DE2307204A1 - Verfahren zur herstellung von polyfluoralkoholen und deren verwendung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyfluoralkoholen und deren verwendungInfo
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Description
CIBA-GEiGY
Case 1-8034/+
Verfahren zur Herstellung von Polyfluoralkoholen und deren Verwendung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyfluoralkoholen der Formel
(1) Rf-CH-0H
Cl-CH-I
Cl-CH-R ,
worin R^ einen perfluorierten Kohlenwasserstoffrest mit
1 bis 22, vorzugsweise 1 bis 16 Kohlenstoffatomen und
R ein Wasserstoffatom,
309835/120A
eine Methylgruppe oder eine Hydroxynaethy !gruppe bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, dass man phosphorhaltige PoIyfluorverbindungen
der Formel
Rf - CH - 0 - POCl2
Cl-CH- R1
worin Rf die angegebene Bedeutung hat und R, Wasserstoff,
Methyl oder der Rest der Formel
- CH2 - 0 - POCl2
ist, mit Wasser oder wasserabgebenden Verbindungen hydrolysiert .
Der perfluorierte Kohlenwasserstoffrest kann z.B. ein
geradkettiger oder ein verzweigter Perfluoralkylrest
mit 4 bis 17 Kohlenstoffatomen sein und etwa folgenden Formeln entsprechen:
)2CF(CF2)q-CF-,
[CF9CF(CF„) ] (CF3)2CF[CF2CF(CF3)
ρ = 4-17, vorzugsweise 4-15, q = 1-14, vorzugsweise 1-12,
r = 1-5 s = 1-4
Ferner kommen auch t.;-H-Perfluoralkylreste in Betracht.
309835/1204
Von besonderem Interesse sind nun Polyfluoralkohole der Formel
F(CF ) CH OH
K^} Cl — ClI — R
worin R ein Wasserstoff , eine Methylgruppe oder eine Hydroxymethylgruppe bedeutet und η eine ganze Zahl von
4 bis 14 ist.
Ebenfalls geeignet sind Polyfluoralkohole der Formel
(3)
\7orin R die angegebene Bedeutung hat und n, eine ganze
Zahl von 6 bis 12 ist, sowie der Formel
F(CF9) CH — OH
(4) 2I
Cl — CH„
11I |
Cl - |
-CH- |
I |
-CH- |
-OH |
—R |
worin n~ die ganze Zahl 6, 8, 10 oder 12 ist.
Diese Verbindungen entsprechen damit den Formeln
309835/1204
ClBA-GEIGY AG ~ 4 - -
Λ, - CH - OH
Cl - CH0
(4.2) . F(CF0) ο - CH - OH
1 b I ' und
Cl -
(4.3) F (01Vi O " CH - 0H
I · Cl -
Besonders wertvoll sind ferner auch die Polyfluoralkohole der Formeln
F(CF0), - CH - OH Zo ι
Cl- CH -
F(CFO)O - CH-- OH
1S
Cl - CH- CHo
F(CF2)6 - CH - OH
1
(6.1) Cl-CH- CH2OH
und
309835/120Ä
CIBA-GElGY AG -D-
(6.2) F(CF0) Q - CH - OH
2 8,
Cl-CH- CH2OH
Vorzugsweise x^erden nun die Polyfluoralkohole durch Hydrolyse
von phosphorhaltigen Perfluorverbindungen der Formel
(8) F(CF2)n - CH - 0 - POCl2
Cl-CH- R1
erhalten,
worin
R, ein Wasserstoffatora, eine Methylgruppe oder den Rest
der Formel
-CH2 - 0 - POCl2
bedeutet und η eine ganze Zahl von 4 bis 14 ist.
Weitere besonders wertvolle phosphorhaltige Polyfluorver· bindungen, die für die Herstellung der Polyfluoralkohole
verwendet werden können, entsprechen den Formeln
F(CF0) - CH - O - POCl, (9) l nl I
Cl - CH - R,
309835/1204
*7orin R^ die angegebene Bedeutung hat und n1 eine ganze
Zahl von 6 bis 12 ist,
F(CF9) -CH-O- POCl0
(10) 2 n2 I
worin n2 die ganze Zahl 6, 8, 10 oder 12 ist,
F(CFO)Ö - CH - 0 - POCl
Z ο ι
Cl -CH -CH
(12)
-' CH-O- POCl0
Cl - CH - CH2 - O -
Bei der Herstellung der Polyfluoralkohole verfährt man
zweckmässig so, dass man die phosphorhaltigenPolyfluorverbiridungen
unter Rühren in Wasser suspendiert und dann die Hydrolyse bei Siedetemperatur des Wassers durchführt.
