DE2306919A1 - Verfahren zur herstellung von aminochlor-benzaldehyden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von aminochlor-benzaldehyden

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DE2306919A1
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amino
dichloromethyl
chloro
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Horst Dr Tarnow
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Amino-chlor-benzaldehvden Die vorliegende Erfindung betrifft ein chemisch eigenartiges Verfahren zur Herstellung von teilweise neuen Amino-chlorbenzaldehyden, die als Zwischenprodukte zur Herstellung von rodentiziden Wirkstoffen verwendet werden können.
  • Es ist bereits beka1- geworden, daß man Amino-chlor-benzaldehyde erhält, wenn man Chlor-nitro-benzaldehyde ammoniakalisch mit Eisensulfat reduziert (Asinger, Monatshefte für Chemie 63, 385-393 (1933) und Ricci et al, Annalt di Chimica (Rome) 53 (12), 1860-1868 (1963)). Doch sind die Chlor-nitrobenzaldehyde, die als Ausgangsprodukte für die Reduktion dienen, oft nur über mehrereSynthesestufen zugänglich. Auch sind in der Literatur bisher nur Nitro-benzaldehyde mit niedrigem Chlorierungsgrad in wenigen Beispielen beschrieben.
  • Es wurde gefunden, daß man die teilweise neuen Amino-chlorbenzaldehyde der Formel in welcher n für eine ganze Zahl von 1-4 steht, erhält, wenn man Chlor-dichlormethyl-phenylisocyaniddichloride der Formel in welcher n für eine ganze Zahl von 1-4 steht bei erhöhter Temperatur der sauren Hydrolyse unterwirft.
  • Da höher chlorierte Chlor-nitro-benzaldehyde nur sehr schwer zugänglich sind, sind die höher chlorierten Amino-chlorbenzaldehyde durch Reduktion der entsprechenden Nitro-benzaldehyde nur unter großem Aufwand erhältlich. Die erfindungsgemäße Reaktion bietet erstmals eine einfache Möglichkeit, vor allem zu höher chlorierten Amino-chlor-benzaldehyden zu gelangen.
  • Es war für den Fachmann überraschends daß die Hydrolyse der erfindungsgemäß verwendbaren Isocyaniddichioride mit Säuren und bei erhöhter Temperatur in einheitlicher, glatter Weise mit hohen Ausbeuten abläuft. Angesichts der Reaktionsbedingungen und den reaktiven Gruppen der Ausgangsverbindung wäre zu erwarten gewesen, daß der Reaktionsablauf durch verschiedene Nebenreaktionen, wie Polymerisationen und Kondensationen, uneinheitlich ist.
  • Verwendet man 2,4,6-Trichlor-3-dichlormethyl-phenylisocyaniddichlorid als Ausgangsstoff, so kann der Reaktionsablauf in Schwefelsäure/Wasser durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden: Als Beispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren Chlordichlorethyl-pheny4isocyaniddichloride der Formel (II) seien im einzelnen genannt: 4-Chlor-2-dichlormethyl-phenylisocyaniddichlorid, 4,6-Dichlor-2-dichlormethyl-phenylisocyaniddichlorid, 4,5,6-Trichlor-2-dichlormethyl-phenylisocyaniddichlorid, 2, 4,6-Trichlor-3-dichlormethyl-phenylisocyaniddichlorid, 2-Chlor-4-dichlormethyl-phenylisocyaniddichlorid, 9, 5-Dichlor-4-dichlormethyl-phenylisocyaniddichlorid, 3, 6-Trichlor-4-dichlormethyi-phenylisocyaniddichlorid, x,5,5,6-Tetrachlor-4-dichlormethyl-phenylisocyaniddichlorid.
  • Bevorzugt werden solche Phenylisocyaniddichloride der Formel (II) verwendet, bei denen n für drei oder vier steht.
  • Die erfindungsgemäß als Ausgangsstoffe verwendbaren Chlor-dichlormethyl-phe-lisocyaniddichloride sind zum Teil bekannt.
  • Sie sind allgemein und leicht zugänglich nach-den bekannten Methoden zur Herstellung von Isocyaniddichloriden (Neuere methoden der präparativen organischen Chemie Verlag Chemie, Band IV, Selten 1 und 119 (1970)).
