DE2309536A1 - Herstellung von 3,4,5,6,7,8-hexahydrocumarin - Google Patents
Herstellung von 3,4,5,6,7,8-hexahydrocumarinInfo
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Description
Kennzeichen 2483 2 O ü 9 ü 3 6
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann Dr. R. Koenigsberger - Dipl. Phys. R. Holzbauer
Dr. F. Zumstein jun.
8 Mönchen 2, Brauhausstraße 4/III
STAMICARBON B.V., GELEEN (die Niederlande)
Herstellung von 3,4,5,6,7,8-Hexahydrocumarin
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3,4,5,6,7,8-Hexahydrocumarin (nachstehend als Hexahydrocumarin zu
bezeichnen) aus 2-Q9-Carboxy8thyl)-cyclohexanon (nachstehend als
Carboxyathylcyclohexanon zu bezeichnen).
Hexahydrocumarin lasst sich auf bekannte Weise (siehe Zhurn. Obschei Khim. 26, 1956, Seiten 861-865) durch Lactonisierung von
Carboxyathy!cyclohexanon gewinnen. Dazu wird das Carboxyathy!cyclohexanon
einige Stunden lang mit einem Ubermass an EssigsHureanhydrid erhitzt.
PUr praktische Zwecke ist dieses bekannte Verfahren aber wenig attraktiv,
weil die Gewinnung des Hexahydrocumarins in genügend reiner Form aus dem
Reaktionsgemisch sehr aufwendig ist, eine nur massige Ausbeute erhalten wird und eine grosse Menge Hilfsstoff (EssigsBureanhydrid) erforderlich
ist.
Die Anwendung anderer Dehydratationsmittel statt des Essigsaureanhydrids,
wie z.B. Phosphorpentachlorid, zeigt dieselben Nachteile.
Die Erfindung verschafft jetzt ein für die Praxis sehr geeignetes
Verfahren zur Herstellung von Hexahydrocumarin, wobei das Carboxyathylcyclohexanon ohne Dehydratationsmittel lactonisiert wird und somit die mit
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dem Gebrauch eines Dehydratationsmittels verbundenen Nachteile beseitigt
werden.
Das erfindungsgemasse Verfahren wird dadurch gekennzeichnet, dass
man das Carboxyathylcyclohexanon in Anwesenheit einer katalytischen Menge einer starken Saure, deren atmosphärischer Siedepunkt Über 2OO C liegt,
bei eines Druck von 6-200 mm Quecksilber auf eine Temperatur von 14O-245 C erhitzt und aus dem dabei entstehenden Dampf das Hexahydrocumarin
gewinnt.
Beim erfindungsgemassen Verfahren kann aus dem so erhaltenen Dampf
das Hexahydrocumarin gewonnen werden, indem man den Dampf auf eine Temperatur
zwischen der Siedetemperatur von Wasser und Hexahydrocumarin unter Bildung
eines Kondensats bringt. Dieses Kondensat enthalt das gebildete Hexahydrocumarin, wahrend das anfallende Wasser dampfförmig bleibt- Das
Hexahydrocumarin lasst sich auch in der Weise gewinnen, dass man den Dampf bei einer Temperatur unter 30 C, vorzugsweise zwischen 5 und 20 0C
kondensiert, und die dabei anfallenden zwei Flussigkeitsphasen voneinander
trennt. Die untere Phase enthält dann das Hexahydrocumarin, die obere
Phase das bei der I actonisierung entstandene Wasser. Das so erhaltene Hexahydrocumarin kann noch eine geringe Menge, z.B. 3 Gew.-%, an
Carboxyathylcyclohexanon enthalten. Auf Wunsch kann dieses Carboxyathylcyclohexanon
von dem Hexahydrocumarin abdestilliert und zurUckgewaizt
werden.
