DE2305983A1 - Aminoplastbindemittel, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung fuer cellulosematerialien - Google Patents
Aminoplastbindemittel, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung fuer cellulosematerialienInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 8O, MAUERKIRCHERSTR. 45 ? ^ Π R 9 8
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stapf, 8 Manchen 83, Mouerkircherstro6e 45 ·
Ihr Zeichen Ihr Schreiben Unser Zeichen Datum
- 7, Feb. 1973
Anwaltsakte 25 228
Be/Sch
Be/Sch
Produits Chimiques UGINE KUHLMANN
Paris / Frankreich
11 Aminoplastbindeinittel, Verfahren zu ihrer Herstellung
und ihre Verwendung für Cellulosema-
terialien"
Erfinder: Jean-Glaude BRIAL und Alain ZALMANSKI
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verbesserung der Eigenschaften von gemischten Arainoplastkondensaten, die
man aus Aminderivaten von s-Triazin, Harnstoff und einem
309835/0881
(0811) 48 82 72 (988272) 48 7043 (98 70 43) 48 3310 (98 3310>
Telegramme: BERGSTAPFPATENT MOnchen TELEX 05 24 560 BERG d Bantu Bayerische Vereinsbank MOnchen 453100 Postscheck ι MOnchen 65343
Aldehyd erhält.
Die als "gewöhnliche" bezeichneten Aminoplastharze stammen
aus einer Polykondensationsreaktion zwischen einem Aldehyd, meist Formaldehyd, und einem organischen Aminkörper* Als
"gemischtes" Aminoplast bezeichnet man gewöhnlich ein PoIykondensat,
das mit mehreren Aminen, wie Harnstoff und Melamin, hergestellt ist.
Die in Präge kommenden, in ^wäßrigem Medium hergestellten
Kondensate werden gewöhnlich in dem gleichen Medium in der
Kälte oder Wärmes gegebenenfalls unter Druck, in Gegenwart
oder ohne Härtungsmittel, wie Ammoniumchlori4, als Bindemittel
zur Herstellung von Sperrholsplatten .oder für Verbundstoffe
aus Lignocellulosemateriallen oder zur Imprägnierung von Papier verwendet.
Die Harnstoff-Pormaldehydharze haben weitgehende Verwendung
für solche Zwecke gefunden, die keine besondere Widerstandsfähigkeit gegenJFeuchtigkeit erforderlieh machen. Wenn eine
solche Eigenschaft gewünscht wird,, verwendet man gewöhnlich
reine Melaminharze im Gemisch oder mischkohdensiert mit
Harnstoff-Farmaldehydharzen.
Jedoch weisen diese Gemische und Mischkondensate bei weitem nicht die Beständigkeitseigenschaften gegen Witterungseinflüsse
der Formophenol-Klebstoffe auf. Es ist die
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23053
allgemein bekannt und hat dazu geführt, daß man die gemischten Melamin-Harnstoff-Formaldehydharze durch verschiedene
organische Verbindungen modifiziert, wie durch Phenole (Belgische Patentschrift 756 365) und durch Furfurylderivate
(Französische Patentschrift 2 026 678). Es ist weiterhin
bekannt, daß die mechanischen Eigenschaften der mit diesen Bindemitteln hergestellten Materialien anfangs ausgezeichnet
sind und sich weit weniger schnell verringern, wenn man die Materialien der Atmosphäre und Feuchtigkeit
aussetzt.
Dennoch ist zu beobachten, daß selbst bei Schutz gegenüber der Atmosphäre und Feuchtigkeit die mit gemischten
Aminoplastbindeniitteln hergestellten Materialien, eingeschlossen solche mit einem hohen Melamingehalt, sowie mit
bestimmten modifizierten Bindemittelgemischen entsprechend den oben erwähnten Patentschriften, nach Alterung die anfangs
guten mechanischen Eigenschaften verlieren.
Es scheint, daß man diese Entwicklung im Laufe der Zeit entweder
der Acidität der zur Herstellung der Platten verwendeten Lignocellulosematerialien oder im Gegensatz dazu,
einer zu hohen Alkalinität des verwendeten Bindemittels zuschreiben muß. bo kann es bei einem ρττ-Wert über 10,5 geschehen,
daß bei Vorliegen oder Fehlen von Phenolen die Formaldehyd—Melamin-Polykondensate entsprechend der Temperatur
mehr oder weniger schnellen Hydrolyse unterliegen, 309835/0881 -4-
wobei sie das unlösliche undjpulverförmige Melamin zurückbilden.
