DE2307902B2 - Verfahren zur herstellung von triaethanolamin aus mono- bzw. diaethanolamin - Google Patents
Verfahren zur herstellung von triaethanolamin aus mono- bzw. diaethanolaminInfo
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Description
Triäthanolamin wird durch Umsetzung von Ammoniak mit Äthylenoxid, vor allem in Gegenwart von
Wasser, aber auch nach einem anderen Verfahren durch Umsetzung von Mono- b/w. Diethanolamin unter
wasser- und ammoniakfreien Bedingungen mit Äthylenoxid gewonnen. Dieses Verfahren ist in der US-Patentschrift
26 02 819 beschrieben. Danach soll eine Temperatur von höchstens IOOCC angewandt werden: die
Gesamtreaktionszeit beträgt viele Stunden. Nach der Patentschrift wird ein farbloses Produkt befriedigender
Reinheit erhalten, dagegen sollen bei höherer Temperatur unerwünschte Nebenprodukte entstehen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man unverfärbtes Triäthanolamin mit erhöhtem Rcingchalt
durch Umsetzung von Mono· bzw. Diäthanolamin mit flüssigem Äthylenoxid im wesentlichen in Abwesenheit
von Wasser und Ammoniak, wobei 0,8 bis 1,1 Mol 4c Äthylenoxid je Mol an Stickstoff gebundenen Wasserstoffs
verwendet werden, erhalten kann, wenn man die Reaktion wenigstens zeitweise, insgesamt jedoch nicht
langer als 2 Stunden, bei einer Temperatur zwischen 110
und 18O0C ablaufen läßt.
Dabei hat sich neben der isothermen Betriebsweise insbesondere eine Temperaturl'ührung bewährt, nach
der die Reaktionstemperatur bei Umsetzungsbeginn l00°C oder weniger beträgt und im Verlauf der
Umsetzung stetig oder stufenweise auf einen Wert von mindestens 110'C gesteigert wird. Bei kontinuierlicher
Betriebsweise ist hierzu der Reaktionsraum in entsprechende Abschnitte zu unterteilen.
Zur Vermeidung einer Produklverfärbung ist gleichzeitig eine Beschränkung der Gesamtreaktionszeit auf
maximal 2 h erforderlich. Es gilt die Regel, daß zur Wahrung der farblichen Qualität die Gesamtreaktionszeit
um so kürzer sein muß, je mehr die Reaktionstemperatur den genannten Wert übersteigt. Für die
Bemessung der Reaktionszeit ist weiterhin von Bedeutung, ob die Umsetzung diskontinuierlich oder kontinuierlich
durchgeführt wird, ob die Temperaturführung isotherm oder nicht isotherm erfolgt oder ob als
Ausgangsprodukt Mono- oder Diäthanolamin verwendet wird. So ist bei Einsatz von Monoäthanolamin der fts
Einfluß der äußeren Bedingungen auf die farbliche Qualität geringer als bei Einsatz von Diäthanolamin. Als
obere Grenze, unterhalb der durch geeignete Wahl der übrigen Bedingungen die Herstellung eines im wesentlichen
unverfärbten Produkts möglich ist, kann eine Temperatur von 180° C angesehen werden. Die
bestmöglichen Bedingungen sind nach den jeweiligen Gegebenheiten durch einen Versuch zu ermitteln.
Während die genannte US-Patentschrift praktisch bei Temperaturen unter 250C arbeitet und der Anwendung
von höheren Temperaturen als 100° C ausdrücklich mit dem Hinweis widerrät, daß oberhalb dieser Temperatur
die Bildung unerwünschter Nebenprodukte zunimmt (Spalte 2, Zeilen 52 bis 55), ist in der britischen
Patentschrift 8 25 475 die Möglichkeit, auch oberhalb von 100cC, z.B. bis zu I2O°C zu arbeiten, nicht
ausgeschlossen.
Bei dem in der GB-Patentschrift beschriebenen Verfahren wird allerdings praktisch bei 70 bis 90°C im
Falle von Äthylenoxid gearbeitet und außerdem in einer verfahrenstechnisch recht unökonomischen Weise
grundsätzlich gasförmiges Äthylenoxid zugeführt, wobei angegeben ist. daß stets ein Überschuß an
gasförmigen Reaktionsteilnehmern bzw. Inertgas zuzuführen sei. mit dem gewisse Nebenprodukte (Acetaldehyd)
aus dem Rcaktionsraum abgeführt werden.
