DE2305983A1 - Aminoplastbindemittel, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung fuer cellulosematerialien - Google Patents

Aminoplastbindemittel, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung fuer cellulosematerialien

Info

Publication number
DE2305983A1
DE2305983A1 DE19732305983 DE2305983A DE2305983A1 DE 2305983 A1 DE2305983 A1 DE 2305983A1 DE 19732305983 DE19732305983 DE 19732305983 DE 2305983 A DE2305983 A DE 2305983A DE 2305983 A1 DE2305983 A1 DE 2305983A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mixed
resin
volume
formaldehyde
aminoplast
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19732305983
Other languages
English (en)
Other versions
DE2305983B2 (de
DE2305983C3 (de
Inventor
Jean-Claude Dr Brial
Alain Dr Zalmanski
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ugine Kuhlmann SA
Original Assignee
Ugine Kuhlmann SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ugine Kuhlmann SA filed Critical Ugine Kuhlmann SA
Publication of DE2305983A1 publication Critical patent/DE2305983A1/de
Publication of DE2305983B2 publication Critical patent/DE2305983B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2305983C3 publication Critical patent/DE2305983C3/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/34Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers covered by at least two of the groups C08L61/04, C08L61/18 and C08L61/20
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G14/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00
    • C08G14/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes
    • C08G14/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols
    • C08G14/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with two or more other monomers covered by at least two of the groups C08G8/00 - C08G12/00 of aldehydes with phenols and monomers containing hydrogen attached to nitrogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