Das suspendierte Reaktionsgemisch bildet im Laufe der Reaktion zunächst eine dickflüssige und gegen Ende der
Reaktion eine dünnflüssige Lösung.
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CtBA-GE(GYAG - 7 -
Die Reaktionsgeschwindigkeit der Hydrolyse der phosphorhaltig^
Polyfluorausgangsverbindungen ist stark temperaturabhängig.
In siedendem YJasser und unter Normaldruck dauert die.
Hydrolyse, um eine gute Ausbeute an Polyfluoralkoholen zu
erreichen, etwa 100 Stunden und mehr. Sie kann jedoch durch die Anwendung höherer Temperaturen in Druckgefässen
erheblich gesenkt werden. Der Temperaturbereich liegt etwa
zwischen 100 und 180°C. Eine andere geeignete Methode ist die Verwendung hochsiedender Verbindungen, die unter stark
sauren Bedingungen Wasser abspalten, als Hydrolysenmedium.
Solche hochsiedenden Verbindungen sind beispielsweise Glykole, wie etwa Aethylenglykol, Propandiol-1,2 oder
Glyzerin.
Das Reaktionsprodukt scheidet sich als ölige Phase oder
als wachsartige Substanz aus dem Reaktionsmedium ab. Zur Aufarbeitung dekantiert man das Wasser oder das Glykol'
ab und wäscht das Reaktionsprodukt mit heissem Wasser, bis es neutrale Reaktion zeigt. Es kann auch durch Wasserdampfdestillation
vorgereinigt werden. In diesem Zustand enthalten die Reaktionsprodukte, noch geringe Mengen
Wasser und andere Verunreinigungen. Durch Vakuumdestillation oder Sublimation können sie in reiner Form erhalten werden.
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CiBA-GEIGYAG - 8 -
Die Polyfluoralkohole sind wertvolle Zwischenprodukte zur '
Herstellung von Oleophobierungsmitteln. Sie können aber
bereits auch selbst als Oleophobierungsmittel· verwendet werden und dienen z.B. zur Erzeugung οleophober Ausrüstungen auf porösen und nichtporösen Substraten, wobei
eine Einarbeitung in das betreffende Material oder vor allem ein Aufbringen auf dessen Oberfläche infrage
kommt · . ■
Unter porösen Substraten sind beispielsweise Leder und Papier, vorzugsweise jedoch Textilfasermaterialien zu
verstellen, während als nicht-poröse Materialien neben Glas besonders'Metalle und Kunststoffe infrage kommen.
Von besonderem Interesse für die Ausrüstung mit den Polyfluoralkoholen sind Textilfasermaterialien. Dazu gehören
z.B. solche aus nativer oder regenerierter Cellulöse, wie Baumwolle, Leinen oder Kunstseide, Zellwolle
oder aus Celluloseacetat; ferner aus Wolle, synthetischen Polyamiden, Polyestern oder Acrylnitril sowie die entsprechenden
Fasermischungen. Die Textilien können dabei in Form von Fäden, Fasern und Flocken, vorzugsweise aber von.
Geweben oder Gewirken vorliegen.
309835/1204
Die Applikation der Polyfluoralkohole erfolgt aus organischen
Lösungsmittelflotten nach bekannten Verfahren, z.B. nach dem Foulard- oder nach dem Tauchverfahren.
Geeignete Lösungsmittel für die Applikation sind z.B. mit Wasser nicht oder nur beschränkt mischbare Lösungsmittel,
wie Benzol und halogenierte oder mit niedermolekularen Alkylgruppen substituierte Benzole, wie z.B. Toluol, Xylol,
Aethy!benzoL, - Cumol, Mono- und Dichlorbenzol; vorzugsweise
jedoch halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie z.B. die in der Chemischreinigungs-Industrie verwendeten Lösungsmittel
Trichlorethylen und Perchloräthylen, ausserdem
Chloroform, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Dibromäthylen und die chlorierten Aethane, wie 1,1-Dichloräthan,
1,2-Dichloräthan, 1,1,1-Trichloräthan und 1,1,2,2-Tetrachloräthan.
