-
Vorrichtung zur Arretierung der Hubbewegung von Krafthebern Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Arretierung der Hubbewegung von Krafthebern einer
Dreipunktanhängevorrichtung an Schleppern und dergleichen, die von einem Hubzylinder
bewegt werden und die mit mindestens einem zusätzlichen Hubkraftverstärkerzylinder
versehen sind, bei dem der Raum unterhalb des Kolbens mit der zum Hubzylinder führenden
Hydraulikleitung verbunden ist.
-
Die Dreipunktanhängevorrichtung an Schleppern weist ein Gehäuse auf,
das meist oberhalb der Schlepperhinterachse angeordnet ist und mit dieser fest verbunden
ist. In diesem Gehäuse sind Lager für die Welle eines Krafthebers angeordnet, die
an ihren beiden Enden die Kraftheberarme trägt.
-
Diese Welle wird von einem innerhalb des Gehäuses angeordneten Hubzylinder
bewegt. An der Unterkante dieses Gehäuses sind die Unterlenker der Dreipunktanhängevorrichtung
angeordnet, wenn diese nicht direkt an dem Hinterachsgehäuse des Schleppers oder
dem Fahrgestell des Schleppers gelagert sind. Zwischen den freien Enden der Kraftheberarme
und in der Mitte der Unterlenker angeordneten Lagern sind Hubstangen für das Anheben
der
Unterlenker vorgesehen.
-
Wenn die Kraft des Hubzylinders nicht ausreicht, baut man außerhalb
des Gehäuses der Dreipunktanhängevorrichtung ein oder zwei weitere Hydraulikzylinder
an, die als Hubkraftverstärker dienen und mit ihrem oberen Ende an den Kraftarm,
mit ihrem unteren Ende am Gehäuse der Dreipunktanhängevorrichtung, am Schlepperfahrgestell
oder am Schlepperhinterachsgehäuse gelagert sind. Als Hubkraftverstärkerzylinder
benutzt man bisher einseitig wirksame Hydraulik zylinder, bei denen der Raum unterhalb
des Kolbens mit der zum Hubzylinder führenden Hydraulikzleitung verbunden ist. Wird
durch die Betätigung eines Schiebers oder eines Ventiles Hydrauliköl in den Hubzylinder
eingelassen, fließt dieses gleichzeitig in den Hubkraftverstärkerzylinder, so daß
die Krafthebearme mit verstärkter Kraft bewegt werden.
-
Hierdurch gelingt es, auch sehr schwere Anbaugeräte sicher anzuheben.
-
Nun gibt es eine ganze Reihe von Anbau- bzw. Anhängegeräten, bei denen
im Betrieb die Kraftarme eine bestimmte eingestellte Höhenlage nicht ungewollt durch
plötzliche Schwerpunktverlagerung des angehängten Gerätes (Strohpresse) oder Bodenunebenheiten
überschreiten dürfen. Es besteht dann eine sehr hohe Unfallgefahr und die Gefahr
der Beschädigung einer zwischen Schlepper und Gerät befindlichen Gelenkwelle. Um
die Kraftarme an dieser unerwünscht weiten Verschwenkbewegung nach oben zu hindern,
hat man mit gutem Erfolg Ketten eingesetzt, die im unteren Bereich des Gehäuses
der Dreipunktanhängevorrichtung bzw. am Schlepperfahrgestell oder dem Hinterachsgehäuse
mit einem Ende befestigt sind, während deren anderes Ende am Kraftarm befestigt
ist. Mit weniger Erfolg hat man in ähnlicher Weise angeordnete Hubbegrenzungsstangen
zu benutzen versucht. Der Nachteil dieser Ketten und Hubbegrenzungsstangen ist es,
daß diese die Hubkraft nicht
erhöhen, nicht stufenlos einge3tellt
werden können, bei vielen Arbeiten mit der Hydraulik hinderlich sind und wieder
abgebaut werden müssen, die Grundeinstellung oder Korrekturen an der Einstellhöhe
während der Arbeit vom Fahrersitz nicht vorgenommen werden können und nicht immer
fest am Schlepper angebautsind und somit leichter verlorengehen oder vergessen werden.
