DE2305751C3 - Vorrichtung zum Bügeln von Kleidungsstücken - Google Patents

Vorrichtung zum Bügeln von Kleidungsstücken

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DE2305751C3 DE19732305751 DE2305751A DE2305751C3 DE 2305751 C3 DE2305751 C3 DE 2305751C3 DE 19732305751 DE19732305751 DE 19732305751 DE 2305751 A DE2305751 A DE 2305751A DE 2305751 C3 DE2305751 C3 DE 2305751C3
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Hoffman Rheem Maschinen GmbH, 5000 Köln
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Description

55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum igeln von Kleidungsstücken, insbesondere Oberbeeidungsstücken, wie Sakkos, Kostümen, Mänteln dgl., mit einer Preßplatte.
Durch die USA.-Patentschrift 2 803 889 ist eine Trok- :neinrichtung für poröses blattförmiges Material, z. B. ecken. Laken u. dgl., bekannt, bei der die Preßplatte s ein in Richtung seiner Wirkseite offener, mittels ner undurchlässigen, elastischen Membran abdichtend :rschlossener Hohlkörper ausgebildet ist, an dem die embran bei Beaufschlagung der Preßplatte mit ruckmittel mit einer Unterplatte zusammenwirkt, ierbei ist die wirksame Fläche der Unterplatte kleiner als die an der Preßplatte eingespannte Membran. In den Hohlkörper wird das Druckmedium, das aus Dampf, z. B. Sattdampf, bestehen kann, durch eine Leitung zugeführt, wobei eine Abzugsleitung zum Abführen des Kondensats weit in den Hohlkörper hineinragt Die ebene Unterplatte ist mit Durchbrechungen zur Abführung der Feuchtigkeit aus dem in einer Ebene liegenden Gut versehen, die in einer Wanne gesammelt und aus dieser abgeführt werden kann. Zum Einschieben des zu trocknenden Gutes bedient man sichbei der bekannten Trockenvorrichtung eines flachen Rahmens, der von der Seite zwischen der Membran und der Unterplatte eingeschoben wird. Durch die in den Hohlraum der Preßplatte weit hineinragende Kondensatleitung wird verhindert, daß die Membran in irgendeiner Weise wirksam angehoben werden kann, zumal der Hohlkörper in einem festen Abstand mit der Unterplatte verschraubt gehalten ist Ein Bügeln von Kleidungsstücken, insbesondere Oberbekleidungsstücken, auf einer stark profilierten Unterplatte ist trotz des Umstandes, daß die wirksame Fläche der Unterplatte kleiner ist als die an der Preßplatte eingespannte Membranfläche, nicht möglich und auch nicht beabsichtigt.
Bei der Bügelpresse nach der USA.-Patentschrift 3 59j 440 ist eine hohle obere Preßplatte vorgesehen, an die ein Vakuum angeschlossen werden kann. Hierbei ist die hohle Preßplatte durch eine gespannte, jedoch vollständig durchlässige Membran abgeschlossen, wobei diese Membran, z. B. aus einem Drahtnetz, in Verbindung mit einer Flanellauflage od. dgl. bestehen kann. Die Abspannung einer solchen Membran ist straff vorgesehen. Stark profilierte Formkörper lassen sich hierbei nicht verwenden. Mit der bekannten Bügelvorrichtung wird der Zweck verfolgt, daß nach Aufsetzen der Preßplatte mit der porösen Abspannung der durch die untere Preßplatte bzw. Unterplatte zugeführte Dampf durch das Kleidungsstück an der oberen Preßplatte abgesaugt werden kann. Die an der als Hohlkörper ausgebildeten Preßplatte vorgesehene Absaugmöglichkeit dient lediglich zum Abführen des durch das Kleidungsstück hindurchtretenden Dampfes. Die durchlässige Abspannung der als Hohlkörper ausgebildeten Preßpiatte verhindert, daß bei Verwendung von stark profilierten Formkörpern das Kleidungsstück an den Flanken des Formkörpers von der Membran im rechten Winkel angepreßt werden kann.
