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icherheitsvorriclitung in Etikettiermaschinen Die Erfindung betrifft
eine Sicherheitsvorrichtung in Etikettiermaschinen für aufrecht stehende Gefäße,
wie Gläser, Flaschen o.dgl., mit umlaufenden Gefäßträgern und auf die Gefäße aufsetzbaren
Andrückstempeln, die unter Krafteinwirkkung stehen und beim Fehlen eines zugehörigen
Gefäßes eine untere Endlage einnehmen.
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Die Andrückstempel werden in derartigen Etikettiermaschinen z.B. durch
den Abfall einer ortsfesten Steuerkurve nach dem Einlaufen der zugehörigen Gefäße
auf die Gefäßträger unter dem Einfluß einer Feder auf die Gefäße aufgesetzt und
nach erfolgter Behandlung durch einen Anstieg in der Steuerkurve wieder angehoben.
Ist kein Gefäß vorhanden, so bewegt sich der entsprechende Andrückstempel unter
dem Einfluß der Feder in eine untere Endlage, die durch die Steuerkurve, durch Anschläge
o.dgl. definiert ist. Die Feder sorgt für eine starke Anpresskraft und sichert außerdem
den Ausgleich von Toleranzen in der Gefäßhöhe. Derartige Etikettiermaschinen ermöglichen
infolge der festen Einspannung der Gefäße zwischen den Gefäßträgern und den Andrückstempeln
einen exakten Etikettensitz und eine vielfältige Etikettenausstattung.
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Während des Betriebs dieser Etikettiermaschinen ist es ab und zu der
Fall, daß Gefäße zu Bruch gehen. Insbesondere bei mit kohlensäurehaltigen Getränken
gefüllten Flaschen kann es vorkommen, daß diese infolge eines Materialfehlers und/oder
der Erschütterungen beim Einlauf in die Maschine und beim Aufsetzen der Andrückstempel
zerplatzen. Die auseinanderfliegenden I; herben und Flaschenbruchstücke können sich
beim Weiterlaufen der Etikettiermaschine an den Etikettier- und Andrückwerkzeugen
verklemmen
und schwerwiegende Schäden hervorrufen, ehe das Bedienungspersonal möglicherweise
die Störung erkennt und die Maschine abstellt. Dies trifft insbesondere auf die
mit hohen Arbeitsgeschwindigkeiten operierenden modernen hochleistungsetikettiermaschinen
zu.
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Es ist zwar bereits eine Sicherheitsvorrichtung für Etikettiermaschinen
bekannt, welche durch eine entsprechende Ausbildung des Förderbandgeländers umgefallene
Gefäße, Glasscherben u.dgl. im Einlauf einer Etikettiermaschine selbsttätig ausscheidet;
einer Zerstörung von bereits in der Maschine befindlichen Gefäßen kann auf diese
Weise jedoch nicht entgegnet werden.
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Weiter ist eine Sicherheitsvorrichtung für Flaschenbehandlungsmaschinen
bekannt, bei der die Flaschen im Ein- und Auslauf abgetastet werden. Ein vom eingangsseitigen
Fühler ausgelöster und in einen Speicher aufgenommener Impuls wird bei einer unbeschädigt
auslaufenden Flasche vom' ausgangsseitigen Fühler gelöscht, während bei zerstörter
Flasche der ungelöechte Eingangsimpuls ein otillsetzen der Maschine bewirkt.
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Bei dieser bekannten Sicherheitsvorrichtung wird die Zerstörung einer
Flasche erst erkannt, wenn die entsprechende Bücke am ausgangsseitigen Fühler vorbeiläuft.
Wenn man nun berücksichtigt, daß bis zum Stillstand der Maschine noch eine gewisse
Zeitspanne vergeht, so ist diese Sicherheitsvorrichtung bei der Beschädigung einer
Flasche unmittelbar nach dem Einlaufen in die Maschine praktisch wirkungslos. Hinzu
kommt, daß diese Sicherheitsvorrichtung kompliziert aufgebaut und einem starken
Verschleiß unterworfen ist, da die Fuhler und Schaltglieder sowie der Speicher während
der gesamten Betriebsdauer der Maschine in Tätigkeit sind.
