DE2305705C3 - Bipolare Platte für einen Bleiakkumulator und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Bipolare Platte für einen Bleiakkumulator und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE2305705C3
DE2305705C3 DE19732305705 DE2305705A DE2305705C3 DE 2305705 C3 DE2305705 C3 DE 2305705C3 DE 19732305705 DE19732305705 DE 19732305705 DE 2305705 A DE2305705 A DE 2305705A DE 2305705 C3 DE2305705 C3 DE 2305705C3
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Description

Blciakkumulatorplattc besteht aus einem die aktive Masse tragenden Gitter aus Blei oder einer Bleilegierung. Bei den üblichen Autobatterien sind die Gitter aus einer Bleiantimonlegierung oder aus einer Blcikal-/iumlcgierung hergestellt, da diese Legierungen eine höhere Eigenfestigkeit vermitteln als Blei. Doch haben selbst diese letztgenannten Legierungen nur ,scringe Festigkeiten, wenn man sie zu Gittern mit eher Stärke von 1.27 mm oder weniger verformt, wie dies für Batterien mit hoher Leistungsdichte erwünscht ist. Auch sind diese dünneren Gitter schwieriger zu gießen und der Fertigungsaufwand ist daher entsprechend höher (besonders bei Bleikal/iumgittern).
: Auch abgesehen von der Frage der mechanischen Festigkeit ist noch ein weiterer Faktor zu berücksichtigen, der sich für die Verwendung dünner Blei- oder Bleilegierungsgitter einschränkend auswirkt, nämlich die Möglichkeit des Plattenbruches infolge Gitterkorrosion. Mit der Möglichkeit eines Defekts dieser Art ist um so eher zu rechnen, je geringer die Gitterstärke ist. Es sei bemerkt, daß von den drei genannten Gittermatcrialien reines Blei in diesem Sinn noch am wenigsten schadensanfällig ist. Mit dem Korrosionsproblcm ist das Problem der Gittcrausdehnung infolge der im Vergleich zu Blei geringeren Dichte des gebildeten PbO.' verbunden. Diese Ausdehnung führt mitunter durch die Lockerung des Kontaktes zwischen der aktiven Masse und dem Gilter zu Hüllenschaden. Das Problem der Ausdehnung stellt sich bei Verwendung von Blei in einer nicht ganz so scharfen Form wie bei Vcrwendung von Blcikalzium. da Blei langsamer korrodiert. Noch weniger fällt dieses Problem bei Legierungen mit hohem Antimongehall ins Gewicht (im allgemeinen etwa 4.5% Sb), da durch die Auflösung des Antimons die Volumverringerung des PbO.' ausgeglichen wird.
Für die Zahl der Lade- und Entladczyklcn können sich bei den herkömmlichen Platten einer oder mehrere der obengenannten Faktoren einschränkend auswirken, ebenso aber auch die Widerstandsverluste im Gitter. Bei dünnen Akkumulatorenplatien der üblichen Bauweise, die nur einen Stromabnahmeanschluß haben, nimmt der Widerstand entlang der Platte und von der Klemme nach unten zu. Wegen der Widerstandserhöhung in diesen Richtungen wird die Paste in denjenigen Bereichen leichter entladen, die dem Abnahmeanschluß am nächsten liegen. Dies führt also zu einer ungleichmäßigen Nutzung der aktiven Masse und die Entladungstiefe ist örtlich auch dann hoch, wenn die durchschnittliche Entladungstiefe nur gering ist. Infolgedessen kommt es an der Platte zur Pastcnablösung, was sich wiederum sehr ungünstig auf die Zahl der möglichen Lade- und Entladezyklen auswirkt.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, relativ dünne Platten zu schaffen, die nur verhältnismäßig geringe Widerstandsverluste zeigen und die einen Bleiakkumulator liefern, der bei hoher wie bei niedriger Emladestromstärke eine hohe Energiedichte hat. der bei hohem Verhältnis der Leistung zur Eniladungsiiefc eine hohe Belriebslebensdauer hat, gemessen an der Zahl der Lade- und Entladezyklen, der ferner in sehr verschiedenen Größcnauslegungen mit unterschiedlicher Zeilenzahl gebaut werden kann und bei dem ein wartungsfreier Betrieb bei langandauerndem Gebrauch möglich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von einer bipolaren Batterieplatte der eingangs genannten Art dadurch, daß erfindungsgemäß die Trennwand eine
längliehe Öffnung aufweist, durch die U-förmige Leiierstreifen aus Blei oder einer Bleilegierung hindurchgeführt sind, die durch mit hori/.oiitalen Streben versehene Gitter an die Trennwand gedrückt werden, je ein ein Fenster aufweisender Rahmen auf den Gittern befestigt ist und die von den Rahmen und den Gittern gebildeten Hohlräume mit aktiver Masse ausgefüllt sind.
Es werden nun Ausführungsbeispielc der Erfindung an Hand der Figuren beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Teile einer in erfindungsgemäßer Weise hergestellten zweipoligen Platte, jedoch ohne akiive Masse.
Fig. 2 eine Querschnittansicht zur Darstellung der Auflagefolge der in F i g. 1 gezeigten Bauteile,
F i g. 3 eine senkrechte Schniltansicht einer warmverformten Platte in einem entlang der Linie i-i der F i g. 5 gelegten Schnitt,
F i g.4 eine waagerechte Schnittansicht einer warmverformten Platte in einem entlang der Linie 4-4 der F i g. 5 gelegten Schnitt,
F i g. 5 eine Slirnansicht einer warmverformen Platte nach der Aufbringung eines F/lzcs als Pastcnumerlagc und
Fig.6 eine Slirnansichi der gleichen Platte nach dem Aufbringen der Paste.
Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dall es zur Erhöhung der Energiedichtc von Bleiakkumulatoren, besonders bei starkem Nennentladestrom, und zur !Möglichst weitgehenden Vermeidung einer Pastcnablösung, wie sie bei hoher örtlicher Entladungsticlc auftritt, erforderlich ist, mit geringen Stromdichten /11 arbeiten, d. h., man muß die aktive Masse über einen großen Flächenbereich verteilen, indem man mehr Platten und dünnere Platten verwendet. Ferner sind die folgenden Bedingungen einzuhalten, um dies zu ermöglichen.
