DE2307607A1 - Hydraulische schmiedechargierzange - Google Patents
Hydraulische schmiedechargierzangeInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J13/00—Details of machines for forging, pressing, or hammering
- B21J13/08—Accessories for handling work or tools
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- B21J13/10—Manipulators
Description
Dr. m. IMi. DIETUR LOUIS
Pipl-Phys. CLAUS PÖHLAU
Diyl.-Ing.FR/vNZ LOHRENTZ
Pipl-Phys. CLAUS PÖHLAU
Diyl.-Ing.FR/vNZ LOHRENTZ
«500 NORNBERQ
Vereinigte österreichische Eisen- und Stahlwerke Aktiengesellschaft, Linz (Österreich)
Hydrauli s ehe S chmi e de chargierzange
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Schmiedechargierzange mit einem um eine horizontale Achse kippbaren
Zangenträger, einem die Zangenschenkel betätigbaren, doppelt beaufschlagten Schließkolbentrieb und einem die
Schwenks-ellung des Zangenträgers bestimmenden Kippkolbentrieb.
Be: den Schmiedechargierzangen dieser Art kann der
Schließdruck der Zangenschenkel durch eine Begrenzung des den Schließxolben im Schließsinn beaufschlagenden Hydraulikdruckes
eingestellt werden, wozu meist ein Überdruckventil od.dgl. verwendet wird. Nachteilig bei diesen bekannten
Ausführungen ist nun, daß der einmal eingestellte Schließdruck imner konstant bleibt und die Zangenschenkel
daher jedes Sctaniedestück od.dgl. unabhängig von dessen
Masse und Gewicht stets mit der gleichen Kraft einspannen.
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Diese Klemtnkraft wird natürlich für einige Werkstücke zu
groß und für andere zu klein sein, so daß es einerseits zu Deformationen an Werkstücken, anderseits zu einem unsicheren
Pesthalten von Werkstücken oder sogar zu einem Rutschen kommen kann.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und eine Schmiedechargierzange
der eingangs geschilderten Art zu schaffen, deren Zangenschließkraft sich automatisch dem Gewicht des Schmiedestückes
od.dgl. anpaßt und die Schmiedestücke ohne Beschädigungsgefahr stets sicher festklemmt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß der Zylinderraum des Kippkolbentriebes mit
dem den Schließkolben im Schließsinn beaufschlagenden Zylinderteil des Schließkolbentriebes über Sperrventile
hydraulisch verbunden ist, so daß beim Halten eines Werkstückes durch die Zange der Schließkolben je nach Gewicht
des aufgenommenen Werkstückes über den Kippkolbentrieb zusätzlich zum eingestellten Schließdruck belastbar ist.
Das mit der eingestellten Schließkraft festgehaltene und von seiner Auflage abgehobene Werkstück ist bestrebt, den
Zangehträger je nach Gewicht mehr oder weniger stark zu kippen, was im Kippkolbentrieb zu einer Druckerhöhung führt,
die nun durch die Verbindungsleitung zum Schließkolbentrieb fortgepflanzt wird und den Schließkolben zusätzlich zum
normalen Schließdruck im Schließsinn belastet. Diese größere Kolbenbeaufschlagung wird selbstverständlich auf die Zangenschenkel
übertragen, die nun ihrerseits das Werkstück entsprechend dessen Gewichtes fester einspannen. Die Verbindung
von Kipp- und Schließkolbentrieb gestattet es also, eine tatsächliche Anpassung der effektiven Klemmkraft der Zange
an das jeweilige Werkstückgewicht zu erreichen. Daher sind die Sperrventile in der Verbindungsleitung notwendig, um
die beiden Kolbentriebe auch unabhängig voneinander betätigen zu können.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Zangenträger im Bereich, seines Schwerpunktes, vorzugsweise mit leichtem
Übergewicht des Zangenteiles, gelagert ist. Dadurch kommt man im wesentlichen mit einer Lagerstelle für den Zangenträger
aus und der am Zangenträger etwa normal angreifende Kippkolbentrieb, der nur mehr dessen Balance halten muß
und bei nicht arbeitender Zange fast nicht belastet wird, kann bei hochgehobenem Werkstück praktisch dessen ganzes
Gewicht in Hydraulikdruck umsetzen, was eine direkte und feine Anpassung des Schließdruckes an das Werkstück bedeutet.