DR. BERG DIPL.-ING. STAPF
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 8O, MAUERKIRCHERSTR. 45 ? ^ Π R 9 8
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stapf, 8 Manchen 83, Mouerkircherstro6e 45 ·
Ihr Zeichen Ihr Schreiben Unser Zeichen Datum
- 7, Feb. 1973
Anwaltsakte 25 228
Be/Sch
Produits Chimiques UGINE KUHLMANN
Paris / Frankreich
11 Aminoplastbindeinittel, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung für Cellulosema-
terialien"
Erfinder: Jean-Glaude BRIAL und Alain ZALMANSKI
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verbesserung der Eigenschaften von gemischten Arainoplastkondensaten, die man aus Aminderivaten von s-Triazin, Harnstoff und einem
309835/0881
(0811) 48 82 72 (988272) 48 7043 (98 70 43) 48 3310 (98 3310> Telegramme: BERGSTAPFPATENT MOnchen TELEX 05 24 560 BERG d Bantu Bayerische Vereinsbank MOnchen 453100 Postscheck ι MOnchen 65343
Aldehyd erhält.
Die als "gewöhnliche" bezeichneten Aminoplastharze stammen aus einer Polykondensationsreaktion zwischen einem Aldehyd, meist Formaldehyd, und einem organischen Aminkörper* Als "gemischtes" Aminoplast bezeichnet man gewöhnlich ein PoIykondensat, das mit mehreren Aminen, wie Harnstoff und Melamin, hergestellt ist.
Die in Präge kommenden, in ^wäßrigem Medium hergestellten Kondensate werden gewöhnlich in dem gleichen Medium in der Kälte oder Wärmes gegebenenfalls unter Druck, in Gegenwart oder ohne Härtungsmittel, wie Ammoniumchlori4, als Bindemittel zur Herstellung von Sperrholsplatten .oder für Verbundstoffe aus Lignocellulosemateriallen oder zur Imprägnierung von Papier verwendet.
Die Harnstoff-Pormaldehydharze haben weitgehende Verwendung für solche Zwecke gefunden, die keine besondere Widerstandsfähigkeit gegenJFeuchtigkeit erforderlieh machen. Wenn eine solche Eigenschaft gewünscht wird,, verwendet man gewöhnlich reine Melaminharze im Gemisch oder mischkohdensiert mit Harnstoff-Farmaldehydharzen.
Jedoch weisen diese Gemische und Mischkondensate bei weitem nicht die Beständigkeitseigenschaften gegen Witterungseinflüsse der Formophenol-Klebstoffe auf. Es ist die 309835/0881 _'5 _
23053
allgemein bekannt und hat dazu geführt, daß man die gemischten Melamin-Harnstoff-Formaldehydharze durch verschiedene organische Verbindungen modifiziert, wie durch Phenole (Belgische Patentschrift 756 365) und durch Furfurylderivate (Französische Patentschrift 2 026 678). Es ist weiterhin bekannt, daß die mechanischen Eigenschaften der mit diesen Bindemitteln hergestellten Materialien anfangs ausgezeichnet sind und sich weit weniger schnell verringern, wenn man die Materialien der Atmosphäre und Feuchtigkeit aussetzt.
Dennoch ist zu beobachten, daß selbst bei Schutz gegenüber der Atmosphäre und Feuchtigkeit die mit gemischten Aminoplastbindeniitteln hergestellten Materialien, eingeschlossen solche mit einem hohen Melamingehalt, sowie mit bestimmten modifizierten Bindemittelgemischen entsprechend den oben erwähnten Patentschriften, nach Alterung die anfangs guten mechanischen Eigenschaften verlieren.
Es scheint, daß man diese Entwicklung im Laufe der Zeit entweder der Acidität der zur Herstellung der Platten verwendeten Lignocellulosematerialien oder im Gegensatz dazu, einer zu hohen Alkalinität des verwendeten Bindemittels zuschreiben muß. bo kann es bei einem ρττ-Wert über 10,5 geschehen, daß bei Vorliegen oder Fehlen von Phenolen die Formaldehyd—Melamin-Polykondensate entsprechend der Temperatur mehr oder weniger schnellen Hydrolyse unterliegen, 309835/0881 -4-
