DE230520C

DE230520C -

Info

Publication number: DE230520C
Application number: DENDAT230520D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV! 230520 -KLASSE 54«. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Mai 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Halsschachtel aus einem zusammenhängenden, aus Boden- und Deckelteil mit Seitenlappen und Rahmenteil bestehenden Pappekarton und besteht darin; daß nach Füllung des Innenraumes die Seitenlappen, die sich zur Höhe des Rahmenteiles ergänzen, angeklappt und durch Überkleben mit einem Schließstreifen zusammengehalten werden, durch dessen Aufschneiden längs der Stoßfuge der Seitenlappen eine Halsschachtel mit aufklappbarem Deckel entsteht.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der zu

!5 verwendende Pappekarton in seinen verschiedenen Gestalten, die er bei Ausführung des Verfahrens annimmt, dargestellt.

Fig. ι zeigt den zur Verwendung kommenden Pappekarton, der mit einem langen Streifen b versehen ist. Die strichpunktierten Linien (Fig. ι a) deuten die Knickungsstellen an, welche in bekannter Weise dafür vorbereitet sein können. Durch Abbiegen der Teile δ², δ³, δ* um je 90⁰ entsteht zunächst die in Fig. 2 dargestellte Form, welche durch Aufklappen des Bodenteiles a² gemäß Fig. 3 zu einer Schachtel wird, welche nach oben offen, nach allen übrigen Richtungen dagegen geschlossen ist und daher gefüllt werden kann.

Dieses Füllen kann mit einer Hand geschehen, während die andere Hand den Streifen δ in der gezeichneten Lage hält.

Nachdem die Füllung beendet ist, werden die unteren Seitenteile 1, 2, 3 aufgeklappt (Fig. 4), hierauf der Deckel aufgelegt und die oberen Seitenteile 5, 6, 7 heruntergeklappt. Die Festlegung der Seitenteile und zugleich der dichte Verschluß der so gewonnenen Schachtel geschieht durch einfaches Überkleben der Seitenteile mit einem Papierstreifen c

(Fig. 5)· Soll der Behälter geöffnet werden, so wird der Schließ streifen c längs der Stoßstelle d der oberen und unteren Seitenteile durchschnitten, worauf die Schachtel, wie in Fig. 6 4-5 dargestellt, wie jede andere Halsschachtel geöffnet werden kann.

In der Zeichnung ist angenommen, daß der Rückenteil des Kartons eine mittlere Knickstelle f besitzt, die als Scharnierstelle wirkt. 5« Die Knickung kann jedoch auch entbehrt werden, in welchem Falle der Deckel um die Knickstelle g geklappt wird. Bei letzterer Art darf der Schließstreifen nicht um die hintere Seite der Schachtel gezogen sein.

Der Streifen b braucht nicht aus einem Stück mit dem Karton α zu sein, sondern er kann auch gesondert ausgeschnitten und an den letzteren mit dem Teil δ¹ angeklebt oder in anderer Weise verbunden sein (Fig. ia).

Der Querschnitt der Schachtel kann beliebig vieleckig sein. Durch mehrfaches abwechselnd nach der einen und nach der anderen Seite erfolgtes Umknicken des Kartons in den Biegestellen kann auch eine Schachtel mit vorstehenden Boden- und Deckelteilen gewonnen werden.

(2. Auflage, ausgegeben am 27. Mär\ igii.)

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Claims

Patent-Anspruch :
Verfahren zur Herstellung einer Halsschachtel aus einem zusammenhängenden, aus Boden- und Deckelteil mit Seitenlappen und Rahmenteil bestehenden Faltkarton, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile, deren Höhe sich zur Rahmenhöhe ergänzt, von außen an den Rahmen angeklappt und nach Füllung des Innenraumes in bekannter Weise mit einem Klebstreifen überzogen werden, durch dessen Aufschneiden längs der Stoßfuge der Seitenlappen eine Halsschachtel mit aufldappbarem Deckel entsteht.

Hierzu ι Blntt Zeichnungen.