Bei einer weiteren Bügelpresse nach der USA.-Patentschrift 2 737 700 ist die als Hohlkörper ausgebildete Preßplatte an der Unterseite verschlossen, wobei zwischen der Preßplatte und der Membran ein geschlossenes Luftkissen angeordnet ist, das durch ein Druckmittel beschickt werden kann. Bei dieser Ausbildung der Preßvorrichtung der Bügelpresse kann die untere Preßplatte nur eine kontinuierliche flache Wölbung aufweisen. Stark profilierte Formkörper zum Bügeln von profilierten Kleidungsstücken lassen sich bei dieser Vorrichtung nicht verwenden, und zwar auch deshalb nicht, weil die obere Preßplatte sich hinsichtlich des wirksamen Einspannrandes der Membran flächenmäßig praktisch nicht weiter erstreckt als die untere Preßplatte.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Bügeln von Kleidungsstücken auf profilierten Formkörpern mittels einer undurchlässigen Membran in einem einzigen Bügelvorgang und unter Bewirkung eines gleichmäßigen und senkrecht auf die Fläche wirkenden Anpreßdrucks zu ermöglichen und eine Kondensatbildung zu verhindern. Die Erfindung zeichnet sich bei einer Bügeivorrichtung mit einem in Richtung seiner Wirkseite offe-
ien, mittels einer undurchlässigen elastischen Membran jbdichtend verschlossenen Hohlkörper, an dem die Membran bei Beaufschlagung der Preßplatte mit Druckmittel mit einer Unterplatte zusammenwirkt, deren wirksame Fläche kleiner ist als die an der Preßplatie eingespannte Membranfläche, wobei der Unterplatte Dampf zum Befeuchten des Kleidungsstücks zugeführt wird, dadurch aus, daß die Membran mittels eines Unterdruckes in den Hohlraum der Preßplatte bis zur Anlage der Membran unmittelbar an die der Membran zugekehrte Fläche des Hohlkörpers der Preßplatte einziehbar ist und die Innenfläche des Preßplattenhohlkörpers beheizbar ist und daß die Membranfläche zwischen ihrer Einspannung und der Kontur der das Kleidungsstück aufnehmenden Unterplatte, die als profilierter Formkörper ausgebildet ist, so groß ist, daß sie beim Bügelvorgang auch an die senkrecht oder nahezu senkrecht zu der Hauptfläche des profilierten Formkörpers verlaufenden Flächen und Seitenflächen anpreßbar ist
Durch eine solche Ausbildung der Bügelvorrichtung mittels einer Membran werden die nach verschiedenen Winkellagen gerichteten Bügelflächen eines stark profilierten Formkörpers bei gleich gutem Anpreßdruck in bezug auf alle Bügelflächen dieses Formkörpers gleich 2S gut erfaßt, wobei die bügelgerechte Abbüglung sich dadurch ergibt, daß der Anpreßdruck sich jeweils senkrecht zur Bügelfläche auswirkt. Weiterhin wird erreicht, daß die Kleidungsstücke, insbesondere die Oberbekleidungsstücke, auf den stark profilierten Formkörper gut aufgebracht und abgenommen werden können, ohne daß eine Beeinträchtigung von der als Bügelorgan dienenden Membran bei feststehender Lage der Preßplatte eintritt. Zugleich ist dafür gesorgt, daß die biegsame Bügelfläche der Preßplatte die erforderliche Temperatür aufweist, ohne daß es notwendig ist, hierfür das Druckmedium als Wärmeträger zu verwenden. Das Festhalten der angesaugten Membran an der oberen Fläche des Hohlkörpers der Preßplatte, wobei die Preßplatte zugleich beheizt ist, führt zu einer doppelten Wirkung. Einerseits wird die Membran aus dem über dem stark profilierten Formkörper befindlichen Raum, der für die freie Handhabung des zu bügelnden Kleidungsstücks verfügbar sein muß, entfernt. Andererseits wird durch das Angesaugthalten der undurchlässigen Membran an der Deckenfläche des Hohlkörpers eine Beheizung der Membran auf eine Temperatur erzielt, durch die der nachherige Bügelvorgang wesentlich unterstützt wird. Dadurch ist die Membran in der Zeit, während der das zu pressende Kleidungsstück auf den Formkörper aufgelegt wird, bereits einer Erwärmung unterworfen. Es erfolgt der Preßvorgang von Anfang an mit einer warmen bzw. stark erhitzten Membran. Dies hat weiterhin zur Folge, daß man mit einer Befeuchtung des zu bügelnden Guts lediglich durch die Unterplatte auskommt, ohne eine Kondensatbildung in dem Gut befürchten zu müssen.