wobei sie das unlösliche undjpulverförmige Melamin zurückbilden. Selbst die Zugabe von organischen Säuren im Laufe der Herstellung von Lignocellulose-Spanplatten, die man mit einem relativ wenig sauren Material vornimmt, führt zu derselben Erscheinung und läßt die anfänglichen mechanischen Eigenschaften, wie die Querzugfestigkeit mehr oder weniger schnell zu Verlust gehen.
Es wurde nunmehr nach der vorliegenden Erfindung gefunden, daß es möglich ist, Holzwerkstoffplatten z.B. Spanplatten herzustellen, die sehr gute mechanische Eigenschaften aufweisen und wenig gegenüber Alterung und Witterungseinflüsse empfindlich sind, wenn man als Bindemittel Gemische verwendet, die
A) 1 bis 4 Teile gemischtes Aminoplastharz-Phenol-Mischkondensat, mit einer Wassertoleranz bei 2O°C von 3 bis 0,5 Volumen Wasser pro Volumen Harz oder eine Viskosität zwischen 150 und 350 cP bei 20°C aufweisen pro
B) 1 Teil gewöhnliches oder gemischtes Aminoplastharz enthalten, wobei dieses ein Molarverhältnis Formaldehyd/Harnstoff zwischen 1 und 3, einen Feststoffgehalt (getrocknet;) von 58 bis 62% und eine Viskosität zwischen 3 und 5 cP aufweisen, wobei die angegebenen Gemische ein Puffervermögen über 500 aufweisen.
Das Mischkondensat stellt die Modifizierung eines gemischten Aminoplastharzes mit einer Phenolverbindung dar. Diese
- 5 309835/0881
kann Phenol, ein Diphenol wie Resorcin, ein Chlorphenol oder eine andere substituierte Phenolverbindung, wie Cresole oder Xylenole sein. Die Aminverbindungen, die in die Zubereitung der nach der vorliegenden Erfindung verwendbaren gemischten Arainoplastharze eintreten, sind einerseits die Aminderivate von s-Triazin, wie Melamin, Ammelin oder die Guanamine und andererseits Harnstoff und seine Derivate wie die Alkylharnstoffe, Harnstoffe mit cyclischer Struktur und Thioharnstoff. Der verwendete Aldehyd ist vorzugsweise Formaldehyd.
Um die gemischten Aminoplastharze zu erhalten, erhitzt man auf eine Temperatur zwischen 70 und 1CX)0C, vorzugsweise zwischen 85 und 950O in wäßrig-alkalischem Medium das Gemisch der Aminderivate von s-Triazin, von Harnstoff und Formaldehyd. Man hält den pg-Wert zwischen 7 und 10,. vorzugsweise zwischen 8,5 und 9»5 durch Zugabe einer Alkalihydroxidlösung und überwacht den Kondensationsgrad durch Messung der Entwicklung der Massertoleranz bei 200C oder der Viskosität bei 20°C, um einen Feststoffgehalt (getrocknet) von 60 bis 65$ zu erhalten. Die bevorzugten Kondensationsgrade sind dann erreicht, wenn die Wassertoleranz bei 20°C sich auf 20 bis 1 Vol.Teile Wasser pro 1 Vol.Teil Harz einstellt.
Vorzugsweise läßt man ein Melamin-Harnstoff-Formaldehydgeraisch, das 0,5 bis 1,5 Mol Melamin, 1,5 bis 0,5 Mol Harnstoff und 3 bis 10 Mol Formaldehyd enthält, reagieren. Man
-6-
309835/0881
ORIGINAL INSPECTH)
kann ebenso ein im Händel erhältliches Harnstoff-Forraalde- ;*' hydkondensat mit einem höheren Formaldehydgehalt anstelle . dieser beiden getrennten Ausgangsstoffe verwenden.
Wenn der ausgewählte Kondensationsgrad erreicht ist, gibt man 0,4 bis 2 Mol Phenolverbindung zu und erhitzt so lange, bis man eine Wassertolesanz bei 200C von 3 bis Gl,§ Volumen Wasser pro Volumen Herz oder eine Viskosität zwischen Ί5® und 350OE'bei 2Ö°Ö erreicht. Die Reaktion wird durefe schnelles Abkühlen auf Raumtemperatur gestoppt und des pg-Wert erneut auf 8 bis 9S5 eingestellt * .