-
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, die
Hubkraft der Hydraulik zu erhöhen und darüber hinaus die eingestellte maximale Arbeitshöhe
des Gerätes mit hydraulischen Kräften zu halten, aber auch die Möglichkeit zu haben,
das Arbeitsgerät über diese vorgesehene Höhe hinaus ohne Beschädigung irgendwelcher
Maschinenteile anzuheben.
-
Die Erfindung besteht darin, daß der Hubkraftverstärkerzylinder ein
doppelt wirkender Hydraulikzylinder ist, bei dem der Raum oberhalb des Kolbens über
ein Absperrventil (oder einen Absperrschieber) und ein parallel zu diesem angeordnetes
Uberdruckventil mit einem Ölvorratsbehälter verbunden ist.
-
Mit dieser Vorrichtung läßt sich die Hubhöhenbegrenzung, die sonst
mit Kette oder Hubstange durchgeführt wurde, hydraulisch bewirken. Denn das Hydrauliköl
im Raum oberhalb des Kolbens des Hubkraftverstärkerzylinders dient der Begrenzung
der Verschwenkbarkeit der Kraftheberarrne in die Höhe. Denn das Absperrventil sorgt
dafür, daß über das Absperrventil kein Öl aus dem Raum oberhalb des Kolbens des
Hubkraftverstärkers fließen kann, es sei denn, der Öldruck würde so stark, daß das
Uberdruckventil öffnet und den Weg in den Ölvorratsbehälter freigibt. Solange dieser
Druck nicht erreicht ist, wirkt das Öl im Raum
oberhalb des Kolbens
des Hubkraftverstärkerzylinders als Hubbegrenzung. Dabei kann sich das Krafthebearmpaar
ohne Rücksicht auf den Hubkraftverstärkerzylinder frei nach unten bewegen, denn
im Raum oberhalb des Kolbens des Hubkraftverstärkerzylinders bildet sich dann ein
Vakuum. Nur dann, wenn der Druck im Raum oberhalb des Kolbens des Hubkraftverstärkerzylinders
so groß wird, daß das Uberdruckventil öffnet, ist die Hubkraftbegrenzimg nicht mehr
gegeben. Ein so hoher Druck wird dann erreicht, wenn vom Schleppersitz aus durch
Öffnen des zum Hukzylinder und zu dem Raum unterhalb des Kolbens des Hubkraftverstärkerzylinders
führenden Ventils in dem Hubzylinderkolben und in dem Raum unterhalb des Kolbens
des Hubkraftverstärkerzylinders ein sehr hoher Druck aufgebaut wird.
-
Dazu muß der Fahrer des Schleppers dieses genannte Ventil eine bestimmte
Zeitlang geöffnet halten.
-
Zweckmäßigerweise ist das überdruckventil so gebaut, daß bei einer
Rückbewegung der Kolben im Hubzylinder und im Sub7xraftverstarkerzylinder Ö 1 wieder
durch das Überdruckventil oder ein parallel hierzu angeordnetes Ventil wieder zurückgesaugt
wird. Die Druckfeder im Ventil 18 ist dementsprechend schwächer ausgelegt.
-
Man erreicht eine völlig gleiche Einstellung der Hubbegrenzung, wenn
eine Vorrichtung vorgesehen ist, die die gleiche Menge Hydrauliköl zurückströmen
läßt, die zuvor durch das ijberdruckventil in den Glvorratsbehälter geströmt ist.
-
Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie dem Schlepperfahrer die
Arbeit erhebliche erleichtert, weil er allein durch Schalten eines Ventiles die
Hubbegrenzung aufheben kann. Das hat auch erhebliche Vorteile in Notfällen, in denen
rasch gehandelt werden mu3. Dabei ist diese Vorrichtung
höchst
einfach und läßt sich in verschiedenen Ausführungsformen mit einfachen serienmäßig
hergestellten Schaitmitteln bauen.