Die Erfindung hat mit diesen Temperaturangaben der GB-Patentschrift, die somit unter anderen Bedingungen
zur Anwendung kommen, nichts zu tun. Zudem war die dem Fachmann bekannte Erscheinung in Betracht zu
ziehen, daß durch Einwirkung von Äthylenoxid auf Triäthanolamin quaternüre hochbasischc Verbindungen
des Typs (HOCH2CH2^NOH entstehen können, die für
manche Verfärbungen verantwortlich zu machen sind.
Während die Lehre der GB-Patentschrift die Bildung dieser Verbindungungen offenbar vermeidet, indem
stets nur kleine Mengen des Epoxids zugeführt werden, die Anwesenheit von Überschüssen an Epoxid somit
vermieden wird, führt die Erfindung zum Ergebnis, daß die schnelle Reaktion auch stöchiomctrischer Mengen
an Alkanolamin mit dem Epoxid bei hoher Temperatur nicht von Nachteil ist und so ein sehr vorteilhaftes
Verfahren geschaffen werden kann, bei dem hohe Raumzeitausbeuten erzielbar sind. Überraschenderweise
tritt trotz der hohen Temperatur und des bekannt niedrigen Siedepunktes von Äthylenoxid dabei im
aligemeinen kein besonders hoher Druck im Raktionsraum
auf.
Aus der erwähnten US-Patentschrift ist schon bekannt, daß Äthylenoxid nicht im Überschuß über die
stöchiometrische Menge verwendet werden sollte, was auf der Hand liegt. Geringe Überschüsse sind jedoch
erfahrungsgemäß nicht von großem Nachteil. Das erfindungsgemäße Verfahren kann im wesentlichen
unter atmosphärischem Druck durchgeführt werden, jedoch sind Anordnungen möglich, in denen mäßiger
Überdruck, z. B. bis zu 12 Atmosphären, verfahrenstechnisch günstig ist.
Versucht man die Anordnung, wie sie in der US-Patentschrift 26 02 819 beschrieben ist — im
wesentlichen ein Rührkolben bzw, Rührkessel — kontinuierlich zu betreiben, so tritt Mißerfolg ein, vor
allem, sobald bei erhöhten Temperaturen gearbeitet wird: Ein Rührkessel, dem Äthanolamin und Äthylenoxid
kontinuierlich zugeführt werden, liefert auch dann ein Triäthanolamin von nur geringem Reingehalt, wenn
man das abgezogene Reaktionsgemisch danach noch eine Nachreaktionsstrecke durchlaufen läßt. Dennoch
eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren gut zur Übertragung in die kontinuierliche Betriebsform, wenn
man die Anordnung gemäß der US-Patentschrift wie
folgt adaptiert: Bei einem Reaktor, der aus wenigstens
zwei aufeinanderfolgenden, mit Äthylenoxid beschickten Reaktionsräumen besteht, in denen im wesentlichen
jeweils vollständige Rückvermischung erfolgt (Kaskade), kann die Reaktionstemperatur innerhalb jeder Stufe
definiert eingestellt werden. Die Kaskade kann auch aus drei oder mehr Einheiten aufgebaut sein, wenn dies aus
besonderen Gründen gewünscht wird.
So läßt sich durch eine gut gewählte Abstufung der
Reakuonsiemperatur in dem crfindungsgemäßen und
schon beschriebenen Sinne, dem entsprechend zumindest
die letzte Reaktorstufe bei einer Temperatur von wenigstens 110°Carbcitensoll,dcrdurchden Übergang
vom diskontinuierlichen Rührkcssel- zum kontinuierlichen Kaskadenverfahren bedingte Reingehaltsverlust
kompensieren und gleichzeitig eine Produktverfärbung verhindern.
Unter einem »Reaktionsraum mit vollständiger Rückvcrmischung« sind vornehmlich Rührkesscl und
rohrförmige Umlaufreaktoren mit genügend intensiver Umwälzung /u versiehcn.