Selbst die Zugabe von organischen Säuren im Laufe der Herstellung von Lignocellulose-Spanplatten, die man
mit einem relativ wenig sauren Material vornimmt, führt zu derselben Erscheinung und läßt die anfänglichen mechanischen
Eigenschaften, wie die Querzugfestigkeit mehr oder weniger schnell zu Verlust gehen.
Es wurde nunmehr nach der vorliegenden Erfindung gefunden, daß es möglich ist, Holzwerkstoffplatten z.B. Spanplatten
herzustellen, die sehr gute mechanische Eigenschaften aufweisen und wenig gegenüber Alterung und Witterungseinflüsse
empfindlich sind, wenn man als Bindemittel Gemische verwendet, die
A) 1 bis 4 Teile gemischtes Aminoplastharz-Phenol-Mischkondensat,
mit einer Wassertoleranz bei 2O°C von 3 bis 0,5
Volumen Wasser pro Volumen Harz oder eine Viskosität zwischen 150 und 350 cP bei 20°C aufweisen pro
B) 1 Teil gewöhnliches oder gemischtes Aminoplastharz enthalten,
wobei dieses ein Molarverhältnis Formaldehyd/Harnstoff zwischen 1 und 3, einen Feststoffgehalt (getrocknet;)
von 58 bis 62% und eine Viskosität zwischen 3 und 5 cP aufweisen,
wobei die angegebenen Gemische ein Puffervermögen über 500 aufweisen.
Das Mischkondensat stellt die Modifizierung eines gemischten
Aminoplastharzes mit einer Phenolverbindung dar. Diese
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kann Phenol, ein Diphenol wie Resorcin, ein Chlorphenol
oder eine andere substituierte Phenolverbindung, wie Cresole oder Xylenole sein. Die Aminverbindungen, die in die
Zubereitung der nach der vorliegenden Erfindung verwendbaren gemischten Arainoplastharze eintreten, sind einerseits
die Aminderivate von s-Triazin, wie Melamin, Ammelin oder
die Guanamine und andererseits Harnstoff und seine Derivate wie die Alkylharnstoffe, Harnstoffe mit cyclischer Struktur
und Thioharnstoff. Der verwendete Aldehyd ist vorzugsweise Formaldehyd.
Um die gemischten Aminoplastharze zu erhalten, erhitzt man
auf eine Temperatur zwischen 70 und 1CX)0C, vorzugsweise zwischen
85 und 950O in wäßrig-alkalischem Medium das Gemisch
der Aminderivate von s-Triazin, von Harnstoff und Formaldehyd.
Man hält den pg-Wert zwischen 7 und 10,. vorzugsweise
zwischen 8,5 und 9»5 durch Zugabe einer Alkalihydroxidlösung und überwacht den Kondensationsgrad durch Messung der
Entwicklung der Massertoleranz bei 200C oder der Viskosität
bei 20°C, um einen Feststoffgehalt (getrocknet) von 60
bis 65$ zu erhalten. Die bevorzugten Kondensationsgrade
sind dann erreicht, wenn die Wassertoleranz bei 20°C sich auf 20 bis 1 Vol.Teile Wasser pro 1 Vol.Teil Harz einstellt.
Vorzugsweise läßt man ein Melamin-Harnstoff-Formaldehydgeraisch,
das 0,5 bis 1,5 Mol Melamin, 1,5 bis 0,5 Mol Harnstoff und 3 bis 10 Mol Formaldehyd enthält, reagieren. Man
-6-
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kann ebenso ein im Händel erhältliches Harnstoff-Forraalde- ;*'
hydkondensat mit einem höheren Formaldehydgehalt anstelle .
dieser beiden getrennten Ausgangsstoffe verwenden.
Wenn der ausgewählte Kondensationsgrad erreicht ist, gibt
man 0,4 bis 2 Mol Phenolverbindung zu und erhitzt so lange,
bis man eine Wassertolesanz bei 200C von 3 bis Gl,§ Volumen
Wasser pro Volumen Herz oder eine Viskosität zwischen Ί5®
und 350OE'bei 2Ö°Ö erreicht. Die Reaktion wird durefe
schnelles Abkühlen auf Raumtemperatur gestoppt und des pg-Wert
erneut auf 8 bis 9S5 eingestellt * .