1. Das Verhältnis der passiven Bestandteile (d. h. der tragenden Anordnung) zu den aktiven Bestandteilen (also der aktiven Masse und dem Elektrolyten) muß auf einem annehmbaren Wert gehalten werden.
2. Die Platte muß mechanisch widerstandsfähig sein.
3. Der tragende Aufbau muß eine Stärke haben, die auf die zu erwartende Korrosionsgcschwindigkeii und die gewünschte Lebensdauer der Batterie abgestellt ist. Diesen Erfordernissen wird eine dünne Batterieplatte der beschriebenen Art gerecht, bei der eine Kunstsloffunterlage für die clektroncnleitenden Bleistreifen und für die elektrochemisch aktive Masse vorgesehen ist, und insbesondere eine zweipolige Batterieplatte.
Die Bezeichnung bipolare Plane leitet s;ch aus der Elektrodenanordnung her. Die positive Elektrode der einen Zelle und die negative Elektrode der nächsten Zelle sind jeweils auf entgegengesetzten Seiten einer stromleitenden. für den Elektrolyten jedoch undurchdringlichen Unterlage vorgesehen, wobei der gesamte von der Batterie erzeugte Strom über die Unterlage fließt. Bei einer zweipoligen Batterie arbeiten alle Zellen in Reihe, und es kommt daher darauf an, innere Streuverluste zu vermeiden, da diese auf Grund eines, elektrochemischen Mechanismus zur Entladung einer Plane führen können. Da eine Korrosion der für den Elektrolyten undurchdringlichen Unterlage einen inneren Streuvcrlust mit sich bringen kann (wie sie ebenso auch zur Durchkrümmung der Platten führen kann), kommt der Konstruktion der Unterlage und der hierbei getroffenen Malcrialwahl eine wesentliche Bedeutung
zu. Eine Vielzahl von Materialien wurde auf ihre Vcwcndbarkcit für die leitfähige Unterlage geprüft und als ungeeignet befunden. Eine Blcitafel müßte zur Gewährleistung einer hohen Lebensdauer bei Vermeidung eines Flüssigkeitsdurchtriits infolge Korrosion eine praktisch nicht tragbare Stärke haben und außerdem würde die auf der positiven Seite vorherrschende Bildung von PbCh leicht eine Durchkrümmiing hervorrufen. Kohlenstoff neigt bei dem hohen Potential der PbO'-Elektrodc zur Oxidation und bewirkt bei hoher Nennentladestromstärke beim Potential der negativen Pb-Elektrode eine Wasserstoffentwicklung. Metalle wie etwa Aluminium. Magnesium und Titan sowie Titannitrid /eigen in Schwefelsäuc entweder schwere Korrosionserscheinungcn oder bilden Oxide, die als Dielektrika wirken und die betriebstechnische Probleme aufwerfen. Leitfähige Kunststoffe, also Kunststoffe mit einem leitfähigen Füllstoff, unterliegen einem chemischen Angriff auf das Füllstoffmatcrial. der wegen der großen Oberfläche der Fül'stoff-Kunststoff-Grenzfläche noch verstärkt in Erscheinung tritt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist demgemäß eine leitfähige Unterlage in Form einer flachen Tafel eines isolierenden Kunststoffes mit einer Aneinanderreihung paralleler, in Abständen angeordneter Bleistreifen oder -leisten als Elektronenlcitcr auf beiden Seiten der Kunststofftafel vorgesehen. Die Bleistreifcn sind an mehreren Stellen an der Unterlage befestigt. Die positive und die negative aktive Masse sind auf entgegengesetzten Seiten auf diese Unterlage aufgebracht, wobei jeweils die aneinandergereihten Blcistrcifen und die dazugehörige aktive Masse eine gesonderte Elektrode darstellen. Die Streifen der einen Aufreihung sind mit denen der entgegengesetzten Aufreihung in der Weise verbunden, daß die positive und die negative Elektrode einer jeden Platte in Reihe geschaltet sind.
Es soll nun auf die baulichen Einzelheiten der zweipoligen Platte, welche die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellt, und auf die Methode ihrer Herstellung näher eingegangen werden. In Fig. 1 und 2 sind als Bestandteile dieser Platte eine Grundplatte 2, zwei Gitter 4, zwei Rahmen oder Einfassungen 6 und eine Vielzahl von U-förmigcn Bleistreifen 8 gezeigt. Ein Gitter 4 und ein Rahmen 6 sind jeweils auf beiden Seiten der Grundplatte 2 angeordnet. Die Grundplatte, die Gitter und die Rahmen sind sämtlich aus Tafeln eines Polykarbonatkunststoffes ausgestanzt, also aus einem Material, das elektrisch isolierend, thermoplastisch und in Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht J .28 beständig ist Geeignete Polykarbonate dieser Art sind handelsüblich.
Die dargestellte Grundplatte hat eine rechteckige Form und weist nahe dem oberen Ende in horizontaler Erstreckung eine gerade öffnung 10 auf. Die untere Randkante der öffnung 10 ist mit einer Vielzahl von schmalen Einkerbungen 12 versehen, die in gleichmäßigen Abständen verteilt sind. Jedes der beiden Gitter 4 besteht aus einem offenen Rahmen oder einer Einfassung 14 und mehreren m paralleler Anordnung gesondert vorgesehenen Streben oder Stegen 16. Der obere und der untere Schenkel 18 des Rahmenteils des Gitters 4 sind breiter als die seitlichen Schenkel 20. die ihrerseits wiederum breiter sind als die Streben 16. Auch die beiden Rahmen 6 sind rechteckig und begrenzen jeweils eine Öffnung 22. Die Seitenteile und der untere Teil des Rahmens 6 haben vorzugsweise die deiche Breite wie die entsprechenden Schenkel des Rahmens oder Gilters 4. Der obere Teil 24 ist indessen größer bemessen und überschreitet in den entsprechenden Abmessungen auch die des in der Grundplatte 2 vorgesehenen Langloches 10.