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Ferner ist bereits eine Sicherheitsvorrichtung in einer Flaschenfüllmaschine
mit einer Anzahl am Flaschenweg angeordneter ortsfester Fühler bekannt, welche die
Stellung der den einzelnen Füllelementen zugeordneten Zentriertulpen abtasten. Beim
Zerbrechen einer Flasche ändert sich die Höhen
lage der entsprechenden
Zentriertulpe, was zunächst ein Abspritzen des zugehörigen Flaschenträgers zwecks
Entfernung der Scherben auslöst. Sofern die Scherben nicht vollständig entferne
werden, so wird bein Vorbeilaufen der Zentriertulpen an einem weiteren Fühler, der
im Auslauf der Maschine in einem anderen Höhenbereich angeordnet ist, ein Stillsetzen
der Maschine bewirkt. Auch bei dieser bekannten Sicherheitsvorrichtung wird das
Stillsetzen der Maschine erst beim Vorbeilaufen der durch Flaschenbruch entstandenen
Bücke im Auslauf verankßt, so daß vorhergehende Beschädigungen nicht verhindert
werden können. Bei Flaschenfüllmaschinen ist dies auch nicht von so großer Bedeutung,
weil außerhalb des Flaschenwegs keine ortsfesten Behandlungselemente angeordnet
sind, wie dies bei Etikettiermaschinen der Fall ist. Für Etikettiermaschinen ist
diese bekannte Sicherheitsvorrichtung auch deshalb nicht geeignet, weil eine Anwendung
von Spritzwasser während des Betriebes der Etikettiermaschine eine fehlerhafte Eti;ttierllng
hervorrufen rede.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsvorrichtung,
insbesondere für schnellaufende Etikettiermaschinen zu schaffen, die bei einfachem
Aufbau ein sofortiges Erkennen von Gefäßbruch ermöglicht und Beschädigungen der
Maschine zuverlässig verhindert.
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Diese Aufgabe wird bei einer Etikettiermaschine der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedem Andrückstempel ein mitumlaufendes,
beim Uebergehen des Andrückstempels in die untere Endlage ansprechendes und über
eine Itilfseinrichtung die Etikettiermaschine stillsetzendes Kontrollorgan zugeordnet
ist.
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Auf diese Weise wird die Zerstörung eines Gefäßes infolge der dabei
auftretenden tageveränderung des entsprechenden Andiückstanpels durch das zugehörige,
mitumlaufende Kontrollorgan sofort erkannt und eine Dtillsetsung der Ma$hine eingeleitet.
om Zerbrechen eines Gefäßes bis zum Stillsetzen
der Maschine vergeht
somit nur noch eine kurze Zeitspanne.
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Dadurch und durch die sofortige Herabsetzung der Maschinengeschwindigkeit
werden Beschädigungen zuverlässig vermieden.
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Die Hilfseinrichtung und ggf. die Kontrollorgane treten nur bei der
Zerstörung von Gefäßen in Aktion, während sie beim normalen Betrieb der Etikettiermaschine
in Ruhe sind. Der Verschleiß ist dementsprechend gering. Die Maschinengeschwindigkeit
ist ohne Einwirkung auf die Arbeitsweise der Sicherheitsvorrichtung, so daß die
vielfältigen Störungen beim Abtasten schnell bewegter Gefäße oder Eontrollorgane
nicht auftreten können. Am Gefäßweg sind keine Fühler o.dgl. vorhanden, so daß er
vollständig für die Behandlung der Gefäße ausgenutzt werden kann. Die erfindungsgemäße
Sicherheitsvorrichtung trägt somit wesentlich zur Erhöhung der Betriebssicherheit
und zur Werterhaltung moderner Hochleistungsetikettiermaschinen bei.
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Es ist dabei unerheblich, ob ein Kontrollorgan derart angeordnet ist,
daß es beim Verlassen der durch die Gefäßhöhe bestimmten normalen Betriebsstellung
des Andrückstempels oder beim Erreichen.der unteren Endlage anspricht. Die entsprechenden
Wege des Andrückstempels sind gering und werden infolge der Krafteinwirkung rasch
durchlaufen. Die erfindungsgemäß Sicherheitsvorrichtung ist bei den verschiedensten
Ausbildungen von Andrückstempeln anwendbar, gleichgutig ob diese unter der Einwirkung
eines Druckmediums, einer Feder oder lediglich des Eigengewichtes stehen. Auch ist
sie bei anderen Gefäßbehandlungsmaschinen, wie Stannioliermas chinen o.dgl. einzusetzen.
