DE2306520C3 - Scharnier - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Scharnier mit einem schwenkbar gelagerten Scharnierann, der bei der Schwenkbewegung mit einem federbelasteten Hebel zusammenwirkt und an dem ein Ansatz ausgebildet ist, der bei der Schwenkbewegung in eine Aufnahme des Hebels eingreift und diesen aus einer Arretierung löst, so daß der Federdruck von dieser Eingriffslage bis zur Schließlage einwirkt und umgekehrt.

Ein solches für einen Kofferraumdeckel eines Kraftfahrzeugs eingesetztes Scharnier beschreibt die 3» GB-PS 9 58 156. Dort steht der Scharnierarm über den gesamten Schwenkweg des Scharnieres mit dem federbelasteten Hebel in Eingriff, so daß der Scharnierarm und damit auch der mit ihm verbundene Kofferraumdeckel über den gesamten Schwenkweg in die Öffnungsstellung vorbelastet wird.

Ausgehend von einem solchen Scharnier liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, dieses so auszugestalten, daß es als Möbelscharnier eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß am Hebel eine Ausnehmung vnit einem Rastvorsprung ausgebildet ist, in die in der Arretierstellung ein gehäusefester Bolzen eingreift.

Durch diese Maßnahmen wird eine Arretierstellung des federbelasteten Hebels erzielt, so daß der Hebel nur über einen Teil des Schwenkweges des Scharnierarmes mit diesem in Eingriff steht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert bs zeigt

F i g. 1 schematisch eine Schnittansicht eines Möbels

in geschlossener Stellung des Möbelscharniers,

F i g. 2 dieselbe Vorrichtung wie in F i g. 1 bei teilweise aufgeschwenktem Scharnier. In den Figuren ist ein Möbelscharnier mit einem Schamierarm Il gezeigt, der eine Schwenkachse 1 am Türgehäuse 2 hat Dieser Scharnierarm 11 ist auf geeignete Weise am Korpus 3 befestigt

Am Türgehäuse 2 ist fernerhin vorgesehen ein gehäusefester Bolzen 6 und ein gehäusefester Bolzen 10. Ferner ist dort ein Hebel 4 vorgesehen, der von einer Feder 5, die sich am rechten Gehäuseende fest abstützt, in der Ansicht der F i g. 2 nach links gedrückt wird Dazu liegt die Feder 5 an einer Schulter 14 des Hebels 4 an.

Der Hebel 4 hat außerdem eine Ausnehmung 12, in der zur Seite der Feder 5 hin ein Rastvorsprung 7 ausgebildet ist Außerdem hat der Hebel 4 am rechten Ende einen Längsschlitz 13, in dem der gehäusefeste Bolzen 10 gleitet Ferner hat der Hebel 4 an dem zum Scharnierarm U weisenden Ende eine Aufnahme 9, die etwa kreisbogenförmig abgerundet ist

In der in F i g. 1 dargestellten Schließlage liegt ein am Scharnierarm U ausgebildeter kugelförmiger Ansatz 8 in der Aufnahme 9 an. Die Feder 5 drückt über die Schulter 14 den Hebel 4 gegen diesen Ansatz 8 und hält damit die Tür in der Schließlage, weil der Kraftvektor der Feder 5 unterhalb der Schwenkachse 1 des Scharnierarmes 11 vorbeigeht

Wird jetzt die Tür aufgeschwenkt — Übergang zu F i g. 2 — so wird über den kugelförmigen Ansatz 8 der Hebel 4 in Pfeilrichtung 15 um ein gewisses Bogenstück mitgenommen, bis der gehäusefeste Bolzen 6 in der Rastausnehmung neben dem Rastvorsprung 7 liegt Während dieses gesamten Schwenkwinkels von der Schließtage bis zu dieser Arretierstellung wird ein kontinuierlicher Federdruck über den Ansatz 8 auf den Scharnierarm 11 ausgeübt und zwar auch über den beschriebenen Totpunkt hinaus, so daß die öffnung der Tür, d. h. Verschwenkung in Pfeilrichtung 16, auch von der Feder 5 eingeleitet wird. Die in Fig. 2 dargestellte Lage entspricht bereits einem etwas größeren Schwenkwinkel, wo der Ansatz 8 aus der Aufnahme 9 herausgeglitten ist

Beim Schließen wiederholen sich die beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge. Wichtig ist es, daß eine direkte Kraftübertragung von der die Schließkraft aufbringenden Feder 5 über den Hebel 4 auf den Scharnierarm 11 erfolgt. Durch eine entsprechende Verlängerung der Federwege kann diese Krafteinwirkung natürlich auch noch über einen längeren Schwenkweg auf den Hebel 11 einwirken als dieser in den Figuren gezeigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Scharnier mit einem schwenkbar gelagerten Scharnierarm, der bei der Schwenkbewegung mit einem federbelasteten Hebel zusammenwirkt und an dem ein Ansatz ausgebildet ist, der bei der Schwenkbewegung in eine Aufnahme des Hebels eingreift und diesen aus einer Arretierung löst, so daß der Federdruck von dieser Eingriffslage bis zur to Schließlage einwirkt und umgekehrt, dadurch gekennzeichnet, daß am Hebel (4) eine Ausnehmung (12) mit einem Rastvorsprung (7) ausgebildet ist, in die in der Arretierstellung ein gehäusefester Bolzen (6) eingreift