Die Bleistreifcn 8 dienen als Leiterstreifen für clic beiden Seiten der Batterieplatte. Sie werden vorzugsweise aus einer flachen Tafel ausgestanzt und hierauf zu der gezeigten U-Form gebogen. Sie können auch aus einem Bleidraht hergestellt sein, der einen runden
ίο Querschnitt oder eine sonstige geeignete Querschnittsform hat. Diese Streifen sind so auf die Grundplatte aufmontiert, daß sich ihre Schenkel 26;/ und 2bb auf entgegengesetzten Seiten der Grundplatte erstrecken, wahrend ihre Verbindungsteile durch die Öffnung 10 hindurchragen und in die Einkerbungen 12 aufgenommen sind. Die Einkerbungen 12 dienen somit als Abstandselementc für die Streifen, so daß diese unter der aufgebrachten Paste in gleichmäßiger Verteilung aneinandergereiht sind. Natürlich können die Schenkel 26;i und 26b aber auch als gesonderte Teile ausgebildet und hierauf in der Öffnung 10 miteinander verschweißt werden, nachdem sie zu beiden Seilen der Grundplatte in die vorgesehene Lage gebracht worden sind. Diese Möglichkeit einer Allernativausführung ist jedoch wc-
2S gen der hierbei benötigten Schweißeinrichtung und dafür die Halterung der Streifenteile beim Verschweißen erforderlichen Spezialschablone weniger vorteilhaft.
Die Grundplatte 2 besteht aus einem relativ starken Tafelmaterial: Das Gitter 4 ist aus einem relativ dünnen Tafelmatcrial hergestellt und der Rahmen 6 ist aus einem Tafelmateria! gefertigt, das stärker ist als das des Gitters 4 und vorzugsweise dünner als das der Grundplatte 2. Der Hauptzweck des Gitters 4 ist der. die bleiernen Leiter in ihrer Lage an bestimmten Stellen der Grundplatte mechanisch festzuhalten, während der Rahmen 6 zur Erhöhung der Steifheit der Grundplatte beiträgt und die Einstellung der Pastenstärkc erleichtert, wie dies nachstehend noch beschrieben werden soll. Als Grund für die Ausbildung des oberen Teils 24 des Rahmens 6 in einer zum vollständigen Abdecken der Öffnung 10 hinreichenden Größe sei hervorgehoben, daß hierdurch ein Ausströmen von Säure durch Überschwappen über den oberen Rand der jeweiligen Platte aus der einen Zeile in eine andere verhindert werden soll.
Die Grundplatte, die Gitter, die Rahmen und die Bleistreifen sind miteinander zu einem Ganzen verbunden und bilden in dieser Form einen die Paste tragenden Aufbau oder eine Unterlage.
Außer den obigen Bestandteilen gehören zu der Bat terieplatte noch die positive und die negative aktiv« Masse oder die Pasten 30 (Fig.6) und eine Pastenhai terung. Die Pastenhalterung besteht vorzugsweise au: einem Filz oder einer Fasermatte 32 aus einem indiffe renten. leichten Material wie beispielsweise Glas ode einem Kunststoff. Ein bevorzugtes synthetisches Mate rial ist ein handelsübliches Copolymer aus Acrylnitri und Vinylchlorid. Diese Fasern können zu einer dünnei Matte vorgeformt und hierauf unter oder zwischen dei
Bleistreifen auf die Grundplatte aufgebracht werden. Ii beiden Fällen werden die Fasern an die Grundplatt gebunden, um dann wirksam als Pastenhalterungsflä chen zu dienen.
Es soll nun eine bevorzugte Verfahrensweise zu $5 Herstellung der zweipoligen Platte beschrieben wei den.
Zunächst wird eine Lösung von etwa 5% eines P0I3 karbonaipolymeren in Methylenchlorid auf vorgeäut
Teile der Schenkel 26.1 und 266 der Bleistreifen im Bereich der miteinander verbundenen linden aufgestri-L'hen. Die mit diesem Anstrich versehenen Teile sind mit der Bezugszahl 34 bezeichnet. Die Ätzung wird in der Weise vorgenommen, daß man diese Teile kurz, in eine verdünnte Lösung von Wasserstoffperoxid und Fssigsiiure eintaucht. Das als Lösungsmittel dienende Methylenchlorid laßt man bei Raumtemperatur verdunsten. Die Bleistreilen werden dann so an der Grundplatte montiert, da(5 sie in die Einkerbungen 12 eingreifen, während sich ihre Schenkel auf entgegengesetzten Seiten der Grundplatte nach unten erstrecken, wie dies in Γ ig. 2 gezeigt ist. Hierauf setzt man die Grundplatte, die Gitter und die Rahmen in der in F i g. 2 veranschaulichten Folge gegeneinander, wobei die Schenkel 20 und der untere Teil 18 der Gitter 4 gegeneinander und gegen die entsprechenden Teile der Rahmen 6 ausgerichtet werden. Die oberen Teile der Gitter und der Rahmen werden in der in I" i g. 2 gezeigten Weise gegeneinander ausgerichtet. Die obersten Teile 24 der Rahmen 6 decken die entsprechenden Schenkel 18 der Gitter und auch die Öffnung 10 in der Grundplatte 2 ab. Diese Anordnung wird dann in eine zweiteilige Preßform gegeben und bei einer Temperatur verprellt, bei der die aus thermoplastischem Material bestehenden Bauteile warmvcrformt werden und miteinander verschmelzen. F-Tir ein handelsübliches Po lycarbona! liegt die Preßtempcratur bei etwa 150 C", Die Preßform weist zwischen den aufeinandergepaßien Foimhülflcn vorzugsweise geeignete Anschläge auf. um einer übermäßigen Quetschung der miteinander verbundenen Bauteile vorzubeugen. Ks sei bemerkt, daß der Preßvorgang eine gewisse Abflachung der Blcistrcifcn an denjenigen Stellen zur Folge haben kann, wo diese zwischen die Grundplatte und die Gitter eingefügt sind. Die mit dem Anstrich versehenen Teile der Bleistrcifen vermitteln eine feste Bindung an di·; Gitter 4 und werden gleichfalls auch mit den benachbarten Teilen der Rahmen 6 verschweißt, so daß der Möglichkeit eines Durchsickern*, von Säure an den Stellen der Durchführung der Bleileiter durch die Grundplatte weitestgehend entgegengewirkt wird. Die oberen Teile 24 der Rahmen 6 werden warniverformt. d. h„ sie werden in die Öffnung 10 der Grundplatte 2 hineingepreßt und füllen diese Öffnung aus. Nach erfolgter Verbindung stellen die einzelnen Kunststoffbauteile eine integrierte und cinstückige Substratanordnung dar. Der besseren Übersichtlichkeit halber sind die einzelnen Bauteile in Fi g. 3 und 4 in unterschiedlicher Doppelschraffur und in F i g. 5 in ausgezogenen Linien dargestellt, um so ihre Ausrichtung in der Auflage zu zeigen und um die Umformung der Gitter und der Rahmen unter Hitze- und Druckeinwirkung deutlicher hervorzuheben.