-
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in Sel Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1 die Anordnung der Vorrichtung an der Dreipunktanhängevorrichtung eines Schleppers,
Fig. 2 eine andere Anordnung, Fig. 3 eine Darstellung des Uberdruckventiles und
des parallelgeschalteten Saugventiles, Fig. 4 eine Darstellung des Vorratsbehälters,
Fig. 5 eine andere Anordnung, Fig. 6 einen Vorratsbehälter mit eingebauten Ventilen.
-
Das Hinterrad 1 des Schleppers ist an der Hinterachse befestigt, auf
deren Gehäuse 2 das Gehäuse 3 der Anhängevorrichtung angebaut ist. In diesem Gehäuse
3 ist die zelle 4 der Krafthebearme 5 gelagert. Das freie Sunde der Erafthebearme
5 ist mit Hubstangen 6 gelenkig verbunden, die gelenkig mit den Unterlenkern 7 verbunden
sind, die in Lagerzapfen 8 am Gehäuse 3 der Dreipunktanhängevorrichtung mit ihrem
einen Ende gelagert sind und mit ihrem anderen nicht dargestellten Ende, an dem
Haken angebracht sind, das Arbeitsgerät tragen. Die Welle 4 wird mittels eines im
Gehäuse 3 untergebrachten Hubzylinders 9 bewegt. Zur Unterstützung des Zylinders
9 dienen Hubkraftverstärkerzylinder 10, die außerhalb des Gehäuses 3 der Dreipunktanhängevorrichtung
angebracht sind und sich mit ihrem einen Ende jeweils ain ihnen zugeordneten Krafthebearm
5 abstützen. In den Raum unterhalb des Kolbens des Hubkraft;rerst;arkerzylinders
10
führt eine Leitung 11 für Hydrauliköl, das von einer nicht dargestellten Pumpe unter
Druck gesetzt ist, durch das von Hand vom Schlepperfahrer zu betätigende Ventil
12 fließt und aus diesem in die Leitung 11 ebenso wie in die an diese angeschlossene,
zum Hubzylinder 9 führende Leitung 13.
-
Erfindungsgemäß ist eine weitere Hydraulikleitung 14 vorgesehen, die
in den Raum oberhalb des Kolbens des Hubkraftverstärkerzylinders 10 führt. Diese
Leitung 14 verbindet den Raum oberhalb des Kolbens des'Hubkraftverstärkerzylinders
10 mit einem Ölvorratsbehälter 15. Vor oder im Ölvorrabsbehälter 15 ist ein von
Hand zu betätigendes Absperrventil 16 und parallel hierzu geschaltet ein Überdruckventil
17 oder eine Überdruckventilanordnung 27 angeordnet.
-
Der Kolben im Hubkraftverstärkerzylinder 10 bewegt sich nur soweit
nach oben, wie es das im Raum oberhalb des Kolbens des Hubkraftverstärkerzylinders
10 befindliche Hydrauliköl zuläßt. Nur dann, wenn hier ein Druck auftritt, der höher
ist als der Öffnungsdruck in der Überdruckventilanordnung 27 bzw.
-
Überdruckventil 17, kann Hydrauliköl aus dem Raum oberhalb des Kolbens
des Hubkraftverstärkerzylinders 10 durch die Leitung 14 in den Vorratsbehälter 15
fließen, ohne daß das Ventil 16 geöffnet wird. Hierdurch ist erreicht, daß durch
das Öl im Raum oberhalb des Kolbens des Hubkraftverstärkerzylinders 10 eine Hubbegrenzung
für die Krafthebearme 5 nach oben hin erreicht ist. Bei sehr starkem Öldruck aber
öffnet das Überdruckventil 17 bzw. die ;Jberdruckventilanordnung 27 und hebt somit
die Hubbegrenzung auf. Das kann dadurch erfolgen, daß das Ventil 16 durch eine FElschaltung
geschlossen ist und das Ventil 12 geöffnet wird oder daß das Ventil 12 eine längere
Zeitlang geöffnet ist. Die Hydraulikölpumpe erzeugt dann einen ausreichend hohen
Druck für das Öffnen des Überdruckventiles 17 bzw. der Überdruckventilanordnung
27
im Hubzylinder 9 und im Hubkraftverstärkerzylinder 10..Durch diese Anordnung werden
Brüche in der Anlage durch Fehlschaltungen vermieden.
