DE2308754B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auslöseskibindung mit einem zum Einleiten des Lösevorganges der Bindung
bei Stürzen, insbesondere Frontalstürzen, dienenden, zwischen dem Bein und dem Schuh des Skiläufers bzw.
einem dem Schuh entsprechenden Teil derart angeordneten Geber, daß er auf eine zwischen dem Bein und
dem Schuh des Skiläufers wirkende übermäßige Kraft anspricht und dieselbe auf hydraulischem Wege an die
Auslösevorrichtung der Bindung weiterleitet, indem das hydraulische Übertragungssystem bei entsprechender
Kraft auf ein das Halteglied der Bindung normalerweise in Schließstellung haltendes Sperr- und Auslöseglied
auslösend einwirkt.
Bei einer bekannten Auslöseskibindung dieser Art (DE-OS 21 21 827) ist der Geber durch eine zusammenhängende
Leitung für ein hydraulisches Übertragungsmittel mit der skifesl angeordneten Auslösevorrichtung
verbunden. Soll der Schuh abgelegt werden, muß der Geber 25 vom Schuh entfernt werden, sofern nicht —
worüber jedoch nichts offenbart ist — die Leitung für das den Impuls übertragende hydraulische Medium
unterbrochen werden soll. Da sowohl für den Geber als auch für die Auslösevorrichtung das gleiche hydraulische
Medium verwendet wird, ergibt sich der weitere Nachteil, daß auf das hydraulische Medium an der
Auslösevorrichtung wirkende Kräfte unerwünschte Rückwirkungen auf den Geber haben können.
Es ist zwar aus der gleichen DE-PS bekannt, zwischen einem etwa unter dem Fuß angeordneten Geber und
einer rückwärtigen Auslösevorrichtung ein elektrisches Übertragungssystem mit Kontakten zwischen einem am
ίο Schuh angeordneten elektrischen Teilsystem und einem
an der hinteren Auslösevorrichtung angeordneten elektrischen Teilsystem vorzusehen, doch ist der
bekannten Einrichtung nicht zu entnehmen, wie im Falle eines hydraulischen Übertragungssystems die infolge
der Verwendung eines hydraulischen Übertragungsmittels auftretenden Aufgaben zu lösen sind.
Andere vorveröffentlichte Druckschriften (DE-OS 17 03 787 und DE-OS 20 26 419) offenbaren lediglich
hydraulische Funktionselemente mit einem Übertragungssystem zwischen skifest angeordneten ßindungsteilen
wie Vorderbacken und hinterer Auslösevorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Auslöseskibindung der eingangs genannten Art bei
Verwendung eines hydraulischen Übertragungsmittel Störungen im Übertragungssystem, insbesondere hinsichtlich
der Gefahr eines Undichtwerdens desselben und insbesondere beim Ablegen des Skis, zuverlässig zu
vermeiden.
Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß das hydraulische Übertragungssystem zwei in sich dicht
abgeschlossene Teilsysteme aufweist, von denen das eine am Bein bzw. Schuh des Skiläufers und das andere
am Ski bzw. am skiseitigen Tragglied des bei einem Sturz sich öffnenden Haltegliedes der Bindung angeordnet
ist, und daß die beiden hydraulischen Teilsysteme an ihren zu verbindenden Enden durch in der Weise
ausgebildete Membrane abgeschlossen sind, daß sie einen die beiden Teilsysteme kraftschlüssig miteinander
verbindenden Stößel aufnehmen können bzw. bilden.
Hierdurch lassen sich folgende \o: teile erzielen:
Durch das kraftschlüssige Zusammenwirken beider Teilsysteme mittels Membrane wird sichergestellt, daß die Impulsübertragung ungestört von Undichtheiten des hydraulischen Systems sowie in Anpassung an die erforderlichen relativen Bewegungen der Bindungsteile zueinander erfolgt. Auch im Falle einer Trennung beider Teilsysteme sind diese durch ihre Membranen nach außen hermetisch abgeschlossen.
Hierdurch lassen sich folgende \o: teile erzielen:
Durch das kraftschlüssige Zusammenwirken beider Teilsysteme mittels Membrane wird sichergestellt, daß die Impulsübertragung ungestört von Undichtheiten des hydraulischen Systems sowie in Anpassung an die erforderlichen relativen Bewegungen der Bindungsteile zueinander erfolgt. Auch im Falle einer Trennung beider Teilsysteme sind diese durch ihre Membranen nach außen hermetisch abgeschlossen.
Gleichzeitig kann die Anordnung ohne weiteres derart getroffen sein, daß von der Auslösevorrichtung
ausgehende Kräfte oder Kraftimpulse, etwa der Auslösefeder, keine Rückwirkungen auf den Geber
ausüben, wie dieses bei einem vom Geber zur Auslösevorrichtung durchgehenden hydraulischen System
zu befürchten ist.