Die Substratanordnung wird aus der Form entnommen und abgekühlt, worauf der Faserfilz 32 aufgebracht wird. Die Aufbringung wird vorzugsweise so vorgenommen, daß man die Grundplatte 2 auf beiden Seiten in den für die Paste in den Rahmen 6 vorgesehenen öffnungen mit Methylenchlorid anfeuchtet, um hierauf unverzüglich gehackte Glasfasern oder ein sonstiges geeignetes handelsübliches Fasermaterial auf die benetzten Oberflächen aufzustreuen. Die Fasern haften dann an der von dem Lösungsmittel erweichten Oberfläche an und bilden so eine grobe Matte oder einen Faserfilz. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels wird das überschüssige Fasermaterial von der Oberfläche abgebürstet.
Sollen die Fasern als vorgelormte Matte aufgebracht weiden, so bedient man sich vorzugsweise einer anderen Verfahrensweise. Die vorgeformten Mallen weiden so zerschnitten, daß sie in ihren Abmessungen den Flächen der Pasienaufbringung entsprechen, die durch die Öffnungen 22 der Rahmen 6 bestimmt sind. Die Stärke der Matten ist vorzugsweise nicht größer als die der Gitter. Die Matten werden jeweils mit einer I- bis 2%igen Lösung eines Polycarbonatpolyrncren in Methvlenchlorid getränkt. Man lallt das Lösungsmittel verdunsten und bindet hierauf die Matten an den dazu vorgesehenen Stellen auf entgegengesetzten Seiten der Grundplatte 2 unter Zuhilfenahme von Lösungsmittel an diese. Diese Anordnung wird dann zusammen mit den weiter oben erwähnten Bleistrcifen. den Gittern und den Rahmen unter Anwendung von Hitze und Druck in einer geeigneten Preßform der Warmverloimung unterworfen, so daß die Malten fest an die Grundplatte gebunden werden. Gleichzeitig werden die Matten auch an die Giticrsiiebcn gebunden, während andererseits auch die Grundplatte, die Gitter und die Rahmen miteinander verbunden werden, was die integrierte, einteilige Plattenanordnung liefen.
Die Aufbringung der Paste erfolgt nach Beendigung der Warmverformung und der Abbindung der Fasern. Hierbei wird in der üblichen Weise verfahren. Man kann die herkömmlichen Pasicnma\crialien verwenden, die hierauf ausgehärtet und nach den üblichen großtechnischen Verfahrensweisen zu positiven und negativcn aktiven Massen umgebildet werden. Zur Erhöhung der mechanischen Widerstandsfähigkeit bei den Lade- und Entladczyklen setzt man der positiven und der negativen Paste jedoch vorzugsweise Glasfasern oder Fasern eines handelsüblichen Copolymcren aus Acrylnitril und Vinylchlorid zu. Die Pastengemische enthalten vorzugsweise einen Faseranleil von etwa 0.2%. Handelsübliche Pastcnmaterialicn. die hierbei in Anwendung kommen können, sind unter anderem ein solches mit einem Gehalt von 25% freiem Blei und einem Restanteil von orthorhombischem PbO und feiner ein solches mit einem Gehalt von weniger als 2% Pb und einem Rcstanteil. der sich z.u b Teilen aus orthorhombischem PbO und zu 4 Teilen aus tctragonalcm PbO zusammensetzt. Auch andere geeignete Pasten kommen in Betracht, so z. B. Pasten mit einem Gehalt bis zu 25% PbiO4. Als Ausgangsmatcrial kann auch vierbasisches Bleisulfat verwendet werden. Siehe in diesem Zusammenhang auch die Aufsätze von B i a g e 11 i u. a.. Bei' System Technical Journal. Bd. 49. S. 1305 (1970).
Im lolgcndcn sollen ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Herstellung von z.weipoligen Platter und ein Vergleichstest beschrieben werden, der mi Zellen aus diesen zweipoligen Platten und mit Zellei mit herkömmlichen dünnen Platten aus einer unver brauchten handelsüblichen Autobatterie durchgeführ wurde.
Nach der oben beschriebenen Verfahrensweise wur de eine Anzahl von zweipoligen Platten mit eine Grundplatte, mit Gittern und mit Rahmenteilen au einem handelsüblichen Polycarbonat hergestellt Di Grundplatten hatten eine Stärke von 0,51 mm, die GiI ter hatten jeweils eine Stärke von 0,13 mm und di Rahmen eine solche von 038 mm. An jeder Grundplai te wurden unter Einhaltung gleichmäßiger Abstand zwölf Bleistreifen montiert, die vor dem Biegen ix U-Form jeweils eine Gesamtlänge von 124,5 mm ha ten. Bei einigen der Platten wurden die Bleistreifen at einer 0.51 mm starken Bleitafel in einer Breite ve
«09 652/3!
1.52 mm ausgeschnitten. Bei den übrigen Planen handelte es sich bei den Bleistrcifen um Längen eines Blcidrahls mit rundem Querschnitt, der einen Durchmesser von 0,51 mm hatte. Jedes der Gitter wies drei horizontale Streben auf, die jeweils etwa 1,59 mm breit waren. Die öffnungen der Rahmen 6 hatten eine lläcliengröße von 34 cm-. Bei einigen Platten wurden GlaslaseriTuiilen mit einer Stärke von 0,08 mm nach tier Größe der Rahmenöffnungen zurechtgeschnilien und vordem Anbringen der Bleislreifen auf entgegengesetzten Seiten einer jeden Grundplatte in Haltung gebracht. Hei anderen Platten wurden an der Grundplatte 2 lasern eines handelsüblichen Copolymeren aus Acrylnitril und Vinylchlorid in der beschriebenen Weise in 1 lüftung gebracht. Auf die beiden Seiten der Unterlage wurden in der durch die Öffnungen 22 der Rahmen 6 bestimmten Gesamtausdehnung des für die Pastenbeschichtung vorgesehenen Bereichs handelsübliche Pasten mit einem Gehalt von 25% freiem Blei und einem Restanteil von orthorhombischem PbO aufgebracht, die mil den üblichen Mitteln angesetzt waren und denen ein Anteil von 0.2% Fasern des handelsüblichen Copolymeren aus Acrylnitril und Vinylchlorid beigemengt war. so daß diese Pasten glatt mit den Rahmen abschlössen. d. h. also, daß sich ihre Stärke jeweils auf etwa 0.51 mm belief oder der kombinierten Stärke des Gitters und des Rahmens entsprach. Die Gesamtstärke der beiden l'astcnschiehien und der Grundplatte betrug also etwa 1.52 mm.