Vorteilhaft übersteigt die Tiefe des Hohlraumes der Preßplatte die Höhe bzw. Breite des profilierten Formkörpers. Hierbei kann man Tiefen anwenden, die der Höhe bei einer Halbkreisform des Hohlkörpers entspricht und noch darüber hinausgeht. Hierdurch erzielt man durch die Übergröße der Fläche der Membran im Gegensatz zu der Fläche des Formkörpers eine solche Beweglichkeit für die Membran, daß diese unter Druckgebung sich allseitig einwandfrei an die Randpartien des stark profilierten Formkörpers und damit an die betreffenden Teile des Kleidungsstückes anschmiegt.
Die Membran kann zur Erhöhung der Schmiegsamkeit an vorbestimmten Flächenteilen ungleiche Dicken aufweisen. Auf diese Weise ist es möglich, mit ein und derselben Membran, d.h. Preßplatte, verschiedene Größen von Formkörpern verwenden zu können. Die Formkörper können auf ihrer Halterung schnell ausgetauscht werden. Beispielsweise könneu die Formkörper auf einer gestreckten oder umlaufenden Bahn in Vorrat gehalten werden, so daß durch entsprechendes Bewegen der Formkörperhalterung die gewünschte Formkörpergröße einfach und schnell einsatzbereit ist
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können zwischen Membran und Formkörper Segmente eingesetzt werden, die mit der die Membran haltenden Preßplatte verbunden sind. Durch die Segmente, die in einer entsprechenden Kontur zu der Formplatte bzw. dem Kleidungsstück ausgebildet sind, lassen sich bestimmte Teile der Fläche des Formkörpers vor dem Druck der beaufschlagten Membran schützen. Dies gilt beispielsweise für Tei'flächen des Ärmelbereichs oder für Flächen, an denen sich Knopfleisten od. dgl. befinden. Durch Einschieben der Segmente oberhalb des auf den Formkörper aufgelegten Kleidungsstückes werden die darunterliegenden Flächen des Kleidungsstückes von dem mittels der Membran ausgeübten Druck freigehalten, sie werden hierbei nicht dem Bügeln durch Pressen unterworfen. Dies ist insbesondere bei den sogenannten Zwischenbügel-Vorgängen erwünscht Da die Membran infolge ihrer Ausbildung sehr schmiegsam ist, wird mittels der Membran unmittelbar an die Segmentflächen der Bügelpreßdruck auf das Kleidungsstück ausgeübt. Das Einsetzen der Segmente kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. indem diese verschiebbar oder schwenkbar angeordnet werden. Es kann sich auch um lose Segmentteile handeln, die durch Schlitze der Preßplatte eingeführt und durch Klemmvorrichtungen u. dgl. mit dieser fest verbunden werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so verwendet werden, daß Membran und Formkörper in liegender oder auch in stehender Anordnung vorgesehen sind.
Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Bügelpresse gemäß der Erfindung in Ansicht und im Schema,
Fig. la stellt ein Schema zur Veranschaulichung eines Größenverhältnisses von Preßplatte zu Formkörper in Draufsicht dar;
F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform der Preßplatte gemäß der Erfindung im Schnitt, schematisch;
F i g. 3 stellt eine Einzelheit hinsichtlich der Befestigung der Membran an der Preßplatte in größerem Maßstab dar;
F i g. 4 stellt eine weitere Ausführungsform der Ausbildung der Preßplatte bei der Bügelpresse gemäß dei Erfindung im Schnitt und im Schema dar;
F i g. 5 zeigt eine Bügelpresse gemäß der Erfindung im Schema zur Veranschaulichung der zu verwenden öen Segmente für das Freihalten bestimmter Flächei des Kleidungsstückes von dem Membrandruck;
F i g. 6 zeigt eine Bügelpresse gemäß der Erfindunj in stehender Anordnung im Schema, wobei
F i g. 7 einen Querschnitt nach der Linie VIl-VlI de F i g. 6 ist,
F i g. 8 veranschaulicht die Anordnung von einsetz baren Segmenten zum Freihalten von Teilflächen de Kleidungsstückes von dem Membrandruck im Schema,
Bei der Bügelvorrichtung 1 der F i g. 1 zum Preßbügeln von Kleidungsstücken, insbesondere Oberbekleidungsstücken, wie Jacketts, Kostümen, Mänteln u. dgl., ist eine Preßplatte 2 vorgesehen, die mit einem Formkörper 3 zusammenwirkt, der auf einer festen Unterlage 4 eines Tisches 5, eines Gestells oder einer Bügelpresse 6 austauschbar ruht. Die Preßplatte 2 ist an ihrer Unterseite mit einem Hohlraum 7 versehen, der an der Unterseite durch eine undurchlässige Membran 8 an der freien Seite abgeschlossen ist. Die elastische Membran ist ringsum an ihren Rändern mit dem Gehäuse 9 der Preßplatte abgedichtet befestigt. Dies kann beispielsweise durch Einklemmen der Membran 8 unter Verwendung eines elastischen Zwischengliedes 10 und Halterungen 11 sowie Schrauben 12 erfolgen. Die Einspannung der elastischen Membran muß hierbei so fest sein, daß die elastische Membran 8 auch bei stärkster Auswölbung an den Einspannrändern luftdicht festgehalten ist. Der Boden 13 des Hohlraumes 7 steht unter der Wirkung einer Heizeinrichtung 14. Man kann eine Heizung elektrischer Art oder durch mit Dampf gespeisten Rohren, aber auch eine Infrarot-Heizung od. dgl. vorsehen. Der Hohlraum 7 ist an eine Absaugleitung 15 angeschlossen, durch die es ermöglicht ist, den Hohlraum 7 unter einen Unterdruck zu bringen, der so groß sein muß, daß die elastische Membran vollständig in den Raum 7 bis zu der Bodenfläche 13 angezogen werden kann. Wenn es sich hierbei nicht um eine solche Membran handelt, die schlaff ist und der eine solche Weite gegeben ist, daß sie sich im schlaffen Zustand an den Boden des Hohlraumes 7 mittels des Unterdruckes anlegen kann, muß die Membran 8 in sich so elastisch sein, daß sie sich infolge des Unterdruckes so weit dehnt, daß eine Anlage an der geheizten Bodenfläche 13 möglich ist. Die Preßplatte 2 kann von einer Haube 16 umgeben sein.
Die Flächenerstreckung der Membran 8, d. h. die Randbegrenzung für die Membran, ist — im Grundriß gesehen — zu der Fläche des Formkörpers 3 ringsum so weit größer vorgesehen, daß die Membran 8 sich an den Formkörper 3 allseitig unter Ausübung eines senkrecht wirkenden Anpreßdruckes anschmiegen kann. Dies gilt sowohl für senkrecht oder etwa senkrecht stehende Flächen, die sich über der Hauptfläche des Formkörpers 3 erheben, als auch für die Seitenflächen des Fonnkörpers 3. F i g. la veranschaulicht eine Ausführungsform des Größenverhältnisses der Flächen der Membran zu dem Formkörper in der Projektion. Es soll also zwischen dem inneren Rand des Hohlraumes 7 der Preßplatte 2 ringsum zu der Randbegrenzung des Formkörpers 3 — im Grundriß gesehen — ein Abstand vorhanden sein, der es ermöglicht, daß die Membran unter der Einwirkung des Druckmittels sich um den ganzen Formkörper einschließlich der mehr oder weniger senkrecht verlaufenden Flächen des Formkörpers anschmiegen kann. Auch bei der verwendeten größten Größe des Formkörpers muß noch ein entsprechender Abstand gewahrt sein. Bei kleineren Größen des Formkörpers ergibt sich jeweils ein größerer Abstand zwischen dem inneren Rand des Hohlkörpers 7 und der Randbegrenzung des Formkörpers 3, so daß mit ein und derselben Preßplatte eine Vielzahl von Formkörpern unterschiedlicher Größe benutzt werden kann.