In den folgenden Beispielen werden diskontinuierlich
und kontinuierlich durchgeführte Umsetzungen beschrieben, wobei jeweils etwa I Moi Athylenoxid je Mol
iin Stickstoff gebundenen Wasserstoffs zur Reaktion gebracht wurde. Die Versuchsdaten und -ergebnisse
sind in Tabellen zusammengestellt. )ede Tabelle entspricht einer Versuchsreihe, innerhalb der die
Reaktionstemperatur systematisch gesteigert wurde, um so den Einfluß dieser Maßnahme auf den Reingehalt
des Verfahrensprodukts besonders deutlich werd-ϊη zu
lassen.
Beispiele I bis 6
(Diskontinuierlicher Betrieb, vgl. Tabelle I)
(Diskontinuierlicher Betrieb, vgl. Tabelle I)
Der Reaktor besteht aus einem Rührkolben bzw. -kessel gängiger Bauart, ausgestattet mit einer Heiz-
und Kühleinrichtung, einem Temperaturmeßfühler, Manometer, Sicherheitsventil und einem Zulauf für
flüssiges Athylenoxid.
Zu Versuchsbeginn wird der Reaktor mit cGewichtsteilen Mono- bzw. Diälhanolamin (MEA bzw. DEA)
gefüllt und die Rührung in Gang gesetzt. Nach dem Verdrängen der Luft durch Stickstoff wird der
Rcaktorinhalt auf eine Reaktioiisiemperatur von c C
aufgeheizt. Anschließend werden im Verlaufe von /"Minuten c/Gewichtstcile flüssiges Äthylenoxid (EO)
zugeführt, wobei sich im Gasraum ein EO-Partialdruck
von etwa 1 ata einstellt. Durch entsprechende Kühlung des Reaktionsgefäßes sorgt man für die Einhaltung
einer konstanten Reaktionstemperatur. Im Anschluß an eine Nachreaktionszeit von 5 bis 10 Minuten weiden
durch Spülen mit N2 eventuell noch vorhandene geringe
Mengen EO aus dem Reaktionsgefäß vertrieben und der Reaktorinhalt abgekühlt.
In allen — auch den nachfolgenden — Beispielen wird
das erhaltene Reaktionsgemisth durch Vakuumrektifikation in seine Bestandteile zerlegt. Bei den Beispielen 1
bis 3 wird die Zusammensetzung des Reaktionsgemisches noch zusätzlich mit einer zweifachen poteniiographischen
Titration in einem nichtwäßrigen Lösungsmittel bestimmt (W. Huber. »Methoden der Analyse in
der Chemie«, Akad. Vcrlagsgesellschafl, Frankfurt, 1964, Bd. 1).
Farbzahl und analytische Zusammensetzung des erhaltenen Reaktionsgemisches gehen aus der Tabelle
hervor.
Es bedeuten, wie z. T. bereits erwähnt,
a = Ai'sgangsmaterial
b = Farbzahl des Einsatzstoffs (APHA-Einheiten)
c = eingesetzte Menge Ausgangsmaierial (Gewich tsteile)
c = eingesetzte Menge Ausgangsmaierial (Gewich tsteile)
d = zugeführte Menge EO (Gewichtsteile)
e = Reaktionstempcratur("'C) ■
e = Reaktionstempcratur("'C) ■
f »Reaktionszeit(Min.)
g = Farbzahl !
g = Farbzahl !