Die Hilfsvorrichtung kann auf beliebige Weise gestaltet sein und z.B. in bekannter
Weise die Stromzufuhr zu einem Antriebsmotor mit selbsttätiger Bremse unterbrechen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist jedem Andrückstempel ein
in dessen unterer Endstellung wirksames Betätigungsglied fur ein zugehöriges elektrisches
oder elektronisches, mitumlaufendes Schaltelement zugeordnet. Hierdurch
tritt
das Schaltelement lediglich im Störungsfalle in Aktion, so daß eine geringe Schalthäufigkeit
und damit eine große Lebensdauer gesichert ist. Es können beliebige Schaltelemente,
wie handelsübliche Mikroschalter, kapazitive oder induktive Geber usw. Verwendung
finden. Das Betätigungsglied besteht vorzugsweise aus einem mit dem Aadrückstempel
verbundenen Anschlag, so daß der bauliche Aufwand gering ist.
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Die Weiterleitung der durch die gontrollorgane ausgelösten Impulse
zur Hilfseinrichtung kann z.B. induktiv erfolgen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung
der Erfindung die Schaltelemente auf einem mit den Andrückstempeln umlaufenden Träger
angeordnet und über mindestens einen Schleifring mit der ortsfesten elektrisclrn
Hilfseinrichtung verbunden sind. In diesem Falle kann auf spezielle Schaltelemente
verzichtet werden und die Betätigungsglieder sind als Kontakt- oder Schaltglieder
ausgebildet, welche im Störungsfalle zwei in die Hilfseinrichtung eingeschaltete
Schleifringe unmittelbar überbrücken.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die elektrische
Hilfseinrichtung sowohl mit einem im Bereich der Andrüekstempel ortsfest angeordneten
einzigen Schleifring als auch mit den Andrückstempeln leitend verbunden und weist
jeder Andrückstempel ein mit dem Schleifring in Berührung bringbares Kontaktelement
auf. Es ist somit nur ein Schleifring erforderlich. Da auch die Kontaktelemente
an den Andrückstempeln mit einfachen Mitteln realisierbar sind, entsteht gegenüber
einer herkömmlichen Etikettiermaschine nur ein geringer Mehraufwand, der in keinem
Verhältnis zur vorteilhaften Wirkung der Sicherheitsvorrichtung steht. Es hat sich
gezeigt, daß eine derartige Sicherheitsvorrichtung in bereits im Betrieb befindliche
Maschinen leicht nachträglich eingebaut werden kann. Die Leitung des Steuerstroms
durch die Andrückstempel und das Maschinengehäuse wirkt sich nicht nachteilig aus,
da einmal die Steuerspannung sehr gering gehalten und zum anderen bei einer entsprechenden
Auslegung der elektrischen Hilfseinrichtung das Maschinengehäuse geerdet werden
Gemäß
einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist jeder Andrückstempel eine heb- und
senkbar gelagerte Führung auf, auf der ein scheiben- oder plattenförmiges Kontaktelement
zwischen Anschlägen verschiebbar. aufgenommen ist. Dadurch wird ein einfacher Aufbau
und ein selbsttätiger Ausgleich von Toleranzen ermöglicht.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung steht das Kontaktelement
lediglich unter dem Einfluß eeines Eigene wichts, wodurch ein geringer Verschleiß
der Kontaktflächen erzielt wird.
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Zur Erleichterung der Anpassung an unterschiedliche Betriebsbedingungen
ist es zweckmäßig? wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung die Anschläge
verstellbar sind.
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Um ein unnötiges Ansprechen der Sicherheitsvorrichtung zu vermeiden,
ist es vorteilhaft; wenn die Sicherheitsvorrichtung bzw. die Hilfseinrichtung in
entsprechender Weise mit den Regel- oder Steuervorrichtungen für die Etikettiermaschine
verbunden ist. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist daher die Hilfseinrichtung
ein Schaltelement auf, das mit einer Vorrichtung zur Beistungsverstellung der Etikettiermaschine
derart gekoppelt ist,daß die Sicherheitsvorrichtung nur bei eingestellter hoher
Leistung wirksam ist. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Maschinengeschwindigkeit
üblicherweise nur bei einer ausreichenden, lückenlosen Getäßzufuhr erhöht wird,
wobei auch die Gefahr von Beschädigungen am größten ist.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß gemäß einer anderen Weiterbildung
der Erfindung die Hilfseinrichtung ein Schaltelement aufweist, das mit einer im
Einlauf der Etikettiermaschine angeordneten Gefäßdurchlaufsperre derart gekoppelt
ist, daß die Sicherheitsvorrichtung nur bei geöffneter Durchr laufsperre wirksam
ist.