Die Aushärtung der Pasten erfolgte bei einer Temperatur von etwa 22 C und dauerte mindestens 72 Stunden an. Die f'euchtigkeitseinsiellung bei der Aushärtung war nicht strikt und wurde in den Anl'angssiadieii dadurch vorgenommen, daß die mit Paste beschichteten Planen lediglich mit einem feuchten Tuch abgedeckt winden. Dieses trocknete im Verlauf lies Aushäi-Hingsvorgangs ebenfalls aus. Nach 72 Stunden wurden die Platten in einen Trockenschrank gegeben und weitere b Stunden bei 66'C getrocknet. Das Gesamtgewicht der Pasie einer Plane belief sich hiernach aiii 16.5 Gramm, mit anderen Worten, es waren auf jede Seile der Platte ungefähr 8.25 Gramm Paste aufgetragen. Sämtliche zweipoligen Platten wurden hierauf in eine Prüf/eile eingebaut, in der zwei gesonderte Halter aus Polvmethylmelhaerylal und zwei säurebest-indige Gummidichtungen vorgesehen waren, wobei die letzteren einen leckfreien Betrieb sicherstellen sollten. Die zweipolige Platte wurde entlang ihrer beiden Seilenkanten und entlang der unteren Randkante unter Zw ischenlügung der Gummidichtungen zwischen den Maliern eingespannt. Tann wurden /i\ beiden Seilen de·· zweipoligen Platte hcrkömmiiehe Platten mit Ulcigiitcm und mit einer handelsüblichen Paste mit einem ( iohalt von 25% freiem Blei und einem RcxtantciS von orthorhombisehcm PbO in die Zelle eingebaut. Zur Bildung der negativen bzw. der positiven aktiven Masse wurde so verfahren, daß die eine herkömmliche Plane an den positiven Pol einer Stromquelle angeklemmt wurde, die andere herkömmliche Platte dagegen an den negativen Pol der gleichen Stromquelle, worauf ein Strom von etwa 7.4 Amperestunden während einer 38stündigen Periode durch die Gesamt/clle geleitel wurde, !n jeder Priif/eTIe war /wischen die zweipolige Platte und jede der Kopfplatien ein handelsüblicher Polyäthylcnscparator mit einer 0.7b mm starken 1 unterkleidung und einer 1.14 mm tiefen Rippung eingesetzt. Zwischen jeden der Separatoren und die zweipolige Platte war eine 0.08 mm starke Glasmatie eingefügt, um die Paste zusammenzuhalten. KIr den Plaiientesl. der in der nachstehend beschriebenen Weise erfolgte, wurde der Elektrolyt, der zum lOrmieren der zweipoligen Platten diente, durch Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht 1.28 ersetzt. Die Menge des Elektrolyten belief sich allgemein auf etwa 18 ml, die auf jeder Seile der zweipoligen Tesiplatte zugegeben wurden.
Zum Vergleichslesi wurde eine zweite Gruppe von
ίο Zellen aus herkömmlichen positiven und negativen Planen zusammengebaut, die aus einer unverbrauchten handelsüblichen Scchsz.cllcnbaiterie mit dünnen Planen entnommen wurden. Diese handelsübliche Batterie entiiieli 90 Platten, und zwar 7 positive und 8 negativ e pro Zelle, deren Abmessungen über alles jeweils 132 χ 155 mm betrugen. Die positiven und negativen Planen hallen eine Stärke von 1,52 bzw. 1.27 mm. Das Gewicht der Pasten belief sich bei den positiven Platten auf jeweils 126 Gramm und bei den negativen Planen auf 100 Gramm. Die positiven und die negativen PIaI-tengitter wogen je etwa 70 Gramm und die Gitter bestanden aus einer Bleiantimonlegierung. Die Baneriekapazität bei C720 war mit % Amperestunden angegeben. Diese Platten wurden in einzelne Kammern mit überschüssiger Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht 1.28 eingesetzt (etwa 1400 ml pro Kammer). Bei der Prüfung einzelner positiver Planen waren die negativen Platten in den Prüfzellen überdimensioniert, d. h.. es wurden zwei negative Platten benutzt, nämlich auf jeder Seite der positiven Testplatte eine. Bei der Prüfung einer jeden negativen Platte verhielt es sich umgekehrt.
Aus jeder Gruppe wurden Zellen ausgewahli und einem Vergleichsiest bei 30 C umerzogen. Die /.ellenspannungen, gemessen gegen Bezugselektrode!1 Hg/l IgSOi. wurden beim Versuch nach "Möglichkeil aufgezeichnet.
Drei positive und zwei negative herkömmliche Batlericplanen sowie fünf zweipolige Platten wurden nach
einem vorher festgelegten Grundpriifverfahren geprüft, wobei clic Prüffolge bei den zweipoligen Planen jedoch in der im folgenden beschriebenen Weise abgeändert wurde. Bei dem vorgegebenen Grundprüfvcrfahren war folgender Ablauf vorgesehen:
1. Vollsiändige Kniladung der" Plane bei Nennstrom C75 zur Krniiitliing der Kapazität:
2. vollständige Aufladung der Plane bei Ncnnsirom C75:
3. Entladung der Platte bis auf 20% der Kapaziläi bei Nennstrom C75:
4. lOOmaliger Lade- und Kntlaclezyklus der Plane, beginnend mit der Umladung-,
5. vollständige Aufladung der Platte bei Nennstrom C75,
b. vollsiändige Kntladung der Plane bei Nennstrom C75 /ur Ermittlung der beibehaltenen Kapazität und
7. Wiederholung dieses Ablaufs vom Prüfschritt (2)
an bis /um Ausfall der Zelle.
