DE2307694A1 - Florteppich und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Florteppich und verfahren zu dessen herstellung

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DE2307694A1
DE2307694A1 DE19732307694 DE2307694A DE2307694A1 DE 2307694 A1 DE2307694 A1 DE 2307694A1 DE 19732307694 DE19732307694 DE 19732307694 DE 2307694 A DE2307694 A DE 2307694A DE 2307694 A1 DE2307694 A1 DE 2307694A1
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Ruedi Reinhard
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H11/00Non-woven pile fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C17/00Embroidered or tufted products; Base fabrics specially adapted for embroidered work; Inserts for producing surface irregularities in embroidered products

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Carpets (AREA)

Description

  • Florteppich und Verfahren zu dzn Herstellung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Florteppich mit senkrecht zur Grundfläche stehendem Flor aus Textilgar und auf ein Verfahren zu dessen Herstellung.
  • Plorteppiche mit senkrecht zur Grundfläche stehenden Flor aus Textilgarn sind seit langem bekannt und stellen, insbesondere im Bereich qualitativ besserer und somit auch teurerer Teppiche, die am weitesten verbreitete Teppichform dar. Für die Herstellung derartiger Teppiche sind zahlreiche, voneinander grundverschiedene Methoden bekannt. Die wohl teuerste'Art der Herstellung von Teppichen mit senkrecht stehendem Flor ist die manuelle Herstellung, wie sie heute noch im Orient erfolgt, wobei das Florgarn in Form einzelner Knoten mit einer die Grundfläche des Teppichs ergebenden Garnschar verknüpft wird. Ein im Prinzip gleiches Herstellungsverfahren wird heute auch maschinell ausgeführt, wobei Qualitäten erzielbar sind, die nur vom Fachmann von handgeknupRten Oricntteppichen urterscheidbar sind. Dic maschinelle Herstellung von Knüpfteppichen verlangt jedoch grossen technischen Aufwand und die erzielbare Produktionskapazität ist relativ gering.
  • Die ebenfalls seit langem bekannten und in grossem Ausmass verwendeten Herstellungsverfahren von gewobenen Florteppichen ermöglichen die Herstellung guter Teppichqualitäten bei erhöhter Produktionsgeschwindigkeit und dadurch verbesserter Wirtschaftlichkeit. Die Arbeitsgeschwindigkeit der hierzu verwendeten SpezialwebstUhle ist jedoch beschränkt und lässt sich nicht beliebig steigern.
  • Ein weiterer technischer Fortschritt in bezug auf die Herstellungsgeschwindigkeit sind Tuftingteppiche, bei denen das senkrecht zur Grundfläche stehende Florgarn mittels Hohlnadeln durch ein als Grundfläche dienendes Gewebe hindurchgeführt wird.
  • Derartige Teppiche werden zur Fixierung der Florgarne meist mit einer Beschichtung der Rückseite versehen.
  • Noch höhere Produktionsgeschwindigkeiten lassen sich bei der Herstellung von Nadelfilzteppichen erzielen, wobei Wirrfaservliese von der Druckseite her mittels gezackter Nadeln so durchstochen werden, dass ein Teil der Fasern aus dem horizontal liegenden Faserverband mitgerissen und er die Oberfläche des Faservlieses hinausgestossen wird, so dass diese Fasern den senkrecht zur Grundfläche stehenden Flor ergeben. Derartige Naaelfilzteppiche mUssen zur Fixierung mit einer Rückenbeschichtung versehen werden. Sie sind preislich günstig, können jedoch mit geknüpften oder gewobenen Teppichen qualitativ nicht verglichen werden.