Das so erhaltene Äusgangg-Misohkondensat wird danach innig bei Raumtemperatur mit einem gewöhnlichen Harnstoff-Formaldehyd-Bindemittel ins Verhältnis von 1 bis 4 Teile Ausgangs· Mischkondensat pro 1 !Beil Harnstoff-lortHaldebyd-Bindeiaittel gemischt. Dieses letztere hat vorzugsweise einen leststoffgehalt (getrocknet) von -58 bis 62$ und eine Viskosität zwischen 3 und 5 F· Sein Molverhältnis lormaldehyd/Harnstoff liegt zwischen 1 und 3« Das Ausgangs-Kondensat kann auch mit gemischten Aminoplastharzen des Melamin-Harnstoff-Formaldehydtyps gemischt werden»
Die Gemische nach der Erfindung weisen sehr gute Eigenschaften, im besonderen eine sehr hohe Pufferwirkung im VergXeich zu den nicht modifizierten Homologen auf«. Ihre Eigenschaften bei gewöhnlicher Temperatur, einer Tempera-
-7-
30983'S/0881
P/D6INAL IMSPECTED
tür über der normalen (400G) und besonders in der Kälte übertreffen die der nicht modifizierten Polykondensate wesentlich. Das Risiko einer irreversiblen Gelierung unter dem Einfluß von Kälte, wie dies bei analogen nicht modifizierten Bindemitteln eintritt, wird wesentlich vermindert.
Es war bisher üblich, die Klebeeigenschaften der gemischten Aminoplastharze dadurch zu steigern, daß man den MeI-aminanteil in der Formulierung dieser Bindemittel erhöht. Es wurde nunmehr gefunden, daß mit den Aminoplast-PoIykondensaten nach der Erfindung es nicht mehr notwendig ist, einen sehr großen Melaminanteil in den Harzen zu verwenden, um ausgezeichnete Verleimungen bzw. Verklebungen, selbst bei Untersuchungen in kochendem Wasser, zu&rhalten. Es ist dies ein bedeutender Vorteil, weil dieser Rohstoff besonders teuer ist.
Die Verwendungsdauer dieser Bindemittel entspricht in Gegenwart der für Aminoplastharze üblichen Katalysatoren der ihrer nicht modifizierten Homologen.
Die nachfolgenden Beispiele, worin die angegebenen (Teile sich auf das Gewicht beziehen, soweit dies nicht anders angegeben ist, erläutern die Erfindung, ohne sie einzuschränken.
-8-309835/0881
Beispiel 1
Man kondensiert bei 88 bis 900O, wobei man den pw auf 9,3 durch aufeinanderfolgende Zuschläge einer 40$igen Natriumhydro xidlö sung hält, 514 Teile 3O$ige Formaldehydlösung, 66 Teile Harnstoff und 129,5 Teile Melamin, entsprechend den Molverhältnissen Formaldehyd/Harnstoff und Formaldehyd/ Melamin von 5,. bis die Wassertoleranz etwa 5 Vol.Teile Wasser pro 1 Vol.Teil Harz bei 200G beträgt. Eine bestimmte • Wassermenge, etwa 200 Teile, verdampft man bei 50 bis 55°C unter Vakuum, gibt dann 50 Teile Ehenol zu, stellt den pH~ Wert auf 9,3 mit einer 40$igen Natriumhydroxidlösung ein und erhitzt auf 80 bis 850C, bis die Viskosität etwa 300 cP. bei 20°0 beträgt.
Eigenschaften des Ausgangs-Mischkondensats;
Trockenextrakt: 61,5 + 0,2$ (2 Stunden bei
120°C)
PH-Wert: 9,2
Viskosität bei 200G: 325 cP Stabilität bei 400C: 26 Tage bei -200Cj >4 Monate bei Raumtemperatur: ^3 Monate
Ein Teil des Ausgangs-Mischkondensats wird innig mit 1 Teil Harnstoff-Formaldehyd-Kondensat im Molverhältnis F/H von 1,70, einem Gehalt an trockenem Material von 60$ und einer Viskosität bei 200C. von 450 cB gemischt*
-9-30983S/0881
Man erhält ein hellbraunes Harz, dessen leichte Trübung dem zugegebenen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensat zuzuschreiben ist.