Analyse des Austrags durch Rektifikation
Λ = Gehalt des Austrags an M EA (Gew.-°/o)
ι =Gehalt des Austrags an DEA (Gew.-%)
j = Gehalt des Austrags an TEA (Gew.-%)
k = Gehalt des Austrags an TEA-Oxäthylat (Gew.-%)
ι =Gehalt des Austrags an DEA (Gew.-%)
j = Gehalt des Austrags an TEA (Gew.-%)
k = Gehalt des Austrags an TEA-Oxäthylat (Gew.-%)
Analyse des Austrags
durch potentiographische Titration
durch potentiographische Titration
/ - Gehalt des Austrags an DEA (Gew.-%)
m = Gehalt des Austrags an TEA (Gew.-%)
η = Gehalt des Austrags TEA-Oxäthylat (Gew.-%)
m = Gehalt des Austrags an TEA (Gew.-%)
η = Gehalt des Austrags TEA-Oxäthylat (Gew.-%)
Tabelle | I | ä | b | c*) | d") | e | f | e | h | 1 | j | k | / | m | π |
Nr. | DEA | 11 | 420 | 176 | 100 | 37 | 11 | - | 6,9 | 80.5 | 12,6 | 7,4 | 79,2 | 13.4 | |
Ver- | DEA | U | 420 | 176 | 120 | 30 | 14 | 6.7 | 86.6 | 6,7 | 5,1 | 85,6 | 9,3 | ||
gleich
1 |
DEA | Il | 420 | 176 | 1*0 | 25 | 14 | — | 4,7 | 92,0 | 33 | 2,2 | 93,8 | 4,0 | |
2 | DEA | 11 | 420 | 176 | 160 | 40 | 15 | 1,0 | 96,6 | 2,4 | 03 | 98,6 | 0.9 | ||
3 | MEA | 3 | 244 | 352 | 120 | 55 | 6 | 0,7 | 43 | 843 | 10,7 | ||||
4 | MEA | 3 | 244 | 352 | 140 | 60 | 6 | 0.0 | 5.4 | 873 | 73 | ||||
5 | MEA | 3 | 244 | 352 | 160 | 65 | 7 | 0,0 | 2.0 | 943 | 33 | ||||
6 |
*) Entsprechend jeweils 4 Moltcilen.
··) Entsprechend jeweils 4 bzw. 8 Molteilen.
Beispiele 7 und8
(Kontinuierlicher Betrieb eines einstufigen Verfahrens im Rührkessel: hierzu Fi g. 1 und Tabelle 2)
Der Reaktor besteht aus einem Rührkessel (I), der mit
insgesamt sechs Stutzen versehen ist. Durch den mittleren ist ein Rührer (2), durch zwei der äußeren je
ein Tauchrohr eingeführt. Im Betriebszustand wird durch eines davon über eine Pumpe (3) kontinuierlich
Monoäthanolamin (MEA) zudosiert und durch das zweite unter Konstanthaltung des Füllstandes über eine
andere Pumpe (4) eine äquivalente Menge Reaktions-
produkt kontinuierlich abgepumpt. d;is dabei noch eine
Nnchruaktionsstrcckc (S) und einen Kühler (6) durchströmt.
Über einen weiteren Slut/.cn (7) wird flüssiges
Äthylenoxyd zugeführt. Einer der restlichen Stutzen dient zur Einführung eines Tcmpcruturmcßfühlcrs: der
andere wird mit einem Manometer und einer Quccksilbcrsichcrhcitstuuchung
verbunden.
Zu Versuchsbeginn wird der Reaktor mit 1000 Volumcntcilen eines MEA-DEA-TEA-Gemisches beliebiger
Zusammensetzung gefüllt, die Rührung in Gang gesetzt und der Kcssclinhalt mit einem Warmcträgcrbad
auf Reaktionstemperatur aufgeheizt. Nach Spülung des Gasraumes mit Stickstoff werden im wesentlichen
bei Atirosphärcndruck kontinuierlich MEA in den
Reaktor gefördert und, ebenfalls kontinuierlich. Äihylcnoxid
zudosiert. Gleichzeitig wird so viel vom Rcaktorinhalt abgepumpt, daß der Füllstand sich nicht
verändert. Anfänglich verdampft ein Teil des zugeführten Äthylenoxids und verdrängt den Stickstoff teilweise
aus dem Gasraum. Er entweicht dabei über die Sicherheitstauchung. Nach etwa 10 Minuten hat sich ein
der zugeführten Äthylcnoxid-Menge entsprechender Äthylenoxid-Partialdruck im Gasraum eingestellt, so
daß keine gasförmigen Anteile mehr über die Sicherheitstauchung entweichen. Die zudosierte Menge 2;
Äthylenoxid verschwindet dann vollständig durch Reaktion. Die Temperatur im Reaktor wird durch
Wasserkühlung auf dem anfänglich eingestellten Wert gehalten. Nach einer Anlaufzeit von höchstens zwei
Stunden hat das abgepumpte Reaktionsgemisch eine stationäre Zusammensetzung erreicht.