Die Sperrventile geben die Verbindungsleitung zwischen Kipp- und Schließkolbentrieb nur bei angehobenem
Werkstück frei. Nur in diesem Pail kann das Gewicht des Werkstückes eine Druckerhöhung im Schließzylinder bewirken
und daher braucht die Verbindungsleitung auch nur während dieser Arbeitsphase der Chargierzange offen zu sain. Pur
das anfängliche Schließen bzw. das Öffnen der Zangenschenkel wird nur der Schließkolbentrieb betätigt, wozu
die Verbindung zum Kippkolbentrieb unterbrochen sein muß.
In einer besonders günstigen Ausführungsiorm der Erfindung ist in die gemeinsame Pumpendruckleitung zur
Versorgung des Kipp- und Schließkolbentriebes ein Mehrwegschieber eingebaut, von dem eine den Schließkciben im
Schließsinn der Zangenschenkel beaufschlagende Schließleitung, eine den Schließkolben im Öffnungssinn der Zangenschenkel
beaufschlagende Öffnungsleitung und eine Hauptrücklaufleitung ausgehen, wobei der Schieber in der
Schließstellung die Druckleitung mit der Schließleitung und die Öffnungsleitung mit der Rücklaufleitung, in der
Öffnungsstellung die Druckleitung mit der Öffnungsleitung
und die Schließleitung mit der Rücklauf leitung und in der Sperrstellung die Druckleitung direrfc mit der Rücklaufleitung
verbindet. Sollen die Zangeaschenkel geschlossen
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werden, wird der Mehrwegschieber in die Schließstellung gebracht, wodurch die Schließleitung mit der Druckleitung
verbunden und dadurch der Schließkolben im Schließsinn der Zange beaufschlagt wird. Gleichzeitig dazu muß selbstverständlich,
um eine Bewegung des Schließkolbens überhaupt zu ermöglichen, die Öffnungsleitung mit der Rücklaufleitung
verbunden sein, da ja der Schließkolben doppelt beaufschlagbar ist und das Hydraulikmedium aus dem den Schließkolben
im Öffnungssinn beaufschlagenden Zylinderraum des Schließkolbentriebes abfließen können muß. Zum Öffnen der
Zangenschenkel müssen die Zuleitungen in genau umgekehrter Weise miteinander verbunden werden, was in Öffnungsstellung
des Schiebers der Pail ist. In der Sperrstellung ist sowohl
die Schließ-, als auch die Öffnungsleitung abgesperrt und die Zangenschenkel verbleiben daher entweder geöffnet oder
in Eingriff, denn durch die gesperrten Leitungen ist eine Zangenbewegung nicht mehr möglich. Bei offener Verbindungsleitung zwischen Kipp- und Schließkolbentrieb jedoch wird
der Schließdruck der Zangenschsnkel dem Gewicht eines
eventuell festgehaltenen Werkstückes entsprechend eingeregelt .
Die Schließleitung mündet vorteilhafterweise in die Verbindungsleitung zwischen Kipp- und Schließkolbentrieb
und die von der Mündung zu den beiden Kolbentrieben führenden Äste der Verbindungsleitung sind mittels der
Sperrventile absperrbar. So kann über die Schließleitung sowohl der Kipp-, als auch der Schließkolbentrieb beaufschlagt
werden, und zwar entv/eder jeder für sich oder gemeinsam. Dies gestattet es auch für die Betätigung beider
Kolbentriebe unterschiedlich dimensionierte Pumpen zu verwenden, was wirtschaftlich günstiger ist, da für den Kippkolbentrieb
größere Drücke bei geringen Plüssigkeitsmengen und für den Schließkolbentrieb kleinere Drücke bei großen
Mengen benötigt werden. Bei abgesperrter Schließstellung
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und offenen Sperrventilen ist dann trotzdem die direkte Verbindung zwischen den beiden Kolbentrieben möglich.
Erfindungsgemäß ist weiters in die Druckleitung ein Druckbegrenzer33ventil eingebaut, dac den Mehrwegschieber
bei Erreichen eines einstellbaren Druckes in 'Sperrstellung schaltet. Beirj Schließen der Zangenschenkel
bleibt der Schieber so lange in Schließstellung, bis der eingestellte Druck, der für den ReibungsSchluß zwischen
Zangenschenkel und Werkstück r>otwendig ist, erreicht wird,
worauf die Druckmittelzufuhr abgeschaltet wird und die
Zange das Werkstück mit gleichbleibender Schließkraft so lange festklemmt, bis sich nach clen Abheben dos Werkstückes
von der Unterlage d.io SchliefJlrraf t dem Werkstückgev/icht
anpaßt.