F i g. 4 zeigt eine Preßplatte 2a mit einem Hohlraum 7a, der eine erhebliche Tiefe aufweist. Die Tiefe des Hohlraumes entspricht mindestens der halben Entfernung zwischen den sich gegenüberliegenden Randbegrenzungen der Schmalseite des Hohlraumes, vorteilhaft jedoch ringsum der halben Entfernung der größeren Breitseite des Hohlraumes. Die Membran 8a erhält hierbei eine solche Weite, daß sie sich an der Bodenfläche 13 der Tiefenausnehmung 7a unter der Wirkung des Unterdrucks anlegen kann. Das Einziehen der Membran in den Hohlraum der Preßplatte ermöglicht, daß der Formkörper verhältnismäßig dicht zu der
. Preßplatte liegend angeordnet werden kann. Es braucht nur so viel Zwischenraum vorhanden zu sein,
,o daß das Kleidungsstück bequem aufgelegt und abgenommen werden kann, wenn man es nicht vorzieht, den Formkörper ein- und ausfahrbar anzuordnen.
Dem Preßbügeln liegt der Gedanke zugrunde, daß die Dampfzuführung bzw. die Feuchtigkeitszuführung zu dem Kleidungsstück nur von einer Seite, d.h. von dem Formkörper, erfolgt Es hat sich gezeigt, daß dies ausreichend ist, um die Fasern des Kleidungsstückes in den Zustand einer ausreichenden Verformbarkeit zu bringen. Die Membran wird bei Beginn des Bügelvorganges zunächst mittels des Unterdruckes an die Bodenfläche 13 der Preßplatte gesaugt, wobei die Bodenfläche durch eine Heizung beliebiger Art erwärmt wird. Wenn sich das Kleidungsstück auf dem Formkörper unterhalb der in die Preßplatte eingezogenen Membran befindet, wird bei dem Hohlraum 7, 7a entsprechend umgeschaltet. Statt des Unterdruckes wird zunächst ein leichter Preßdruck mittels eines geeigneten Mediums, vorzugsweise mittels Preßluft, auf die Membran ausgeübt und damit auf das Kleidungsstück. Beim Entfernen der elastischen Membran von dem geheizten Boden der Preßplatte kühlt sich die Membran verhältnismäßig schnell ab und kann sich der von unten kommenden Dampftemperatur anpassen. Sobald die Membran unter dem leichten Preßdruck an dem Formkörper bzw. dem auf dem Formkörper liegenden Kleidungsstück angelegt hat wird der Preßdruck in dem Hohlraum 7, 7a in vorbestimmter Weise erhöht, wodurch die gewünschte Bügelpressung zustande kommt. Es ergibt sich im Kleidungsstück ein gewisser Feuchtigkeitsstau.
Die Bildung eines Kondensats ist jedoch ausgeschlossen. Man erhält vornehmlich einen besonderen Effekt für dunkelblaue oder schwarze Tuche. Es ist kein hoher Druck erforderlich, um eine große Flächenpressung an dem Kleidungsstück zu erzielen. Der verhältnismäßig minimale Druck für das Andrücken der Membran an das Kleidungsstück wirkt sich auch dahingehend aus, daß die Bügelpresse hinsichtlich des Rahmens u.dgl. verhältnismäßig schwach gestaltet sein kann. Zu hohe Kräfte, wie bei einer Bügelpresse mit einem verhältnis-
mäßig steifen Preßplattenbezug, sind bei der vorliegenden Ausführung von dem Maschinenrahmen nicht aufzunehmen. Es ergibt sich weiterhin die Möglichkeit daß die Preßplatte für das Preßbügeln nicht mehr abgesenkt zu werden braucht, sondern daß Preßplatte unc
Formkörper zueinander ortsfest verbleiben können Die Übergröße der Membran erlaubt es, daß die Mem bran trotz des erforderlichen Spaltes für das Aufleger des Kleidungsstückes auf den Formkörper bzw. für da; Einfahren des Formkörpers mit aufgelegtem Klei
dungsstück beim Bügelvorgang sich in der vorgesehe
nen Weise unter Wahrung eines senkrechten Anpreß
druckes an jede Formgestaltung des Formkörper
pressend anlegen kann.