Das so erhaltene Äusgangg-Misohkondensat wird danach innig
bei Raumtemperatur mit einem gewöhnlichen Harnstoff-Formaldehyd-Bindemittel
ins Verhältnis von 1 bis 4 Teile Ausgangs· Mischkondensat pro 1 !Beil Harnstoff-lortHaldebyd-Bindeiaittel
gemischt. Dieses letztere hat vorzugsweise einen leststoffgehalt (getrocknet) von -58 bis 62$ und eine Viskosität zwischen
3 und 5 F· Sein Molverhältnis lormaldehyd/Harnstoff
liegt zwischen 1 und 3« Das Ausgangs-Kondensat kann auch
mit gemischten Aminoplastharzen des Melamin-Harnstoff-Formaldehydtyps
gemischt werden»
Die Gemische nach der Erfindung weisen sehr gute Eigenschaften,
im besonderen eine sehr hohe Pufferwirkung im
VergXeich zu den nicht modifizierten Homologen auf«. Ihre Eigenschaften bei gewöhnlicher Temperatur, einer Tempera-
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P/D6INAL IMSPECTED
tür über der normalen (400G) und besonders in der Kälte
übertreffen die der nicht modifizierten Polykondensate wesentlich. Das Risiko einer irreversiblen Gelierung unter
dem Einfluß von Kälte, wie dies bei analogen nicht modifizierten Bindemitteln eintritt, wird wesentlich vermindert.
Es war bisher üblich, die Klebeeigenschaften der gemischten Aminoplastharze dadurch zu steigern, daß man den MeI-aminanteil
in der Formulierung dieser Bindemittel erhöht. Es wurde nunmehr gefunden, daß mit den Aminoplast-PoIykondensaten
nach der Erfindung es nicht mehr notwendig ist, einen sehr großen Melaminanteil in den Harzen zu verwenden,
um ausgezeichnete Verleimungen bzw. Verklebungen, selbst bei Untersuchungen in kochendem Wasser, zu&rhalten. Es
ist dies ein bedeutender Vorteil, weil dieser Rohstoff besonders teuer ist.
Die Verwendungsdauer dieser Bindemittel entspricht in Gegenwart der für Aminoplastharze üblichen Katalysatoren
der ihrer nicht modifizierten Homologen.
Die nachfolgenden Beispiele, worin die angegebenen (Teile sich auf das Gewicht beziehen, soweit dies nicht anders
angegeben ist, erläutern die Erfindung, ohne sie einzuschränken.
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Man kondensiert bei 88 bis 900O, wobei man den pw auf 9,3
durch aufeinanderfolgende Zuschläge einer 40$igen Natriumhydro
xidlö sung hält, 514 Teile 3O$ige Formaldehydlösung,
66 Teile Harnstoff und 129,5 Teile Melamin, entsprechend den Molverhältnissen Formaldehyd/Harnstoff und Formaldehyd/
Melamin von 5,. bis die Wassertoleranz etwa 5 Vol.Teile Wasser
pro 1 Vol.Teil Harz bei 200G beträgt. Eine bestimmte
• Wassermenge, etwa 200 Teile, verdampft man bei 50 bis 55°C unter Vakuum, gibt dann 50 Teile Ehenol zu, stellt den pH~
Wert auf 9,3 mit einer 40$igen Natriumhydroxidlösung ein
und erhitzt auf 80 bis 850C, bis die Viskosität etwa 300
cP. bei 20°0 beträgt.
Eigenschaften des Ausgangs-Mischkondensats;
Trockenextrakt: 61,5 + 0,2$ (2 Stunden bei
120°C)
PH-Wert: 9,2
Viskosität bei 200G: 325 cP
Stabilität bei 400C: 26 Tage bei -200Cj
>4 Monate bei Raumtemperatur: ^3 Monate
Ein Teil des Ausgangs-Mischkondensats wird innig mit 1 Teil Harnstoff-Formaldehyd-Kondensat im Molverhältnis F/H von
1,70, einem Gehalt an trockenem Material von 60$ und einer
Viskosität bei 200C. von 450 cB gemischt*
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Man erhält ein hellbraunes Harz, dessen leichte Trübung dem zugegebenen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensat zuzuschreiben
ist.