Für das Kippen des Zanf^nträgers j.at gemäß der Erfindung
von der Verbindungsleitung zwischen Kipp- und
Schließkolbentrieb eine zusätzliche Eückflußleitung mit
einem Drosselventil und einen] Sperrventil vorgesehen. Will
man den Zangenträger absenken, "braucht iran also nur das
Sperrventil zu öffnen und aus den Kippkolbentrieb kann entsprechend
der Kippbev/egunc des Zangenträgers das Hydraulikmedium
entweichen, Um dabei zu verhindern, daß sich im
Kippzylinder und im Schließzylinder ein Druckabfall einstellt,
der eine Verminderung des Zangenschließdruckes zur Folge hätte, ist vor dem Sperrventil ein Drosselventil
eingebaut. Die Chargierzange kann so mit gleichbleibender Schließkraft das Werkstück a'ocenlcen. ohne daß die Verbindung
zwischen Kipp- und Schließsylinder unterbrochen werden müßte,
Erfindungsgemäß v;eist a.:.e Schließleitung ein Rückschlagventil
auf, dati bei Erreichen eines bestimmten Druckes
in der °fjTr»ur>gsle*tr!.n/-'; selbständig öf.?r.et. Eeim Offnen der
üangenschenkel baut sich nänlich im entsprechenden Zylinderrauin
des Schlieökolbentriebes sowie in der Öffnungsleitung ein Druck auf. dsr so lange ansteigen wired, bis der
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Schließkolben durch die abgesperrte Schließleitung nicht mehr an einer Bewegung im Öffnungssinn der Zangenschenkel
gehindert ist, d.h. bis das Rückschlagventil öffnet. Dieses Rückschlagventil ist vor allem deshalb notwendig,
um bei klemmenden Zangenschenkeln, also bei im Schließsinn beaufschlagtem Schließkolben einen Druckabfall im Schließzylinder
sicher zu verhindern und so ein Lockern der KLemmkraft der Zangenschenkel zu vermeiden.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind mechanische Endschalter vorgesehen, die bei einem unge~
steuerten Verschwenken des Sangenträgers aus der Horizontallage oder aus der Kipplage ansprechen und den Mehrwegschieber
aus der Sperrstellung in die Schließstellung bringen bzw. nach Wiedererreichen der vorbestimmten Lage
dea Zangenträgers den Schieber in die Sporrstellung zurückschalten.
Ein derartig ungesteuertes Verschwenken kann eventuell durch Leckverluste auftreten, die zu einem
Bewegen des Kippkolbens führen. Dieses ungewollte Kippen
betätigt nun einen Endschalter, der den Steuerschieber
derart schaltet, daß die Schiießeitun^ und damit der Kippkolbentrieb
mit der Druckleitung verbunden und der Zangenträger wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgedrückt
wird. Sobald er diese erreicht hat, spricht ein zweiter Endschalter an, der den Mehrv/egschieber wieder in die
Sperrstellung bringt. Dies gilt sowohl für ein durch Leckverluste verschuldetes Verschwenken des Zangenträgers aus
der Horizontallage, als auch aus einer Kipplage, wofür insgesamt vier Endschalter notwendig sind.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Endschalter, die bei einem Verschwenken des Zangenträgers
aus der Eorinoutalla^c· betätigbar sind- mir bei gecchlossenem
Sperrventil der zusätzlichen Rücklaufleitung außer Betrieb gesetzt werden, denn dadurch ist ein gewolltes Kippen
durchführbar, ohne daß automatisch die Endschalter an-
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sprechen oder daß dazu extra die Endschalter ausgeschaltet
werden müssen. Die Schalter für die Kippstellung bleiben immer in Punktion und stellen somit eine zusätzliche Kippbegrenzung
dar.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Chargierzange in teilweise
geschnittener Seitenansicht,
Fig. 2 die Zangeηschenkel gemäß Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 eine Schmiedechargierzange in Kipplage und Fig. 4 einen Querschnitt durch den Zangenträger in Höhe
des Kippkolbentriebes.
