DE4135499A1 - Vliesausruestung - Google Patents

Vliesausruestung

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DE4135499A1
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alkylene
acid
nonwoven
solvent
carbon atoms
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Klaus Dr Koerte
Eckart Dr Schleusener
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Sandoz AG
Sandoz Patent GmbH
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Sandoz AG
Sandoz Patent GmbH
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/325Amines
    • D06M13/342Amino-carboxylic acids; Betaines; Aminosulfonic acids; Sulfo-betaines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

Es wurde gefunden, daß bestimmte amphotere Verbindungen, wie unten definiert, sich hervorragend als hochaffine Ausrüstungsmittel für Vliese und Vliesstoffe aus hydrophoben thermoplastischen Fasern, zur Erhöhung ihres Flüssigkeitsaufnahmevermögens, eignen.
Ein Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung von ausgerüsteten, gegebenenfalls verfestigtem Vlies aus thermoplastischen Fasern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Vliesmaterial mit mindestens einer amphoteren Verbindung (A), die in Form des inneren Salzes der Formel
entspricht, worin
R-CO- den Acylrest einer verzweigten und/oder ungesättigten Fettsäure mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen,
Y eine Alkylenbrücke mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
R₁ und R₂ jeweils C1-4-Alkyl oder C2-4-Hydroxyalkyl,
Z C1-4-Alkylen oder Hydroxy-C3-4-alkylen und
X- -COO- oder -SO₃-
bedeuten, ausrüstet.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind die mit den genannten amphoteren Verbindungen (A) ausgerüsteten, gegebenenfalls verfestigten Vliese.
Als ungesättigte Säuren R-COOH, von welchen der Rest R-CO- abstammt, kommen vornehmlich die monoäthylenisch ungesättigten Säuren in Betracht, insbesondere die Palmitoleinsäure, die Ölsäure, die Petrolselinsäure, die Elaidinsäure, die Erucasäure, die Ricinolsäure und die Isanolsäure, und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere die Linolsäure, die Linolsäure, die Parinarsäure, die Arachidonsäure, die Eläostearinsäure, die Lican­ säure und die Klupanodonsäure; als verzweigte Fettsäuren R-COOH, von welchen der entsprechende verzweigte Rest R-CO- abstammt, seien insbesondere die 12-Methyl-tetradecansäure, die Isopalmitinsäure und die Isostearinsäure genannt. Unter den genannten Fettsäureresten sind diejenigen mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen, besonders die verzweigten, bevorzugt. Vorteilhaft ist R ein unsubstituierter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest.
Als Y kommen vornehmlich Äthylen, Propylen-1,2, Propylen-1,3, Tetramethylen, Pentamethylen und Hexamethylen in Betracht, worunter Propylen-1,3 besonders bevorzugt ist.
Die C₃- und C₄-Alkylgruppen in der Bedeutung von R₁ oder R₂ können linear oder verzweigt sein, namentlich n-Propyl, Isopropyl oder n-, sec-, iso- oder tert.-Butyl; bevorzugt unter den C1-4-Alkylgruppen in den Bedingungen von R₁ und R₂ sind allerdings die niedrigeren Vertreter, besonders Äthyl und vor allem Methyl. Als C2-4-Hydroxyalkyl kommen vornehmlich β-Hydroxyäthyl, β-Hydroxypropyl, β-Hydroxy-n-butyl und δ-Hydroxy-n-butyl in Betracht, worunter β-Hydroxyäthyl bevorzugt ist. Besonders bevorzugt bedeuten R₁ und R₂ jeweils Methyl.
Wenn X- für das Carboxyanion steht, dann bedeutet Z vorzugsweise C1-4- Alkylen, vorteilhaft Methylen, Äthylen oder Isopropylen, worunter Äthylen und vor allem Methylen bevorzugt sind; wenn X- für das Sulfonsäureanion steht, bedeutet Z vorzugsweise C2-3-Alkylen oder β-Hydroxy-C3-4-alkylen, worunter Äthylen und β-Hydroxy-propylen-1,3 bevorzugt sind.
Die Verbindungen (A) können auf an sich bekannte Weise hergestellt werden, insbesondere indem man eine Verbindung der Formel
R-CO-NH-Y-NR₁R₂ (II)
mit einem den Rest der Formel -Z-X- abgebenden Quaternierungsmittel qua­ terniert.