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Auch ist es möglich, daß gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung
die Ililfseinrichtung ein Schaltelement aufweist, das mit einem im Linlauf der Etikettiermaschine
angeordneten Kontrollorgan für die Gefäßzufuhr derart gekoppelt ist1 daß die Sicherheitsvorrichtung
nur bei lückenloser Gefäßzufuhr wirksam ist.
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Im übrigen ist die Art und Weise der koppelung der Hilfseinrichtung
mit der Etikettiermaschine von deren Bauweise, sowie von der Art der eventuell verwendeten
automatischen Beistungsverstellvorrichtung abhängig. Besonders vorteilhaft wird
die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung in Etikettiermaschinen mit einer durch
beispielsweise als Stauschalter ausgebildete Kontrollorgane im Einlauf und im Auslauf
steuerbaren Lei stungsverstel Ivom chtung mit Gefäßdurchlauf -sperre eingesetzt.
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Im nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Big. 1 eine Draufsicht auf eine Etikettiermaschine
mit einer Sicherheitsvorrichtung, wobei die obere Abdeckung des Flaschentisches
weggelassen ist, sowie den schematischen Schaltplan der Sicherheitsvorrichtung und
eines Teils einer automatischen Leistungsverstellvorrichtang, Fig. 2 eine Vorderansicht
eines Flaschentisches der Eti kettiermaschine nach Fig.1 in vergrößertem Maßstab,
teilweise im Schnitt.
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Die Etikettiermaschine 1 nach Fig. 1 und 2, die beispielsweise zur
Vorder- und Rückenetikettierung von aufrecht stehenden Flaschen 2 eingerichtet ist,
weist ein Gehäuse 3 auf, in dem die verschiedenen Steuer- und Antriebseinrichtungen
untergebracht sind. Die Flaschenzu- und -abfuhr erfolgt durch ein durchgehendes
Förderband 4 mit seitlichen Geländern 5, das in Pfeilrichtung antreibbar ist. Im
Einlauf ist eine Fördersclme ke G vorgesehen, welche die Flaschen auf Maschinenteilung
brinfrt. Von der Förderschnecke 6 werden die Flaschen
durch einen
in Pfeilrichtung rotierenden Einlaufstern 7 übernommen und an einen in Pfeilrichtung
rotierenden, auf einem Drehzapfen 8 gelagerten Flaschentisch 9 übergeben. Nach dem
Aufbringen der Vorder- und Rückenetiketten durch zwei Etikettieraggregate 10, von
denen nur eins dargestellt ist, und dem Andrücken und Anstreichen der Etiketten
durch nicht gezeigte, ortsfeste Behandlungselemente am Flaschenweg, wie z.B. Schwammrollen
und Bürsten, werden die Flaschen durch einen in Pfeilrichtung angetriebenen Auslaufstern
11 übernommen und zurück auf das Förderband 4 geführt.
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Im Einlauf der Etikettiermaschine ist vor der Förderschnecke 6 eine
Durchlaufsperre 12 mit einem Betätigurorgan 13, z.
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B. einem Elektro-Magneten oder einem Druckzylinder, angeordnet, durch
welche die Flaschenzufuhr unterbrochen werden kann. Vor der Durchlaufsperre 12 ist
im Geländer 5 ein Kontrollorgan für die Flaschenzufuhr vorgesehen, das aus einem
schwenkbaren, auf eine seitliche Versetzung der Flaschen ansprechenden Fühler 14
und einem mit diesem gekoppelten,elektrischen Schalter 15 besteht. Die Durchlaufsperre
12,13,das Kontrollorgan 14,15 sowie ein am Hauptantriebsmotor 16 der Etikettiermaschine
1 angeordnetes Geschwindigkeitsregelgetriebe 17 sind Teile einer Vorrichtung zur
automatischen Beistungsverstellung der Etikettiermaschine, die ggf. noch weitere
Kontrollorgane im Einlauf und/oder im Auslauf aufweist.
