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Vorrichtung zur Bildung einer Reihe von zusammenhängenden Maschen,
die jeweils einen einzelnen Faden oder eine Fadengruppe in einer Fadenschicht umschlingen
Die Frfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung einer Reihe von zusammenhängenden
Maschen, die jeweils einen einzelnen Faden oder eine Fadengruppe in einer planen
Fadenschicht, z.B. einer Webkette, umschlingen, in der jeder Faden an zwei Stellen
seiner Länge festgehalten wird. Die Vorrichtung umfasst einen Antriebsmechanismus,
der eine Zungennnadel durch die Fadenschicht und neben einem Faden in der Fadenschicht
hin- und herbewegt, einen Fadenführer für einen maschenbildenden Faden, Mittel zum
gleichzeitigen Verschieben der Zungennadel und des Fadenführers in bezug auf die
Fadenschicht, und zwar in einer parallel mit der Fadenschicht und rechtwinklig zur
Fadenrichtung verlaufenden Richtung, sowie Mittel zum Verschieben des Fadenführers
in bezug auf die Zungennadel in parallel mit den Fäden verlaufender Richtung.
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Aus dem USA-Patent 2 736 084 ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt
geworden, die einen unter der waagerecht liegenden Fadenschicht laufenden Wagen
hat, in welchen Antriebsmechanismen für die Nadel und den Fadenführer eingebaut
sind und der ausserdem Mittel zum sukzessiven Ausscheiden eines einzelnen Fadens
- oder einer Gruppe von Fäden - aus der Schicht umfasst, so dass durch die Bewegungen
der Nadel und des Fadenführers eine Masche um den ausgeschiedenen Faden oder die
ausgeschiedenen Fäden gebildet wird, woraufhin sich der Wagen quer zu den Fäden'in
der Fadenschicht einen Schritt vorwärtsbewegt, damit eine neue Masche um den nachfolgenden
Faden oder die nachfolgende Fadengruppe geschlungen werden kann.
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Nachdem die Fäden in der Fadenschicht derart einzelweise oder gruppenweise
von einer zusammenhängenden Reihe von Maschen umschlungen
worden
ist, hält die Maschenreihe die einzelnen Fäden oder Gruppen so voneinander getrennt,
dass sie sich bei Transport oder anderer Hantierung der Fadenschicht nicht verwirren
können. Dies ist insbesondere dann von Wichtigkeit, wenn die Fadenschicht eine Webkette
darstellt, deren einzelne Fäden in einer im voraus bestimmten Reihenfolge in die
Litzen oder Kettfadenwächterlamellen einer Webvorrichtung eingezogen werden sollen,
oder falls sie auf entsprechende Weise mit den Fäden einer andere Webkette zusammengeknüpft
werden sollen. Wenn im Folgenden von Kettfäden die Rede ist, sind hierunter generell
einzelne Fäden oder Gruppen von Fäden in einer Fadenschicht zu verstehen.
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In der erwähnten, bekannten Maschine bilden die Nadel und der Fadenführer
eine Maschenreihe, bei welcher jeder Kettfaden von zwei Maschenschlingen umschlungen
ist und der Maschenfaden zweimal auf der einen Seite und dreimal auf der anderen
Seite des Kettfadens läuft. Dies gewährleistet zwar einon guten Halt für den Kettfaden,
hat jedoch erwiesen, dass es in denjenigen Fällen, in welchen man mehrere Kettfäden
gleichzeitig aus der Maschenreihe herauszuziehen wünscht, einen Nachteil mit sich
führt.
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Beispielsweise wird zum Einziehen von Kettfäden in die Litzen eines
Webschaftes ein Gerät benutzt, das bis zu fünf Haken -normalerweise von ungleicher
Länge - haben kann,die nebeneinander an einem gemeinsamen Handgriff befestigt sind,
so dass eine entsprechende Anzahl Kettfäden in einem Arbeitsgang eingezogen werden
können. Die bekannte Maschenreihe hat den Nachteil, ed n dass die beiden Maschenschlingen,
die der gleichzeitig aus der Fadenschicht herausgezogenen Kettfäden festhalten,
den Kettfaden beim Straffen der Maschenreihe, welches das Herausziehen eines benachbarten
Kettfadens begleitet, in verschiedenen Richtungen ziehen, und deshalb neigen die
Schlingen dazu, den Kettfaden so stark zu bremsen, dass das Herausziehen erschwert
wird und der Kettfaden oder der Naschenfaden im schlimmsten Fall reissen kann.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, den genannten Mangel zu beheben,
und besteht darin, dass die Vorrichtung Mittel hat, die
den maschenbildenden
Faden auf der in bezug auf den Antriebsmechanismus der Nadel entgegengesetztenSeite
der Fadenschicht quer über den Fäden in der Fadenschicht passend ausgespannt halten,
und dass der Fadenführer auf seiner dem maschenbildenden Faden zugekehrten Seite
offen ist.