Beim erfindungsgemassen Verfahren können mehrere starke sauren
mit einem atmosphärischem Siedepunkt Über 200 °C angewandt werden, wie von
Phosphorpentoxyd abgeleitete Phosphorsauren, para-Toluolsulfonsäure, ortho-Toluolsulfonsaure,
Benzolsulfonsaure und Schwefelsaure. Bei Anwendung von Schwefelsaure ist es möglich, dass das so erhaltene Hexahydrocumarin
mit gebundenem Schwefel verunreinigt ist. Diese Menge ist aber sehr gering und betragt maximal nur wenige Teile je Million. Sollte sogar eine solche
geringe Verunreinigung noch beschwerlich sein, so kann z.B. eine Phosphorsaure benutzt werden.
Die erforderliche Saure kann als solche in das Carboxyathylcyclohexanon
eingemischt werden, sie kann auch in situ durch Zusatz einer Verbindung, aus der mit Wasser die gewünschte Saure entsteht, z.B.
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Phosphorpentoxyd beim Gebrauch von Phosphorsaure, gebildet werden,
nein erfindungsgemassen Verfahren genügt bereits eine sehr geringe Menge
Saure, z.B. eine Menge von 0,001 Mol Saure je Mol Carboxyathy!cyclohexanon.
Es wird aber eine grössere Menge, z.B. 0,003-0,03 Mol Saure je Mol
Carboxyathy!cyclohexanon, bevorzugt, weil in diesem Falle die Reaktion
rascher verlauft. Eine Menge Über 0,03 Mol Saure je Mol Carboxyathy!cyclohexanon
kann auch verwendet werden, es sind hiermit aber keine Vorteile verbunden.
Wenn zur Gewinnung des Hexahydrocumarins durch den anfallenden Dampf zu bringen auf eine zwischen den Siedepunkten von Wasser und HexahydrocuBarin
liegende Temperatur, diese Temperatur zu dicht beim Siedepunkt von Wasser liegt, werden nicht nur das Hexahydrocumarin, sondern auch ein
wenig Wasser kondensieren, das anschliessend mit kondensiertem Hexahydrocwarin
zu Carboxyathylcyclohexanon reagiert. In der Praxis kann die Anwesenheit einer zu grossen Menge Carboxyathylcyclohexanon im
kondensierten Hexahydrocumarin vermieden werden, indem man den anfallenden Dampf auf eine Temperatur erhitzt, welche um 30 bis 50 0C hoher liegt
als der Siedepunkt von Wasser.
Hexahydrocumarin kann mit Hilfe eines Dehydrierungskatalysators, z.B. Palladium auf Aluminiumoxyde, bei einer Temperatur von 2OO-4OO C
zu Dihydrocumarin dehydriert werden, einer Verbindung, die in der
RiechstoffIndustrie angewandt wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren, das sowohl kontinuierlich wie
diskontinuierlich ausgeführt werden kann, wird in den nachfolgenden
Beispielen erläutert.
In den Destillationskolben einer aus einem Destillationskolben mit Ruhrer, Kuhler, Sammeigefass und Vakuumpumpe bestehenden Vakuuadestillationsapparatur
werden 1190 g Carboxyathylcyclohexanon eingebracht, das anschliessend bei einem Druck von 13-14 mm Quecksilber auf 155 C
erhitzt wird.
Darauf werden unter Rühren 5 g konz. ortho-Phosphorsaure
(85 Gew.-%) in einem Zeitraum von l£ Stunden in dem Destillationskolben
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eingemischt. Dabei werden Kühler und Sammeigefass auf einer Temperatur von
65-70 C gehalten. Nach Zusatz der Phosphorsaure wird die Destillation noch eine halbe Stunde fortgeführt. Die Temperatur des Produktes im
Destillationskolben betragt dann etwa 170 0C. Auf diese Weise bilden
sich 1024 g Kondensat und bleiben 31 g Rückstand im Destillationskolben zurück. Das bei der Lactonlsierung anfallende Wasser wird über die
Vakuumpumpe in Dampfform abgeführt.
Der Rückstand enthalt 10 g Carboxyäthy!cyclohexanon und das
Kondensat 41 g. Der Umsetzungsgrad betragt deshalb 95,7 %. Der Hexahydrocumaringehalt
des Kondensats betragt 95 Gew.-%. Hieraus ergibt sich eine Ausbeute von 95,5 %, bezogen auf umgesetztes Carboxyathylcyclohexanon.
