DE2306401C3 - Auskleidung für einen in offener Bauweise hergestellten Tunnel - Google Patents
Auskleidung für einen in offener Bauweise hergestellten TunnelInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auskleidung für einen in offener Bauweise hergestellten Tunnel mit etwa
rechteckigem Querschnitt, z. B. Verkehrstunnel, insbesondere für Bergsenkungsgebiete, die an den Seiten
durch Spundbohlen gebildet ist.
Bei einem bekannten Tunnel dieser Art ist auf den Spundbohlen eine Stahlbetondecke aufgesetzt. Derartige
Auskleidungen sind den Beanspruchungen, wie sie in Bergsenkungsgebieten auftreten, wo mit hohen zusätzlichen
Beanspruchungen sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung des Tunnels gerechnet werden muß,
nicht oder nur zum Teil gewachsen.
Durch die deutsche Auslegeschrift 16 58 733 ist eine
Auskleidung für unterirdische Bergbaustrecken bekannt geworden, die aus spundbohlenartigen Stahlprofilen
besteht, wobei die seitlichen Stahlprofile und die die Decke bildenden Rundbogen-Segmente mittels Profillaschen
zu Ausbaurahmen starr miteinander verbunden sind. Die nebeneinander angeordneten Ausbaurahmen
sind durch in Langlöchern angeordnete Schrauben miteinander verbunden, so daß diese Schraubenverbindungen
eine gewisse Bewegungsmöglichkeit bieten, die das Auskleiden von Kurvenstrecken ermöglichen soll.
Diese bekannte Tunnelauskleidung ist lediglich in der Lage, mit den gewölbten Deckenteilen die Last der
unmittelbar darüber befindlichen Gebirgsschicht, das sogenannte Hangende, zu halten und über die seitlichen
Stahlprofile abzusiitzen, während sich die Masse des darüber befindlichen Gebirges selbst trägt. Hohe
Belastungen können durch diese Tunnelausklejdung unverformt nicht aufgenommen werden; vielmehr tritt
nach einer gewissen Standzeit des Tunnels eine
erhebliche Querschnittsverminderung der Strecke auf.
Die zum Verbinden der Stahlprofile verwendeten ProRHaschen haben eine Versteifung der Auskleidung
zur Folge, Sowohl diese Versteifung als auch der vorgenannte Nachteil schließen eine Verwendung
dieser Auskleidung für in offener Bauweise herzustellende Tunnel aus. Hinzu kommt, daß die Bogengcwölbe
wegen der großen Wölbungshöhe für breite Verkehrstunnel ungeeignet sind, weil entweder die Überdeckung
zu gering würde oder der Tunnel erheblich tiefer angelegt werden müßte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auskleidung für einen in offener Bauweise hergestellten
Tunnel mit etwa rechteckigem Querschnitt zu schaffen, die einerseits in Folge elastischer und plastischer
Verformung eine gute Nachgiebigkeit in Quor- und
Μ Längsrichtung aufweist, so daß Erdbewegungen ausgeglichen
werden, und die andererseits aufgrund einer günstigen Formgebung auch leicht eingebracht werden
kann.
Ausgehend von der erstgenannten Auskleidung für in offener Bauweise hergestellte Tunnel mit rechteckigem Querschnitt, die an den Seiten durch Spundbohlen gebildet ist, besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß die Auskleidungtifcr zur Mitte des Tunnels hin leicht ansteigenden Decke durch Profilträger von bogenför-
Ausgehend von der erstgenannten Auskleidung für in offener Bauweise hergestellte Tunnel mit rechteckigem Querschnitt, die an den Seiten durch Spundbohlen gebildet ist, besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß die Auskleidungtifcr zur Mitte des Tunnels hin leicht ansteigenden Decke durch Profilträger von bogenför-
JO migem oder ähnlichem Querschnitt und durch Eckbögen
von der Breite der Spundbohlen aus einem elastisch-plastisch verformbaren Werkstoff gebildet ist,
wobei die Eckbögen an einem Ende den Querschnitt der Profilträger der Decke und am anderen Ende den der
Spundbohlen aufweisen, und daß die Profilträger der Decke untereinander und mit den Eckbögen und diese
mit den Spundbohlen zu einem Auskleidungsrahmen verschweißt sind, und daß ferner die einzelnen
Auskleidungsrahmen miteinander verbunden sind. Die Auskleidung gemäß der Erfindung gewährleistet nicht
nur eine gute Formbeständigkeit des Tunnelquerschnitts unter Belastung, sondern sie ermöglicht darüber
hinaus, die einzelnen Rahmen derart miteinander zu verbinden, daß auch eine hohe Nachgiebigkeit in
Tunnellängsrichtung erreicht wird.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Eckbögen, die an einem Ende den
Querschnitt der Decken-Profilträger und am anderen Ende den der Spundbohlen aufweisen, aus Stahlguß
so bestehen. Ferner können nach der Erfindung auch die Profilträger der Decke aus Stahlguß bestehen.
