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Prüf einrichtunR für Dosisleistungsmesser Die erfindung bezieht sich
auf eine Prüfeinrichtung für Dosisleistungsmesser gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
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Dosisleistungsmesser haben den Zweck eine eventuell vorhandene Gefahr
für Leben und Gesundheit durch starke radioaktive Strahlung festzustellen. Von der
richtigen Funktion der Genauigkeit dieser Geräte hängen weitreichende Entscheidungen
ab. eine fehlerhafte Funktion kann unter Umständen lebensbedrohende Folgen haben.
3s ist daher notwendig, derartige Dosisleistungsmezser von Zeit zu Zeit zu überprüfen
und eventuell neu zu kalibrieren. Dies erfolgt in einer Prüfeinrichtung, die einen
radioaktiven Strahler als Prüfstrahlungsquelle enthält, in deren Strahlenkegel der
Prüfling gebracht wird.
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Die aus einer radioaktiven Strahlenquelle austretende Strahlung wird
infolge des Zerfalls der radioaktiven Substanz im Laufe der Zeit bekanntlich geringer.
Dieser zeitliche Abfall der Intensität ist für Prüf- und Meßzwecke störend.
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Um seinen Einfluß auszuschalten, ist es bekannt, in den Strahlengang
Vorabsorber einzufügen, welche einen Teil der ausgesandten
Strahlung
absorbieren. Im gleichen I{aße, wie die Intensität der Strahlungsquelle nachläßt,
wird die Vorabsorption verkleinert.
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Damit wird erreicht, daß die Intensität der Prüfstrahlung weitgehend
konstant bleibt.
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Zur Durchführung dieser Methode ist es bekannt, lose vorrätige Absorberscheiben
mit einem definierten Absorptionsgrad in den Strahlengang einzufügen. Es ist auch
bekannt, mehrere dieser Absorberscheiben auf einem Drehteller nach Art eines lZechselrevolvers
anzuordnen. Durch Verdrehen des Drehtellers kann sodann der gesünschte Absorber
in den Strahlengang gebracht werden.
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Die Verwendung von losen Absorbern, die je nach Bedarf eingesetzt
werden, hat den Nachteil, daß dieselben leicht verlorengehen können und dann im
Bedarfsfall nicht zur Verfügung stehen.
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Die Anordnung auf einem Drehteller verhindert zwar das Verlorengehen
der Absorberscheiben, hat aber den Nachteil, konstruktiv aufwendig und teuer zu
sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv billige
und gleichwohl betriebssichere und verlustgescllützte Unordnung für eine Mehrzahl
von Vorabsorberscheiben anzugeben.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist aus dem Kennzeichen des Hauptanspruches
und, in einer zweckmäßigen Ausgestaltung, aus dem Unteranspruch ersichtlich.
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Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung werden nachstehend
in Verbindung mit einem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch eine Prüfeinrichtung mit den
erfindungsgemäßen Ilitteln in schematisierter Darstellung, Fig. 2 den Satz der in
Fig. 1 eingezeichneten Vorabsorber in einer zweckmäßigen Ausgestaltung und in vergrößerter
Darstellung.
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Im Bodenteil eines Abschirmgehäuses 1 befindet sich ein Abschirmblock
2 für die Kernstrahlungsquelle 3. Über dem Loch eines Zwischenbodens 4 sind Absorberscheiben
5 zu einem Stapel vereinigt.
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Oberhalb der Absorberscheiben ist der Prüfling 6 angedeutet, der eine
Skala 7 besitzt.
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Das Gehause 1 hat auf der rechten Seite eine scharnierartig angelenkte
Tür 8 und ein Sichtfenster 9. Perner befindet sich im Innern des Gerätes ein Spiegel
10, und zwar so, daß der Strahlengang 11 von der Skala 7 des Prüflings 6 vom Spiegel
10 umgeleitet und zum Sichtfenster 9 hingeleitet wird. Die vom Strahler 3 emittierte
Strahlung ist mit 12 bezeichnet.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, befinden sich sowohl Absorberscheiben
5 als auch Prüfling 6 im Strahlenkegel 12 der Kernstrahlung.
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Gemäß Fig. 2 sind die Absorberscheiben 5 an einer Zone 13 schwach
miteinander verbunden. Ferner besitzen die Absorberscheiben Nasen 14, 15, 16, 17
und 18. Auf ihrer Oberseite sind die Scheiben nach Art eines Kalenders mit Zeitsymbolen
beschriftet.