In der F i g. 5 ist eine Ausführungsform der Bügel
presse la dargestellt, bei der die Preßplatte 2b ortsfes angeordnet ist und die Membran 8b in den Hohlraun Tb durch entsprechenden Anschluß an eine Unter druckquelle bis zum Boden 136 des Hohlraumes einge
zogen werden kann. Der Formkörper 3b ist auf dem Tisch 56 verschiebbar und ein- und ausfahrbar vorgesehen, so daß das Kleidungsstück außerhalb der Preßplatte 2b aufgelegt und abgenommen werden kann. Zwischen der Membran Sb und dem eingefahrenen Formkörper 3b können Segmente 17a, 17b in den betreffenden Raum eingeschoben werden, die die Aufgabe haben, vorbestimmie Teile der zu pressenden Flächen an dem Kleidungsstück von dem Druck der abgesenkten Membran freizuhalten, so daß diese Flächenteile nicht mit gebügelt werden. Die einsetzbaren Segmente 17a, 17b sind in ihrer Gestaltung der Furmgebung des Formkörpers bzw. des aufgelegten Kleidungsstückes entsprechend ausgebildet. Die Befestigung dieser Segmente 17a, 17£> erfolgt unmittelbar an der Preßplatte *5 2b, wobei die Segmente austauschbar vorzusehen sind. Das Befestigen kann durch Klemmvorrichtungen erfolgen. Man kann ferner die Segmente durch Schlitze der Preßplatte einschiebbar anordnen, wobei die Segmente an ihrem rückwärtigen Rand durch die Schlitzbegren- ao zung gehalten werden. Auf diese Weise kann man je nach Art und Größe der einzusetzenden Segmente nur Teilflächen des Kleidungsstückes mittels der unter Druck anliegenden Membran preßbügcln. Dies ist insbesondere bei den sogenannten Zwischenbügel-Vor- a5 gangen erwünscht, wenn die Kleidungsstücke noch nicht vollständig fertiggestellt sind.
F i g. 6 bis 8 veranschaulichen die beschriebene Bügelpresse in stehender Anordnung schematisch. Die stehende Bügelpresse \b weist einen stehenden Formkörper 3c auf, der beispielsweise eine solche Größe aufweisen kann, daß nicht nur Jacketts und Kostüme, sondern auch Mantel u.dgl. hängend gebügelt werden können. Es sind zwei Preßplatten 2c und 2d vorgesehen, die den Formkörper 3c in der zusammengeschobenen Stellung vollständig umgeben können. Jede Pre3-platte 2c, 2J ist mit einer Membran 8c, 8dder beschriebenen Art und einem entsprechenden Hohlraum 7c, Td in den Preßplatten versehen, wobei der Hohlraum in der beschriebenen Weise mit Unterdruck oder Über- *° druck beaufschlagt werden kann. Die Preßplatten 2c, 2d können durch Preßzylinder 18 zueinander und voneinander parallel verschiebbar vorgesehen werden, wobei die Preßplatten mit Rollen 19 versehen sein können. Bei den Preßplatten ist zweckmäßig der Ärmelbereich +5 ausgespart. Wie der Querschnitt der F i g. 7 zeigt, verlaufen die Ränder der an den Preßplatten in abgedichteter Weise befestigten Membrane 8c, 8c/ in einem solchen Abstand von dem stehenden Formkörper 3c, daß die Membrane 8c, Sd flächenmäßig eine solche Überweite aufweisen, daß sie sich an den stehenden Formkörper unter Wahrung eines senkrechten Anpreßdrukkes an das auf dem Formkörper hängende Kleidungsstück anlegen können. Bei der stehenden Ausführung der beschriebenen Bügelpresse ist es ermöglicht, das auf dem Formkörper hängende Kleidungsstück in einem Arbeitsgang rundherum durch die Pressung mittels der Membrane zu bügeln, und zwar so, daß die Membrane sich an alle Formgestaltungen des Formkörpers so anlegt, daß der Preßdruck in senkrechter Richtung auf die jeweilig zu bügelnde Fläche wirkt. Auch hier läßt sich der Formkörper durch solche verschiedener Größen austauschen, ohne daß die Preßplatten ebenfalls ausgetauscht werden müßten. Es lassen sich eine Vielzahl von Formkörpergrößen in derselben Bügelpresse benutzen. Zum Abbügeln aller Flächen benötigt man nur einen Arbeitsgang, was eine erhebliche Ersparnis bedeutet. Die Preßplatten 2c und 2c/können den stehenden Formkörper in einer solchen Höhe überragen, daß die Membrane imstande sind, auch die Schulter- und Kragenpartie des auf dem stehenden Formkörper aufgehängten Kleidungsstückes mit zu preßbügeln. Es kann aber auch an derselben Bügelpresse die übliche Kragenpreßeinrichtung vorgesehen sein. Das Ganze kann von einem Schutzgehäuse 16c umgeben sein.