Die Verbindungen der Formel (II) sind entweder bekannt oder können analog zu bekannten Methoden hergestellt werden, beispielsweise durch Acylierung eines Amins der Formel
H₂N-Y-NR₁R₂ (III)
mit einem den Rest R-CO- abgebenden Acylierungsmittel, z. B. der entsprechenden freien Säure, dem Anhydrid oder einem Säurehalogenid z. B. dem Säurechlorid, unter üblichen Acylierungsbedingungen. Am einfachsten wird die freie Säure unter wasserabspaltenden Bedingungen mit dem Diamin der Formel (III) umgesetzt, vorteilhaft in Abwesenheit von Lösungsmitteln, vorzugsweise im Temperaturbereich von 110 bis 220°C, insbesondere 120 bis 190°C, vorteilhaft unter Ausschluß von Sauerstoff (z. B. unter Stickstoffatmosphäre); die Reaktionszeit liegt vornehmlich im Bereich von 2 bis 10 Stunden. Die Quaternierung der Verbindungen der Formel (II) zur Einführung des Restes -Z-X- erfolgt vorteilhaft unter Verwendung entsprechender Halogensäuren Hal-Z-XH (wobei Halogen vorteilhaft Chlor oder Brom bedeutet) in wäßrigem, wäßrig-organischem oder organischem Medium, wobei als organische Medien vornehmlich Alkohole in Betracht kommen (z. B. Isopropanol). Die Umsetzung wird vorteilhaft im Temperaturbereich von 60 bis 130°C durchgeführt. Vorzugsweise kann eine säurebindende Base zugegeben werden, insbesondere ein Alkalimetallhydroxyd, oder es können die Halogensäuren in Form des Salzes einer entsprechenden Base, insbesondere als Alkalimetallsalz (Natrium-, Lithium- und/oder Kaliumsalz), eingesetzt werden.
Die Verbindungen der Formel (III) sind bekannt oder können analog zu bekannten Methoden hergestellt werden, z. B. durch Anlagerung eines ungesättigten Säurenitrils an ein Amin R₁R₂NH und Hydrierung der -CN-Gruppe zu -CH₂NH₂ oder durch einseitige Alkylierung eines gegebenenfalls einseitig geschützten Diamins.
Die hergestellten Produkte (A) können gewünschtenfalls auf an sich übliche Weise gereinigt werden, z. B. vom Lösungsmittel (z. B. durch Destillieren) und/oder von angefallenem anorganischem Salz (z. B. durch Filtrieren, insbesondere Abfiltrieren - gegebenenfalls unter Druck oder mit Vakuum - oder Ultrafiltrieren, oder durch Dialysieren) getrennt werden (so daß man z. B. je nach Reinigungsmethode Na-ionenarme oder praktisch Na-ionenfreie Produkte herstellen kann) und können für den Gebrauch in einem geeigneten polaren Lösungsmittel oder Lösungsmittelsystem gelöst oder dispergiert werden, vornehmlich in Wasser und/oder einem aliphatischen Alkohol, insbesondere einem Alkanol, einem Mono- oder Oligoalkylenglykol, einem niedrigen Alkylmonoäther eines Mono- oder Oligoalkylenglykols, oder einem niedrigen aliphatischen Polyol. Die folgenden organischen Lösungsmittel sind besonders her­ vorzuheben: Isopropanol, Butanol, Glycerin, Mono- oder Diäthylen- oder -propylenglykol, ein C1-4-Alkylmonoäther des Mono- oder Diäthylenglykols (insbesondere Methyl-, Äthyl-, Isopropyl- oder Butylmonoäther) oder Oligoalkylenglykole der durchschnittlichen Formel
worin Alkylen Äthylen oder Propylen und n 3 bis 10, vorzugsweise 5 bis 9, bedeuten.
Besonders erwähnenswert sind alkoholische und wäßrig/alkoholische Lösungsmittelsysteme, insbesondere solche, die einen einfachen mono- oder polyfunktionellen Alkohol, vorzugsweise Isopropanol oder Glycerin, ein Oligoalkylenglykol der durchschnittlichen Formel (IV) oder ein Mono- oder Diäthylenglykolmono- (C1-4-alkyl)-äther oder ein Gemisch solcher Alkohole, vorzugsweise ein Gemisch eines einfachen mono- oder polyfunktionellen Alkohols - insbesondere Glycerin - mit mindestens einem Oligoalkylenglykol der durchschnittlichen Formel (IV), enthalten. Wenn ein Gemisch mindestens eines einfachen Alkohols mit mindestens einem Oligoalkylenglykol und/oder Mono- oder Diäthylenglykolmono-(C1-4-alkyl)-äther eingesetzt wird, liegt das Gewichtsverhältnis von einfachem mono- und/oder polyfunktionellem Alkohol zu den anderen Alkoholen, insbesondere zu Oligoalkylenglykol und/oder Mono- oder Diäthylenglykol-(C1-4-alkyl)-äther, vorteilhaft im Bereich von 10/90 bis 60/40, vorzugsweise 20/80 bis 40/60.