Die Kenndaten eines im stationären Betriebszustand hergestellten und hinter Pumpe (4) aufgefangenen
Gemisches sind in Spalte g—jder Tabelle wiedergegeben.
a — Einsatzstoff
b - Farbzahl des Einsatzstoffes(APHA)
c = Durchsatz MEA (Gewichtsteile/h); 1 Gewichtsteil= 1,018 Volumentcilc
d = Durchsatz Äthylenoxid (Gewichtsteile flüssig/h); 1 Gewichtsteil £ 0,882 Volumenteile
e= Reaktionstemperatur (°C)
f = Verweilzeit (h)
g = Farbzahl des Austrags(APHA) h = Gehalt des Austrags an MEA + DEA (Gew.-%)
/ = Gehalt des Austrags an TEA (Gew.-%)
j = Gehalt des Austrags an TEA-Oxäthylat (Gew.-o/o)
Nr. | a | b | C | d | e | f | g | h | I | j |
Vergleich 7 8 |
MEA MEA MEA |
ui ui Ui | 244 244 244 |
344 344 344 |
100 140 160 |
1.6 1.6 1.6 |
5 5 15 |
302 133 |
15.4 583 71.0 |
54,4 28.2 18.5 |
Beispiel | 9 | 35 zusammen | mit den entsprechenden | Produktkennzahlen. |
(Kontinuierlicher Betrieb einer zweistufigen
Rührkesselkaskade: hierzu Tabelle 3)
Rührkesselkaskade: hierzu Tabelle 3)
Die verwendete Anordnung besteht aus einer zweistufigen Rührkcssclkaskade, die durch Hintereinanderschalten
von zwei gleichen Ausführungen der in F i g. 1 schematisch dargestellten und im vorhergehenden
Beispiel beschriebenen Apparatur erhalten wird mit der Einschränkung, daß Nachreaktor (5) und Kühlstrekke
(6) für Rührkessel I entfallen. Die Austragspumpe von Rührkesscl 1 ist dann gleichzeitig Zulaufpumpe für
Rührkessel 2. Die beschriebene Arbeitsweise wird sinngemäß übernommen, wobei Rührkessel 1 und
Rührkessel 2 jeweils Teilmengen des insgesamt zur Reaktion zu bringenden Äthylenoxids zugeführt werden.
Die Tabelle enthält die Betriebsbedingungen
a «= Einsatzstoff
b = Farbzahl des Einsatzstoffes (APHA) c = Durchsatz MEA (Gewichlsteile/h)
d\ = Kessel 1 zudosierte Äthylenoxidmenge (Gewichtsteile/h)
di = Kessel 2 zudosierte Äthylenoxidmenge (Gewichtsteile/h)
ei = Temperatur Rührkessel I (°C) C2 = Temperatur Rührkessel 2(°C)
/i = Verweilzeit Rührkessel 1 (h) "
f2 = Verweilzeit Rührkessel 2 (h) g = Farbzahl des Austrags(APHA)
Λ = Gehalt des Austrags an MEA + DEA (Gew.-%) i = Gehalt des Austrags an TEA (Gew.-°/o)
j — Gehalt des Austrags an TEA-Oxäthylat (Gew.-o/o)
d\
Vergleich MEA 5
Vergleich MEA 5
9 MEA 5
305 | 212 | 212 | 60 | 60 | 1,85 | \^ | 5 | 263 | 46,8 | 26.7 |
490 | 344 | 344 | 100 | 100 | 1.15 | 0.8 | 5 | 293 | 34,1 | 36,1 |
490 | 344 | 344 | 140 | 140 | 1,15 | 0,8 | 5 | 11,1 | 74.0 | 14,9 |
(Kontinuierlicher Betrieb einer vierstufigen
Rührkesselkaskade; hierzu Tabelle 4)
Die verwendete Anordnung besteht aus einer vierstufigen Rührkesselkaskade, die durch Hintereinanderschalten von vier gleichen Ausführungen der in Fig. 1 schematisch dargestellten Apparatur erhalten wird mit der Einschränkung, daß Nachreaktor (5) und
Kühlstrecke (6) für Kessel 1, 2 und 3 entfallen. Die Austragspumpe von Kessel 1 bzw. 2 bzw. 3 ist dann