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Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, dass es für
die Maschenbildung nicht unbedingt erforderlich ist, zum Legen des maschenbildonden
Fadens in den Arbeitsbereich der Nadel einen Fadenführer mit einem geschlossenen
Fadenauge zu benutzen, so wie es bisher angenommen worden und im erwähnten USA-Patent
beschrieben ist. Dieses bekannte Prinzip führt -aufgrund der erforderlichen genauen
Synchronisation zwischen dem schrittweisen Vorschub der Nadel und des Fadenführers
- zu der Bedingung, dass der Maschenfaden der Arbeitsstelle von derwenigen Seite
der Fadenschicht zugeführt werden muss, auf der die Nadel an ihrem Antriebsmechanismus
befestigt ist, und damit wieder zu der oben beschriebenen Konfiguration der Maschenreihe
mit zwei Maschenschlingen um jeden Kettfaden. Liegt der Maschenfaden dahingegen
auf der entgegengesetzten Seite der Fadenschicht, kann eine Maschenreihe gebildet
werden, bei welcher der Faden nur einmal': auf der einen Seite jedes Kettfadens
und zweimal auf der entgegengesetzten Seite läuft, d.h. dass jeder Kettfaden nur
von einer Masche festgehalten wird und sich somit leichter aus der Fadenschicht
herausziehen läßt. Mit Hilfe geeignet ausgeführter Straffhaltemittel, die z.B. am
einen Rand der Fadenschicht angebracht sind, kann man den maschenbildenden Faden,
der ja ausserdem vom Nadelöhr geführt wird, passend ausgespannt halten, so dass
er nach jeder Bewegung eines Kettfadens von der Vorderseite der Nadel zur Rückseite
derselben und am Fadenführer vorbei, wobei sich der Faden vorübergehend aus dem
offenen Fadenführer herausbewegt, zum nächsten Maschenbildungsvorgang wieder in
den Fadenführer zurtekkommt.
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Es ist zweckmässig, dass die Mittel zum Festhalten der Fadenschicht
diese waagerecht halten können und dass sich der Antriebamechanismus für die Nadel
unter der Fadenschicht befindet,
während der maschenbildende Faden
auf der Oberseite der Schicht geführt wird.
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Der Fadenführer kann als ein mit den Fäden der Fadenschicht paralleler
Greifer mit einer nach aussen divergierenden Finkerbung zur Aufnahme des maschenbildenden
Fadens ausgebildet sein. Ganz gleich, ob die mit der Richtung der Kettfäden parallel
verlaufende, relative Bewegung zwischen demFadenführer und der Nadel nur vom einen
oder auch von beiden den genannten Elementen ausgeführt wird, trägt diese Form des
Fadenführers dazu bei, sicherzustellen, dass der maschenbildende Faden vom Fadenführer
erfasst wird, wenn er während des letzten Teils der Überführung eines Kettfadens
wieder in Richtung der Kettfäden gezogen wird.
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Dieselbe Wirkung lässt sich alternativ dadurch erzielen, dass der
Fadenführer aus zwei parallel mit der Fadenschicht zu- und auseinander beweglichen
Greiferfingern besteht, die, wenn sie am dichtesten zusammen sind, zusammen eine
Einkerbung zur Aufnahme des maschenbildenden Fadens bilden.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die teilweise
schematische Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig.l in der Draufsicht einen Abschnitt
einer Maschenrejhe und die von der Maschenreihe festgehaltenen Kettfäden in Übereinstimmung
mit der oben erwähnten, bekannten Technik, Fig.2 eine der Fig.l entsprechende Ansicht
von Kettfäden und von einer mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung hergestellten
Maschenreihe, Fig.3 eine isometrische Ansicht eines Ausschnitts einer Ausführungsform
der erfindungsgemässen Maschine, genauer ausgedrückt ihrer maschenbildenden Mittel,
und Fig.4-7 Schnitte entlang der Linie IV-IV in Fig.2 die sukzessive Phasen eines
Maschenbildungsyorgangs mit der Vorrichtun nach Fig.3 veranschaulichen.