Die hydraulische Schmiedechargierzange 1 besitzt einen im Bereich seines Schwerpunktes, vorzugsweise leicht
kopflastig gelagerten Zangenträger 2, der um seine horizontale Lagerachse 3 kippbar ist. Zur Betätigung der Zangenschenkel
4 ist direkt am Zangenträger 2 ein doppelt beaufschlagter Schließkolbentrieb 5 vorgesehen und ein normal
zum Zangenträger 2 angeordneter Kippkolbentrieb 6 bestimmt die Schwenkstellung des Zangenträgers. Dabei ist
der Zylinderraum 7 dea Kippkolbentriebes 6 mit dem den Schließkolben 8 im Schließsinn beaufschlagenden Zylinderteil
9 des SchliäJkolbentriebes 5 über Sperrventile 10,11
hydraulisch verbunden, so daß beim Halten eines Werkstückes 12 durch die Zangenschenkel 4 der Schließkolben 8
je nach Gewicht des Werkstückes 12 über den KippkoIbentrieb 6 zusätzlich zum eingestellten Schließdruck beistet wird.
Der Kippkolbentrieb 6 und der Schließkolbentrieb 5 werden über eine gemeinsame Pumpendruckleitung 13 versorgt, in
die ein Mehrwegschieber 14 eingebaut ist. Von diesem Mehrwegschieber 14 gehen eine den Schließkolben 8 im Schließsinn
der Zangenschenkel 4 beaufschlagende Schließleitung
15, eine den Schließkolben im Öffnungssinn der Zangenschenkel beaufschlagende Öffnungsleitung 16 und eine Haupt-
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rücklaufleitung 17 aus, wobei der Schieber 14 in der
Schließstellung die Druckleitung 13 mit der Schließleitung
15 und die Öffnungsleitung 16 mit der Rücklaufleitung 17, in der Öffnungsstellung die Druckleitung 13 mit der Öffnungsleitung
16 und die Schließieitung 15 mit der Rücklaufleitung 17 und in Sperrstellung (siehe Pig. 1 und 3)
die Druckleitung 13 direkt mit der Rücklaufleitung 17 verbindet. Die Schließleitung 15 mündet in die Verbindungsleitung 18 zwischen Kipp- 6 und Schließkolbentrieb 5 und
die von dieser Mündung zu den beiden Kolbentrieben 6,5 führenden Äste 18a und 18b der Verbindungsleitung 18
können einzeln oder gemeinsam mittels der Sperrventile 10,11 abgesperrt werden. Weiters ist in die Schließleitung
15 ein Rückschlagventil 19 eingebaut, das bei Erreichen
eines bestimmten Druckes in der Öffnungsleitung 16 selbsttätig öffnet. Die Pumpendruckleitung 13 weist ein Druckbegrenzungsventil
20 auf, das äeu Mehrv;egschieber 14 bei
einem gewissen einstellbaren Druckniveau in die Sperrstellung schaltet. Für das Kippen des Zangenträgers 2 ist
außerdem von der Verbindungsleitung 18, und zwar von deren Ast 18b eine zusätzliche Rückflußle.ltung 21 mit einem
Drosselventil 22 und einem Sperrventil 23 vorgesehen. Bei ungesteuertem Verschwenken des Zangenträgers 2 jedoch
werden mechanische Endschalter 24,25,26,27 betätigt, die den Mehrwegschieber 14 aus der Sperrstellung in die
Schließstellung bringen bzw, nach Erreichen der vorbestimmten Lage des Zangenträgers den Schieber 14 in die
Sperrstellung zurückschalten. Die Schalter 24,25 bewerkstelligen das Ein- und Ausschalten des Schiebers 14 bei
Verschwenken des Zangenträgers 2 aus der Horizontallage und sir.d bei offenes Sperrventil Z'-j außer Betrieb. Die
Schalter 26,27 sind immer in Funktion und betätigen den Schieber beim Verschwenken des Zangenträgers aus seiner
Kipplage.
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In Ruhestellung der Schmiedechargierzange 1 liegt der Zangenträger 2 mit geöffneten Zangenschenkeln 4 waagrecht.