Fabrikationsmäßig besteht des weiteren der Vorteil. daß die beiden Teilsysteme von verschiedenen Herstellern
gefertigt werden können, insbesondere das eine Teilsystem vom Schuhherstelkr. das andere Teilsystem
vom Hersteller der Skibindung. Auch ist die Möglichkeit gegeben, die beiden Teilsysteme mit verschiedenen
hydraulischen Druckmitteln und gegebenenfalls unter verschiedenen Drücken arbeiten zu lassen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung befindet sich die Trennstelle der beiden Teilsysteme
zwischen dem Halteglied und dem skiseitigen Tragglied des Haltegliedes, wobei die Membrane des ersten
hydraulischen Teilsystems am Halteglied der Bindung angeordnet ist. Insbesondere ist die Membrane des
ersten Teilsystems nach Art eines umgestülpten Sehlauchendes ausgebildet, wobei sie einen verschiebbar
gelagerten, kraftschlüssig auf die Membrane des zwaiten Teilsystems einwirkenden Stößel oder Kolben
aufweist
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Hierbei zeigt im einzelnen
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht der Bindung, F i g. 2 eine Draufsicht auf dieselbe und
F i g. 3 einen Teilausschnitt aus der hinteren Abstützvorrichtung
der F i g. 1 in größerem Maßstabe.
Wie in F i g. 1 und 2 gezeigt, ist auf dem Ski 10 der Schuh 11 mit der Sohle 12 durch einen — z. B. um eine
zur Skioberfläche senkrechte Achse ausrastbaren Vorderbacken 13 und eine Fersenabstützvorrichtung 14
mit einem um eine rückwärtige, zur Skioberfläche parallele Querachse 15 nach oben ausrastbar gehalten.
Das Niederhalteglied 16, dessen vorderer, über den hinteren Sohlenrand greifender Halter mit dem übrigen
Niederhalteglied in Höhenrichtung einstellbar verbunden sein kann, wird — Wie in F i g. 3 gezeigt — in seiner
niedergedrückten Gebrauchslage durch eine Sperrklinke 17 bzw. ein Klinkenpaar gehalten, die bei 18 am Ski
bzw. einer auf dem Ski befestigten Grundplatte schwenkbar gelagert ist. Die Gelenkachsen 15 des
Niederhaltegliedes bzw. 18 der Sperrklinke 17 können — wie beim Ausführungsbeispiel — auseinanderliegen
oder auch zusammenfallen. Eine Feder 19 drückt die Sperrklinke 17 über eine am Niederhaltegiied 16
angeordnete Rolle 20 bzw. einen entsprechenden Zapfen, und zwar mittels einer hakenartigen Nase 21,
deren mit der Rolle 20 zusammenwirkende Eingriffskante 22 in einem Kreisbogen um die Achse des
Gelenkzapfens 18 verläuft. Das Niederhaltegiied II) mit dem Niederhalter 16a ist dadurch an einem Hochschwenken
um seine Querachse 15 gehindert. Die Sperrklinke 17 oder eine andere entsprechende zum
Auslösen des Niederhaltegliedes 16 dienende Auslösevorrichtung wird durch einen Geber 23 gesteuert, der.
wie Fig. 1 zeigt, zwischen dem Bein des Skiläufers und
dem Schuh 11 im Innern des letzteren angeordnet ist und die Auslösevorrichtung in Form der Sperrklinke 17
über ein hydraulisches Übertragungssystem 24 betäti gen kann. Der Geber 23 besteht im wesentlichen aus
einem mit einem hydraulischen Mittel gefüllten Druckkissen 25, und ist im besonderen am oberen
Schuhrand zwischen der Schuhinnenseite und dem Schienbein des Skiläufers, z. B. etwa an der Übergangsstelle
zwischen dem Bein und dem Fuß des Skiläufers zwischengeschaltet. Zweckmäßig kann er in geeigneter
Weise am Schuh befestigt sein. Da* hydraulische
Übertragungssystem ist in zwei Teilsysteme 24a und 2Ab unterteilt, wie insbesondere aus Fig.3 hervorgeht. Das
hydraulische Teilsystem 24a besteht hierbei aus einem flexiblen Schlauch 26, der, zweckmäßig unter Zwischenschaltung
eines Gummikissens 27, in eine Bohrung oder einen Schlitz 28 mittels einer Hülse 29 eingesetzt ist und
innerhalb der Hülse durch einen Stößel 30 und eine elastische Membrane 31 abgeschlossen ist. Diese
verbindet das untere Ende der Büchse 29 mit dem Stößel 30 und ist zur Aufnahme des Stößels 30 nach oben
eingestülpt.
