DE2306171A1 - Presse, insbesondere schnittpresse - Google Patents

Description

• Presse, insbesondere Schnittpresse" Die Erfindung bezieht sich auf eine Presse, insbesondere eine Schnittpresse für die Verarbeitung dicker Bleche.
• Bei den bekannten Schnittpressen liegt ein wesentlicher Nachteil in der Lärmentwicklung während des Schnittvorganges, wobei ein nicht unerheblicher Lärmanteil durch das,insbesondere beim Stanzen dicker Bleche,harte Auftreffen des SchnittstJels auf das Werkstück hervorgerufen wird. Dieses harte Aufsetzen wiederum ist auf den sinusförmigen Verlauf der Weg-Zeitkurve des für Schnittpressen bislang verwendeten Exzenterantriebes zurückzuführen.
• Hieran knüpft nun die vorliegende-Erfindung an und schlägt zur Vermeidung des Auftreffschlages bei Schnittpressen vor, daß der Schnittstödel mit einem Getriebesystem verbunden ist, dessen Zeit-Weg-Charasteristix ein weiches Aufsetzen des Schnittstempels auf das Werkstück bewirkt.
• Als Antriebssystem wird daher nach der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, den Stößel über ein Gelenkgetriebe anzutreiben, wobei dieses Gelenkgetriebe beispielsweise aus zwei über Zahnräder in Zwangsverbindung miteinander stehenden, gleichsinnig drehend angetriebenen Kurbeltrieben besteht und die Lenker beiderKurbeltriebe mit dem freien Ende des Stößelpleuels in einem gemeinsamen Gelenkpunkt zusammengefaßt sind.
• Ein weiteres Merkmal der Erfindung-Destent darin, daß die Wahl der Hebelverhåltnisse und die Lage der Drehpunkte der beiden Kurbeltrjebe zueinander derart getroffen sind, daß die Bahnkurve des gemeinsamen Gelenkpunktes im Schnittbereich einen etwa horizontalen und nach erfolgtem Schnitt einen in die Vertikale übergehenden, insgesamt langgestreckten Verlauf aufweist.
• Durch die Zuordnung des erfindungsgemäßen Gelenkantriebes zu dem Stößel einer Schnittpresse wird ein extrem langsames Aufsetzen des Stößels ab einem gewissen Weg vor dem unteren Stößeltotpunat erreiehtl wobei dieser Aufsetzen zeitpunkt derart gewåhlt wird, daß der vertikale Abstand des Stößels von seiner tiefsten Stellung etwa der maximal möglich zu schneidenden Blechdicke entspricht.
• In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Getriebesystem schematisch dargestellt und zugleich wird eine Gegenüberstellung des Stößel- und Geschwindigkeitsverlaufs in einem Weg-Zeit-Diagramm gezeigt.
• Das erfindungsgemäße Antriebssystem besteht aus den beiden Kurbeltrieben 1 und 2 die über die Zahnräder 3 und 4 sowie das Ritzel 5 miteinander in Antriebsverbindung stehen. Die beiden Lenker 6 und 7 der Kurbeltriebe 1 und 2 sind zusammen mit der Pleuelstange 8 des Schnittstößels 9 in einem gemeinsamen Gelenkpunkt 10 zusammengefaßt. Dieser Gelenkpunkt beschreibt während Jedes Pressenhubes eine Bahnkurve 11 die entsprechend dem Kurbelwinkel = in diesem Winkelbereich einen fast horizontalen Verlauf aufweist der nach Erreichen des unteren Totpunktes U.T., also nach erfolgtem Schnitt einen in die Vertikale gehenden, insgesamt langgestreckten Verlauf aufweist. Dieser horizontale Verlauf der Bahnkurve 11 von den Punkten 1 nach II = U.T. bewirkt, wie aus dem Diagramm ersichtlich ist, das extrem weiche Aufsetzen des Stößels, der anschließend annähernd vertikale Kurvenanstieg ergibt dennoch eine so große Hubhöhe des Schnittstempels, daß mit automatischen Beschickungsarllagen, die in den Werkzeugraum hineingreifen, gearbeitet werden kann. Die mit dünnen Linien eingezeichnete Getriebestellung 6; 7, 8 die das Getriebe im unteren Totpunkt einnimmt zeigt, daß der Pleuel 8 des Schnittstöuels in dieser Stellung nur ganz geringfügig aus der senkrechten abweicht, wodurch im Schnittbereich fast keine-#u9rkräfte und somit schädliche Bearlspruchungen auf die Stößelführungsbahnen gelangen.
• Aus dem Weg-Zeit-Diagramm ist weiterhin ersichtlich, die Gegenüberstellung der Weg- und Geschwindigkeitskurven s und v des erfindungsgemäßen Getriebes mit der jeweiligen Weg- und Geschwindigkeitskurve sk und vk eines herkömmlichen Kurbeltriebes. Diese Gegenüberstellung zeigt ganz deutlich das langsame Aufsetzen und die geringe Geschwindigkeit beim Aufsetzen durch den erfindungsgemäßen Stößelantrieb. Das Maß H entspricht in etwa der maximal möglichen Blechdicke,die geschnitten werden kann.

Claims (4)

P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Presse, insbesondere Schnittpresse für die Verarbeitung dicker Bleche, da dur c h g e k e n n z e 1 c h n e t, daß der Schnittstößel 9 mit einem Getriebesystem verbunden ist, dessen Zeit-Weg-Charakteristik ein weiches Aufsetzen des Schnittstempels 9 auf das Werkstück bewirkt.

2. Presse nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Antriebssystem des Stößels ein Gelenkgetriebe ist.

3. Presse nach Anspruch 1 und 2, d a dur c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Gelenkgetriebe aus zwei über Zahnräder ~~, 4, 5 in Zwangsverbiridung miteinander stehenden, gleichsinnig drehend angetriebenen Kurbeltrieben 1 und 2 besteht, und die Lenker 6 und 7 beider Kurbeltriebe 1 und 2 mit dem freien Ende des Stöbelpleuels ß in einem gemeinsamen Gelenkpunkt 10 zusammengefaßt sind.

4. Presse nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wahl der Hebelverhältnisse und dit Lage der Drehpunkte 12 und 13 der beiden Kurbeltriebe 1 und 2 zueinander derart getroffen sind, daß die Bahnkurve 11 des gemeinsamen GelenkpunkLes 16 im Schnittbereich einen etwa horizontalen und nach erfolgtem Schutt einen in die Vertikaleübergenenden, insgesamt langgestreckten Verlauf aufweist.