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Fig.l zeigt eine Reihe paralleler Kettfäden la, lb usw¢9umschlungen
von
Maschen in einer zusammenhängenden Maschenreihe, die mit Hilfe einer Vorrichtung
wie der in Fig.6 des eingangs erwähnten USA-Patents 2 736 O84 veranschaulichten
aus einem Faden 2 gebildet worden ist. Es ist ersichtlich, dass der kaschenbildende
Faden 2 zweimal über jedem Kettfaden 1 und dreimal unter jedem Kettfaden herläuft,
so dass jeder Kettfaden 1 von zwei Maschenschlingen umschlungen wird, die bei einem
eventuellen Straffen der Maschenreihe den Kettfaden nach links bzw.
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nach rechts ziehen und diesen dadurch sehr fest einklemmen können.
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Fig.2 zeigt eine entsprechende Ansicht einer Maschenreihe, die mit
Hilfe einer erfindungsgemäSsen Vorrichtung und aus einem maschenbildenden Faden
hergestellt worden ist, der die einzelnen Kettfäden, die in dieser Figur mit 4a,
4b usw. bezeichnet sind, umschlingt. Wie ersichtlich, läuft der Maschenfaden 3 nur
einmal auf der einen Seite jedes Kettfadens 4 und zweimal auf der anderen Seite
des Kettfadens, und jeder Kettfaden wird deshalb nur von einer einzelnen Maschenschlinge
in der zusammenhängenden Maschenreihe festgehalten.
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In Fig.3 sind die von vornherein parallel ausgespannten Kettfäden
mit 5a, 5b usw. bezeichnet, und die Kettfäden werden in einer waagerechten Schicht
zwischen zwei nicht eingezeichneten, parallelen Klemmen oder ähnlichen Spannmitteln
zum Straffhalten, die den Klemmen 15 und 16 in Fig.6 des USA-Patents 2 736 O84 entsprechen,
passend ausgespannt gehalten. Die in Fig.3 nicht gezeigten Teile der Vorrichtung
können völlig identisch oder jedenfallS analog mit den entsprechenden Teilen in
der genannten Figur ausgeführt sein, auf welche der Einfachheit halber Bezug genommen
wird.
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Die Vorrichtung hat einen Wagen,der schrittweise auf nicht gezeigten
Schienen vorgeschoben werden kann, die sich unter der Schicht von Kettfäden 5 befinden
und rechtwinklig zu deren Längsrichtung verlaufen. An diesem Wagen finden sich wie
im USA-Patent Mittel zum einzelweisen Ausscheiden eines Kettfadens 5
aus
der Fadenschicht und vorübergehenden Festhalten desselben während der Bildung einer
Masche. Von diesen Mitteln zeigt Fig.3 lediglich zwei hakenähnliche Finger 6 und
7, die den.
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Fingern 42 und 67 in Fig.6 des Patents entsprechen. Der Finger .6,
der in Laufrichtung des Wagens hin- und herbeweglich ist, z.B. mit Hilfe eines Exzentermechanismus,
dient dazu, den Kettfaden 5b festzuhalten, um welchen im Augenblick eine Masche
geschlungen wird, und zwar in einem geeigneten Abstand von den übrigen Fäden 5c,
5d usw. in der Fadenschlcht. Der andere Finger 7, welcher stationär ist, dient dazu,
den vorherigen Kettfaden 5a in einem geeigneten Abstand vom Faden 5b zu halten.
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Fig.3 zeigt ausserdem einen fest im Wagen ruhenden Lagerbock 8, der
der Stütze 50 in Fig.6 des USA-Patents entspricht, und eine in Bewegungsrichtúng
des Wagens verlaufende Welle 9 ist drehbar im Lagerbock 8 gelagert. Der Welle 9
wird mit Hilfe eines an der Welle befestigten Zahnrades 10, welches in der gleichen
Weise angetrieben werden kann, wie es im Patent dargestellt ist, eine oszillierende
Drehung verliehen. An der Welle 9 ist ein Arm 11 mit einer länglichen Ausnehmung
12 befestigt, in welche ein Querzapfen 13 an einem Greifer oder Fadenführer 14 eingreift.
Der Fadenführer 14 ist in einer schematisch angedeuteten Führung 15 geführt, die
in bezug auf den nicht gezeigten Wagen stationär ist und es dem Fadenführer erlaubt,
sich parallel mit den Kettfäden 5c«Sg waagerecht hin- und hierzu bewegen. Der Fadenführer
ist an seinem dem Zapfen 13 abgekehrten Ende mit zwei nach oben zeigenden Fingern
16 und 17 versehen, die nächst dem Schaft des Fadenführers parallel oder im wesentlichen
parallel verlaufen, während sie in ihrem oberen Abschnitt auseinandergehen und somit
eine generell V-förmige Einkerbung auf der Oberseite des Fadenführers bilden.