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Diese Vorrichtung arbeitet derart, daß bei einem ausreichenden Flaschenstau
im Einlauf der Etikettiermaschine der Schalter 15 durch den Fühler 14 geschlossen
wird, worauf ein zwischen zwei Steuerspannungsleitungen 18 und19 eingeschleiftes
Relais 20 anspricht. Durch die sich schließenden Arbeitskontakte des Relais 20 werden
entsprechende Steuerimpulse an das Geschwindigkeitsregelgetriebe 17 und das Betätigungsorgan
13 der Durchlaufsperre 12 weitergeleitet, derart, daß die Durchlaufsperre 12 geöffnet
und die Arbeitsgeschwindigkeit der Etikettiermaschine erhöht wird.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 zu erkennen ist, weist der Flaschentiech
9 ein scheibenförmiges Oberteil 9a und ein trommelförmiges Unterteil 9b auf, die
durch eine auf dem Drehzapfen 8 gelagerte Hohlwelle 21 verbunden sind und gemeinsam-angetrieben
werden. Das Unterteil 9b ist mit einer Anzahl von steuerbaren Drehtellern 22 versehen,
die als Gefäßträger dienen.
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Auf dem Oberteil 9a sind. mit den Drehtellern 22 korrespon -dierende
heb- und senkbare Andrückstempel 23 vorgesehen. Diese Andrückstempel weisen einen
nicht sichtbaren konischen Zentrieransatz auf und sind frei drehbar auf -zylindrischen
Fuhrungsstangen 24 gelagert. Die Führungsstangen ihrerseits sitzen verschiebbar
im Oberteil 9a des Flaschentisches und in darauf befestigten Halterungen 25 und
besitzen je einen Bund 26, an dem eine drehbare Kurvenrolle 27 befestigt ist. Jeder
Bund 26 bzw.die Achse der Kurvenrolle 27 ragt durch einen in der Halterung 25 ausgebildeten
Schlitz 28, der einerseits den Bewegungsbereich des Andrückstempels 23 begrenzt
und andererseits die Führungsstange 24 gegen Verdrehen sichert. Zwischen dem Bund
26 und der oberen Stirnfläche jeder Halterung 25 ist auf der Führungsstange 24 eine
Druckfeder 29 angeordnet, welche den Andrückstempel nach unten zu drücken sucht.
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Auf dem stillstehenden Drehzapfen 8 sitzt drehfest eine Steuertrommel
30, auf der im Bereich zwischen Ein- und Auslaufstern eine Hubkurve 31 befestigt
ist. Die Hubkurve ist derart gestaltet, daß bei einer Rotation des Flaschentisches
9 in Pfeilrichtung die Andrückstempel 23 mittels der auf die Hubkurve auflaufenden
Kurvenrollen 27 und der Führungsstangen 24 angehoben werden, sobald die Flaschen
vom Auslaufstern 11 erfaßt worden sind, und unter Einwirkung der Federn 29 wieder
auf die Flaschen aufgesetzt werden, sobald diese vom Einlaufstern freigegeben worden
sind. Dabei werden die Flaschen fest zwischen den Drehtellern 22 und den Andrückstempeln
23 eingespannt. Ist keine Flasche vorhanden, so bewegt sich der entsprechende Andrückstempel
bis zum Anschlag des Bundes 26 am unteren Ende des Schlitzes 28 nach unten. Am Umfang
des Oberteils 9a des Flaschentischs 9 ist ferner eine ortsfeste Verkleidung 32 vorgesehen.
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Der bisher beschriebene Aufhau der Etikettiermaschine entspricht einer
bekannten Ausführungsform, so daß eine weitergehende Beschreibung nicht notwendig
ist.
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Jede Führungsstange 24 ist am oberen Ende mit einer Verlängerung 33
versehen, auf der zwei verstellbare Stellringe 34 sitzen. Zwischen den Stellringen
befindet sich eine kreisrunde Kontaktscheibe 35, deren Bohrung etwas größer als
der Durchmesser der Verlängerung 33-ist,' so daß sie sich verkanten kann.
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Im Bereich unterhalb der Kontaktscheiben 35 ist an der Steuertrommel
30 ein Schleifring 36 unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht 37 befestigt.