Sowohl die zur alleinigen Versorgung des Schließkolbentriebes 5 dienende !Pumpe 28a, die bei großen Druckmittelmengen
nur einen vergleichsweise geringen Hydraulikdruck erzeugen muß, als auch die für die Beaufschlagung
des Kippkolbentriebes 6 herangezogene Pumpe 28b, die bei geringen Druckmittelmengen einen größeren Hydraulikdruck
liefern muß, ist dabei entv/eder abgeschaltet oder arbeitet direkt in den Druckmittelbehälter 29 zurück, da der Mehrwegschieber
14 in Sperrstellung geschaltet ist. Beide Pumpen sitzen dabei auf einer gemeinsamen Motorwelle und
werden von einem einzigen Motor 34 angetrieben. Der Schließkolben 8 des Schließlcolbentriebes 5 hat die Zangenschenkel
4 über die Betätigungsstange ?0 geöffnet und der
KippkolbentriVb 6, der durch die geschlossenen Sperrventile 10 und 23 von jedem Druckmittelzu- und -ablauf unterbrochen
ist, hält den Zangenträger 2 waagrecht♦
Für das Schließen der Zangenachonlrel 4 zum Aufnehmen
eines Werkstückes -wird einerseits der Mehrwegschieber 14 in Schließstellung gebracht, anderseits der zum
Schließkolbentrieb 5 führende Ast 18a der Verbindungsleitung 18 durch das offene Sperrventil 11 freigegeben,
so daß das Druckmittel über die Druckleitung 13 die Schließleitung 15 und den Ast 18a in den Zylinderraum 9
des Schließkolbentriebes 5 gelangen kann und den Schließkolben 8 im Schließsinn beaufschlagt,. Dadurch bewegt sich
der Kolben 8 nach links und schließt über die Betätigungsstange 30 die Zangenschenkel 4. Der Schließdruck der Zangenschenkel
wird dabei so lange erhöht, bin der im Druckbegrenzungsventil
20 -Dargestellte Druck überschritten wird
und der Schieber 14 in die Sperrstellung zurückgeschaltet wird. Der im Druckbegrenzungsventil 20 eingestellte Druck
muß groß genug sein, damit der nötige Hi.ibungsschluß zwischen
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Zangenschenkel 4 und Werkstück 12 erzielt wird. Bei der Schließbewegung des Kolbens 8 ist selbstverständlich die
Öffnungsleitung 16 mit dem Rücklauf 17 verbunden, was ja
in der Schließstellung des Schiebers 14 auch der Pail ist,
so daß das Druckmittel aus dem den Schließkolben 8 im ÖffnungEsinn beaufschlagenden Zylinderrauni 31 abfließen
kann und so die Bewegung des Schließkolbens ermöglicht wird.
Die Pig. 1 der Zeichnung zeigt nun die erfindungsgemäße Schmiedechargierzange 1 in Schließstellung. Wird
die Chargierzange, die zwischen ihren Schenkeln 4 ein
Werkstück 12 festklemt, mittels eines in der Zeichnung
nur schematisch angedeuteten Kubwerkes 52 angehoben, so
daß das Werkstück 12 nicht mehr av't einer Ablage ruht,
wird automatisch die Yerbindungsleitur^ sv/ischen Kipp- 6
und Schließkclbentrieb 5 freigegeben, indem die Sperrventile 10,11 geöffnet v/erden. Die Druckverhältnisse
im Kippzylinder 7 pflanzen sich in den Schließzylinder, und zwar in dessen Teil 9, fort. Durch das Gewicht des
in der Zange festgehaltenen Werkstückes 12 wird, da der Zangenträger schwenkbar gelagert ist, ein dem Werkstückgewicht
proportionales Kippmoment erzeugt, das im Kippzylinder 7 eine Druckerhöhung hervorrufe. Diese Drucksteigerung
wird über die Verbindungsleitung 18 in den Zylinderteil 9 des Schliaßlcolbentriebes 5 weitergeleitet
und belastet den Schließkolben 8 im Schließsinn zusätzlich zu dem vom Druclcbegrenzungo-rentil 20 eingestellten
Schließdruck. Die ZangenschlieQlcraft v/ird also dem jeweiligen
Werkstückgewicht genau angepaßt und ist bei angehobenem Werkstück direkt von diesem abhängig.