Eine weitere Gruppe bilden die mit Wasser mischbaren Lösungsmittel wie beispielsweise Ketone, wie
Aceton, Methylethylketon, Cyclohexanon; Aether und Acetale, wie Diisopropylä'ther, Diphenylenoxyd, Dioxan, Tetrahydrofuran;
ferner Pyridin, Acetonitril, Aethylencarbonat, ^--Butyrolacton,
Ν,Ν-Dimethylformamid,. N,N-Dimethy!acetamid, N-Me thy lpyrrolidon,
Tetramethy!harnstoff, Tetramethylensulfon, u.a.
309835/1204
Auch Mischungen der genannten Lösungsmittel können verwendet werden.
Zubereitungen, welche die Polyfluoralkohole enthalten,
können weitere geeignete Zusatzmittel enthalten, wie z.B.
tertiäre Amine, die die Reaktion zwischen dem Ausrüstmittel
und dem Substrat verbessern können. Es kommen aliphatische und aromatische tertiäre Amine in Betrachts, x^ie z.B.'
Trimethylamin, Triethylamin oder Pyridin, die in einer Menge von 1 bis 5 Mol, vorzugsweise 1 bis 3 Mol, bezogen
auf die Menge des zu appliziereriden Umsetzungsprodukts,
angewendet werden. # ;
Der Temperaturbereich für die Applikation liegt in der Regel zwischen 20 und 110 C9 vorzugsweise zwischen 40 und 80 C.
Die Behandlungszeiten für die Applikation liegen in der Regel
etwa zwischen 1 und 30, vorzugsweise 5 und 15 Minuten.
Die Mengen, in denen die Polyfluoralkohole appliziert werden, können in weiten Grenzen schwanken und betragen beim Foulardverfahren
z.B. O9I bis 10 %, bezogen auf die Imprägnierflotte,
oder z.B.' 0,1 bis 10 %, vorzugsweise 0,5 bis 5 %,
bezogen auf das Fasermaterial, wenn nach dem Tauch- · fahren gearbeitet wird.
309835/1204
CIBA-GElGY AG - 11
Die so behandelten Substrate zeigen einen guten ölabweisenden
Effekt. Weiter kann mit den Polyfluoralkoholen auch ein sogenannter "soil release" und "antisoiling" Effekt erzielt
werden.
Die Applikation der Oleophobiermittel kann in einem Arbeitsgang fUr sich allein oder auch zusammen mit der Applikation
weiterer Veredler erfolgen, soweit sich diese aus organischen Lösungsmitteln applizieren lassen.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten, sofern nichts
anderes angegeben, die Te5.1e Gewicht steile und die Prozente Gewichtsprozente.
309835/1204
CIBA-GEIGY AG
3,75 g Phosphorsäurer(l~n-perfluoroctyl-2-chlor)~äthylesterdichlorid
werden in einem 500 ml-Kolbeii in 40 ml Wasser
160 Stunden am Rückfluss erhitzt. Die Badtemperatur beträgt 120 C. Zu Beginn der Reaktion tritt eine starke
Schaumbildung auf. innerhalb von etwa 1 bis 2 Stunden
erhält man. eine klare ReaktionsIb"sung, die anfangs viskos
ist, gegen Ende der Reaktion jedoch dünnflüssig wird.
Während der Reaktion scheidet sich das Reaktionsprodukt im Rückflusskühler als gallertige Masse ab. Es. wird von
Zeit zu Zeit aus diesem entfernt und gesammelt. Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsprodukt in 50 ml
heis.sem Wasser (90 C) verrührt, wobei es schmilzt und
sich als schwere ölige Phase abscheidet. Beim Abkühlen erstarrt die ölige Phase. Das Wasser wird abdekantiert
und das Reaktionsprodukt zwischen Filterpapier getrocknet. Ausbeute 2,4 g (7? % der Theorie)
Schmelzpunkt: 6O-61°C. . ' : '
Durch Destillation im Säbelkolben (Kp. 104°C / 16 Torr) oder Sublimation bei einer Temperatur von etwa 50 bis 5 5 C/
0;001 Torr wird das Produkt weiter gereinigt und man
erhält die Verbindung der Formel (4.2)
309835/1204
Schmelzpunkt: 54-55°C Analyse: C _ H,Cl F17O
berechnet: C 24,1 H 0,8 Cl 7,1 gefunden: C 24,3 H 1,0 Cl 6,8
309335/1204
CIBA-GEIGYAG
a) 3,75 g Phosphorsäure-(l-n-per£luoroctyl-2-chlor)-äthylesterdichlorid
werden unter Erwärmen in 20 ml Wasser gelöst und im'Bombenrohr 25 Stunden bei 14O°C geschüttelt.