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Im Ausführungsbeispiel trägt die oberste Absorberscheibe das Datum
des 1.1.74. Das bedeutet, daß an diesem Ilag.die Intensität des Strahlers 3 auf
einen bestimmten Wert abgesunken ist.
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Durch Entfernung der obersten Scheibe wird die Vorabsorption so verringert,
daß der Prüfling 6 wieder mit der ursprünglichen oder einer geringfügig höheren
Strahlenintensität beaufschlagt wird In sinngemäß gleicher Weise wäre die zweite
Absorberscheibe etwa mit dem Datum des 1.1.75 zu versehen und müßte an diesem Tag
entfernt werden.
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Da die Absorberscheiben in der Praxis nur eine Dicke von wenigen zehntel
Millimetern besitzen, wäre die jeweils zu entfernende Scheibe möglicherweise nur
schwer zu ergreifen. Deshalb sind die Nasen 14 bis 18 vorgesehen, die zur leichteren
Erfassung der Scheiben dienen.
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Die Verbindungszone 13 läßt sich in der Praxis sehr leicht realisieren.
Im einfachsten, aber voll ausreichenden Fall braucht der Stapel Absorberscheiben
entsprechend der Größe der gewünschten Zone nur mehr oder weniger tief in ein Lötzinnbad
getaucht zu werden, welches ohnehin in den artigungsstätten derartiger Geräte vorhanden
ist.
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Der Stapel 5 kann frei entnehmbar in Halterungsgliedern auf dem Boden
4 gelagert sein. Er kann dann zum Entnehmen der obersten Absorberscheibe aus dem
Gerät herausgenommen werden, wonach die jeweils zu entfernende Scheibe, ähnlich
wie bei einem Abreißkalender, abgerissen und hernach weggeworfen wird. Selbstverständlich
ist es auch möglich, den Stapel im Gerat 1 fester zu verankern, so daß die jeweils
oberste Absorberscheibe im Gerät selbst entnommen werden kann.
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Aus Fig. 1 ist weiter ersichtlich, daß über den Spiegel 10 die oberste
Absorberscheibe jeweils dann sichtbar ist, wenn der Prüfling 6 entfernt ist. Zur
Kontrolle des Absorberstapels ist daher keinerlei besonderer Handgriff erforderlich.
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Eine Lagerung für den Prüfling 6 gehört als solche nicht zur Erfindung
und ist in Fig. 1 deswegen nicht mit dargestellt. Sie hat lediglich die Forderung
zu erfüllen, daß sie die Sicht über den Spiegel 10 auf den Absorberstapel bei entnommenem
Prüfling nicht verdeckt. Hierzu gibt es verschiedene I{oglichkeiten. Beispielsweise
können
sich von der Einführungsöffnung (Tür 8) rechts und links stabförmige Laufschienen
ins Geräteinnere erstrecken. Diese tragen einen Rollwagen, auf dem der Prüfling
6 bis zur Erreichung der Prüfstellung in das Gerät eingeschoben wird. Zur Entnahme
des Prüflinge wird der Rollwagen zur Tür 8 herangezogen und gibt dabei selbsttätig
den Blick zum Absorberstapel 5 frei. Ferner ist es möglich, für den Prüfling 6 eine
Art Schwenkbühne vorzusehen.
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Es sei noch bemerkt, daß anstelle der durch Lötung gewonnenen Verbindungszone
13 die Verbindung der Scheiben auch durch einen Metallklebstoff erfolgen kann. Ein
Verbiegen der Absorberscheiben bei der Entnahme ist unbeachtlich, da die Absorberscheiben
ohnehin nach Entnahme weggeworfen werden.
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Wie aus VOrstehendem ersichtlich, kombiniert die Erfindung den Vorteil
der Kostengünstigkeit der lose vorrätigen Absorberscheiben mit dem Schutz vor Verlust
einzelner Scheiben, wie ihn die mit Absorberscheiben bestückten Drehteller bieten,
ohne jedoch deren Kostenaufwand mit sich zu bringen. Dieser Vorteil besteht auch
gegenüber einer anderen möglichen Ausführung, bei der die Absorberscheiben mit Scharnieren
zusammengehalten sind und im Bedarfsfall wie die Seiten eines Buches umgelegt werden.