Physikalisch-chemische Eigenschaften:
Trockenextrakt:
61,2 + 0,5 S* (2 Stunden
bei 1200C)
PH: | 8,9 |
Dichte bei 20°C: | 1,259 |
Viskosität bei 20°C: | 450 cP |
Reaktionsfähigkeit bei 100°C | |
(mit 1,5# NH^Gl): | 1 Minute, 35 Sekunden |
!Freies Formaldehyd: | 0,59 # |
Wassertoleranz bei 200C: | 0,8 Volumen Wasser/Volumen |
Harz | |
Stabilität bei 40°G: | 30 Tage |
bei -200C: | > 4 Monate |
bei Raumtemperatur: | > 4 Monate |
Puffervermögen:
865
Das Puffervermögen wird als die Summe der Volumen in ml von 1/10 normaler Natronlauge und 1/10 normaler Schwefelsäure,
die nötig ist, um zwei gleiche Lösungen von 25 g Harz in 100 el 30#iger Formaldehydlösung auf pH 10,5 bzw.
zu bringen-
Das Puffervermögen ist um die angegebene Zahl größer als die Summe der beiden Volummessungen höher ist.
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Man kondensiert bei 88 bis 9O0G, wobei man den pH~fert auf
9,3 durch aufeinanderfolgende Zugaben einer 40$igen Natriumhydroxidlösung
einstellt 5 514 Teile JO^ige Formaldehydlösung,
66 Teile Harnstoff und 129s5 Teile Melamin, bis die
Wassertoleranz 5 Volumen Wasser pro Volumen Harz bei 20 0 beträgt. Ein Teil des Wassers, etwa 200 Teile werden unter
Vakuum bei 50 bis 550G verdampft. Man gibt dann 128,5 Teile
para-Ghlorphenol zu, stellt den p^-Wert βμΐ etwa 9 mit
40$iger Natriumhydroxidig sung ein und erhitzt auf 8Q bis .
85°G, bis man die Viskosität von 300 cP bei 2O0C erhält.
Die Reaktion wird dann durch Abkühlen gestoppt*
Eigenschaften des Ausgangs-Misehkondensats:
Trockenextrakt: 62,0 + 0,3$ (2 Stunden bei
1200C
Wässertoleranz bei 2Q0XIi 1 Volumen Wasser/1 Volumen
Harz
Stabilität bei 400Gi 28 Tage
bei -2Q0O.; >4 Monate
bei Baumtemperatur: >3 Monate
Dieses Kondensat mischt man mit einem Harnstoff-Formaldehydharz (E/H « 1,70, 60 % Trockengehalt, Viskosität bei
200C - 400'cP) im Verhältnis 1:1. Man erhält ein hellgelbes Harz.
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Physikalisch-chemische Eigenschaften:
Trockenextrakt: 63,0 + 0,8 % (2 Stunden
bei 1200Q)
PH-Wert: 8,9
Dichte bei 200C: 1,276
Viskosität bei 20°C: 405 cP
Reaktivität bei 1000C
(mit 1,5# NH^Cl): 2 Minuten, 23 Sekunden
Freies Formaldehyd: 0,77 %
Wassertoleranz bei 200C: 0,7 Volumen Wasser/ 1 Volumen
Harz
Stabilitäten bei 400C: 42 Tage bei -20°C:
> 4 Monate
bei Raumtemperatur: > 3 Monate
Puffervermögen: 688
Man kondensiert 106 Teile Harnstoff-Formaldehydharz (F/H =
4,62, Gehalt an trockenem Material 74,8 %), 13,8 Teile 30#ige Formaldehydlösung, 50,4 Teile Melamin und 29,8 Teile
Wasser bei 85°C, hält den pH-Wert auf 9,3 durch aufeinander
folgende Zugaben einer 30#igen Natriumhydroxidlösung,
und kondensiert, bis man eine Toleranz bei 200C von 5 Volumen
Wasser pro 1 Volumen Harz erhält. Man gibt dann 20 Teile Phenol zu und führt die Kondensation bei 85oG so
lange durch, bis man eine Toleranz bei 200C von 2 Volumen
-12-
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Wasser pro 1 Volumen Harz erhält. Man bringt dann den
Wert auf 8,5 durch eine 3O#ige Natriurahydroxidlösung.
Eigenschaften des Äusgangs-Kondensats:
Trockengehalt: 62,3 ± 1,0 % (2 Stunden bei
1200O)
8,5
Natriumhydroxidgehalt: 0,18$ des Trockenmaterials •Viskosität bei.200G: 160 cP
Stabilitäten bei 400G: 24 Tage bei -200C: 29 Tage
: bei Raumtemperatur: > 2 Monate
150 Teile dieses Kondensats, mischt man mit 75 Teilen eines
Harnstoff-Formaldehydharzes, das dem der vorausgehenden
Beispiele entspricht, wobei es eine Viskosität von 350 cP bei 20aG aufweist.