Nach dem Abkühlen dekantiert man das Wasser, vom erstarrten
Reaktionsprodukt ab. Das Reaktionsprodukt wird bis zur neutralen Reaktion mit heissem Wasser verrührt, wobei es
jeweils schmilzt und beim Erkaltet! wieder erstarrt. Nach dem Trocknen mit Filterpapier erhält man 3,45 g
Rohprodukt vom Schmelzpunkt 62-63 C. Durch Sublimation bei 55° C/0,001 Torr erhält man 2,7 g
(89 % der Theorie) der Verbindung der Formel (4,2).
b) In Abänderung des Verfahrens gemäss a) hydrolysiert man
20 Stunden bei 160° C.
Man erhält nach der Sublimation 2,6 g (85,6 7„ der Theorie)
der Verbindung der Formel (4.2) :
c) Gemäss Verfahren a) werden Phosphorsäure-(1-n-perfluorhexyl-2-chlor)-äthylesterdichlorid
und Phosphorsäure-(1-nperfluordeeyl-2-chlor)-äthylesterdichlorid
50 Stunden bei 140 C im·Bombenrohr hydrolysiert. ■
Man erhält die folgenden Polyfluoralkohole:
30983S/12O4
CIBA-GEIGY AG
Schme1zpunkt
(4.1) F(CF2)6- CH - OH
IT C
CH2Cl
Siedepunkt Ausbeute
80° C/12 Torr 87,4 %
(4.3) F(CF2)10- CH - OH
92-93υ C
88,6
Die Ausbeute bezieht sich auf nach der Sublimation oder
Destillation erhaltene Produkte.
309835/1204
CIBA-GEIGY AG
Beispiel 3 ·
a) 5,3 g Phosphorsäure- (l-n~perfTuorhexyl--2-chlor)-propylesterdichlorid
werden in 25 ml Wasser durch Verrühren gelöst. Die Lösung wird im Bombenrohr 50 Stunden bei 140 C
geschüttelt. Das sich nach dem Abkühlen abscheidende
ölige Reaktionsprodukt wird mit Wasser neutral gewaschen und anschliessend destilliert. (Siedepunkt 78-80 C/12 Torr)
Ausbeute: 3,3 g (80 % der Theorie) der Verbindung der Formel (5.1). - ■
Analyse: CQH
berechnet: C 26,2 H 1,5 Cl 8,6
gefunden : C 26,4 H 1,3 Cl 8,5
gefunden : C 26,4 H 1,3 Cl 8,5
b) Ge'mäss Verfahren a) wird aus dein Phosphors Mure- (1-n-per
fl'uoroctyl-2-chlor)-propylesterdichlorid der homologe Alkohol der Formel (5.2) hergestellt:
Ausbeute: 85,5 % der Theorie
Schmelzpunkt: 62° C ; Siedepunkt: 125° C/50 Torr
Die Reinigung des Reaktionsprodukts erfolgt durch Sublimation bei 57° C/0,001 Torr.
309835/1204
CIBA-GEiGYAG
• . Beispiel 4
a) 6,17 g eines Homologengemisches der Formel
Il
(101) - F(CF2) ' -CH-O -
mit der Zusammensetzung
t 6 8 10 Mol % 23,5 43,6 25,4 1,3
werden in 25 ml Wasser unter Erwärmen gelöst und anschliessend im Bombenrohr 50 Stunden bei 140 C geschüttelt.
Durch Destillation (Kp- 74-112° C/10 Torr) erhält man
ein homologes Alkoho!gemisch der Formel
(102) F(CF9) - CH - OH
Ausbeute: 4,45 g (88,9 % der Theorie).