  • Weitere, insbesondere auf die Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit und Wirtschartlichkeit gerichtete Verfahren sind beispielsweise in der deutschen Patentschrift 579 482 und in der britischen Patentschrift 472 707 beschrieben, wobei von Faservliesen oder Garnscharen ausgegangen wird, von denen unter Einlgung von Zwischenlagen entweder Streifen übereinander gestapelt oder die zickzackförmig um die Zwischenlagen herumgeführt werden, wonach der erhaltene Stapel beidseitig mit einer Rückenschicht verklebt und nach Entfernung der Zwischenlagen im Bereich zwischer.~den beiden Hückenschichten parallel zu deren Ebenen so zerschnitten wird, dass zwei Teppiche erhalten werden.
  • Es ist ein esentlicher Nachteil der so hergestellten Teppiche, dass die Klebevtrbindung zwischen der Rückenschicht und dem Flormaterial auf einen relativ geringen Querschnitt eingeschränkt ist, so dass die Qualität der erhaltenen Teppiche trotz relativ hohem Aufwand und geringer Produktionskapazität den Anforderungen nur beschränkt genügen kann.
  • In der deutschen Patentschrift 1 071 040 wird ein Verfahren zur Herstellung von Fdorteppichen und anderen Florerzeugnissen beschrieben, wobei Lagen der florbildenden Materialien in einer Form in parallelen Schichten übereinander in ein Festigungsmittel eingebettet werden, so dass ein Block entsteht, der durch quer zu den Lagen geführte Schnitte in Platten zerlegt wird, die mit einer Rückenschicht verbunden werden, worauf das Festigungsmittel aus dem Flor entfernt wird. Aehnlich wie in den beiden vorstehend genannten Verfahren erfolgt auch hier die Verbindung zwischen Flormaterial und Rückenschicht auf einem geringen Querschnitt der senkrecht zur Schnittfläce der Platte stehenden florbildenden Materialien. Ausserdem erlaubt dieses Verfahren keine kontinuierliche Arbeitsweise und ist zudem relativ langsam, da zur Blockbildung die Schichten einzeln übereinander eingelegtwerden müssen, das Festigungsmittel nach Bildung des gesamten Blocks in'der Form vor dem Schneiden der Platten getrocknet sein muss und die Form erst wieder gefüllt werden kann, wenn der gesamte in der Form vorhandene Vorrat zerschnitten ist, wodurch nicht nur eine zeitraubende sondern zusätzlich eine Arbeitsweise in mit Abständen aufeinanderfolgenden Schüben bedingt ist.
  • Die britische Patentschrift 589 908 erwähnt die Herstellung eines Fiorteppichs aus auf einer Unterlage aufgeklebten Gewebestreifen. Die Streifen werden durch Zerschneiden einer Gewebebahn gewonnen, deren Kettgarn zu Bändern zusammengefasst ist, die mit Abständen untereinander über die Bahnbreite verteilt so verlaufen, dass das Schussgarn zwischen den Kettbändernflottiert.
  • Die Schnittlinien liegen nur im Bereich des flottierenden Schussgarns, während die Streifen im Bereich der Kettbänder gebildet sind. Diese Streifen werden mit ihren Seitenflächen aneinander gestellt und auf der Unterlage, beispielsweise durch Nähen oder Kleben, befestigt. Die durch das Längsfalten der Gewebestreifen senkrecht von der Unterlage abstehenden freien Schussgarne bilden somit den Flor des Teppichs, dessen Dichte durch die Abstände zwischen den einzelnen, nebeneinander verlaufenden Gewebestreifen reguliert werden kann. Dieses Verfahren ist sehr umständlich und arbeitsintensiv und ermöglicht nur gleichzeitige Herstellung eines einzigen Teppichs.
  • In der Schweizer Patentschrift 377 773 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Filzteppichs mit auf einer Unterlage aufgeklebten, parallel verlaufenden Filzstreifen beschrieben, wobei von einem Filz senkrecht zur Hauptfaserrichtung Streifen geschnitten und diese aneinandergereiht und mit der einen freien Schnittkante so auf der Unterlage festgeklebt werden, dass die Hauptfaserrichtung in den Streifen senkrecht zur Unterlage verläuft. Die genannte Patentschrift bezieht sich somit auf einen Filzteppich, dessen ganzer Querschnitt verfilzt ist und der keinen freien Flor aufweist. Das dort beschriebene Verfahren enthält keinerlei Hinweise, die es dem Fachmann nahelegen würden, einen qualitativ höher stehenden, gegebenenfalls nach Belieben gemusterten Teppich mit einem Flor aus freistehenden Garnen zu bilden.