Die Konzentration an Verbindung (A) im Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch liegt vorteilhaft im Bereich von 0,1 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 60 Gew.-% (für konzentrierte Präparate vorteilhaft 10 bis 70, vorzugsweise 12 bis 60 Gew.-%, für Flotten z. B. 0,1 bis 10 Gew.-%, für wäßrige Flotten vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-%). Das Gewichtsverhältnis Wasser/ alkoholische Lösungsmittel in konzentrierten wäßrig/alkoholischen Präparaten liegt vorteilhaft im Bereich von 10/90 bis 70/30, vorzugsweise 25/75 bis 55/45.
Die Vliese bzw. Vliesstoffe können aus üblichen thermoplastischen Fasern gebildet sein, vorzugsweise aus hydrophoben Kunststoffen [z. B. Polyamiden, Polyurethanen, Polyester oder Polyalkylen (insbesondere Polyäthylen, Polybutadien, Polystyrol und/oder Polypropylen, worunter Polypropylen besonders bevorzugt ist)]. Die Fasern können in an sich üblicher Stärke und Länge eingesetzt werden, z. B. als Kurzfasern, Stapelfasern oder Endlosfasern (Filamente). Gegebenenfalls können die thermoplastischen Fasern mit anderen geeigneten Fasern z. B. mit natürlichen Fasermaterialien verschnitten sein (z. B. mit Cellulosefasern, insbesondere aus Baumwolle, Hanf, Leinen, Sisal oder Zellstoff, oder mit Wollfasern), z. B. zu einem Anteil von 0 bis 20 Gew.-% des gesamten Fasermaterials. Die thermoplastischen Fasern können auf übliche Weise hergestellt worden sein, z. B. durch Filamentbildung aus einer Schmelze oder Lösung des thermoplastischen Materials mit anschließendem Verstrecken oder durch Schmelzblasen; besonders hervorzuheben sind Mikrofasern (als Mikrofasern werden insbesondere solche mit einem Faserdurchmesser 10 µm, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 8 µm verstanden), insbesondere solche aus Polypropylen. Eine besonders erwähnenswerte Herstellungsmethode der Vliese bzw. Vliesstoffe ist die Verarbeitung von schmelzgeblasenen Mikrofasern. Die Vliese können auf beliebige übliche Weise hergestellt werden, z. B. auf mechanischem Wege, aerodynamisch, hydrodynamisch oder elektrostatisch oder durch Spinnvliesbildung, und auf beliebige übliche Weise zu Vliesstoffen verfestigt sein, z. B. auf mechanischem Wege (beispielsweise für Nadelvlies), durch Schrumpfen, durch Quellen und/ oder additiv, insbesondere durch (Teil)verschmelzen oder Reaktivieren der thermoplastischen Fasern und/oder gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Bindemitteln. Besonders hervorzuheben sind die von sonstigen Bindemitteln freien Vliese und Vliesstoffe, insbesondere auch Spinnvliesstoffe und ferner auch "spunlaced" Vliesstoffe und verstärkte Vliesstoffe.
Die Vliese bzw. Vliesstoffe sind vorzugsweise solche, worin die Fasern, aus welchen das Vliesmaterial besteht, im wesentlichen Mikrofasern, insbesondere Polypropylenmikrofasern sind. Solche Vliese und Vliesstoffe und deren Herstellung, sowie die Herstellung der entsprechenden Mikrofasern sind an sich bekannt und z. B. in den USA-Patenten Nr. 37 95 571, 39 59 421, 39 78 185, 40 41 203, 41 00 324 und 43 40 563 beschrieben; auf den Inhalt dieser USA-Patente wird hier ausdrücklich Bezug genommen.