F i g. 8 zeigt, daß es auch bei der stehenden Anordnung der Bügelpresse möglich ist, Teilflächen des zu behandelnden Kleidungsstückes von der Bügelpressung durch die angepreßte Membran freizuhalten. Hierzu können Segmente 17c, 17c/ verwendet werden, die in geeigneter Weise an dem Rahmen der Preßplatten angebracht werden. In diesem Fall handelt es sich bei den Segmenten um — im Querschnitt gesehen — Winkelstücke, die an den Seiten der Preßplatten befestigt werden. Die Befestigung des oder der Segmente kann aber auch an der Ober- und Unterkante der Preßplatte vorgesehen sein. Beim Zwischenbügeln eines nicht fertiggestellten Sakkos od. dgl. ist es vielfach nicht erwünscht, daß eine Randzone am Ärmelbereich vorzeitig gepreßt wird. Diese Randzone läßt sich beispielsweise durch ein Segment 17c von der Bügelpressung ausnehmen, desgleichen eine Knopfleiste am vorderen Teil des Kleidungsstückes, wobei das Segment Md von der Unterseite der Preßplatte hochgeführt und an der unteren Kante der Preßplatte befestigt ist. Auch hier kann eine Klemmverbindung vorgesehen sein, um die Segmente wahlweise einsetzen zu können bzw. nicht in Gebrauch zu nehmen.
Die Bügelpresse kann für alle Arten von Kleidungsstücken ausgebildet und verwendet werden. Dies gill auch für Hosen- und Ärmelpressen, insbesondere be solchen Formkörpern, die örtlich unterschiedliche Aus buchtungen u. dgl. aufweisen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 609 615/23:

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Bügeln von Kleidungsstükken, insbesondere Oberbekleidungsstücken, wie s Sakkos, Kostümen, Mänteln u. dgU mit einer Preßplatte, die als ein in Richtung seiner Wirkseite offener, mittels einer undurchlässigen, elastischen Membran abdichtend verschlossener Hohlkörper ausgebildet ist, an dem die Membran bei Beaufschlagung der Preßpiatte mit Druckmittel mit einer Unterplatte zusammenwirkt, deren wirksame Fläche kleiner ist als die an der Preßplatte eingespannte Membranfläche, wobei der Unterplatte Dampf zum Befeuchten des Kleidungsstückes zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (8, 8a, 86, 8c, 8d) mitteis eines Unterdruckes in den Hohlraum (7,7a, 76,7c, 7d) der Preßplatte (2,2a, 26, 2c, 2d\ bis zur Anlage der Membran unmittelbar an die der Membran zugekehrte Räche (13) des Hohlkörpers der Preßplatte einziehbar ist und die Innenfläche des Preßplattenhohlkörpers beheizbar ist und daß die Membranfläche zwischen ihrer Einspannung und der Kontur der das Kleidungsstück aufnehmenden Unterplatte, die als profilierter Formkörper (3, 3a, 3b, 3c) ausgebildet ist, so groß ist, daß sie beim Bügelvorgang auch an die senkrecht oder nahezu senkrecht zu der Hauptfläche des profilierten Formkörpers verlaufenden Fläche und Seitenflächen anpreßbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe des Hohlraumes (7a, 7b, 7c, 7d) der Preßplatte die Höhe bzw. Breite des profilierten Formkörpers übersteigt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (8,8a, 86, 8c, 8d) an vorbestimmten Flächenteilen ungleiche Dicken aufweist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Membran. (8a, 86,8a 8d) und Formkörper (3,36,3c) Segmente (17a, 176, 17c, 17d) einsetzbar sind, die mit der die Membran haltenden Preßplatte verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Membran (8, 8a, 86) und Formkörper (3, 36) in liegender Anordnung vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Membran (8c, 8d) und Formkörper (3c) in stehender Anordnung vorgesehen sind.
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