  • In der deutschen Patentschrift 830 042 ist ein Verfahren zur Herstellung von Teppichen beschrieben, wobei Streifen aus Textilmaterial hochkant gestellt, zu Ballen gepresst und die erhaltenen Ballen hochkant dicht nebeneinander angecrdnet und an einer der beiden freien Flächen entweder mit einer Bindemittelschicht versehen oder mit einer Unterlage verklebt werden. Auch dieses Verfahren ist kompliziert und arbe.tsintensiv und ermöglicht nur die gleichzeitige Herstellung eines einzigen Teppichs, dessen Musterungsmöglichkeiten ausserdem beschränkt sind. Falls ein freistehender Flor erwünscht ist, muss die freie Oberfläche des so hergestellten Teppichs ausserdem einer weiteren Behandlung unterzogen werden.
  • In der französischen Offenlegungsschrift 2 044 778 wird ein Verfahren zur Herstellung von beliebig und reproduzierbar gemusterten Florteppichen beschrieben, wobei eine Gewebebahn hergestellt wird, deren Schussgarn den Flor des Teppichs ergibt und nur von wenigen Kettgarnen fixiert wird. Die erhaltene Gewebebahn wird dann zickzackförmig so gefaltet, dass ein Block erhalten wird, dessen beide Seitenflächen durch die Endflächen der Schussgarne gebildet werden. Eine dieser beiden Seitenflächen wird nun mit einer Unterlage verklebt und danach eine Scheibe in der erwünschten Florhöhe vom Block abgeschnitten. Dieses Verfahren ist äusserst kompliziert und schwierig durchführbar. Für die Herstellung des Blocks durch Falten der Gewebebahn und für die Fixierung des Blocks werden komplizierte Einrichtungen benötigt, ganz abgesehen von den für eine allfällige Musterung des Schussgarns benötigten zusätzlichen Einrichtungen. Durch das Zerschneiden des Blocks in einzelne Scheiben und Festkleben der Scheiben auf einer Unterlage bedingt, ist das Verfahren nur schubweise ausführbar, und zudem zeigen die solchermassen hergestellten Teppiche auch den bereits erwähnten Nachteil, dass die Klebeverbindung zwischen der Unterlage und dem den Flor bildenden Schussgarn auf den relativ geringen Querschnitt dieses Garns eingeschränkt ist.
  • In der Schweizer Patentschrift 401 892 ist ein Teppich beschrieben, dessen Flor reihenweise senkrecht zur Ebene des Teppichs steht, wobei die einzelnen Florreihen durch dazwischenliegende bändchenförmige Zwischenlagen, die sich von der Basis aus über einen Teil der Florhöhe erstrecken und beiderseits mit benachbarten Florreihen verklebt sind, fest miteinander verbunden sind. Durch die Klebeverbindung dieser Zwischenlagen mit-eillea Teil der Florhöhe des Teppichs erhält dieser einen ausserordentlichen Zusammenhalt und eine derartige Stabilität, dass sich jegliche zusätzliche Verfestigungsmassnahme, wie Rückenbeschichtung oder dergleichen, erübrigt. In der genannten Schweizer Patentschrift wird auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Teppichs beschrieben, wobei auf eine kontinuierlich fortbewegte Bahn eines Textilfasergebildes mit Abständen parallele Querstreifen des Zwischenlagematerials aufgeklebt werden und das erhaltene Gebilde durch Schnitte über die Längsachse dieser Querstreifen in einzelne Elemente aufgeteilt wird, worauf die noch freien Flächen der Zwischenlagestreifen mit Klebstoff versehen und die einzelnen Elemente so aufeinander gestapelt werden, dass die Zwischenlagestreifen übereinanderliegen und mit dem Flor des nächsten Eler,ientes verklebt werden. Das so erhaltene Gebilde wird anschliessend wie vorstehend angeführt in der Mittelebene parallel zu den beiden Aussenflächen zerschnitten, wobei zwei Teppiche erhalten werden, deren Rückseite durch je eine der Aussenflächengebildet wird.