Physikalisch-chemische Eigenschaften:
Trockenextrakt:
61,2 + 0,5 S* (2 Stunden bei 1200C)
PH: 8,9
Dichte bei 20°C: 1,259
Viskosität bei 20°C: 450 cP
Reaktionsfähigkeit bei 100°C
(mit 1,5# NH^Gl): 1 Minute, 35 Sekunden
!Freies Formaldehyd: 0,59 #
Wassertoleranz bei 200C: 0,8 Volumen Wasser/Volumen
Harz
Stabilität bei 40°G: 30 Tage
bei -200C: > 4 Monate
bei Raumtemperatur: > 4 Monate
Puffervermögen:
865
Das Puffervermögen wird als die Summe der Volumen in ml von 1/10 normaler Natronlauge und 1/10 normaler Schwefelsäure, die nötig ist, um zwei gleiche Lösungen von 25 g Harz in 100 el 30#iger Formaldehydlösung auf pH 10,5 bzw. zu bringen-
Das Puffervermögen ist um die angegebene Zahl größer als die Summe der beiden Volummessungen höher ist.
-10-309835/0881
Beispiel 2
Man kondensiert bei 88 bis 9O0G, wobei man den pH~fert auf 9,3 durch aufeinanderfolgende Zugaben einer 40$igen Natriumhydroxidlösung einstellt 5 514 Teile JO^ige Formaldehydlösung, 66 Teile Harnstoff und 129s5 Teile Melamin, bis die Wassertoleranz 5 Volumen Wasser pro Volumen Harz bei 20 0 beträgt. Ein Teil des Wassers, etwa 200 Teile werden unter Vakuum bei 50 bis 550G verdampft. Man gibt dann 128,5 Teile para-Ghlorphenol zu, stellt den p^-Wert βμΐ etwa 9 mit 40$iger Natriumhydroxidig sung ein und erhitzt auf 8Q bis . 85°G, bis man die Viskosität von 300 cP bei 2O0C erhält. Die Reaktion wird dann durch Abkühlen gestoppt*
Eigenschaften des Ausgangs-Misehkondensats:
Trockenextrakt: 62,0 + 0,3$ (2 Stunden bei
1200C
Wässertoleranz bei 2Q0XIi 1 Volumen Wasser/1 Volumen
Harz
Stabilität bei 400Gi 28 Tage
bei -2Q0O.; >4 Monate bei Baumtemperatur: >3 Monate
Dieses Kondensat mischt man mit einem Harnstoff-Formaldehydharz (E/H « 1,70, 60 % Trockengehalt, Viskosität bei 200C - 400'cP) im Verhältnis 1:1. Man erhält ein hellgelbes Harz.
-11-309838/0861 .
Physikalisch-chemische Eigenschaften:
Trockenextrakt: 63,0 + 0,8 % (2 Stunden
bei 1200Q)
PH-Wert: 8,9
Dichte bei 200C: 1,276
Viskosität bei 20°C: 405 cP
Reaktivität bei 1000C
(mit 1,5# NH^Cl): 2 Minuten, 23 Sekunden
Freies Formaldehyd: 0,77 %
Wassertoleranz bei 200C: 0,7 Volumen Wasser/ 1 Volumen Harz
Stabilitäten bei 400C: 42 Tage bei -20°C: > 4 Monate
bei Raumtemperatur: > 3 Monate
Puffervermögen: 688
Beispiel 3
Man kondensiert 106 Teile Harnstoff-Formaldehydharz (F/H = 4,62, Gehalt an trockenem Material 74,8 %), 13,8 Teile 30#ige Formaldehydlösung, 50,4 Teile Melamin und 29,8 Teile Wasser bei 85°C, hält den pH-Wert auf 9,3 durch aufeinander folgende Zugaben einer 30#igen Natriumhydroxidlösung, und kondensiert, bis man eine Toleranz bei 200C von 5 Volumen Wasser pro 1 Volumen Harz erhält. Man gibt dann 20 Teile Phenol zu und führt die Kondensation bei 85oG so lange durch, bis man eine Toleranz bei 200C von 2 Volumen
-12-
309835/0881
Wasser pro 1 Volumen Harz erhält. Man bringt dann den Wert auf 8,5 durch eine 3O#ige Natriurahydroxidlösung.
Eigenschaften des Äusgangs-Kondensats:
Trockengehalt: 62,3 ± 1,0 % (2 Stunden bei
1200O)
8,5
Natriumhydroxidgehalt: 0,18$ des Trockenmaterials •Viskosität bei.200G: 160 cP Stabilitäten bei 400G: 24 Tage bei -200C: 29 Tage
: bei Raumtemperatur: > 2 Monate
150 Teile dieses Kondensats, mischt man mit 75 Teilen eines Harnstoff-Formaldehydharzes, das dem der vorausgehenden Beispiele entspricht, wobei es eine Viskosität von 350 cP bei 20aG aufweist.