Sollton :.?■ Hlppcylinder 7 e /er/ju^lle Leckverluste
auftreten und es dcdurch zu eines Absenken des Schmiedestückes konvsen, so wird nach einem bestimmten Weg der Endschalter
24 vom Zangenträger 2 tjechiniech betätigt und
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AA
dieser schaltet den Schieber 14 in Schließstellung. Dadurch wird wieder Druckmittel über die Schließleitung 15
und den zum Kippzylinder 7 führenden Ast 18b der Verbindungsleitung 18 in den Kippzylinder 7 gepumpt und der
Zangenträger in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt. Hat
er diese erreicht, wird der Endschalter 25 betätigt, der nun den Schieber in die Sperrstellung zurückbringt und
die Druckmittelzufuhr wieder sperrt. Die Endschalter 26,27 haben die gleiche Aufgabe wie die Schalter 24,25, nur
sprechen sie in der Kipplage des Zangenträgers an und die Schalter 24,25 in der Horizontallage.
Soll der Zangenträger 2 mit dem zwischen den Zangenschenkeln 4 eingeklemmten V/erkstück 12 abgesenkt bzw. gekippt
werden (Fig.3), wird die Rücklaufleitung 21 durch
das geöffnete Sperrventil 23 freigegeben, wodurch auch die Endschalter 24,25 außer Betrieb gesetzt werden. Das vor
dem Sperrventil angeordnete Drosselventil 22 verhindert dabei einen Druckabfall im Kippzylinder 7 und, da ja die
■Verbindungsleitung 18 zum Zylinderraum 9 des SchlisßzjjLinders
frei ist, auch im Schließkolbentrieb und damit eine Verminderung des Zangensehließdruckes. Die Zange
kann also bei gleichbleibendem, vom Werkstückgewicht abhängigen» Schließdruck beliebig verschwenkt werden. Zum
Heben des Zangenträgers wird die Rücklaufleitung 21 wieder
gesperrt, der Schieber 14 in Schließstellung gebracht und der Kippkolbentrieb 6 bei geschlossenem Sperrventil 11 und
offenem Ventil 10 über den Ast 18t der Verbindungsleitung 18 und die Schließleitung 15 mit Druck beaufschlagt, bis
die gewünschte Höhenlage erreicht ist.
Die Schmiedechargierzange ' ist nicht nur kippbar,
sondern r.uch um ihre Längsachse drehbar. Dazu v/eist der
Zangenträger einen Zahnkranz 35 auf, in dem ein Ritzel 36 eingreift. Selbstverständlich-besitzen die zum Zangenträger
führenden Leitungen 16,,18ε auch Drehanschlüsse 37
- 11 -
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At
und der am Hubwerk 32 verankerte Kippkolbentrieb 6 greift
über einen drehbaren Lagerring 38 ata Zangenträger an.
Zum Ablegen des Schmiedestückes im Ofen oder in der Schmiedepresse wird das Hubwerk 32 so lange abgesenkt,
bis das Schmiedestück 12 wieder zur Auflage kommt. Dadurch wird das Sperrventil 10 geschlossen und die Verbindungsleitung
18 zwischen Kipp- 6 und Schließkolbentrieb 5 unterbrochen, so daß der Kippkolbentrieb 6 in
seiner Stellung verbleibt und der Zangenträger seine Lage beibehalten muß. Der Mehrwegschieber 14 wird in die
Öffnungsstellung geschaltet, wodurch die Öffnungsleitung
16 mit der Druckleitung 13 verbunden ist und der Zylinderraum
31 des Schließkolbentriebes 5 mit Druckmittel gefüllt, d.h. der Schließkolben 8 im Öffnungssinn der Zangenschenkel
4 beaufschlagt wird. In diesem Fall muß nun die Schließleitung 15 mit dem Rücklauf 17 verbunden sein, damit
das im Zylinderteil 9 befindliche Hydraulikmittel abfließen kann. Das in der Schließleitung eingebaute
Rückschlagventil 19, das normalerweise ein Rückfließen des Druckmittels aus den Kolbentrieben und damit ein
Lockern der Schließkraft bzw. ein Verschwenken des Zangenträgers durch ungewollten Druckabbau verhindert, muß
dazu natürlich außer Wirkung gesetzt werden. Steigt nun der Druck in der Öffnungsleitung 16 über ein bestimmtes
Maß an, so wird er über eine in der Zeichnung strichliert angedeutete Verbindungsleitung 33 das Rückschlagventil
19 öffnen und die Rückflußleitung freigeben, wodurch sich der Kolben 8 nach rechts bewegen kann und
die Zangenschenkel 4 öffnet.