  • Das in der genannten Patentschrift beschriebene Verfahren ermöglicht.die Herstellung von Teppichen hervorragender Qualität, hat jedoch den Nachteil, dass die Produktionskapazität, bedingt durch das Aufkleben von Querstreifen des Zwischenlagematerials, eingeschränkt ist. Das genaue Einhalten der Abstände zwischen den einzelnen Querstreifen bedingt eine komplizierte Vorrichtung, deren Arbeitsgeschwindigkeit, durch welche die Produktionskapazität bestimmt wird, nicht beliebig erhöht werden kann.
  • Eine wesentliche Verbesserung des vorstehend angeführten Verfahrens ist in der Schweizer Patentschrift 521 114 beschrieben, das die Herstellung genau sich aufgebauter Teppiche gleicher Qualität ermöglicht, jed;g den Vorteil einer um ein Mehrfaches gesteigerten Produkt ;kapazität sowie der Möglichkeit einer beliebigen Musterung à quer zu den bändchenförmigen Zwischenlagen liegenden Florreihen, beispielsweise mittels einer Jacquardvorrichtung, ermöglicht. Die Verbesserung des in der letztgenannten Schweizer Patentschrift beschriebenen Verfahrens gegenüber dem in der Schweizer Patentschrift 401 892 beschriebenen besteht im wesentlichen in einer Umkehrung des Arbeitsprinzips. Anstelle der kontinuierlich bahnförmigen Zuführung des den Flor bildenden Textilfasergebildes und Aufklebens der parallelen Querstreifen des Zwischenlagematerials wird das bändchenförmige Zwischenlagematerial kontinuierlich zugeführt und mit einer Lage des den Flor bildenden Textilfasermaterials verbunden. Diese Verfahrensweise ermöglicht einerseits, das bandförmige Zwisctenlagemateria' gleichzeitig in mehreren, parallel mit Abständen voneinander verlaufenden -Ba1-ineri zuzuführen. Nach Vereinigung mit dem Textilfasermaterial mit sämtlichen der solchermassen kontinuierlich zugeführten Zwischenlagebändern, die mit Abständen untereinander eine Bahii bilden, wird somit ein endloses bahnförmiges Gebilde erhalten, das durch Zerschneiden in der Längsachse der Zwischenlagebänder und parallel dazu im Bereich des zwischen den einzelnen Bändern liegenden Textilfasermaterials in einzelne Streifen aufgeteilt werden kann, in denen das Textilfasermaterial mit der einen Längskante des bandförmigen Materials bündig ist und über dessen andere Längskante hinaussteht. Durch die beschriebene Möglichkeit der gleichzeitigen Herstellung einer liebigen Anzahl derartiger Streifen, die auf verschiedene Arten zur Bildung eines Teppichs aneinandergereiht und miteinander verbunden werden können, wie dies in der genannten Patentschrift beschrieben ist, wird somit eine Steigerung der Produktionskapazität um ein Mehrfaches erzielt, ohne dass dabei die Qualität der erhaltenen Teppiche in irgendeiner Weise nachteilig beeinflusst würde.
