DE230582C

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Publication number: DE230582C
Application number: DENDAT230582D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- Ja 230582 KLASSE 3 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1909 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Kleiderverschluß der Gattung, bei der zur Zugrichtung des Verschlusses querstehende Lager zum. Anstecken der Verschlußteile angeordnet sind. Bei der Erfindung ist nun jede Nadel mit einer ihr gleichlaufenden Schiene verbunden, die in einer an dem Verschlußstück festen Führung hin und her verschiebbar und verschließbar, jedoch nicht herausnehmbar ist.

ίο In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in mehreren beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt und zeigt:

Fig. ι eine Ausführungsform in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 einen Querschnitt der Fig. 1,
Fig. 3 bis 7 einzelne Nadeln und
Fig. 8 eine andere Ausführungsform.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 besitzen die Nadeln c und d ihnen gleichlaufende Schienen c¹ und d¹, die am Anfang und am Ende der Schienen Rinnen g¹, g², g³ haben. Die mit den Verschlußteilen α und b verbundenen Platten a¹ und b¹ besitzen Führungen i, die an ihren Enden lappenartige Federn m¹ bzw. n¹ aufweisen, die in die Rinnen am Anfang und am Ende der Schienen eingreifen können. Die Federn n¹ verhüten, daß die Schienen ganz aus den Führungen i heraustreten können, indem sie in die Rinnen g¹ einschnappen. Die Federn m¹ halten die Schienen bei g² und g^s, wenn sich die Nadeln in der Schließstellung befinden, g² und Feder m¹ können eventuell auch fehlen, da die Schienen von Feder n¹ ebenfalls in Schließstellung gehalten werden, f sind die etwas gebogenen Spitzen der Nadeln sichernde Umbiegungen.

Zwecks Befestigung eines Verschlußteiles wird er an der Stelle auf den Stoff gelegt, wo er sich nach der Befestigung befinden soll, und werden unter gleichzeitigem Anpressen des Stoffes gegen den Verschluß die beiden Nadeln unter Einschiebung ihrer Schienen durch den Stoff gesteckt, bis die Federn m¹ und n¹ in die Rinnen g eingreifen.

Die Nadeln jedes Verschlußteiles· können, wie Fig. 3 zeigt, entgegengesetzt oder, wie Fig. 4 zeigt, gleichgerichtet sein.

Daß die Nadeln bei dieser Ausführungsform einzeln einsteckbar sind, hat noch den Vorteil, daß man bei mehreren Stofflagen die eine Nadel durch eine und die andere leicht durch mehrere Stofflagen stecken kann.

Die Anordung, daß die Nadeln von verschiedenen Seiten eingesteckt werden, hat den Vorteil, daß man bei kleinen Verschlüssen, wenn man den Stoff nicht gut halten kann, den Stoff -nach Einstecken einer Nadel umkehren und die zweite Nadel von der anderen Seite einstecken kann.

Da die beiden Nadeln nicht herausfallen können, so bilden sie trotz ihrer voneinander unabhängigen Beweglichkeit dennoch mit dem Verschlußstück nur einen Teil.

Es kann nun auch, wie der untere Teil des Verschlußstückes in Fig. 1 und 6 zeigt, nur ein Schieber c⁵ vorhanden sein, an dem die beiden Nadeln festsitzen.

Krümmt man, wie Fig. 7 zeigt, die eine Nadel c⁴ stark, so kann dieser Verschlußteil unter Weglassung der Öse b als sogenanntes' Riegelchen (Öse) verwendet werden. In die durch den Stoff gesteckte gekrümmte Nadel c⁴, die eine öse bildet, kann dann ein Hakenverschlußteil angehängt werden.

Claims

Patent-An sprüche:

i. Verschluß für Kleidungsstücke, bei dem zur Zugrichtung des Verschlusses querstehende Nadeln zum Anstecken der Verschlußteile angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Nadel mit einer ihr gleichlaufenden Schiene verbunden ist, die in einer an dem Verschlußstück festen Führung hin und her verschiebbar und verschließbar, jedoch nicht herausnehmbar ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Nadel bogenförmig stark gekrümmt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.