstimmbaren Färb stoff lasern
(zwe^b Harmonische eines Farbstofflasers) beleuchtet, so dass
die Atome direkt vom Basisniveau und vom Niveau 62o cm~ auf
ein Niveau etwas unterhalb des Ionisierungskontinuums gehoben werden. Mittels eines anderen Lasers, z.B. eines GC^-Lasers,
erfolgte dann die selektive Ionisierung der angeregten ¥-235-Atome.
Auch bei dieser Arbeitsweise muss die Bandbreite des Lasers eng genug sein, damit nur die U-235-^ome und nddat die
U-238-Atome angeregt werden.
Die für das Verfahren erforderliche Vorrichtung ist vergleichsweise einfach gestaltet, und der Energiebedarf ist nicht hoch.
Im Vergleich zu bekannten Anlagen zur Isotopentrennung erfordert das Verfahren verhältnismässig geringe Investitions- und
Betriebskosten. Im wesentlichen reines Uran - 235 kann man in
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einem oder in zwei Arbeitsgängen herstellen.
Das Uran-238 kann gesammelt und entfernt werden, oder es kann
vollständig oder teilweise in den Heizofen zurückgeführt werden.
Uaeh einer Abwandlung des Verfahrens werden die Atome in zwei
oder mehr Stufen bis zu einem Autoionisierungsniveau angeregt. Hierzu verwendet man einen abgestimmten Farbstofflaser. Nach
einer sehr kurzen Zeitperiode in der Grössenordnung von Nanosekunden
emittiert jedes der angeregten Atome ein Elektron und wird zum Ion, das aufgefangen wird.
Der Vorteil dieser Arbeitsweise besteht darin, dass der Querschnitt
für die Jutoionisierung viel höher ist als bei konventioneller
Ehotoionisierung. Man kann daher für die letzte Stufe
der Ionisierung einen beträchtlich schwächeren Laser verwenden.
—Ί4- 2 Die Querschnitte sind in der Grössenordnung von 1o cm
anstelle von etwa 1o~" bis 1o~" cm .
In den Zeichnungen ist ein Vakuumofen für die Durchführung des Verfahrens schematisch dargestellt,
lig. 1 ist eine perspektivische Ansicht und 2 ist ein Axialschnitt.
lig. 1 ist eine perspektivische Ansicht und 2 ist ein Axialschnitt.
Im Gehäuse i des Ofens ist ein Schmelztiegel 2 angeordnet, der
mit flüssigem Uran U gefüllt ist. Der Schmelztiegel 2 besteht aus Graphit, Äluminiumoxyd oder Magnesiumoxyd und ist mit
QJhoriumoxyd beschichtet. Oberhalb des Schmelztiegels befinden
sich die im Ausführungsbeispiel erwähnten Kollimatorplatten 3· In vertikalen Ebenen sind über den Kollimatorplatten 3 eine
geerdete Metallplatte 4 und eine ebenfalls aus Metall bestehende
Sammlerplatte 5 angeordnet. Ueber dieser Anordnung befindet
sich eine Sammlerplatte 6 für Uran-238. Seitlich vom Schmelztiegel
befindet sich eine Elektronenquelle 8. Der Ablenkungsmagnet ist nicht dargestellt. Die Arbeitsweise des Ofens ist in
dem Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Wie aus Pig.2 ersichtlich, ist die Elektronenquelle 8 mit
Leitungen 8' an eine Kraftquelle angeschlossen. An beiden Enden
des Gehäuses i sind rohrförmige Verlängerungsstücke 1o und 11
vorgesehen. Jedes Verlängerungsstück hat Zuleitungen 12 und Abzugsleitungen I3? die mit einer Vakuumpumpe verbunden sind,
um die Zirkulation eines Inertgases, wie Argon, und das erforderliche
Vakuum aufrecht zu erhalten. An den Stirnenden der Verlängerungsstücke 1o und 11 befinden sich Fenster 14. Vor
dem Fenster 14 des Verlängerungsstücks 11 ist in einem bestimmten Winkel ein Prisma I5 angeordnet, so dass die Strahlen 16,
17 und 18, die von den verschiedenen Lasern kommen und verschiedene
Wellenlängen haben, längs der optischen Achse 19 in
den Ofen eingestrahlt werden können. Die Strahlen 16, I7 und werden am Spiegel 2o reflektiert und gehen im Kaum zwischen
den Platten 4, 5 und 6 hin und her* - .
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Claims (9)
1) Verfahren zur Trennung eines Isotops aus einem Isotopengemisch,
dadurch gekennzeichnet, dass das gewünschte Isotop mittels Laser-Bestrahlung selektiv angeregt wird zu einem
Energieniveau in der Distanz dE unterhalb des Ionisierungskontinuums, wobei dieses Niveau bzw. die Distanz dE so nahe am
Ionisierungskontinuum gewählt wird, dass die angeregten Atome in diesem Niveau mittels Infrarot-Laser ionisiert werden können,
worauf die Atome des gewünschten Isotops selektiv ionisiert und durch Ablagerung auf einer Unterlage aufgefangen werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Anregung bis zum Niveau dE unterhalb des Ionisierungskontinuums
in zwei Stufen unter Anwendung von abgestimmten Farbstoff-Lasern
durchführt.
3) Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass man
die Anregung bis zum Niveau dE unterhalb des Ionisierungsniveaus in einer Stufe unter Anwendung der zweiten Harmonischen eines abstimmbaren
Farbstoff-Lasers durchführt.
4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass der atomare Zustand des zu behandelnden Elements durch Erhitzen
hergestellt wird«
5)Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei
der Erhitzung entstehende Ionen vor der zur Anregung der Atome erfolgenden Laser^Bestrahlung entfernt werden.
6) Verfahren nach Anspruch 4 oder 5j dadurch gekennzeichnet,dass
man eine solche Kombination verschiedener Laser anwendet, dass sowohl die auf dem Basisniveau befindlichen als auch die infolge
der Erhitzung auf höherem Energieniveau befindlichen Atome auf das gewünschte Anregungsniveau angehoben werden.
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7) Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Atome vom Basisniveau und von einem Niveau von etwa 62o cm auf das vorbestimmte Niveau unterhalb des Ionisierungskontimiums
gebracht und dann mittels CC^-Laser ionisiert werden.
8) Abwandlung des Verfahrens air Trennung eines Isotops aus
einem Isotopengemisch, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine selektive .Anregung in zwei oder mehr Stufen des gewünschte
Isotop auf ein Energieniveau oberhalb des Ionisierungsniveaus gebracht wird und durch Zerfall durch Autoionisierung die Ionnen
des gewünschten Isotops gebildet werden.
9) Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsmaterial Uran einsetzt und das Isotop TIran-235
abtrennt.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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