  • Für die Herstellung der besten nach dem vorstehend beschriebenen- bekannten Verfahren erzielbaren Teppichqualität, deren Flor zudem beliebig gemustert werden kann, wird für die Bildung des Flors Textilgarn eingesetzt. Dies bedingt, dass das Florgarn in Form einer Schar ritzels einer Greifereinrichtung rapportweise quer über die bahnförmig zugeführten Zwischenlagebänder gelegt wird, wobei die Garnschar zur Erzielung eines bestimmten Musters über eine Jacquardvcrrichtung gesteuert werden kann. Ein Nachteil dieser bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass die Zwischer.legebänder nicht mehr kontinuierlich fortbewegt werden können, sondern rapportweise, jeweilen um die Breite der aufgelegten Garnschar, vorgeschoben werden müssen. Dieser rapportweise Vorschub sowie die zum Erfassen und Auflegen der Garnscnar benötigte Greifereinrichtung, die parallele Zuführung der einzelnen Zwischenlagebänder und gegebenenfalls die Musterung mittels einer Jacquardvorrichtung bedingen jedoch einen hohen technische Aufwand und grosse Präzision der hierfür eingesetzten Vorrichtung.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen qualitativ hochstehenden Teppich zu schaffen, in welchem der aufrechtstehende Flor nicht nur an seiner Querschnittsfläche mit der Rückseite verklebt ist, der keinerlei Rückenbeschichtung benötigt, dessen Flor'von Teppichgarn aus beliebigen Fasern oder Fasermischungen gebildet ist und gemustert sein kann und der sich in bezug auf die erzielbare Qualität mit hoher Produktionskapazität herstellen lässt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Teppich, in welchem die Grundfläche aus den einen Kanten von hochkant gestellten, mit ihren Seitenflächen aneinanderliegenden und miteinander verbundenen Gewebestreifen und die Florschicht des Teppichs durch freie, ungebunden über die anderen Kanten der Gewebestreifen vorstehende Enden des in den Gewebestreifen senkrecht zur Grundfläche verlaufenden Garns gebildet werden.
  • In einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Teppichs sind die Gewebestreifen im Bereich des Gewebes durch eine Klebeverbindung miteinander verbunden.
  • In einer anderen Ausführungsform des Teppichs enthalten die Gewebestreifen synthetische, thermoverschweissbare Textilfasern und sind durch Thermoverschweissung im Bereich des Gewebes miteinander verbuiiden.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur lierstellung des beschriebenen Teppichs, wobei man eine Gewebebahn, in welcher die Kettfäden in Gruppen vorliegen, die so voneinander beabstandet sind, dass die Schussfäden zwischen den Kettfädengruppen flottieren, zu Gewebestreifen zerschneidet, von denen jeder über seine ganze Länge sich erstreckende, ancinandergrenzende Bereiche aufweist, die einerseits von durch Kettfäden abgebundenen Schussfaden und andererseits von den sich aus dem abgebundenen Bereich frei in Richtung der einen Gewebestreifenkante erstreckenden Schussfäden gebildet werden, und wobei man die erhaltenen Gewebestreifen hochkant stellt und so mit ihren Seitenflächen miteinander adhäsiv verbindet, dass die abgebundenen Bereiche die Grundfläche und die freien Schussfäden den Flor des Teppichs ergeben.
  • Die nach dem Zerschneiden der Gewebebahn im erfindungsgemässen Verfahren erhältlichen endlosen Streifen zeigen im Prinzip ähnlichen Aufbau wie die nach dem in der vorstehend genannten Schweizer Patentschrift beschriebenen Streifen, sind jedoch auf viel einfachere Art erhältlich, da sie in einem Arbeitsgang aus Garn allein erhältlich sind und nicht mehr in einem komplizierten Arbeitsgang mit einem Zwischenlageband versehen werden müssen. Es ist ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens, dass für die Herstellung der Gewebebahn jeder beliebige Webstuhl eingesetzt werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt in der usterungsmöglichkeit des Florgarns, das auf dem Webstuhl als Schussgårn eingetragen wird und somit auf bekannte Art beliebig gemustert werden kann, während für das zu Bändern zusammengefasste Kettgarn jedes beliebige Garnmaterial, das die nötige Festigkeit aufweist, eingesetzt werden kann. Für den Fachmann ist es offenichtlich, dass bei Verwendung moderner Schusswechselwebstühle nicht nur die Musterung sondern auch das Fasermaterial des Schussgarns, je nach dei verwendeten Webstuhl rapportweise beliebig verändert werden kann. Da in modernen Webereien mehrere Webstühle von einem einzigen weber bedient werden, ist der Aufwand an Arbeitskräften ii Vergleich zu der erzielbaren Produktionskapazität auf ein Minimum beschränkt.