-
Das von Hand zu betätigende Ventil 16 dient der Sinstellung de<»nigen
Ölmenge, die im Raum oberhalb des Kolbens des Hubkraftverstärkerzylinders befindlich
ist und somit der Einstellung der Hubbegrenzung. ueber dieses Ventil 16 kann Öl
über die Leitung 21 sowohl in den Raum oberhalb des Kolbens des Hubkraftverstärkerzylinders
10 eingelassen wie auch herausgelassen werden.
-
Damit aus dem Ölvorratsbehälter 15 Öl wieder zurückgesaugt werden
kann, kann man parallel zum Überdruckventil 17 in der überdruckventilanordnung 27
ein Ventil 18 schalten, welches nur dann öffnet, wenn Unterdruck in der Leitung
14 herrscht (Fig.3).
-
Während in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 der Ölvorrat behälter
15 höher als der Hubkraftverstarkerzylinder 1C angeordnet ist, ist die ganze erfindungsgemäße
Anordnung im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 in unmittelbarer Nähe des Hubkraftverstärkerzylinders
10 in einem besonderen Gehäuse 20 angeordnet. Während im Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 hinter dem Ventil 16 die Leitung 21 mit der Leitung 22 hinter der Uberdruckventilanordnung
27 zusammengeführt ist, sind diese Leitungen 21,22 im Ausführungsbeispiel der Fig.
5 getrennt. Wie Fig. 5 zeigt, ist in diesem Gehäuse sowohl das Ventil 16 als auch
das Ventil 17 und das Ventil 18 zugeordnet, der Ölvorratsbehälter 15 ist etwas anders
gestaltet. Die Leitung 21 führt ois zum Boden des Ölvorratsbehälters 15. Die Leitung
22 im Olvorratsbehälter kann auch gemäß Fig. 4 mit einer verschietbaren, luftdicht
auf dem Rohr 22 angeordneten Verlängerung versehen sein. Diese Verlangerung wird
im Betrieb,nachdem
Hubbegrenzungshöhe eingestellt ist, bis auf
den Ölziegel 24 im Ölvorratsbehälter abgesenkt. Dadurch wird erreicht, daß dann,
wenn bei hohem Druck Hydraulik öl aus dem Raum oberhalb des Kolbens des Hubkraftverstärkerzylinders
10 in den Ölvorratsbehälter 15 fließt, beim Rückhub des Kolbens im Hubkraftverstärkerzylinder
10 genau die gleiche Ölmenge wieder angesaugt wird, die zuvor in den Ölvorratsbehälter
15 hineingeflossen war. Hierdurch ist eine Vorrichtung realisiert, mit der sich
immer wieder die gleiche Hubbegrenzungshöhe einstellen läßt.
-
Die Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel. Gleiche Teile wie
im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind hier mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die hier in Fig. 5 gezeigte Anlage unterscheidet sich dadurch, daß in der zum Hubkraftverstärkerzylinder
1G führenden Leitung 26 ein zusätzliches Ventil 25 angeordnet ist, welches über
den gleichen Handgriff 28 zusammen mit dem Ventil 16 betätigt wird. Diese Anlage
ist vorteilhaft, weil hierbei die beiden Ventile 25,16,die beide dem Hubkraftverstärkerzylinder
1C zugeordnet sind, mit ein und demselben Handgriff bedient werden können. Das ist
eine Bedienungserleichterung. Es besteht dann die Nöglichkeit, ohne Veränderung
des ölvolumen unter dem Kolben im Hubkraftverstärker 10 den Hubzylinder 9 über das
Ventil 12 zu betätigen.
-
Im Ausftüirungsbeispiel der Fig. 6 ist ein Olbehälter 15 gezeigt,
in dessen Innenraum die Ventile 16 und 17 bzw. die Ventilanordnung 27 eingebaut
sind. Hier befinden sich das Überdruckventil 17 bzw. die Überdruckventilanordnung
27 mterhalb des ölspiegels 24.