Die Höhenlage des Schleifrings 36 bzw. der Stellringe 34 ist derart gewählt, daß
die Kontakt scheibe unter geringfügiger Anhebung und/oder Schrägstellung am Schleifring
zur Anlage kommt, wenn sich der zugehörige Andrückstempel in der unteren Endstellung
befindet. Dabei wird durch die Schrägstellung der. Kontaktscheibe der Kontakt zwischen
Verlängerung 33 und Kontaktscheibe 35 und zwischen Kontaktscheibe 35 und Schleifring
36 verbessert. Es ist auch möglich, zwischefr dem oberen Stellring und der Kontaktscheibe
eine Druckfeder einzuschalten oder das Kontaktelement starr mit der Führungsstange
24 zu verbinden und als Federzunge auszubilden. Da die Andrückstempel im Bereich
zwischen Einlauf-und Auslaufstern ohnehin angehoben sind, ist hier kein Schleim
ring erforderlich.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Schleifring 56'durch eine Verbindungsleitung
38, in die ein Relais 39, ein Schließer 40 und ein Öffner 41 eingeschaltet sind,
mit der Steuerspannungsleitung 19 verbunden. Das Gehäuse 3 ist mit der anderen Steuerspannungsleitung
18 leitend verbunden und außerdem geerdet, wobei zwischen dem Gehäuse 3 und den
Kontaktscheiben 35 durch die entsprechend gestalteten Maschinenteile ein Strompfad
ausgebildet ist. Das Relais 39 weist Öffnungskontakte auf, die in die Zuleitungen
zu dem als Bremsmotor ausgebildeten Antriebsmotor 16 eingeschaltet sind. Der Schließer
40 ist mit dem Relais 20 gekoppelt, während der Öffner 41 manuell zu betätigen ist.
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Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Sicherheitsvorrichtung ist
folgende: Sobald im Einlauf der Etikettiermaschine 1 ein ausreichender Flaschenstau
vorhanden ist, wird durch den Fühler 14 und den Schalter 15 das Relais 20 betätigt
und damit die Durchlaufsperre 12 geöffnet und die Maschinengeschw digkeit durch
Verstellung des Regelgetriebes 17 erhöht. Gleichzeitig wird der SehlieBer 40 infolge
seiner Koppelung mit dem Relais 20 geschlossen und damit die Sicherheitsvorrichtung
in Bereitschaft gesetzt.
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Solange einwandfreie Flaschen 2 verarbeitet werden, bleibt die Sicherheitsvorri<:htung
in Ruhe, da der Strompfad zwischen Schleifring 36 und Kontaktscheiben 35 unterbrochen
ist. Diese Phase ist auf der rechten Seite von Fig. 2 dargestellt.
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Sobald nun eine Flasche zerbricht, senkt sich der entsprechende Andrückstempel
23 in seine untcre Endstellung ab, die zugehörige Kontaktscheibe 35 berührt den
Schleifring 36 und das Relais 39 schaltet. Diese Phase ist auf der linken Seite
von Fig. 2 dargestellt. Dadurch wird die Zuleitung zum Antriebsmotor 16 sofort unterbrochen
und die Maschine stillgesetzt.
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Nachdem die Scherben entfernt worden sind, wird durch den zu öffnenden
Kontakt 41 die Sicherheitsvorrichtung durch das Bedienungspersonal der Maschine
kurzzeitig außer Funktion gesetzt, bis nach dem Anfahren der Maschine wieder alle
Stationen mit Flaschen besetzt sind, bzw. bis der infolge Flaschen bruch nach unten
bewegte Andrückstempel 23 durch die Steuerkurve 31 wieder angehoben worden ist.
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Ist eine Stromdurchführung durch die Maschine nicht möglich, so kann
z.B. an der ortsfesten Verkleidung 32 ein weiterer Schleifring 42 unter Zwischenschaltung
einer Isolierschicht befestigt werden, wie in Fig. 2 strichliert angedeutet ist.
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Dieser Schleifring wird dann durch eine nicht dargestellte Leitung
mit der Steuerleitung 18 verbunden.
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Die Betätigung des Schließers 40 gegenüber dem Öffnen der Durchlaufsperre
12 erfolgt zweckmäßigerweisc über ein Verzögerungsglied 43, so daß alle Stationen
des J1as 1lentisches 9 besetzt sind, ehe die Sicherheitsvorri-itung in Funktion
treten lr)nn