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Die maschenbildenden Mittel umfassen ausser dem Fadenführer 14 eine
Zungennadel le, die in einer nicht eingezeichneten Führung am Wagen der Vorrichtung
geführt ist und sich zwischen dem Kettfaden 5b uns dem Fadenführer 14 auf- und ab
bewegten lässt mit Hilfe eines Antriebs, mechanismus, der die Nadel synchron
mit
den übrigen beweglichen Elementen am Wagen, hierunter dem Fadenführer 14, dem Finger
6 und den nicht gezeigten Mitteln zum sukzessiven Ausscheiden der Kettfäden 5, bewegt.
Die Nadel 1B, deren Aussehen aus den Fig.4-5 deutlicher hervorgeht, hat oben ein
hakenförmig umgebogenen Kopf 19 und unter diesem eine frei schwenkbare Zunge 20,
die, wenn sie hochgeschwenkt ist, siehe Fig.7, zusammen mit dem Kopf 19 ein geschlossenes
ohr 21 bildet.
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Ein maschenbildender Faden 22, der in den Fig.3-7 bereits Maschen
um den Kettfaden 5a und die links (Fig.4-7) von diesem befindlichen Kettfäden gebildet
hat, erstreckt sich von der zuletzt gebildeten Masche über den Kettfäden Sb, 5c
usw. in Laufrichtung des Wagens nach vorn zu dem in Laufrichtung vorderen Rand der
Kettfadenschicht, wo er über ein in Fig.3 rein schematisch dargestelltes Führungselement
23 zu einer Spule oder einem entsprechenden Vorrat geführt sein kann. Das Führungselement
23 kann als ein an sich bekanntes Spannmittel zum Straffhalten ausgeführt sein,
das z.B. zwei Scheiben umfasst, die'unter Federspannung den Faden 22 einklemmen,
oder ein derartiges Spannelement kann auf einer anderen Stelle der Länge des Fadens
22 vorgesehen sein, um diesen unter einer gewissen Spannung zu halten.
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Fig.4 veranschaulicht den Zeitpunkt im Maschenbildungsvorgang, zu
welchem der Kettfaden 5b mit Hilfe der nicht dargestellten Ausscheidemittel in Längsrichtung
des Wagens vom nachfolgenden Kettfaden 5c entfernt und gleichzeitig angehoben ist,
so dass sich der Kettfaden ungehindert über den Fadenführer 14 hinwegbewegen konnte.
Gleichzeitig ist die Nadel 18 auf ihrem Weg durch die zuletzt gebildete Masche ;2L
hindurch , nach oben, und während dieser Bewegung wird die Zunge 20 der Nadel von
der Masche geöffnet. Die Aufwärtsbewegung der Nadel ist so abgestimmt, dass diese
erst ihre oberste Stellung erreicht, siehe Fig.5, nachdem der Kettfaden 5b auch
an der Nadel vorbei und auf die Rückseite derselben geführt worden ist. Der Fadenführer
14 wird nunmehr mit Hilfe des'Armes 11 an der oszillierenden Welle 9 parallel mit
den Kettfäden,
d.h. aus der Zeichnungsebene in Fig0 4-7 nach vorn,
verschoben, und da der maschenbildende Faden 22 bei dem auf die waagerechte Verschiebung
des Kettfadens 5 folgenden Senken dieses Fadens hinter die Nadel 8 gleichzeitig
in die Einkerbung des Fadenführers zwischen den Fingern 16 und 17 gelangtxist, nimmt
der Fadenführer den maschenbildenden Faden mit, und bringt ihn dadurch in den Arbeitsbereich
des Kopfes 19 der Nadel 18 hinein.
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Bewegt sich nunmehr die Nadel 1K, wie in Fig.6 gezeigt, nach und ten,
wobei die Masche 24 wieder die Zunge 20 schliesst, liegt der Faden 22 deshalb in
dem oben erwähnten, geschlossenen Nadelöhr 21, welches hierdurch gebildet wird,
und sobald der Faden 22 dann völlig durch die Masche 24 hindurchgezogen worden ist,
ist hierdurch eine neue Masche 25 entstanden. In der gleichen Weise wie der im USA-
Patent 2 736 04 beschriebenen wird der nicht eingezeichnete Wagen mit den maschenblldenden
Mitteln daraufhin einen Schritt vorwärtsbewegt, d.h. in den Figp4-7 nach rechts-,
und die Ausscheidemittel des Wagens erfassen nun den nächsten Kettfaden 5c und heben
diesen und damit den maschenbildenden Faden 22 über den Fadenführer 14 und die Nadel
18 hinüber, so wie es in Fig.4 gezeigt ist. Es ist ersichtlich, dass zu einem geeigneten
Zeitpunkt des Operationszyklus der Fadenführer wieder nach hinten, d.h. in Fig.3
nach links, in seine Ausgangsstellung bewegt wird.