  • Bei Einsatz einer Jacquardvorrichtung zur Musterung des Florgarns in der entsprechenden Ausführungsform des in der genannten Schweizer Patentschrift Nr. 521 114 beschriebenen Verfahrens wird je nach der Anzahl der eingesetzten verschiedenen Farben und/oder Garnsorten ein mehr oder weniger grosses Aufsteckgatter für die Vorratsspulen dieser Garne benötigt. Bei Zerreissen oder unbeachtetem Auslaufen eines einzigen solchen Garns bzw. einer Vorratsspule entsteht bis zur Behebung ein Fehler in den Rapporten, der praktisch nicht mehr behoben werden kann. Für die Behebung jedoch, d.l. für den Einzug eines neuen bzw. angeknüpften Garns, muss die gesamte Produktionsanlage stillgelegt werden. Das Aufsteckgatter muss somit laufend überwacht werden und benötigt ausserdem ein grosses Baumvolumen. Es ist ein weiterer Vorteil des erfidungsgemässen Verfahrens, dass das Musterungssystem des Schussgarns, insbesondere bei Einsatz von Schusswechselautomaten, wie auch die Zufuhr der Vrratsspulen, äusserst vereinfacht werden.
  • Das Prinzip der vorliegenden Erfindung wird im nachstehenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielsweise erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf eine zur Herstellung eines erfndungagemässen Teppichs verwendbare Gewebehahnj Fig. 2 einen durch Zerschneiden der Gewebebahn gemäss Fig. 1 erhaltenen Gewebestreifen; Fig. 3 eine schematische Darstellung \ unter Bildung eines erfindungsgemässen Teppichs aneinanderliege'..-en, miteinander verbundenen Gewebestreifen gemäss Fig. 2.
  • hr der Gewebebahn gemäss Fig. 1 sind Sie Kettbänder 1 beispie1sise aus synthetischen Multirulanentsarnwn gebildet und das Schuaqarn 2 ist Teppichgarn, das je nach der gewünschten Teppichqualität einheitlich oder unterschiedlich, unifarbig oder gemustert,von einheitlichem oder unterschiedlichem Titer sein und aus synthetischen oder natürlichen Fasern und/oder einem Gemisch solcher Fasern bestehen kann.
  • Die Gewebebahn kann am Ablaufende des Webstuhls aufgedockt und zu jedem beliebigen Zeitpunkt auf bekannte Art, beispielsweise mittels in entsprechenden Abständen untereinander auf einer gemeinsamen Achse angebrachter Rundmesser,längs den Schnittlinien 3 zu kontinuierlichen Streifen zerschnitten werden. Ein solchermassen erhaltener Streifen ist in Fig. 2 dargestellt.
  • Die erhaltenen Streifen können nun auf bekannte Art, wie schematisch in Fig. 3 dargestellt, aneinandergereiht und in Bereich des Gewebes miteinander verbunden werden, wobei ein Flächengebilde erhalten wird, dessen ein Oberfläche aus den Schnittkanten der aneinandergereihten einzelnen Gewebestreifen gebildet wird und dessen andere Oberfläche aus den freien, über die andere Kante der ewebesrreifen hinausstehenden, ungebundenen Schussgarnenden besteht. Die Dimensionen des so erhaltenen Teppichs können auf beliebige Art variiert werden, wovon die Länge von der Länge der einzelnen Gewebestreifen, die Breite von der Dicke und Anzahl der aneinandergereihten und miteinander verbundenen Gewebestreifen, die Dicke der Rückenschicht von der Breite des Gewebes der einzelnen Streifen und die Flornöhe von der Länge der über die Kante der Gewebestreifen hinausstehenden freien, ungebundenen Schussgarnenden hängen.