gleichzeitig Zulaufpumpe für Kessel 2 bzw. 3 bzw. 4. Die beschriebene Arbeitsweise wird sinngemäß übernommen,
wobei Kessel 1,2,3 und 4 jeweils Teilmengen des
insgesamt zur Reaktion zu bringenden Äthylenoxids d* =
zugeführt werden. Die Tabelle enthält die Betriebsbe-
dingungen zusammen mit den entsprechenden Produkt- ei =
kennzahlen. ej —
■ 5 Cs =
a — Einsatzstoff Ca =
b =» Farbzahl des Einsatzsloffes(APHA) /i =
c - Durchsatz DEA (Gewichtsteile/h); 1 Gewichts- . /j -
teils 1.1 Volumenteil) f} =
t/i » Kessel 1 zudosierte Älhylenoxidmenge (Ge- io . h =
wichtsteile/h) g =
dj " Kessel 2 zudosierte Äthylenoxidmenge (Ge- Λ —
wichtsteile/h) / —
ds "■ Kessel 3 zudosierte Äthylenoxidmenge (Ge- j =
wichtsteile/h) ■ ! is
Kessel 4 zudosierte ÄthylenoxidmeWge (Ge-
..wichtstcile/h) .-.-,· ■'·■.; .
Temperatur Rührkcssel t (cC) ,.·.;■; ·>
Temperatur Rührkessel 2(0C) , -; i ι,· ·
Temperatur Rührkesscl 3 (0C) , ,.J-.·,,<
Temperatur Rührkessel 4(0C)
Verweil/.eit Rührkesscl 1 (h) ' '·':; ■'' '
Verwcil/eit RUhrkcsscl 2 (h)
Verweilzcit Rührkessel 3 (h)
Verweilzeil Rührkessel 4 (h)
Parbzahl des Auslrags (APHA) :
Gehalt des Austrags an DEA (Gew.-%) :'
Gehalt des Austrags an TEA (Gew.-%)
Gehalt , des. Austrags an * TEA-Oxäthylat
Nr. | a | b | C | ώ | di | ώ | dt | ei | 60 | . « | . e* |
Vergleich | DEA | 10 | 5260 | 546 | 546 | 546 | 546 | 60 | 100. | 60 | 60 |
Vergleich | DEA | 10 | 7900 | 815 | 815 | 815 | 815 | 100 | 120 | 100 | 100 |
10 | DEA | 3.5 | 7900 | 815 | 815 | 815 | 815 | 120 | 60 | 120 | • 120 |
11 | DEA | 3.5 | 7900 | 815 | 815 | 815 | 815 | 60 | 120 | .120 | |
Tabelle 4 (Fortsetzung)
Nr.
Vergleich
Vergleich
10
11
0.18 | 0.16 | 0,15 | 0.14 | 10 |
0.12 | 0,11 | 0,10 | 0.09 | Ί0 |
0,12 | 0,11 | 0,10 | 0.09 | 4 |
0.12 | 0,11 . | 0.10 | 0.09 | ,4 |
11.6 . , | 72.8 |
18,1 | 67.3 |
9,1 | 81.8 |
8.2 . ' | 80.8 |
Beispiel 12
(Kontinuierlicher Betrieb
eines einstufigen Verfahrens im Kreislaufreaktor:
hierzu F i g. 2 und Tabelle 5)
40
F i g. 2 zeigt eine Skizze der verwendeten Apparatur. Der eigentliche Reaktor ist ein Kreislaufsystem, das aus
einem in sich zurücklaufenden und teilweise ummantelten Hochdruckrohr (Γ) von 7 m Länge und 10 mm
Nennweite besteht. Eine Zahnradpumpe (2') ist an den beiden Mündungen des Rohrs angeflanscht und schließt
den Kreis. Sie kann maximal 500 l/h umwälzen. Das Volumen des Kreislaufsystems beträgt etwa 0,6 1. in so
Umlaufrichtung kurz hinter der Umwälzpumpe befindet sich der Zulauf (3') für MEA bzw. DEA (9') und EO (10'),
die als Gemisch in den Umlaufreaktor eintreten. Kurz vor der Pumpe in Umlaufrichtung ist der Produktab- J
gang (4), der zu einer Nachreaktionsstrecke (5') von 3,5 m Länge und 10 mm Nennweite und anschließend zu
einer Kühlstrecke (6') von 5 m Länge und 10 mm Nennweite führt. Der Nachreaktor hat ein Volumen von
0.27 1.