Chemisch-physikalische Eigenschaften:
Trockenextrakt: ' 62,3 + 0,5 % (2 Stunden bei
12Q°a)
8,5
Dichte bei 20aG: 1,258
Viskosität bei 200G: 250. cP Reaktionsfähigkeit bei 1000G
(mit 1,5# NH4Cl): 1 Minute, 37 Sekunden
Freies Formaldehyd:: - 0,42 %
-13-
309835/0881
Wassertoleranz bei 200C: 3 Volumen Wasser/1 Volumen Harz
Stabilitäten bei 40°C: 29 Tage
bei -200O: > 2 Monate
bei Raumtemperatur: > 2 Monate Puffervermögen: 594
Beispiel 4
Man bewirkt eine Mischkondensation mit Melamin—Harnstoff-Formaldehyd mit der gleichen Beschickung wie in Beispiel 3· Wenn man eine Toleranz bei 200O von 10 Volumen Wasser/1 Volumen Harz erreicht, gibt man 20 Teile Phenol zu und führt die Mischkondensation bei einem Pu-Wert von 9,3 so lange durch, bis die Toleranz bei 20°G etwa 2 Volumen Wasser/1 Volumen Harz beträgt. Man stoppt die Beaktion durch schnelle Abkühlung.
Eigenschaften des Ausgangs-Mischkondensats:
Trockenextrakt: 63,7 ± 0,7 # (2 Stunden bei
12Q0O)
Pg-Werts 9,1
Viskosität bei 20°C: 160 oE
Stabilitäten bei 4Q0O: 28 Tage
bei -200C: 42 Tage
bei Baumtem
peratur:
> 2 Monate
2 Teile dieses Kondensats mischt man innig mit 1 Teil Harn-
-14-309835/0881
stoff-Förmaldehydhärz (das dem von Beispiel 3 entspricht) bei Raumtemperatur.
Physikalisch-chemische Eigenschaften:
Trockenextrakt ϊ
64 s 2 + 0,7 % (2 Stunden bei 120°G)
Pg-Wertι 9.0
Dichte bei 200G.: 1 ^.262
Viskosität bei 2Q0Gs. 25Q cP
Reaktionsfähigkeit bei 10Q0C
(mit 1,5 % NH^Cl)s
1 Minute, 49 Sekunden
Freies Formaldehyd: QS48 #
Wassertolerana bei 200Cr 3 Volumen Wasser/ 1 Volumen
Harz
Stabilitäten bei 40°ö.s 35 Tage
bei -2Qa& > 2 Monate
bei Räumten·=
pere&ur: '
> 2 Monat©.
Hif f ervermösren s 666
Zum Vergleich beträgt das Baff@r¥ermögen eines entsprechenden Amii3Oplas&biB€t©iiitt©ls, das nicht nsit eiaeü Phenol modifiziert ist, 425«
Beispiel 5
Man verwendet ©inarseits die nach d©o Beispielen Ί, 2, 3 und 4 hergestellten Bindemittel und. andererseits ein nicht modifiziertes -Melamin-Harnstoff-Formaldehydaars mil; dem
Molverhältnis M/H/E1 von 1/2,5/7,5 und einem Trockengehalt von 60#, um zu Vergleichszwecken Spanplatten mit einer Dicke von 19 mm mit 12$ Trockenharz im Verhältnis zu den trockenen Spähnen herzustellen. Man verwendet einen zur Herstellung solcher Spanplatten üblichen mittleren Druck von 20 kg/cm bei einer Temperatur von 5 Minuten bei 180 G.
Die erhaltenen Platten werden einer Prüfung nach den Normen des "Centre Technique du Bois" unterworfen, wobei die eine nach der Herstellung (nach H), die andere nach mehreren Monaten unter öchutz gegen Witterungseinflüsse erfolgt· Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben.
-16-
309835/0881
Tr j 4. η Bei- Bei- Bei- Bei- nicht
Verwendete Harze spiel spiel spiel ßpiel raodifi_
1 2 3 4 zierte
KontrolDe
Messungen -
Dicke in mm (nach H) 18,67 18,68 18,68 18,77 18,44 ,
Dichte in g/cm5· (nach H) 0,708 0,692 0,708 0,714 0,700
Aufquellen in Wasser
bei 200C (nach H)
nach 2 Stunden % 1,12 1,45 2,20 1,40 2,80 nach 24 Stunden % 4,62 5,05 5,35 4,10 6,85
Wasserabsorption bei
20°0 (nach H)
nach 2 Stunden. # 7,6 11,4 12,i" 6,6 14,20 nach 24 Stunden JIi , 22,10 23,9' 22,8 20,4 34,8
2 "
Querbelastung kg/cm
nach Herstellung 17,0 17,1 15,8 13,7 15 nach dem Zyklus V. 100 4,25 4,75 4,05 4,35 3,.75 nach 2 Monaten und dem
Zyklus Υ 100 4,10 4,15 3,60
nach 4 Monaten und dem
Zyklus V 100 4,05 4,20 3,55
-Patentansprüche-
-17-
30983S/0881