  • Es ist keinesfalls notwendig, die Gewebebahn jeweilen in der Mitte der flottierenden Schussbänder oder in der Längsachse der zusammengefassten Kettbänder zu zerschneiden. Durch seitliche Verschiebung der ochni<tlinien innerhalb der genannten Bereiche ist es ohne weiteres möglich, aus eier einzigen Gewebebahn verschiedene Streifen zu schneiden, die anschliessend die Herstellung verschiedener Teppiche mit unterschiedlicher Dicke der Rückenschicht und/oder der Florschicht ermöglichen.
  • Die gegenseitige Verbindung der aneinandergefügten Streifen kann auf jede beliebige Art erfolgen beispielsweise mittels Klebstoff. Bei Verwendung von Kett- und/oder Schussgarnen, die ganz oder teilweise aus thermoschweissbaren synthetischein Fasern bestehen, kann die Verbindung der Gewebestreifen auch durch Thermoschweissung erfolgen. Eine weitere Möglichkeit wäre die rein mechanische Verbindung der Streifen, beispielsweise mittels Heftklammern oder Nahen.
  • Für das Aneinandebreihen und gegenseitige Verbinden der nach dem Zerschneiden einer Gewebebahn gemäss Fig. 1 erhaltenen Streifen gemäss Fig. 2 zur Bildung des beschriebenen Teppichs sind verschiedene Methoden bekannt, und in der genannten Schweizer Patentschrift 521 114 sind einige bevorzugte Ausführungsformen ausführlich erläutert.

Claims (4)

  1. PA'l'rNTANSPRUEbHE
  2. II) blorteppich mit senkrecht zur Grundfläche stehendem Flor aus Textilgarn, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche aus den einen Kanten von hochkant gestellten, mit ihren Seitenflächen aneinanderliegenden und miteinander verbundenen Gewebestreifen und die Florschicht des Teppichs durch freie, ungebunden über die anderen Kanten der -Gewebestreifen vorstehende Enden des in den Gewebestreifen senkrecht zur Grundfläche verlaufenden Garns gebildet werden.' 2. Teppich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebestreifen im Bereich des Gewebes durch eine Klebeverbindung miteinander verbunden sind.
  3. 3. Teppich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebestreifen synthetische, thermoverschweissbare Textilfasern enthalten, und dass die Gewebestreifen durch Thermoverschweissung im Bereich des Gewebes miteinander verbunden sind.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung des Teppichs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Gewebebahn, in welcher die Kettfäden in Gruppen vorliegen, die so voneinander beabstandet sind, dass die Schussfäden zwischen den Kettfädengruppen flottieren, zu Gewebestreifen zerschneidet, von denen jeder über seine ganze Länge sich erstreckende, aneinandergrenzende Bereiche aufweist, die einerseits von durch Kettfäden abgebundenen Schussfäden und andererseits von den sich aus dem abgebundenen Bereich frei in Richtung der einen Gewebestreifenkante erstreckenden Schussfäden gebildet werden, und dass man die erhaltenen Gewebestreifen hochkant stellt und so mit ihren Seitenflächen miteinander adhasiv verbindet, dass die abgebundenen Bereiche die Grundfläche und die freien Schussfäden den Flor des Teppichs ergeben.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0791455A2 (de) 1995-12-21 1997-08-27 Ruedi Reinhard Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines Teppichs
WO1998026126A1 (de) * 1996-12-10 1998-06-18 Ruedi Reinhard Verfahren zum kontinuierlichen herstellen eines teppichs

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EP0791455A3 (de) * 1995-12-21 1998-05-13 Ruedi Reinhard Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines Teppichs
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