  • Die Hydrolyse der Phenylisocyaniddichloride erfolgt mit starken Mineralsäuren, bevorzugt mit Schwefelsäure, und vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen. Bei der Verwendung von Schwefelsäure als hydrolysierendes Agens dient diese gleichzeitig als Lösungsmittel. Die Reaktion führt dadurch zu einheitlichen Endprodukten.
  • Die Reaktionstemperaturen können in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen 10 und 2000C, vorzugsweise zwischen 80 und 1200C.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man auf ein Gewichtsteil Chlor-dichlormethyl-phenylisocyaniddichlorid ein- bis zehn, vorzugsweise vier- bis sechs Gewichtsteile konzentrierte Schwefelsäure ein. Die Reaktion ist beendet, wenn vollständige Lösung des Ausgangsmaterials eingetreten ist und keine Gasentwicklung (hauptäc;hlich Chlorwasserstoff und Kohlendioxyd, wenig Phosgen) mehr stattfindet. Die Reaktionslösung wird auf Eiswasser gegeben, der ausgefallene Niederschlag abgesaugt,durch Waschen von anhaftender Schwefelsäure befreit, getrocknet und gegebenenfalls umkristallisiert.
  • Die zum Teil neuen Amino-chlor-benzaldehyde können als Zwischenprodukte zur Synthese von Farbstoffen und Wirkstoffen für Pflanzenschutzmittel Verwendung finden. Auch. sind einige der Verbindungen selbst rodentizid wirksam.
  • Zur Herstellung rodentizider Wirkstoffe werden die nach dem erfindungesgemäßen Verfahren hergestellten Amino-chlor -benzaldehyde mit Sulfonsäurehydraziden, gegebenenfalls in Anwesenheit von sauren Katalysatoren und Verdünnungsmitteln, zu den entsprechenden Benzaldehydsulfonhydrazonen umgesetzt.
  • Verwendet man 3-Amlno-2,4,6-trichlor-benzaldehyd und Benzolsulfonsäurehydrazid als Ausgangsmaterial, kann die Reaktion unter Verwendung von Essigsäure als Katalysator durch folgendes Reaktionsschema wiedergegeben werden: Die so erhaltenen Benzaldehydsulfonhydrazone sind rodentizid wirksam. Ihre Herstellung und Verwendung ist Gegenstand eines getrennten Schutzbegehrens.
  • Beispiel 1 360,5 g (1 Mol) 2,4,6-Trichlor-3-dichlormethyl-phenylisocyaniddichlorid werden unter starkem Rühren in 1500 g konzentrierte Schwefelsäure, die auf 90-1000C vorgewärmt ist, langsam eingetropft. Nach ca. 4 - 6 Stunden ist die Gasentwicklung beendet, wird abgekühlt und die Reaktionslösung auf Eiswasser getropft. Der quantitativ ausfallende Niederschlag ist 3-Amino-2,4,6-trichlor-benzaldehyd vom Schmelzpunkt 141-143°C (aus Waschbenzin umkristallisiert).
  • Analog Beispiel 1. erhält man folgende Verbindungen:
    2 CHO Fp: 222-2230C
    H2Ni CHO Fp: 222-2210
    Cl
    cl
    H2N ß CHO Fp:> 3550C
    (aus Methanol um-
    kristallisiert)
    Cl NH2
    4 ß CHO Fp 120-122°C
    1
    (Verbindung Nr. 4 ist bekannt aus Asinger, Monatshefte für Chemie, Band 63, S. 385-393 (1933)).
    C1 NH2
    5 Cl t CH0 Fp 110-1120C
    Cl

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 3 Verfahren zur Herstellung von Amino-chlor-benzaldehyden der Formel in welcher n für eine ganze Zahl von 1 bis 4 steht, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlor-dichlormethylphenylisocyaniddichloride der Formel bei erhöhten Temperaturen der sauren Hydrolyse unterwirft.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 10 und 200°C, 0 vorzugsweise zwischen 80 und 120 C durchführt.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu verwendenden Chlor-dichlormethyl-phenylisocyaniddichloride mit der ein- bis zehnfachen, vorzugsweise mit der vier- bis sechsfachen Gewichtsmenge konzentrierter Schwefelsäure umsetzt.
  4. 4) Amino-chlor-benzaldehyde der Formel in welcher n für die Zahl drei oder vier steht.
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