309835/1204
b) 410 g eines Homologengemisches
(103) F-^CF2)Z-CH - 0 - PCl9
. tl\ 2
CH2Cl
mit tx = 6, 8, 10
werden zusammen mit 470 ml Aethylenglykol 18 Stunden bei 140° unter Rückfluss gerührt* Man lässt das zweiphasige
Reaktionsgemisch gut absitzen und entfernt die
obere Phase. Die untere Phase wird mit 300 ml Wasser versetzt und 3 Stunden bei 75° gerührt. Nach dem Absitzenlassen
und Abkühlen entfernt man die obere wässrige Phase und reinigt die untere, feste Phase durch
Destillation im Säbelkolben. Man erhält 313,6 g (94,2% der Theorie) des Perfluoralkylchlorhydrin-Homologengemisches
der Formel
OH
(104) F(CF9). - CH -
1
CH2Cl
CH2Cl
im Siedebereich 76 - 138°/17 Torr. Die gaschromatographisch
ermittelte Zusammensetzung beträgt:
t 6 8 10
% 20,3 49,4 28,6
30S835/1204
a) 24,6 g Phosphorsäure-(l-n-perfluoroctyl-Z-chlor)-äthylester-dichlorid
werden zusammen mit 80 ml Aethylenglykol unter gutem Rühren am Rückflusskühler 7 Stunden auf 140
(Badtemperatur) erhitzt. Dabei entweichen Chlorwasserstoff und Acetaldehyd. Das Reaktionsgemisch bleibt bis zuletzt
zweiphasig.
Man trennt die untere Phase ab und wäscht sie 6 mal mit je 40 ml heissem Wasser ( bis ihr Schmelzpunkt nach Abkühlen
61-63° C beträgt). Ausbeute 18,65 g (kristallwasserhaltiges
Produkt). Durch Sublimation wird das Produkt gereinigt; man erhält 18,2 g (90,7 % der Theorie) der Verbindung (4.2) vom
Schmelzpunkt 55-56 C.
b) 200 g Phosphorsäure-(1-n-perfluoroctyl-2-chlor)-äthylester-dichlorid
werden zusammen mit 200 ml Aethylenglykol 17 Stunden lang bei 140° unter Rückfluss gut gerührt. Man
lässt in der Hitze absitzen, dann abkühlen und dekantiert die obere Phase des zweiphasigen Reaktionsgemisches ab.
Die untere Phase wird dreimal mit je 200 ml Wasser jeweils 2 Stunden bei 75° gerührt. Die untere Phase wird
nach dem Abkühlen fest. Man trocknet, sie oberflächlich mit Filterpapier und reinigt durch Sublimation bei 55°/
0,001 Torr. Man erhält. 149,2 g (92,2 % der Theorie) der
309835/1204
Verbindung (4.2). Schmelzpunkt 56-57°.
c) Gemäss Verfahren a) werden 3,15 g Phosphorsäure-(1-nperfluoroctyl-2-chlor)-propylester-dichlcrid
hydrolysiert.
Ausbeute: (nach dem Waschen mit heissem Wasser) 2,5 g ' (97,5 % der Theorie) Schmelzpunkt 60-61° C.
(nach der" Sublimation bei 55° C/0,001 Torr)
2,35g (91,7 Χ der Theorie)
Schmelzpunkt 62 C.
Die erhaltene Verbindung entspricht der Formel (5.2).
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6,62 g eines bifunktioneilen Phosphorsäuremonoesterdichlorids
der Formel (12) werden unter Erwärmen in 60 ml Wasser gelöst und anschliessend im Bombenrohr 50 Stunden
bei 140° C geschüttelt.
Das Reaktionsprodukt fällt wachsartig aus. Es wird abgetrennt
und durch Wasserdampfdestillation gereinigt. Das anfallende Destillat wird ausgeäthert und die Aetherphase über Natriumsulfat
getrocknet. Man erhält nach Entfernen des Lösungsmittels ein wachsartiges Produkt, das durch Sublimation
bei 65 C/0,01 Torr weiter gereinigt wird. Man erhält ein Reaktionsprodukt der Formel (6.1)
Schmelzpunkt: 76 C
Ausbeute: 2,25 g (52,6 % der Theorie) Analyse: berechnet: C 25,2 H 1,4 aktives H 0,47
gefunden: C 25,6 H 1,3 aktives H 0,47
309835/1204
CiRA-GEIGYAG
Mit einer 5 Xigen Lösung der Polyfluoralkohole geraäss
Beispiel 4 in trockenem Chloroform wird ein Baumwoll- bzw.