Claims (6)

Patentansprüche :
1. Aminoplast-Bindemittel, gekennzeichnet durch Gemische von
A) 1 bis 4 Teilen eines gemischten Aminoplastharz-Phenolkondensats mit einer Wassertoleranz bei 200G von 3 bis 0,5 Volumen Wasser pro Volumen Harz oder einer Viskosität zwischen 150 und 550 cP bei 200C pro
B) einem Teil gewöhnlichem oder gemischten Aminoplast-Harz mit einem Molverhältnis Formaldehyd/Harnstoff zwischen 1 und 3, einem Feststoffgehalt (getrocknet) von 58 bis 62$ und einer Viskosität zwischen 3 und 5 poises, wobei die Gemische ein Puffervermögen von oberhalb 500 aufweisen.
2. Bindemittel gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Aldehyd Formaldehyd ist.
3. Bindemittel gemäß einem der Ansprüche 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Mischkondensat 0,5 bis 1,5 Mol Melamin, 1,5 bis 0,5 Mol Harnstoff, 3 bis 10 Mol Formaldehyd und 0,4 bis 2 Mol Phenolverbindung enthält.
4. Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Bindemitteln dadurch gekennzeichnet, daß man eine
-18-309835/0881
Phenolverßindung mit einem gemischten Aminoplastharz, wie im Anspruch 1/A definiert, reagieren läßt und daß mari bei Raumtemperatur das erhaltene Mischkondensat mit einem gewöhnlichen oder gemischten Aminoplastharz, wie im Anspruch. 1/B definiert, im Verhältnis von 1 bis 4 Teile Mischkondensat pro Teil Harz mischt.
5. Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Bindemitteln dadurch gekennzeichnet, daß man 0,4-bis 2 Mol Phenolverbindung mit Aminoplast harz en, die man durch Kondensation von 0,5 bis 1,5 Mol. Melamin mit^1,5 bis. 0,5 Mol Harnstoff und 3 bis 10 Mol Formaldehyd erhalten hat und die eine Wassertoleranz bei 200C von 20 Volumen bis 1 Volumen Wasser pro-1 Volumen Harz aufweisen, reagieren läßt, bis das Mischkondensat eine Wassertoleranz bei 20°0 von 3 bis 0,5 Volumen Wasser pro Volumen Mischkondensat und/oder eine Viskosität zwischen I50 und 350 cP bei 2Q°C erreicht hat und daß man bei Raumtemperatur das Mischkondensat mit einem Aminoplastharz, wie es im Anspruch 1/B erläutert ist, im Verhältnis von 1 bis 4- Teile Mischkondensat pro Harzteil mischt.
6. Verwendung der Bindemittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung von Spanplatten oder Sperrholz und zur Imprägnierung von Papier.
9835/0881
DE19732305983 1972-02-24 1973-02-07 Bindemittel auf der Grundlage eines Aminoplastharzes, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung Granted DE2305983B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7206221A FR2172841A1 (en) 1972-02-24 1972-02-24 Aminoplast binders - contg condensates of mixed aminoplast resins with phenol for plywood, chipboard and paper