Die oben beschriebenen amphoteren Verbindungen (A) können vor, während und/oder nach der Vliesbildung auf das Vliesmaterial appliziert werden. Sie haben eine hohe Affinität zu den genannten Substraten und können nach beliebigen, an sich üblichen Methoden appliziert werden, vornehmlich durch Imprägnieren mit einer Lösung oder Dispersion der Verbindungen (A) und vorteilhaft Fixieren der imprägnierten und gegebenenfalls getrockneten Ware, vorzugsweise bei Temperaturen oberhalb 100°C. Es eignen sich beliebige, an sich übliche Imprägniermethoden, z. B. Aufklotzen, Aufrakeln, Schaumauftrag oder Aufsprühen auf das Vlies oder auf den Vliesstoff oder Tauchen des Vliesstoffes in die Flotte oder Aufsprühen der Flotte auf die (Mikro)fasern, vor und/oder während der Vliesbildung, z. B. analog wie in den USA- Patenten 43 28 279 und 44 36 780 beschrieben (auf diese US-Patente wird ausdrücklich Bezug genommen). Zur Fixierung der Ausrüstung wird die imprägnierte Ware vorteilhaft einer thermischen Behandlung unterworfen. Wird ein bereits gebildetes Vlies oder ein bereits gebildeter Vliesstoff mit der genannten Flotte imprägniert, so erfolgt die thermische Behandlung, gegebenenfalls nach Trocknung, z. B. im Temperaturbereich von 105 bis 150°C; wird die Lösung oder Dispersion auf die (Mikro)fasern noch vor der Bildung des Vlieses oder Vliesstoffes aufgesprüht, so kann eine Fixierung unter den thermischen Herstellungsbedingungen des Vlieses erfolgen (beispielsweise im Temperaturbereich von 120 bis 320°C bei schmelzgeblasenen Fasern und daraus hergestellten Vliesen) wie es der jeweiligen verwendeten Apparatur und Vliesherstellungsmethode entspricht (z. B. wie in der US-Patentschrift 39 59 421 beschrieben). Wird das Vlies auf hydrodynamischem Wege hergestellt, so kann die oben beschriebene amphotere Verbindung (A) direkt in die wäßrige Flotte gegeben werden; die Fixierung kann, analog wie oben beschrieben, nach dem Trocknen erfolgen.
Das Flächengewicht der Vliese kann beliebig sein; es liegt vorteilhaft im Bereich von 8 bis 250 g/m², vorzugsweise 12 bis 120 g/m². Ein allenfalls erforderliche Verfestigung des Vlieses kann vor, gleichzeitig mit oder nach der erfindungsgemäßen Ausrüstung durchgeführt werden.
Die Konzentration der Verbindungen (A), bezogen auf das Substrat, liegt vorteilhaft im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des trockenen Substrates, wobei mit Konzentrationen unterhalb 2 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,6 bis 1,8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des trockenen Substrates bereits hervorragende Resultate erzielt werden können.
Nach dem Fixieren ist die ausgerüstete Ware verwendungsbereit und kann je nach Beschaffenheit direkt gebraucht werden oder z. B. weiterverschmolzen werden und/oder zu mehrschichtigen Laminaten verbunden werden (z. B. analog wie in den USA-Patenten Nr. 37 95 571 und 44 36 780 beschrieben).
Die erfindungsgemäß erhaltenen ausgerüsteten Vliesstoffe zeichnen sich durch ein sehr hohes Flüssigkeitsaufnahmevermögen, insbesondere Öl- und Wasseraufnahmevermögen, aus, wobei unerwünschte Eigenschaften, wie Fusselbildung und Streifen- und Fleckenbildung beim Wischen, in hohem Maße behoben sind, während inhärente Eigenschaften des Substrates, wie Reiß- und Zugfestigkeit, druckelastische Verhalten und Geschmeidigkeit, praktisch nicht beeinträchtigt werden; durch die erfindungsgemäße Ausrüstung wird auch die Anschmutzbarkeit und elektrostatische Aufladbarkeit des Substrates herabgesetzt. Die Eigenschaften des behandelten Substrates bleiben auch nach mehrmaligem Waschen erhalten. Die erfindungsgemäß ausgerüsteten Vliesstoffe können vielfach verwendet werden (z. B. wie in den oben genannten USA-Patenten beschrieben); sie eignen sich besonders für die Herstellung von Allzweckwischtüchern.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1 Herstellung von N-(3-Isostearoylamidopropyl)-N,N-dimethylammonioacetat
284 g (1 Mol) Isostearinsäure werden unter Überleiten von Stickstoff mit 112 g (1,1 Mol) 3-Dimethylaminopropylamin auf 130-140°C während 4 Stunden aufgeheizt, wobei das Reaktionswasser abdestilliert, anschließend wird noch 10 Stunden bei 180°C geheizt. Nach Abkühlen auf 80°C wird unter Vakuum der Rest des Wassers und das überschüssige 3-Dimethylaminopropylen abdestilliert. Nach weiterem Abkühlen auf ca. 60°C gibt man 600 ml Isopropanol und 298 g (1 Mol) Chloressigsäure-Natriumsalz, gelöst in 400 ml Wasser, zu und läßt 12 Stunden kochen. Abfiltrieren vom Natriumchlorid und Abdestillieren des Isopropanols und Wassers ergibt eine bernsteinfarbene weiche Masse in guter Ausbeute. Die erhaltene Verbindung entspricht der Formel
worin R₀-CO- den Acylrest der Isostearinsäure bedeutet.