Durch Destillation des Kondensats bildet sich nahezu reines
Hexahydrocumarin (Siedepunkt 135,5 - 136 C bei 12 mm Quecksilber,
20
N : 1,5054). Der verbliebene, Carboxyathylcyclohexanon und ein wenig Hexahydrocumarin enthaltende Rückstand kann zurückgewaizt werden.
N : 1,5054). Der verbliebene, Carboxyathylcyclohexanon und ein wenig Hexahydrocumarin enthaltende Rückstand kann zurückgewaizt werden.
In dem Destillationskolben gemass Beispiel I werden 850 g Carboxyathylcyclohexanon bei einem Druck von 13-14 mm Quecksilber auf
160 C erhitzt. Anschliessend werden unter Rühren 8 g konz. orthophosphorsäure
(85 Gew.-%) in einer halben Stunde beigegeben, wonach die Destillation weitere 30 min. fortgeführt wird. Die Temperatur des Produktes
im Kolben ist dann auf 175 C angestiegen. Die Temperatur von Kühler und Sammeigefass wird auf 65-70 0C gehalten. Es bilden sich 706 g Kondensat,
das 94 Gew.-% Hexahydrocumarin und fast 6 Gew.-% Carboxyathylcyclohexanon
enthält. Der Rückstand wiegt 35 g und enthalt 12 g Ausgangsstoff.
Der Umsetzungsgrad betragt 93,6 % und die Ausbeute 94 %.
In dem Destillationskolben gemass Beispiel I werden 920 g
Carboxyathylcyclohexanon bei einem Druck von 13-14 mm Quecksilber auf
160 C erhitzt. Anschliessend werden unter Rühren 6 g konz. Schwefelsauj
(96 Gew.-%) in einer halben Stunde hinzugefügt, wonach die Destillation
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eine weitere Stunde fortgefUrht wird. Die Temperatur des Produktes im
Kolben betragt dann 175 °C. Kuhler und Sammeigefass werden auf einer
Temperatur von 65-70 C gehalten.
Es fallen 781 g Kondensat an, das 98 Gew.-% Hexahydrocumarin, fast
2 Gew.-% Ausgangsprodukt und 20 Gewichtsteile je Million Schwefelverbindung
(berechnet als Schwefel) enthalt. Der Rückstand wiegt 26 g und
enthalt 3 g Ausgangsprodukt. Der Umsetzungsgrad betragt 98 % und die
Ausbeute 95 %.
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Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHEJr.)verfahren zur Herstellung von 3,4,5,6,7,8-Hexahydrocumarin durch Lactonisierung von 2-(^-Carboxyathyl)-cyclohexanon, dadurch gekennzeichnet, dass man das 2-(/9-Carboxy3thyl) -cyclohexanon in Anwesenheit einer katalytischen Menge einer starken Saure mit einem atmosphärischem Siedepunkt Über 200 0C, bei einem Druck von 6-200 mm Quecksilber auf eine Temperatur von 140-245 0C erhitzt und aus dem dabei anfallenden Dampf das anfallende Hexahydrocumarin gewinnt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Hexahydrocumarin gewinnt, indem man den so erhaltenen Dampf aui eine Temperatur zwischen der Siedetemperatur von Wasser und Hexahydrocumarin unter Bildung eines Kondensats gewinnt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hexahydrocumarin in der Weise gewonnen wird, dass man den so entstandenen Dampf bei einer Temperatur unter 30 C kondensiert und die dabei gebil'ieu wasserige Phase abscheidet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass man je Mol 2-(ß-Carboxyathyl)-cyclohexanon 0,003-0,03 Mol Saure verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den gebildeten Dampf auf eine Temperatur erhitzt, welche um 30-50 C höher liegt als der Siedepunkt von Wasser.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man aus dem so erhaltenen Kondensat das darin vorhandene 2~(ß-Carboxyathyl)-cyclohexanon abdestilliert und zurtlckwBlzt.
- 7. 3,4,5,6,7,8-Hexahydrocumarin, gewonnen unter Anwendung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche.309836/1195 ^- /
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