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Claims (8)
- Patentansprüche :M.) Hydraulische Schmiedechargierzange mit einem um ^erfne horizontale Achse kippbaren Zangenträger, einem die Zangenschenkel betätigbaren, doppelt beaufschlagten Schließkolbentrieb und einem die Schwenkstellung des Zangenträgers bestimmenden Kippkolbentrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderraum (7) des Kippkolbentriebes (6) mit dem den Schließkolben (8) im Schließsinn beaufschlagenden Zylinderteil (9) des Schließkolbentriebes (6) über Sperrventile (10,11) hydraulisch verbunden ist, so daß beim Halten eines Werkstückes (12) durch die Zange der Schließkolben je nach Gewicht des aufgenommenen Werkstückes über den Kippkolbentrieb zusätzlich zum' eingestellten Schließdruck betetbar ist.
- 2. Schmiedechargierzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zangenträger (2) im Bereich seines Schwerpunktes, vorzugsweise mit leichtem Übergewicht des Zangenteiles, gelagert ist.
- 3. Schmiedechargierzange nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrventile (10,11) nur bei angehobenem Werkstück (12) die Verbindungsleitung (18) zwischen Kipp- (6) und Schließkolbentrieb (5) freigeben.
- 4. Schmiedechargierzange nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß in die gemeinsame Pumpendruckleitung (13) zur Versorgung des Kipp- (6) und Schließkolbentriebes (5) ein Mehrwegschieber (H) eingebaut ist, von dem eine den Schließkolben (8) im Schließsinn der Zangenschenkel (4) beaufschlagende Schließleitung (15), eine den Schließkolben im Öffnungssinn der Zangenschenkel beaufschlagende Öffnungsleitung (16) und eine" 13 " 309841/0373Hauptrüclclaufleitung (17) ausgehen, wobei der Schieber in der Schließstellung die Druckleitung mit der Schließleitung und die Öffnungsleitung mit der Rücklaufleitung, in der Öffnungsstellung die Druckleitung mit der Öffnungsleitung und die Schließleitung mit der Rücklaufleitung und in der Sperrstellung die Druckleitung direkt init der Rücklauf leitung verbindet.
- 5. Schmiedechargierzange nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließleitung (15) in die Vertindvxgsleitung (18) zwischen Kipp- (6) und Schließkolbentrieb (5) mündet und die von der Mündung zu den beiden IColbentrieben führenden Äste (18a, 18b) der Verbindungs*- iGitung mittels der Sperrventile (10,11) absperrbar sind.
- 6« Schmiedechargierzange nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Druckleitung (13) ein Druckbegrenzungsventil (20) eingebaut ist, das den Mehrwegschieber (14) bei Erreichen eines einstellbaren Druckes in Sperrstellung schaltet.
- 7- Schmiedechargierzange nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für das Kippen des Zangenträgers (2) von der Verbindungsleitung (18) zwischen Kipp- (6) und Schließkolbentrieb (5) eine zusätzliche Rückflußleitung (21) mit einem Drosselventil (22) und einem Sperrventil (23) vorgesehen ist.
- 8. Schmiedechargierzange nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließleitung (15) ein Rückschlagventil (19) aufweist, das bei Erreichen eines bestimmten Druckes in der öffnungsleitung (16) selbständig öffnet. 9-, Schmiedechargierzange nach Anspruch 4, dadurch gelee nnaelehnet, daß mechanische Endschalter (24,25,26,27) Torsesehen sind, die bei einem ungesteuerten Verschwenken Ιε3 Zangenträgers (2) aus der Horizontallage oder aus der Kipplage ansprechen und den Mehrwegschieber (14) aus :1er Sperrstellung in die Schließstellung bringen bzw.-H- 309841/0373/Γnach Wiedererreichen der vorbestimmten Lage des Zangenträgers den Schieber in die Sperrstellung zurückschalten. 10. Schmiedechargierzange nach den Ansprüchen 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Endschalter (24,25), die bei einem Verschwenken des Zangenträgers (2) aus der Horizontallage betätigbar sind, nur bei geschlossenem Sperrventil (23) der Rücklaufleitung (21) ansprechen.309841/0373Leerseite
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