Beispiel 2 Herstellung von 2-[N-(3′-Isostearoylamidopropyl)-N,N-dimethylammonio]- äthansulfonat
Man verfährt wie im Beispiel 1 beschrieben, mit dem Unterschied, daß anstelle von Chloressigsäure-Natriumsalz die äquivalente Menge 2-Chloräthansulfonsäure- Natriumsalz eingesetzt wird, wodurch 2-[N-(3′-Isosteroylamidopropyl)- N,N-dimethylammonio]-äthansulfonat der Formel
erhalten wird.
Beispiel 3 Herstellung von 3-[N-(3′-Isostearoylamidopropyl)-N,N-dimethylammonio]-2- hydroxypropan-1-sulfonat
Man verfährt wie im Beispiel 1 beschrieben, wobei anstelle von Chloressigsäure- Natriumsalz die äquivalente Menge 2-Hydroxy-3-chlorpropansulfonsäure- Natriumsalz verwendet wird. Man erhält 3-[N-(3′-Isostearoylamidopropyl)- N,N-dimethylammonio]-2-hydroxygruppen-1-sulfonat der Formel
Beispiel 4 Herstellung von N-(3-Oleoylamidopropyl)-N,N-dimethylammonioacetat
Man verfährt wie im Beispiel 1 beschrieben, mit dem Unterschied, daß anstelle von Isostearinsäure die äquivalente Menge Ölsäure eingesetzt wird, wodurch N-(3-Oleoylamidopropyl)-N,N-dimethylammonioacetat der Formel
erhalten wird.
Beispiel 5 Herstellung von 3-[N-(3′-Oleoylamidopropyl)-N,N-dimethylammonio]-2-hydroxypropan- 1-sulfonat
Man verfährt wie im Beispiel 3 beschrieben, mit dem Unterschied, daß anstelle von Isostearinsäure die äquivalente Menge Ölsäure eingesetzt wird, wodurch 3-[N-(3′-Oleoylamidopropyl)-N,N-dimethylammonio]-2-hydroxypropan- 1-sulfonat der Formel
erhalten wird.
Applikationsbeispiel A
  • α) Ein schmelzgeblasenes Polypropylenmikrofaservlies von 80 g/m² wird auf dem Foulard mit einer 1%igen isopropanolischen Lösung des Produktes gemäß Beispiel 1 bis zu einer Trockengewichtszunahme von 100% imprägniert, dann 30 Minuten an der Luft getrocknet und anschließend 10 Minuten bei 120°C fixiert. Die so behandelte Ware wird 3 Mal hintereinander jeweils 10 Minuten in destilliertem Wasser stehen gelassen und dann getrocknet.
  • Die getrocknete Ware weist eine sehr hohe Hydrophilie auf, während das Ausgangsmaterial hydrophob war.
  • Ein aus 5 mm Höhe auf das behandelte Substrat fallengelassener Tropfen entmineralisiertes Wasser wird sofort vollkommen aufgesogen, ohne daß sich ein Wasserspiegel bildet; die linke und die rechte Seite des behandelten Substrates sind gleich befeuchtet.
  • β) Man verfährt wie im Applikationsbeispiel Aα) beschrieben, mit dem Unterschied, daß anstelle der 1%igen isopropanolischen Lösung des Produktes gemäß Beispiel 1 die gleiche Menge einer 1%igen wäßrigen Lösung des Produktes gemäß Beispiel 1 eingesetzt wird.