Der Produktaustrag erfolgt über ein Entspannungsventil
(7'). Ein Stickstoffpuffer (8') erleichtert die Druckkonstanthaltung. Die gesamte Apparatur besteht
aus Edelstahl.
Bei Versuchsbeginn wird das System einschließlich eines Teils des Stickstoffpuffers über den Zulauf (3') mit
einem DEA-TEA- bzw. MEA-DEA-TEA-Gemisch beliebiger
Zusammensetzung bis zum Entspannungsventil gefüllt, die Umwälzpumpe mit einer solchen Einstellung
in Betrieb genommen, daß die umgewälzte Menge mindestens 25mal so groß ist wie die bei (3') in den Kreis
eindosierte, und am Ventil des Stickstoffpuffers (8') N2
eingelassen, bis der gewünschte Reaktionsdruck erreicht ist. Diesen stellt man so ein; daß er über dem
Dampfdruck des Reaktionsgemisches bei Reaktionstemperatur liegt Anschließend wird der Inhalt des
Umlaufreaktors mit Hilfe eines thermostatisierten und im Kreis gepumpten Wärmeträgeröls' auf ReaktionSitemperatur
gebracht und die Nachreaktionsstrecke mit Dampf geeigneten Drucks auf eine gegegebenenfalls
andere Temperatur aufgeheizt. Jetzt wird kontinuierlich MEA bzw. DEA und Äthylenoxid bei (3') in den Reaktor
eindosiert und gleichzeitig soviel vom Inhalt über das Entspannungsventil (7') ausgetragen, daß der Systemdruck
sich nicht verändert. Die Reaktionstemperatur wird durch entsprechende Thermostatisierung des
Wärmeträgeröls auf dem anfänglich eingestellten Wert gehalten. Nach einer Einlaufzeit von höchstens zwei
Stunden hat das ausgetragene Äthanolgemisch seine stationäre Zusammensetzung erreicht. Die Kenndaten
eines im stationären Betriebszustand hergestellten und hinter Ventil (7') aufgefangenen Gemisches sind in
Spaltey'—m der Tabelle wiedergegeben.
Es bedeutet im einzelnen:
Es bedeutet im einzelnen:
a = Einsatzstoff
b = Farbzahl des Einsatzstoffes (APHA)
c = Durchsatz MEA bzw. DEA (g/h)
d = Durchsatz Äthylenoxid (g/h)
e = Temperatur im Umlaufreaktor(°C)
f\ = Verweilzeit im Kreis (h)
609541/470
ίο
h = Verweilzeit in der Nachreaktionsstrecke (h)
g = Reaktionsdruck (atü)
Λ « umgewälzte Menge (l/h)
/ « Dampfdruck im Mantel der Nachreaktions strecke (atü)
g = Reaktionsdruck (atü)
Λ « umgewälzte Menge (l/h)
/ « Dampfdruck im Mantel der Nachreaktions strecke (atü)
j = FiirbzahldesAustrags(APHA)
k = Gehalt des Austrags an MEA + DEA (Gew.-%) / -Gehalt des Austrags an TEA (Gew.-%)
m - Gehall des Austrags an TEA-Oxäthylat (Gew.-%)
Nr.