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Bei Betrachten der Fig.4-7 ist es unmittelbar ersichtlich, dass die
vom Faden 22 gebildete Maschenreihe mit der in Fig.2 veranschaulichten identisch
ist, Die Erfindung ist keineswegs auf das veranschaulichte Ausfüh rungsbeispiel
beschränkt, das sich auf verschiedene Weisen innerhalb des Rahmens der Erfindung
variieren lässt. Beispielsweise könnten an Stelle des gezeigten Greifers oder Fadenführers
14 mit zwei festen Fingern 16 und 17 zwei gesonderte Finger mit je einem Antriebsmechanismus
Anwendung finden, welche Mechanismen die Finger parallel miteinander in einer solchen
Weise verschieben, dass diese beim Hineinlegen des maschenbildenden Fadens in den
Arbeitsbereich der Nadel dicht zusammen stehen, während sie nach der Maschenbildung
in Bewegungsrichtung voneinander entfernt werden. Hierdurch wird sehr hochgradig
sichergestellt,
dass der maschenbildende Faden immer von den Greiferfingern erfasst wird, wenn er
in Verbindung mit dem Hinüberbewegen eines Kettfadens wieder in Richtung Fadenschicht
geführt wird. Statt der auf der Zeichnung verwendeten Zungennadel mit frei schwenkbarer
Zunge liesse sich auch eine sogenannte Rohrnadel benutzen, wie im USA-Patent 2 736
084 beschrieben, d.h. eine Nadel mit einer axial verschiebbaren und vom Antriebsmechanismus
der Vorrichtung zwangsweise bewegten Zunge. Es ist auch keine Bedingung, dass die
relative Bewegung zwischen dem Fadenführer und der Nadel vom Fadenführer ausgeführt
wird, denn die Nadel könnte gegebenenfalls eine zusammengesetzte Bewegung ausführen,
die teils die beschriebene Verschiebung quer zur und durch die Fadenschicht hindurch,
teils eine parallel mit den Fäden der Schicht verlaufende Bewegung umfasst.
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Eine erfindungsgemässe Vorrichtung lässt sich auch ohne Mittel zum
Festhalten der Fäden neben dem Arbeitsbereich der Nadel und ohne Mittel zum Ausscheiden
der einzelnen Fäden oder Fadengruppen aus der Fadenschicht bauen, z.B. als Vorrichtung,
die als Hilfsvorrichtung für eine Maschine zum Kreuzeinlesen in eine Webkette verwendet
werden kann, da derartige Maschinen normalerweise bereits die erforderlichen Halte-
und Ausscheidemittel enthalten. Die Vorrichtung kann auch ohne eigene Ausscheidemittel
ausgeführt werden, falls sie z.B. benutzt werden soll, um beim Zusammenknüpfen von
einzelnen Fäden in einer Fadenschicht mit Faden in einer anderen Fadenschicht eine
Maschenreihe zu bilden. Die gebildete Maschenreihe kann hier dem Zweck dienen, ein
späteres Ausscheiden der einzelnen Fäden oder Garne, z.B.
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im Zusammenhang mit einem manuellen Aufsetzen von Fadenwächterlamellen,
zu erleichtern.
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Man könnte sich auch vorstellen, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung
zu Operationen herangezogen wird, bei denen überhaupt keine eigentliche Ausscheidung
von Fäden aus der Fadenschicht erfolgt. In Verbindung mit einer Maschine zum Hindurchziehen
von Kettfäden durch Litzenaugen in oinem oder mehreren Webschäften (z.B. wie im
USA-Patent 3 653 106 beschrieben)kann
man im Gleichtakt mit dem
Hindurchziehen der Fäden die Fäden in "Bündeln" oder Gruppen zusammenfassen. Jedes
Bündel, das von einer Masche in der Maschenreihe zusammengehalten wird, enthält
dann eine Anzahl Fäden, die gleich derjenigen Anzahl Fäden ist, die später auf einmal
in die Zahnzwischenräume in einem Webkamm eingezogen werden sollen. In diesem Fall
ist durch das Hindurch ziehen der Fäden durch die Litzenaugen bereits für die erforderliche
physische Trennung zwischen den einzelnen Fadengruppen in der Schicht gesorgt, und
es erfolgt daher keine eigentliche Ausscheidung.