  • γ) Man verfährt wie im Applikationsbeispiel Aα) beschrieben, mit dem Unterschied, daß anstelle der 1%igen isopropanolischen Lösung des Produktes gemäß Beispiel 1 die gleiche Menge einer 1%igen wäßrigen/ isopropanolischen (1/1, Vol/Vol) Lösung des Produktes gemäß Beispiel 1 eingesetzt wird.
  • δ) Man verfährt wie im Applikationsbeispiel Aβ) beschrieben, mit dem Unterschied, daß das Produkt in Form eines konzentrierten Präparates folgender Zusammensetzung: 35% Produkt der Formel (1) gemäß Beispiel 1, 13% Glycerin, 11,4% Polypropylenglykol 400, 16,3% Polyäthylenglykol 300, 4,7% NaCl und 19,6% Wasser, mit Wasser auf 1% Produktkonzentration verdünnt wird und in dieser Form eingesetzt wird.
Applikationsbeispiel B
Man verfährt wie im Applikationsbeispiel A beschrieben, wobei anstelle des Produktes von Beispiel 1 dasjenige von Beispiel 2 eingesetzt wird.
Applikationsbeispiel C
Man verfährt wie im Applikationsbeispiel A beschrieben, wobei anstelle des Produktes von Beispiel 1 dasjenige von Beispiel 3 eingesetzt wird.
Applikationsbeispiel D
Man verfährt wie im Applikationsbeispiel A beschrieben, wobei anstelle des Produktes von Beispiel 1 dasjenige von Beispiel 4 eingesetzt wird.
Applikationsbeispiel E
Man verfährt wie im Applikationsbeispiel A beschrieben, wobei anstelle des Produktes von Beispiel 1 dasjenige vom Beispiel 5 eingesetzt wird.

Claims (11)

1. Verfahren zur Herstellung von ausgerüstetem gegebenenfalls verfestigtem Vlies aus thermoplastischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vliesmaterial mit mindestens einer amphoteren Verbindung (A), die in Form des inneren Salzes der Formel entspricht, worinR-CO- den Acylrest einer verzweigten und/oder ungesättigten Fettsäure mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen,
Y eine Alkylenbrücke mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
R₁ und R₂ jeweils C1-4-Alkyl oder C2-4-Hydroxyalkyl,
Z C1-4-Alkylen oder Hydroxy-C3-4-Alkylen und
X- -COO- oder -SO₃-bedeuten, ausrüstet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R-CO- den Acylrest einer ungesättigten Fettsäure mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen,
Y Propylen-1,3,
R₁ und R₂ jeweils Methyl und
-Z-X- -CH₂-COO-, -CH₂-CH₂-SO₃- oder -CH₂-CHOH-CH₂-SO₃-bedeuten.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R-CO- den Acylrest einer verzweigten Fettsäure mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen,
Y Propylen-1,3,
R₁ und R₂ jeweils Methyl und
-Z-X- -CH₂-COO-, -CH₂-CH₂-SO₃- oder -CH₂-CHOH-CH₂-SO₃-bedeuten.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vliesmaterial aus thermoplastischen, hydrophoben Mikrofasern gebildet ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vliesmaterial aus schmelzgeblasenen Polypropylenmikrofasern besteht.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vliesstoffe vor und/oder nach dem Ausrüsten zu stoffähnlichen Laminaten verbindet.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen (A) in Form von Lösung oder Dispersion in einem polaren Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch einsetzt.
8. Konzentriertes Präparat einer Verbindung (A) definiert wie im Anspruch 1, oder eines Gemisches davon, welches eine Lösung oder Dispersion in einem polaren Lösungsmittel oder Lösungsmittelsystem ist, das mindestens einen aliphatischen Alkohol enthält.
9. Konzentriertes Präparat gemäß Anspruch 8, worin das Lösungsmittelsystem ein wäßrig/alkoholisches System ist, worin das alkoholische Lösungsmittel ein Gemisch aus Glycerin und mindestens einem Oligoalkylenglykol ist, worin Alkylen Äthylen oder Propylen bedeutet.
10. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen (A) in Form von Präparaten gemäß Anspruch 8 oder 9 einsetzt.
11. Ausgerüstetes gegebenenfalls verfestigtes Vlies aus thermoplastischen Fasern erhältlich nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 10.
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