Während das primäre hydraulische Teilsystem 24a am Schuh bzw. beweglich zu diesem am Niederhalteglied 16
angeordnet ist, ist das sekundäre hydraulische Teilsystem 246 skifest angeordnet. Es besteht aus einem
Gehäuse 32 mit zueinander parallelen Bohrungen ii
und 34, die durch eine Querverbindung 35 miteinander verbunden sind. In der Bohrung 33 : .·. ein membranartiger
flexibler MohlsiöQe! 36 angeordnet, welcher die
Bohrung 33 nach oben hin flüssigkeitsdicht abschließt und in Gebrauchsstellung der Bindung mit dem /u ihm
axial angeordneten Stößel 30 in Berührung stehi. In der Bohrmg 34 ist des weiteren ein Kolben 37 verschiebbar
gelagert, der mit einem Arm 38 an der Sperrklinke 17
zusammenwirkt. Wirkt infolge eines Frontalsturzes eine starke vorwärts gerichtete Kraft P am Bein des
Skiläufers, welche das Bein übermäßiä stark nach vorn
gegen den Schuhrand des Schuhes 11 drückt, wird das Druckkissen 25 des Gebers 23 zusammengedrückt,
wodurch das in ihm befindliche Flüssigkeitsvolumen über die Leitung 26 gegen den Stößel 30 b/.w. die
flüssigkeitsabdichtende Membrane 31 gedrückt wird. Der Stößel wird in Pfeilrichtung x, /.. B. in die Lage 50
nach unten gedrückt und verformt dadurch den membranartigen Stößel 36 entsprechend. Das im Siößel
bzw. in der Bohrung 33 befindliche Flüssigkeit*-'olumen
wird über die Querverbindung 35 in den durch die Bohrung 34 gebildeten Zylinder verdrängt und \ersc.liebt
den Kolben 37 in Pfeilrichtung x\ nach oben. Die
Sperrklinke 17 der Auslösevorrichtung wird dadurch in Pfeilrichtung y um ihre Achse 18 vcrschwenkt und jjiht
die Rolle 20 am Niedcrhalteglied 16 frei, so daß dieses durch die am hinteren Absatzrand autwärts wirkende
Kraft um seine Achse 15 hochgeschwenkt werden k.inn.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Auslöseskibindung mit einem zum Einleiten des Lösevorganges der Bindung bei Stürzen, insbesondere
Frontalstürzen, dienenden, zwischen dem Bein und dem Schuh des Skiläufers bzw- einem dem Schuh
entsprechenden Teil derart angeordneten Geber, daß er auf eine zwischen dem Bein und dem Schuh
des Skiläufers wirkende Obermäßige Kraft anspricht
und dieselbe auf hydraulischem Wege an die Auslösevorrichtung der Bindung weiterleitet, indem
das hydraulische Übertragungssystem bei entsprechender Kraft auf ein das Halteglied der Bindung
normalerweise in Schließstellung haltendes Sperr- und Auslöseglied auslösend einwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß das hydraulische Übertragungssystem (24) zwei in sich dicht abgeschlossene
hydraulische Teilsysteme (24a, 24b) aufweist, von denen das eine (24a,) am Bein bzw. Schuh des
Skiläufers und das andere (24b) am Ski bzw. am skiseitigen Tragglied (Gehäuse 32) des bei einem
Sturz sieb öffnenden Haltegliedes (16) der Bindung angeordnet ist, und daß die beiden hydraulischen
Teilsysteme (24a, 24b) an ihren zu verbindenden Enden durch in der Weise ausgebildete Membrane
(31,36) abgeschlossen sind, daß sie einen die beiden Teilsysteme (24a, 24b) kraftschlüssig miteinander
verbindenden Stößel aufnehtr en können bzw. bilden.
2. Auslöseskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstelle der beiden
Teilsysteme (24a, 24Z)JsICh zwischen dem Halteglied
(16) und dem skiseitigen Tragglied (32) des Haltegliedei (16) befindet und die Membrane (31)
des ersten hydraulischen "Teilsystems (24a) am
Halteglied (16) der Bindung angeordnet ist.
3. Auslöseskibindung nach \nspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (31)' des
ersten Teilsystems (24a) nach Art eines umgeslülpten Schlauchendes ausgebildet ist und einen
verschiebbar gelagerten, kraftschlüssig auf die Membrane des zweiten Teilsystems (24ijeinwirkenden
Stößel (30) oder Kolben aufweist.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE2308754A DE2308754C3 (de) | 1973-02-22 | 1973-02-22 | Auslöseskibindung mit einem zum Einleiten des Lösevorganges der Bindung dienenden, zwischen dem Bein und dem Schuh des Skiläufers angeordneten Geber |
DE19732352433 DE2352433A1 (de) | 1973-02-22 | 1973-10-19 | Ausloeseskibindung mit zwischen dem bein und dem schuh des skilaeufers angeordnetem geber |
DE19742406015 DE2406015A1 (de) | 1973-02-22 | 1974-02-08 | Ausloeseskibindung mit zwischen dem bein und dem schuh des skilaeufers angeordnetem geber oder gebern |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2308754A1 DE2308754A1 (de) | 1974-09-05 |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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CH587668A5 (de) * | 1974-11-28 | 1977-05-13 | Salomon & Fils F | |
IL49890A (en) * | 1975-07-10 | 1979-09-30 | Australasian Training Aids Pty | Training apparatus for sporting equipment including pressure or weight sensitive means |
US4460195A (en) * | 1980-01-23 | 1984-07-17 | Carolyn Bildner | Automatic clamping and release mechanism |
-
1973
- 1973-02-22 DE DE2308754A patent/DE2308754C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2308754C3 (de) | 1980-07-31 |
DE2308754A1 (de) | 1974-09-05 |
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