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2305983A1 true DE2305983A1 (de) 1973-08-30
DE2305983B2 DE2305983B2 (de) 1978-11-23
DE2305983C3 DE2305983C3 (de) 1988-02-11

Family

ID=9094041

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732305983 Granted DE2305983B2 (de) 1972-02-24 1973-02-07 Bindemittel auf der Grundlage eines Aminoplastharzes, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung

Country Status (6)

Country Link
BE (1) BE795904A (de)
CH (1) CH577539A5 (de)
DE (1) DE2305983B2 (de)
ES (1) ES411717A1 (de)
FR (1) FR2172841A1 (de)
IT (1) IT988374B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0031533A2 (de) * 1979-12-22 1981-07-08 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Mischkondensaten

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2608161B1 (fr) * 1986-12-11 1989-06-16 Charbonnages Ste Chimique Procede de fabrication de liants aminoplastes

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1595778A1 (de) * 1966-11-19 1970-08-20 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln fuer Spanplatten
DE2020481A1 (de) * 1970-04-27 1971-11-11 Basf Ag Holzleim

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1595778A1 (de) * 1966-11-19 1970-08-20 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln fuer Spanplatten
DE2020481A1 (de) * 1970-04-27 1971-11-11 Basf Ag Holzleim

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
BAUMANN H.: Leime und Kontaktkleber, Springer- Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 1967, S.229 *
VALE C.P.: Aminoplastics Cleaver Hume Press Ltd., London, 1950, S.68, 34 u. 35 *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0031533A2 (de) * 1979-12-22 1981-07-08 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Mischkondensaten
EP0031533A3 (en) * 1979-12-22 1982-01-13 Basf Aktiengesellschaft Process for preparing co-condensates

Also Published As

Publication number Publication date
IT988374B (it) 1975-04-10
FR2172841A1 (en) 1973-10-05
ES411717A1 (es) 1976-01-01
BE795904A (fr) 1973-08-23
CH577539A5 (de) 1976-07-15
FR2172841B1 (de) 1976-07-09
DE2305983B2 (de) 1978-11-23
DE2305983C3 (de) 1988-02-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0146881B1 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten Phenolharz-Bindemitteln und deren Anwendung zur Herstellung von Spanplatten
AT150002B (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyd-Kondensationsprodukten.
US4831089A (en) Method for the production of amino resin
FI57775C (fi) Foerfarande foer framstaellning av ett vaederbestaendigt traelim
US4857609A (en) Amino resin and a method for its production
DE2020481A1 (de) Holzleim
DE2305983A1 (de) Aminoplastbindemittel, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung fuer cellulosematerialien
CH461101A (de) Verfahren zur Herstellung von phenolmodifizierten Aminotriazinharzen
DE1520005C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus wäßrigen Phenol- und Melaminharzlösungen
DE2600435C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für helle wetterfeste Holzwerkstoffe
DE2206696C3 (de) Verwendung von Molekülverbindungen als Zusatz zu Klebstoffen auf der Basis von Formaldehyd abspaltenden Kondensaten
EP0048877B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Harz-Leimen
DE3027203C1 (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Bindemittel zur Holzverleimung
DE3807402A1 (de) Waessrige aminoharz-loesungen fuer formaldehydarme flaechenverleimungen
DE3807403A1 (de) Verfahren zur herstellung von waessrigen aminoharz-loesungen fuer formaldehydarme flaechenverleimungen
DE1933303A1 (de) Verfahren zum Haerten von Aminoplasten
EP0062900B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Leimharzen
AT228506B (de) Verfahren zur Herstelung eines Bindemittels für Preßmassen
AT259870B (de) Verfahren zur Herstellung wässeriger Kunstharzlösungen
FI114103B (fi) Menetelmä vesipitoisten aminomuovihartsien valmistamiseksi
DE1520951A1 (de) Verfahren zur Herstellung phenolmodifizierter Amino-Aldehyd-Harze und daraus erzeugte Pressmassen
AT236125B (de) Verfahren zur Herstellung phenolmodifizierter Amino-Aldehyd-Kondensationsprodukte
DE2550739A1 (de) Bindemittel fuer die holzverleimung
DE4127615A1 (de) Verwendung von aminoplastharzen als bindemittel fuer holzwerkstoffe
CH197294A (de) Verfahren zur Herstellung von Pressmassen.

Legal Events

Date Code Title Description
BGA New person/name/address of the applicant
8227 New person/name/address of the applicant

Free format text: ORGANICHIM S.A., 92400 COURBEVOIE, HAUTS-DE-SEINE, FR

8228 New agent

Free format text: BERG, W., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. STAPF, O., DIPL.-ING. SCHWABE, H., DIPL.-ING. SANDMAIR, K., DIPL.-CHEM. DR.JUR. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8228 New agent

Free format text: SCHWABE, H., DIPL.-ING. SANDMAIR, K., DIPL.-CHEM. DR.JUR. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

C3 Grant after two publication steps (3rd publication)