·-« ■ — Λ-- h
-g
Vergleich DEA 12 640 1060
12 DEA 15 640 1060
12 DEA 15 640 1060
0.17 0,08 12 340
0.17 0.08 12 340
2 15,0 21,0 54,0 25,0 2 18,0 18.9 63,6 17,5
Beispiele 13 und 14
ι .s
(Kontinuierlicher Betrieb
eines dreistufigen Verfahrens in einer Kaskade
aus drei Kreislaufreaktoren; hierzu Tabelle 6)
eines dreistufigen Verfahrens in einer Kaskade
aus drei Kreislaufreaktoren; hierzu Tabelle 6)
Die verwendete Versuchsanordnung besieht aus einer dreistufigen Kaskade, die durch Hintereinanderschalten
von drei gleichen Ausführungen der in Fig.2 schematisch dargestellten und vorstehend beschriebenen
Apparatur erhalten wird mit der Einschränkung, daß Nachreaktor (5') und Kühlstrecke (6') für die Stufen
1 und 2 entfallen. Statt DEA oder MEA wird der Stufe 2 bzw. 3 der Austrag von Stufe 1 bzw. 2 zugeführt. Die
beschriebene Arbeitsweise wird sinngemäß übernommen, wobei Stufen 1, 2 und 3 jeweils Teilmengen des
insgesamt zur Reaktion zu bringenden Äthylenoxids zugeführt werden. Die Tabelle enthält die Betriebsbedingungen
zusammen mit den entsprechenden Produktkennzahlen.
35
a = Einsatzstoff
b = Farbzahl des Einsatzstoffes (APHA)
c = Durchsatz DEA (g/h)
d\ = Kreis 1 zudosierte Äthylenoxidmenge (g/h)
di " Kreis 2 zudosierte Äthylenoxidmenge (g/h)
dy — Kreis 3 zudosierte Äthylenoxidmenge (g/h)
ei - Temperatur im Kreis 1 (0C)
ei = Temperatur im Kreis 2(0C)
ej = Temperatur im Kreis 3 (0C)
f] — Verweilzeit im Kreis 1 (h)
h — Verweilzeit im Kreis 2(h)
h — Verweilzeit im Kreis 3 (h)
U — Verweilzeit in der Nachreaktionsstrecke (h)
g — Reaktionsdruck (atü)
Λ — jeweils umgewälzte Menge (l/h)
1 « Dampfdruck im Mantel der Nachreaktions
strecke (atü)
j = Farbzahl des Austrags (APHA)
k
- Gehalt des Austrags an DEA (Gew.-%)
/ - Gehalt des Austrags an TEA (Gew.-%)
m «Gehalt des Austrags an TEA-Oxäthylat
(Gew.-%)
Nr. | β | h | b | h | C | A | di | I | Λ | j | ei | k | ei | α | « |
Vergleich | DEA | 0.14 | 8 | 0,13 | 3300 | 794 | 326 | 2 | 212 | 12 | 90 | 16,4 | 90 | 90 | m |
13 | DEA | 0,14 | 8 | 0,13 | 3300 | 794 | 326 | 2 | 212 | U | 90 | 15.2 | 90 | 110 | 10.7 |
14 | DEA | 0,14 | 5 | 0,13 | 3300 | 882 | 335 | 2 | 155 | 10 | 90 | 9.9 | 90 | 120 | 73 |
Tabelle 6 | Hierzu 2 Blatt Zeichnungen | 5.4 | |||||||||||||
Nr. | h | g | Λ | I | |||||||||||
Vergleich | 0.07 | 12 | 350 | 72,9 | |||||||||||
13 | 0,07 | 12 | 320 | 763 | |||||||||||
14 | (Fortsetzung) | 0.07 | 10 | 180 | 84,7 | ||||||||||
Λ | |||||||||||||||
0.15 | |||||||||||||||
0,15 | |||||||||||||||
0.15 | |||||||||||||||
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Triethanolamin durch Umsetzung von Mono- bzw. Diethanolamin
mit flüssigem Äthylenoxid im wesentlichen in Abwesenheit von Wasser und Ammoniak, wobei 0,8
bis 1,1 Mol Äthylenoxid je Mol an Stickstoff gebundenen Wasserstoffs eingesetzt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Umsetzung wenigstens zeitweise, insgesamt jedoch nicht
länger als 2 Stunden, bei einer Temperatur zwischen 1IO und 180°C ablaufen läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung kontinuierlich in wenigstens zwei aufeinanderfolgenden, mit Äthylenoxid
beschickten Reaktionsräumen durchführt, in denen im wesentlichen jeweils vollständige Rückvermischung
erfolgt.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
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Family Applications (1)
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8281 | Inventor (new situation) |
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