Durch die Ausführung der Eckbögen in Stahlguß ist man in der Lage, ihnen jede gewünschte Form zu geben.
Stahlguß weist etwa dieselbe Festigkeit und Dehnung wie Walzstahl auf. Außerdem hat er eine gute
Schweißbarkeit, so daß bei geeigneter Werkstoffauswahl die Schweißung ohne Vorwärmen und ohne
thermische Nachbehandlung durchgeführt werden kann. Er ermöglicht auch nachträgliche Arbeiten wie
das Einbringen von Notausstiegen, Dichtschweißungen oder Reparaturen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
die Decken-Profilträger der einzelnen Rahmen mit denen der Nachbarrahmen durch Schweißen zu
M verbinden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, die Profilträger der Decke benachbarter
Rahmen durch Schrauben zu verbinden.
In eier Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. I eine Tunnelauskleidung in Seitenansicht, also
^uer zur Tunnelachse,
F i g. 2 im Querschnitt zwei benachbarte Decken-Pro-Hträger,
die mittels Schweißen verbunden sind,
Fig.3 zwei benachbarte Decken-Profilträger im Querschnitt, die durch Schrauben miteinander verbun-Jen
sind, und
F i g. 4 einen Eckbogen in der Aufsicht.
Mit I sind die seitlichen Spundbohlen von z. B. rapezförmigem Profil bezeichnet, die an den Seiten des
Tunne/s in ausgehobene Schlitze eingesteckt oder :ingerammt sind. Mit 2, 2a und 2b sind die Profilträger
ler Decke bezeichnet, deren Profilhöhen im gewählten
Beispiel nach der Mitte hin wachsen. Die Profilträger haben im Querschnitt ßogenform und weisen an den
Seiten entweder Schweißflansche 3 oder Schraubflar. sehe 4 auf, mit deren Hilfe sie mit den Nachbarprofilen
miteinander mittels Schweißen oder Schrauben verbunden werden können. Die die Profilträger 2 und die
seitlichen Spundbohlen 1 miteinander verbindenden Eckbögen 6 weisen an einem Ende den bogenförmigen
Querschnitt der Profilträger 2 auf und am anderen Ende das trapezförmige Profil 5 der Spundbohlen !.
Sowohl die Decken-Profilträger 2, 2a und 2b als auch die Eckbögen 6 können mit solcher Genauigkeit
hergestellt werden, daß eine mechanische Bearbeitung nicht mehr erforderlich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Auskleidung für einen in offener Bauweise hergestellten Tunnel mit etwa rechteckigem Querschnitt,
z. B. Verkehrstunnel, insbesondere für Bergsenkungsgebiete, die an den Seiten durch
Spundbohlen gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskleidung der zur Mitte des Tunnels hin leicht ansteigenden Decke durch
Profilträger (2, 2a, 2b) von bogenförmigem oder ähnlichem Querschnitt und durch Eckbögen (6) von
der Breite der Spundbohlen (1) aus einem elastischplastisch verformbaren Werkstoff gebildet wird,
wobei die Ecikbögen (6) an einem Ende den Querschnitt der Profilträger (2, 2a, 2b) der Decke
und am anderen Ende den der Spundbohlen (1) aufweisen, daß die Profilträger (2,2a, 2b) der Decke
untereinander und mit den Eckbögen (6) und diese mit den Spundbohlen (1) zu einem Auskleidungsrahmen
verschleißt sind, und daß ferner die einzelnen Auskleidungsrahmen miteinander verbunden sind.
2. Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckbögen (6) aus Stahlguß bestehen.
3. Auskleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilträger (2, 2a, 2b) der
Decke aus Stahlguß bestehen.
4. Auskleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilträger (2, 2a, 2b) der Decke mit denen der Nachbarrahmert durch Schweißen verbunden sind.
5. Auskleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilträger (2, 2a, 2b) der Decke mit denen der Nachbarrahmen durch Schraube^ verbunden sind.
Priority Applications (3)
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: VEREINIGTE SCHMIEDEWERKE GMBH, 4630 BOCHUM, DE |