«° Eine Abänderung des Prüfverfahrens wurde Tür die zweipoligen Platten nach der einleitenden C75-Kapn/ilätxbewertung vorgenommen, also nach dem Prüfschriit (1). bei dem die anfängliche C/5-Kapazität dieser Platicn zu 1.09 Amperestunden ermittelt wurde. Diese 6S Abänderung bestand darin, daß der Elektrolyt mit 1.8 Volumprozent H iPO« versetzt wurde, um die Zykluslebensdauer bei der anschließenden Lade- und Entladeprüfung zu erhalten. Hierauf wurden die Platten bei
Nennstrom C/5 wieder aufgeladen und die C/5-Kapazilät wurde erneut ermittelt. Als nächstes wurden die Planen bei Nennslrom C/5 bis zur vollen Kapazität (nach Maßgabe der anfängliehen Kapazität) aufgeladen und anschließend bis auf 80% der Gesamlkapazitäi 5 entladen, wobei die ncubewcrtctc Kapazität zugrunde gelegt wurde, also die Kapazität nach der 11 iPOi-Zugabe. Danach wurden die Platten nach dem festgelegten (jrundprüfverfahren geprüft, wie es obenstehend umrissen ist, wobei mit Schritt (4) begonnen wurde. Is <o wurde ein Arbcitspunkt von 150 niA/cm- gewählt, um die Nennleistungen von 55 und 30 kW zu erhallen. Ia isl zu beachten, daß dies unter der Stromdichte liegt, die bei handelsüblichen Platten zur Erzielung tier gleichen Nennleistungen erforderlich ist. 1S
Hinsichtlich des Prüfschriltes (4) isl /u erwähnen, daß die herkömmlichen Platten mil bb Ampere (175 mA/cm-) entladen und mit 27 Ampere (72 mA/cm-1) aufgeladen wurden, was bei einer aus solchen Platten bestehenden Battcrieanlage von 250 Kilo- ϊο gramni Nennleistungen von 47.5 bzw. 25.9 kW einspricht. Die Entladezeit betrug 25 Sekunden und die Endspannung belief sich auf 1,5 Voll pro Zelle. Die Ladezeit betrug 61 Sekunden und die Endspannung lag bei 2.75 Volt pro Zelle. Die fünf zweipoligen Platten wurden demgegenüber bei Stromwerten entladen und aufgeladen, die (bei einer aus solchen Platten bestehenden Batterie von 250 Kilogramm) den Nennleistungen 55 und 30 kW entsprachen. Die Zeitspanne für die lim ladung belief sich auf 25 Sekunden und die Ladedauer auf 67 Sekunden, sofern die Endspannungspunkie nicht überschritten wurden (1,5 Volt beim Kntladen und 2.75 bis 3.0 Volt beim Laden). Die Ladezeil entspricht einer weniger als 10%igen Überladung in jedem Zyklus. Die etwas schwächeren Entlade- und Ladeströme im lall der herkömmlichen Platten wurden durch die Slrombelastbaikeit dieser Einrichtungen erforderlich gemacht. Doch würde sich dies bei den Lade- und Entladczyklen allenfalls in einer längeren Plattcnlcbensdauer niederschlagen können, da die Zyklusbeanspruchung bei niederen Stromwerten weniger ausgeprägt ist.
Bei den in der beschriebenen Weise durchgeführten Versuchen kam es bei den herkömmlichen positiven Platten noch vor Beendigung von 350 Lade- und Entladezyklen zum Platienausfall oder zum beginnenden Pkutenausfall. Bei den besten dieser Platten belief sich die Kapazität beim Nennstrom C/5 nach 300 Zyklen nur noch auf 57% und nach 400 Zyklen auf 34%. wobei zwischen diesen Werten der Ausfall eintrat. Bei den anderen positiven Platten kam es nach 500 Zyklen (beibehaltene Kapazität 23%) und nach 200 Zyklen (beibehaltene Kapazität 6b%) zum Ausfall. Bei den letztgenannten Platten belief sich die Kapazität nach 300 Zyklen nur noch auf 3.5%. Die Inspektion dieser Platten nach der Prüfung ließ eine äußerst starke Durchkrümmung und in einigen Fällen sogar einen Gittcrbiiich erkennen. Auch hatte sieh das Pnstenmaterial von jeder Platte abgelöst.
Die beiden ncga'iven herkömmlichen Platten zeigten ein gutes Tcstverhalten. insofern sich die C/5-Kapa/ilätsabnahnie bei der einen nach 500 Zyklen nur auf etwa 30% und bei der anderen auf etwa 23% belief. Die Inaugenscheinnahme dieser Platten nach der Prüfung ergab eine aufgerauhte Oberflächenstruktur, aber keine übermäßige Pastenablösung oder Durchbiegung. Es isl somit klar, daß das Lcislungsvcrhalien einer handelsüblichen Batterie mit dünnen Platten, die mit hoher Leistungsdichte betrieben wird, durch die posiliven Platten schwer beeinträchtigt wird, die nur eine begrenzte Zykluslebensdaucr haben.
Bei den fünf geprüften zweipoligen Platten waren die Bleileiter bei den Platten I bis 4 aus einer 0,51 mm starken Bleitafel in einer maximalen Breite von 1,52 mm ausgeschnitten, während die Leiter bei der Plane 5 aus einem 0.51 mm sunken Blcidraht mit rundem Querschnitt bestanden. Bei den Platten 1 bis 5 blieb die Kapazität nach 300 Zyklen zu 87, 102, 90. 91 bzw. 89% beibehalten. Die Platten 1. 2, 4 und 5 überstunden auch 300 Zyklen ausfallfrei und die Kapazität war danach noch zu 47. bl. 51 bzw. 40% beibehalten. Die Plane 3 durchlief bis zum Ausfall 730 Zyklen und hatte ihre Kapazität danach noch zu 42% beibehalten. Die Kapa/ilätshaluing lag bei den zweipoligen Platten also deutlich über jener der handelsüblichen positiven Planen. Die Spannung beim Entladen der Zellen mit den zweipoligen Planen war im Vergleich zu den Zellen mit den handelsüblichen Platten ebenfalls hoch. Die Spannung beim Laden erreichte fast 3 Volt, doch schien dies die Plattenabnutzung nicht zu beschleunigen. Der Unterschied in der Ladespannung zwischen den zweipoligen Platten und den herkömmlichen Planen wird auf die Abwesenheit von Antimon in den zweipoligen Planen zurückgeführt. Antimon setzi die Polarisation der positiven Platte herab und verringert auch die H.'-Entwieklung an der negativen Plane. Da man bei den zweipoligen Planen auf Antimon verzichten kann, ohne daß dies auf Kosten der Zykluslebcnsdauer ginge, läßt sieh somit bei den zweipoligen Platten der Vorteil eines wartungsfreien Betriebes erzielen. Falls dem wartungsfreien Betrieb keine entscheidende Bedeutung beizumessen ist. kann man für die Lederstreifen allerdings auch eine Bleiantimonlegierung verwenden (doch kommt es dann in stärkerem Maße zu Konosionserscheinungen). In diesem Fall ist eine Zugabe von ILPO \ nicht erforderlich. Weiterhin kann statt des Bleis auch eine Bleikalzium- oder Blcikalziumzinnlcgierung \eiwcndct werden, sofern ihre Anwendung im Hinblick auf die Lebensdauer der Zellen vertretbar isl, die durch Korrosion und Ausdehnung beeinflußt wird In den beiden letztgenannten Fällen isi eine Zugabe von HiPOi zu dem Elektrolyten erwünscht.