Chemisch-physikalische Eigenschaften:
Trockenextrakt: ' 62,3 + 0,5 % (2 Stunden bei
12Q°a)
8,5
Dichte bei 20aG: 1,258
Viskosität bei 200G: 250. cP Reaktionsfähigkeit bei 1000G
(mit 1,5# NH4Cl): 1 Minute, 37 Sekunden
Freies Formaldehyd:: - 0,42 %
-13-
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Wassertoleranz bei 200C: 3 Volumen Wasser/1 Volumen
Harz
Stabilitäten bei 40°C: 29 Tage
bei -200O: > 2 Monate
bei Raumtemperatur: > 2 Monate Puffervermögen: 594
Man bewirkt eine Mischkondensation mit Melamin—Harnstoff-Formaldehyd
mit der gleichen Beschickung wie in Beispiel 3· Wenn man eine Toleranz bei 200O von 10 Volumen Wasser/1
Volumen Harz erreicht, gibt man 20 Teile Phenol zu und führt die Mischkondensation bei einem Pu-Wert von 9,3 so
lange durch, bis die Toleranz bei 20°G etwa 2 Volumen Wasser/1
Volumen Harz beträgt. Man stoppt die Beaktion durch schnelle Abkühlung.
Eigenschaften des Ausgangs-Mischkondensats:
Trockenextrakt: 63,7 ± 0,7 # (2 Stunden bei
12Q0O)
Pg-Werts 9,1
Viskosität bei 20°C: | 160 oE |
Stabilitäten bei 4Q0O: | 28 Tage |
bei -200C: | 42 Tage |
bei Baumtem peratur: |
> 2 Monate |
2 Teile dieses Kondensats mischt man innig mit 1 Teil Harn-
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stoff-Förmaldehydhärz (das dem von Beispiel 3 entspricht)
bei Raumtemperatur.
Physikalisch-chemische Eigenschaften:
Trockenextrakt ϊ
64 s 2 + 0,7 % (2 Stunden bei 120°G)
Pg-Wertι | 9.0 |
Dichte bei 200G.: | 1 ^.262 |
Viskosität bei 2Q0Gs. | 25Q cP |
Reaktionsfähigkeit bei 10Q0C (mit 1,5 % NH^Cl)s |
1 Minute, 49 Sekunden |
Freies Formaldehyd: | QS48 # |
Wassertolerana bei 200Cr | 3 Volumen Wasser/ 1 Volumen |
Harz | |
Stabilitäten bei 40°ö.s | 35 Tage |
bei -2Qa& | > 2 Monate |
bei Räumten·= pere&ur: ' |
> 2 Monat©. |
Hif f ervermösren s | 666 |
Zum Vergleich beträgt das Baff@r¥ermögen eines entsprechenden
Amii3Oplas&biB€t©iiitt©ls, das nicht nsit eiaeü Phenol
modifiziert ist, 425«
Man verwendet ©inarseits die nach d©o Beispielen Ί, 2, 3
und 4 hergestellten Bindemittel und. andererseits ein nicht
modifiziertes -Melamin-Harnstoff-Formaldehydaars mil; dem
Molverhältnis M/H/E1 von 1/2,5/7,5 und einem Trockengehalt
von 60#, um zu Vergleichszwecken Spanplatten mit einer
Dicke von 19 mm mit 12$ Trockenharz im Verhältnis zu den
trockenen Spähnen herzustellen. Man verwendet einen zur Herstellung solcher Spanplatten üblichen mittleren Druck
von 20 kg/cm bei einer Temperatur von 5 Minuten bei 180 G.
Die erhaltenen Platten werden einer Prüfung nach den Normen des "Centre Technique du Bois" unterworfen, wobei die
eine nach der Herstellung (nach H), die andere nach mehreren Monaten unter öchutz gegen Witterungseinflüsse erfolgt·
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben.