Wollstoff imprägniert, Xelelitabgequetschtund bei Raumtemperatur
. getrocknet. Die so behandelten Proben werden auf ihre Oelabweisung geprüft. Die Beurteilung des ö'labweisenden
Effektes erfolgt nach dem sogenannten "3 M oil repellency test" (Crajech, Petersen, Textile Research
Journal .32* 320-331, 1960) mit Heptan-Nujol Gemischen.
In der Bevzertung bedeutet 150 die beste erreichbare Note. Folgende Ergebnisse werden erreicht: . "
Note | |
unbehandeltes Gewebe | 0 |
Baumwolle | 120 |
Wolle | 130 |
309835/1204
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyfluoralkoholen der Formel
- Rf - CH - OH
Cl - CH - R
worin Rf ein perfluorierter Kohlenwasserstoffrest mit
bis 22 Kohlenstoffatomen und R Wasserstoff, Methyl oder Hydroxymethyl ist, dadurch gekennzeichnet, dass man
phosphorhaltige Polyfluorverbindungen der Formel
R4= - CH - 0 - POCl0
f I -2
Cl-CH-R1
worin R^ die angegebene Bedeutung hat und R, Wasserstoff,
Methyl oder der Rest der Formel
- CH2 - 0 - POCl2
ist, mit Wasser oder wasserabgebenden Verbindungen hydrolysiert.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man phosphorhaltige PoIyfluorverbindungen,
die einen geradkettigen oder verzweigten Perfluoralkyl-
309835/1204
ciBA-GEiGYAG -2U-
rest mit 4 bis 17 Kohlenstoffatomen, enthalten, hydrolysiert
.
3. Verfahren gemäss Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet,
dass man phosphorhaltige Perfluorverbindungen der
Formel
F(CF0) -CH-O- POCU v L η ι I
' Cl-CH-R1
worin R, Wasserstoff, Methyl oder der Rest der Formel
- CH2 - 0 - POCl2
und η eine ganze iakil. von 4 bis 14 ist, mit Wasser oder
wasserabgebenden Verbindungen hydrolysiert.
4. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man phosphorhaltige' Polyfluorverbindungen
der Formel
F(CF0) - CH - 0 - POCl9
* nl ■ I
Cl - CH - R1
worin R-, die angegebene Bedeutung hat und n- eine ganze
Zahl von 6. bis 12 ist, hydrolysiert.
5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekenn-
309835/1204
CIBA-GEIGY AG - 25 -
zeichnet, dass man phosphorhaltige Polyfluorverbindungen
der Formel
F(CF9) - CH - 0 - POCl9
i. n9 ι /.
CH2Cl
worin n2 die ganze Zahl 6, 8, 10 oder 12 ist, hydrolysiert.
6. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man phosphorhaltige Polyfluorverbindungen
der Formel
F(CF9) - CH - 0 - POCl9
Cl-CH- CH3
worin n~ die ganze Zahl 6 oder 8 ist, hydrolysiert.
7. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man phosphorhaltige Polyfluorverbindungen
der Formel
> - CH - 0 - POCl9 n3 '
Cl-CH- CH2 - 0 - POCl2 ,
worin nq die ganze Zahl 6 oder 8 ist, hydrolysiert.
3Ü983S/1204
ciBA-GEiGYAG , - 26 -
8. Verfahren gernäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,. dass man die Hydrolyse-in siedendem
Wasser durchfuhrt.
9. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Hydrolyse in Wasser
bei erhöhter Temperatur und unter Druck durchführt.
10. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Hydrolyse in hochsiedenden
wasserabgebenden Verbindungen durchführt.
11. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man Glykole, vorzugsweise Aethylenglykol,
Propandiol-1,2 oder Glycerin verwendet.
12. Verwendung der Polyfluoralkohole gemäss Anspruch
1 als Oleophobierungsmittel für poröse oder nichtporöse Substrate.
13. Verwendung gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man poröse Substrate, insbesondere Textilfasermaterialien,
Leder und Papier oleophobiert.
14. Verwendung gemäss Anspruch 12, dadurch gekenn-
309835/1204
CfBA-GEIGYAG - #* · ·
7307204
zeichnet, dass man nicht-poröse Substrate, insbesondere Glas-, Metall- und Kunststoffoberflächen oleophobiert.
15. Verwendung der PoIyfluoralkohole gernäss Anspruch
1 als Zwischenprodukte zur Herstellung von Oleophobiermitteln.
3ÜS836/1204
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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