Es wurde festgestellt, daß mit den in erfindungsgemäßcr Weise hergestellten zweipoligen Platten eine Batterie von voller Größe aufgebaut werden kann (die beschriebenen, für die Prüfzellen verwendeten zweipoligen Platten hatten ungefähr ein Sechstel der normalen Größe), wobei diese Batterie bei einer minierer Entladespannung von 180 Volt und bei einer Betriebs stromdichte von 105 mA/cm- cmc Leistungsdichte \or 220 W/kg hat. Eine solche Batterie enthält parallel I' Module zu je 100 hintereinandergesehaltcten Zellei und hat bei hohem Nennentladcslrom und flacher Ent ladung eine lange Zykluslebensdauer (über 1000 Zyk len). In diesem Zusammenhang ist an den bereits er wähnten, der Nennleistung 55 kW entsprechenden Ent ladestrom und an den der Nennleistung JO kW entspre chenden Nachladestrom zu erinnern. Die Platten eine solchen Batterie wurden mit Erfolg bei einer Strom dichte von 150 niA/em2 in zahlreichen Lade- und Entla dc/vklen betrieben (bis zu 1000 Zyklen). Bei dieser Bc triebsweisc besteht die Gcsamtbattcrie aus 10 pantile len Modulen zu je 100 hintereinandergesehaltcten Ze len.
Die Energiedichte einer aus diesen zweipoligen Pia ten aufgebauten Batterie errechnet sich zu 21,4 Wat stunden/kg und die Leistungsdichte zu 220.5 Watt/k;
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wenn man den Elcktrolytüberschuß berücksichtigt, der für die volle Ausnutzung der pro Platte verfügbaren Kapazität erforderlich ist. Der Pastennutzgrad beträgt etwa 42%. die mittlere Enlladespannung wird zu 180 Volt angenommen und die Gcsamtkapaziiät der Batterie belauft sich auf 29.7 Amperestunden. Die Batterie ist aus 11 parallelen Modulen zu je 100 hintereinandergeschaltcicn Zellen aufgebaut und die Betricbssiromdichte liegt nahe bei 130 mA/cm-'. Bei mäßigerem F.ntladestrom (C/5) belauft sich die verfügbare Kapazität bei ι Zugrundelegung einer minieren Entladespannung von 200 Volt auf 51 Amperestunden und die Energiedichle auf 45.9 Wattstunden/kg.
Ein herkömmlicher Bleiakkumulator mit dünnen Platten, wie man ihn für das Anlassen, für die Beleuchtung und Zündung bei Kraftfahrzeugen verwendet, muß demgegenüber mit einer Stromdichte von etwa 250 mA/cm- (und mit einer mittleren Entladespannung von 180 Volt) betrieben werden, um eine Leistungsdichte von 220,5 Wi;tt/kg zu erzielen. Beim Lade- und F.nlladebetrieb mit dieser Leistungsdichte ist das Beiricbsverhallcn der Balteric wegen der den positiven Platten anhaftenden Mangel nicht befriedigend. Bis zum Ausfall sind nicht mehr als 350 vollständige Zyklen verfügbar. Die Batterie besteht aus 100 Zellen in Serie mit 5 positiven und 4 negativen Platten parallel pro
Zelle.
Die Encrgicdiehtc der herkömmlichen Batterie mit dem obigen Aufbau (220,5 Watt/kg) errechnet sich /u 13,1 Wattstunden/kg, wenn man den Elektrolytüberschuß berücksichtigt, der zur vollen Nutzung der pro Platte verfügbaren Kapazität erforderlich ist. Der Pastennulzgrad beträgt etwa 27%. die mittlere Entladespannung wird zu 180 Volt angenommen und die Gesamtkapazität der Batterie beläuft sich auf 18.5 Ampcrcstundcn. Die Betriebsstromdichte beträgt etwa 250 mA/cm2. Bei mäßigem Entladesirom (C/5) belauft sich die verfügbare Kapazität bei Zugrundelegung einer mittleren Entladespannung von 200 Volt auf 47,b Amperestunden und die Energiedichte beträgt 38.1
Wattstunden/kg.
Es sei bemerkt, daß die in den Zeichnungen dargestellten zweipoligen Platten bei der Herstellung einer Batterie so montiert werden, daß die Abschnitte 11 der Rahmen 6 oben liegen und die entgegengesetzten Abschnitte der Rahmen unten.
Im Rahmen der Erfindung sind natürlich Abänderungen verschiedener Art möglich. So können beispielsweise die Grundplatte, die Gitter und die Rahmen aus einem anderen Kunststoff als aus einem Polycarbonai
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können beispielsweise aiwh aus ;rj;1| wie etwa PoU vi >n bestehen. Dem Fach-
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50 mung unterworfen wird.