-16-
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Tr j 4. η Bei- Bei- Bei- Bei- nicht
Verwendete Harze spiel spiel spiel ßpiel raodifi_
1 2 3 4 zierte
KontrolDe
Messungen -
Dicke in mm (nach H) 18,67 18,68 18,68 18,77 18,44 ,
Dichte in g/cm5· (nach H) 0,708 0,692 0,708 0,714 0,700
Aufquellen in Wasser
bei 200C (nach H)
bei 200C (nach H)
nach 2 Stunden % 1,12 1,45 2,20 1,40 2,80 nach 24 Stunden % 4,62 5,05 5,35 4,10 6,85
Wasserabsorption bei
20°0 (nach H)
20°0 (nach H)
nach 2 Stunden. # 7,6 11,4 12,i" 6,6 14,20
nach 24 Stunden JIi , 22,10 23,9' 22,8 20,4 34,8
2 "
Querbelastung kg/cm
nach Herstellung 17,0 17,1 15,8 13,7 15
nach dem Zyklus V. 100 4,25 4,75 4,05 4,35 3,.75 nach 2 Monaten und dem
Zyklus Υ 100 4,10 4,15 3,60
nach 4 Monaten und dem
Zyklus V 100 4,05 4,20 3,55
-Patentansprüche-
-17-
30983S/0881
Claims (6)
1. Aminoplast-Bindemittel, gekennzeichnet
durch Gemische von
A) 1 bis 4 Teilen eines gemischten Aminoplastharz-Phenolkondensats
mit einer Wassertoleranz bei 200G von 3 bis 0,5
Volumen Wasser pro Volumen Harz oder einer Viskosität zwischen 150 und 550 cP bei 200C pro
B) einem Teil gewöhnlichem oder gemischten Aminoplast-Harz
mit einem Molverhältnis Formaldehyd/Harnstoff zwischen 1 und 3, einem Feststoffgehalt (getrocknet) von 58 bis 62$
und einer Viskosität zwischen 3 und 5 poises, wobei die
Gemische ein Puffervermögen von oberhalb 500 aufweisen.
2. Bindemittel gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Aldehyd Formaldehyd ist.
3. Bindemittel gemäß einem der Ansprüche 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Mischkondensat
0,5 bis 1,5 Mol Melamin, 1,5 bis 0,5 Mol Harnstoff, 3 bis 10 Mol Formaldehyd und 0,4 bis 2 Mol Phenolverbindung
enthält.
4. Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Bindemitteln dadurch gekennzeichnet, daß man eine
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Phenolverßindung mit einem gemischten Aminoplastharz, wie
im Anspruch 1/A definiert, reagieren läßt und daß mari bei
Raumtemperatur das erhaltene Mischkondensat mit einem gewöhnlichen oder gemischten Aminoplastharz, wie im Anspruch.
1/B definiert, im Verhältnis von 1 bis 4 Teile Mischkondensat pro Teil Harz mischt.
5. Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Bindemitteln dadurch gekennzeichnet, daß man 0,4-bis
2 Mol Phenolverbindung mit Aminoplast harz en, die man
durch Kondensation von 0,5 bis 1,5 Mol. Melamin mit^1,5 bis.
0,5 Mol Harnstoff und 3 bis 10 Mol Formaldehyd erhalten hat und die eine Wassertoleranz bei 200C von 20 Volumen bis 1
Volumen Wasser pro-1 Volumen Harz aufweisen, reagieren läßt,
bis das Mischkondensat eine Wassertoleranz bei 20°0 von 3 bis 0,5 Volumen Wasser pro Volumen Mischkondensat und/oder
eine Viskosität zwischen I50 und 350 cP bei 2Q°C erreicht
hat und daß man bei Raumtemperatur das Mischkondensat mit einem Aminoplastharz, wie es im Anspruch 1/B erläutert ist,
im Verhältnis von 1 bis 4- Teile Mischkondensat pro Harzteil
mischt.
6. Verwendung der Bindemittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung von Spanplatten oder Sperrholz und
zur Imprägnierung von Papier.
9835/0881
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7206221A FR2172841A1 (en) | 1972-02-24 | 1972-02-24 | Aminoplast binders - contg condensates of mixed aminoplast resins with phenol for plywood, chipboard and paper |
Publications (3)
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DE2305983B2 DE2305983B2 (de) | 1978-11-23 |
DE2305983C3 DE2305983C3 (de) | 1988-02-11 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19732305983 Expired DE2305983C3 (de) | 1972-02-24 | 1973-02-07 | Bindemittel auf der Grundlage von Aminoplastharzen, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung |
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CH (1) | CH577539A5 (de) |
DE (1) | DE2305983C3 (de) |
ES (1) | ES411717A1 (de) |
FR (1) | FR2172841A1 (de) |
IT (1) | IT988374B (de) |
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