Claims (12)

Patentansprüche: ίο
1. Bipolare Platte für einen Bleiakkumulator, bestehend aus einer beidseitig mit aktiver Masse beschichteten Trennwand, die im oberen Bereich eine öffnung aufweist, durch die die elektrische Verbindung der beiden Plaltcnseiicn gefühn ist. d a durch gekennzeichnet, daß die Trennwand (2) eine längliche Öffnung (10) aufweist, durch die U-förmige Leiterstreifen (8) aus Blei oder einer Bleilegierung hindurchgeführt sind, die durch mit horizontalen Streben (16) versehene Gitter (4) an die Trennwand (2) gedrückt werden, je ein ein Fenster (22) aufweisender Rahmen (6) auf den Gittern (4) befestigt ist und die von Rahmen (6) und den Gittern (4) gebildeten Hohlräume mit aktiver Masse ausgefüllt sind.
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeieh net, daß die Trennwand (2), die Gitter (4) und der Rahmen (6) aus einem thermoplastischen Material bestehen.
3. Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastisches Material Polykarbonat verwendet ist.
4. Platte nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Lederstreifen (8) aus einer Legierung von Blei und Kalzium, Antimon oder Zinn bestehen.
5. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seile der Trennwand (2) ein auf dieser aufliegender und damit verbundener Filz. (32) aus elektrisch indifferenten und gegen Schwefelsäure beständigen Fasern vorgesehen ist, wobei die Pastenschicnten (30) festhaftend mit den Filzen (32) verbunden sind.
b. Platte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pastenschichten eine Stärke aufweisen, die etwa gleich der Starke des Rahmens (6) ist.
7. Platte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pastenschichten (30) ein elektrisch indifferentes Fasermaterial enthalten.
8. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (24) des Rahmens (6) über die Öffnung (10) in der Trennwand (2) hinweggreifl und diese verschließt.
9. Verfahren zur Herstellung einer bipolaren Platte für einen Bleiakkumulator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9. bei dem eine Trennwand beidseitig mit aktiver Masse überzogen wird und die Trennwand in ihrem oberen Bereich eine Öffnung aufweist, die die elektrische Verbindung zwischen den beiden Plattenseitcn aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite der Trennwand im Absland mehrere Bleistreifcn angeordnet weiden urd durch horizontale Sueben aufweisende (Jitter und Rahmen mit einem auf dem Cutter befestigten Fenster gegen die Trennwand gepreßt werden und daß die von den Rahmen und den Giltein gebildeten Hohlräume mit aktiver Masse ausgefüllt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite der Trennwand noch ein Filz, aus elektrisch indifferenten und Schwefelsäure stabilen Fasern aufgebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10. dadurch gekennzeichnet, daß jeder Leiterstreifen auf einer Seite der Trennwand mit vorzugsweise den linden eines einzelnen Leiterstreifens auf der gegenüberliegenden Seite der Trennwand verbunden wird.
12 Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11. didurch gekennzeichnet, daß aus elektrisch indifferentem Fasermaterial vermischt mit dem aktiven Material cine Matte vorgeformt w.rd und diese Mute auf die Trennwand unter oder zwischen den Lederstreifen aufgebracht wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine bipolare Platte ,c für einen Bleiakkumulator, bestehend aus einer bcidsci- I mit aktiver Masse beschichteten Trennwand die im oberen Bereich eine Öffnung aufweist, durch die die elektrische Verbindung der beiden Plattenseitcn ge-
M fQAusSder deutschen Patentschrift 1 78 855 ist berci.s eine elektrische Sammlerbatterie mit doppclpol.gcn Elcktrodenplatten bekannt, wobei die beiden Seiten der Elcktrodenplatte durch eine Öffnung im oberen Teil der beidseitig mit aktiver Masse beschichteten Trenn-
« wand verbunden sind. Um den Elcktrolytdurchtr.ti durch die Öffnung zu verhindern, ist d.cse taucherglokkenförmig ausgebildet. Die Verbindung erfolgt durch einen Leiter, der sich auf beiden Seiten der Platte verzweigt und in die aktive Masse eingebettet ist.
ίο ' D-fs Problem der Luftverschmutzung hat es mn sich »ebracht daß batteriegespeiste elektrisch angetriebene Fihr/.cu-e verstärkt in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt sind. In diesem Zusammenhang hat der Bleiakkumulator besondere Vorzüge, da die Off ent-
lichkeit mit ihm wohl vertraut ist und infolge sc.ncr -,usgedehnten Anwendung in der elektrischen Anlage üblicher Fahrzeuge mit Benzinmotor eine voll cntwikkelte Fertigungstechnik und die notigen Fcrtigungsaningen vorhanden sind. Indes ist die Encrgicd.chie von
'Bleiakkumulatoren, die für den Antrieb von Fahrzeugen in Betracht kommen, nur mäßig und betragt bei einem 20stündigen Entladestrom etwa 31 Wattstunden/Kilogramm. Eine höhere Energiedichte ware also
erwünscht. . . ...
Λ1 Nachteilig ist auch die relativ niedrige Leistungsdichte Ein für einen Fahrzeugantrieb verwendbarer Bleiakkumulator sollte in der Lage sein, kurze Eniladcsiromstöße hoher Nennstromstärke zu liefern. Ein üblicher Bleiakkumulator für Fahrzwecke gibt jedoch nur etwa
77 Watt/Kilogramm für kurze Zeitspannen ab.
Nichteilig ist auch, daß noch insofern ein Zusammenhang zwischen dem Entladestrom und der Energiedichte besteht, als die Energiedichte mit steigendem Eniladcstrom abnimmt. So weist beispielsweise auch
eine neue Autobalteric üblicher Bauart mit dünnen Platten bei hohen Nennleistungen nur eine Enci erdichte von 13 Wattstunden/Kilogramm auf. während bei mäßigen Nennleistungen 37.5 Wattstunden/Kilogramm erzielt werden. Dies gilt für Platten aller Slar-
ken- als wichtiger Punkt ist weiterhin zu berücksichtigen' daß die Tiefennutzung der aktiven Masse be einem gegebenen Entladestrom mit steigender Platten stärke abnimmt.
Man ist sich demgemäß darüber im klaren, daß mat eine größere Anzahl dünnerer Platten vorsehen muli besonders im Fall hoher Nenncnlladestromstärken. Dk Verwendung dünner Platten ist jedoch wiederum in an derer Hinsicht problematisch. Die herkömmliche
DE19732305705 1972-02-07 1973-02-06 Bipolare Platte für einen Bleiakkumulator und Verfahren zu ihrer Herstellung Expired DE2305705C3 (de)

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DE2305705B2 DE2305705B2 (de) 1976-05-06
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