DE2304887A1 - Verwendung von sichtbares licht emittierende substanzen in klebstoffen - Google Patents
Verwendung von sichtbares licht emittierende substanzen in klebstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
- C09J201/00—Adhesives based on unspecified macromolecular compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08K5/00—Use of organic ingredients
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Description
HENKEL & CIE GMBH η τν- ,,
Dr.SchOe/sch Henkelstraße 67
Patentanmeldung
D 4662
"Verwendung von sichtbares Licht emittierende Substanzen in Klebstoffen"
Es ist bekannt, Klebstoffen Pigmente oder Farbstoffe zuzusetzen
um ihre Klebeeigenschaften günstig zu beeinflussen oder ihre Handhabung zu erleichtern. So kann man beispielsweise
bei Epoxidharzsystemen die Härtekomponente anfärben, um am gleichmäßigen Farbton des Harz-Härtergemisches die
Homogenität festzustellen. In vielen Fällen ist aber eine Veränderung der Farbe eines Klebstoffes unerwünscht, beispielsweise
wenn ungefärbte Gläser oder durchsichtige Kunststoffe zu verkleben sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, solche Klebstoffe, bei denen man nach Verarbeitung auf einfache Weise den gleichmäßigen
Auftrag erkennen kann, zu finden. Erfindungsgemäß verwendet man zur Erkennung eines gleichmäßigen Auftrages
und insbesondere von Fehlstellen in der Klebefuge Klebstoffe mit einem Zusatz an Substanzen, die bei Tageslicht farblos
erscheinen, jedoch durch kurzwelliges Licht zur Emission von sichtbarem Licht angeregt werden. Für diesen Zweck sind insbesondere
sogenannte optische Aufheller geeignet.
Bevorzugt verwendet man optische Aufheller, die nur in geringer Menge eingesetzt werden müssen und die bei den angewendeten
Konzentrationen das Abbinden des Klebstoffes nicht ungünstig beeinflussen. Es handelt sich um Substanzen, die in organischen
Lösungsmitteln in den zu verwendenden Mengen gut löslich sind, auch dann, wenn -sie mehrere hydrophile Gruppen, wie Sulfonsäuren
reste oder dergleichen enthalten.
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Die verwendbaren Aufheller können Derivate der Aminostilbensulfonsäure
bzw. der Diaminostilbendisulfonsäure, der Diarylpyrazoline, des Carbostyrils, des l,2-Di-(2-benzoxazolyl)-
oder l,2-Di-(2-benzimldazolyl)-äthylens, des Benzoxazolylthiophens
und des Cumarins sein.
Beispiele für Aufheller aus der Klasse der Diaminostilbendisulfonsäurederivate
sind Verbindungen gemäß Formel I:
I: N V N-C' .V-HC=CH
In der Formel können R1 und Rg Alkoxylgruppen, die Aminogruppe
■ oder Reste aliphatischen aromatischer oder heterocyclische^
primärer oder sekundärer Amine sowie Reste von Aminosulfonsäuren bedeuten, wobei in den obigen Gruppen vorhandene aliphatische
Reste bevorzugt 1-4 und insbesondere 2-4 C-Atome enthalten, während es sich bei den heterocyclischen Ringsysternen
meist um 5- oder 6-gliedrige Ringe handelt. Als aromatische
Amine kommen bevorzugt die Reste des Anilins, der Anthranilsäure oder der Anilinsulfonsäure infrage. Es sind die folgenden,
von der Formel I abgeleiteten Produkte im Handel, wobei R1 den
Rest -NHCgHf- darstellt und Rp folgende Reste bedeuten kann:
-NH2, -NHCH5, -NHCHgCHgOH, -NHCHgCHgOCH,, -NHCHgCHgCHgOCH,,
-N(CH,)CHgCHgOH, -N(CHgCHgOH)2, Morpholino-, -NHC6H5,
-NHC^H^S0,H, -OCH,. Eine geeignete Verbindung ist beispielsweise
4,4'-Bis-(4-phenyl-l,2,5-triazol-2-yl)-2,2'-stilben- -1
disulfonsäure.
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Vom Typ der Diarylpyrazoline sind Verbindungen der Formeln II und III brauchbar:
In der Formel II bedeuten R-, und R^ Wasserstoff atome, ggf.
durch Carboxyl-, Carbonamid- oder Estergruppen substituierte. Alkyl- oder Arylreste, R2^ und Rg Wasserstoff oder kurzkettige
Alkylreste, Ar, sowie Ar2 Arylreste, wie Phenyl-, Diphenyl oder
Naphthyl, die weitere Substituenten tragen können, wie Hydroxy-, Alkoxy-, Hydroxyalkyl-, Amino-, Alkylamino-, Acylamino-, Carboxyl-,
Carbonsäureester-, Sulfonsäure-, Sulfonamid- und SuI-fongruppen oder Halogenatome. Im Handel befindliche Aufheller
dieses Typs leiten sich von der Formel III ab, wobei der Rest R7 die Gruppen Cl, -SO2NH2, -SO2CH=CH2 und -COOCH2CH2OCH* darstellen
kann, während der Rest Rn meist ein Chloratom bedeutet. Auch das 9-Cyanoanthracen kann eingesetzt werden.
Ferner sind geeignete Aufheller aliphatisch oder aromatisch substituierte Aminocumarine, wie z.B. 4-Methyl-7-dimethylamino-
oder 4-Methyl-7-diäthylaminocumarin. Weiterhin sind
als Aufheller Verbindungen wie l-(2-Benzimidazolyl)-2-(l-hydroxyäthyl-2-benzimidazolyl)-äthylen
und 1-Äthyl-j5-phenyl-7-diäthylamino-carbostyril,
2,5-Di-(2-benzoxazolyl)-thiophen, 2-(2-Benzoxazolyl)-naphtho[2,5-b~[thiophen und l,2-Di-(5-methyl-2-benzoxazolyl)-äthylen
geeignet. Schließlich werden gute Resultate erhalten mit substituierten 4,4'-Distyryldiphenylen
wie 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyl.
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Henkel & Cie GmbH Salt* 4 zur Po!.nfanm.Wune D 4662
Die handelsüblichen optischen Aufheller haben ihr Absorptionsmaximum
im Bereich von etwa 250 bis J>60 nm. Sie emittieren im
Bereich von etwa 400 bis 48.0 nm. Da die optischen Aufheller homogen im Klebstoff verteilt sind, kann man mittels handelsüblicher
Cuarzlampen, wie sie als sogenannte Analysen-Quarzlampen angeboten werden, die Verteilung der fluoreszierenden
Bestandteile auf einfache Weise beobachten.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Substanzen können zur Kennzeichnung von Klebstoffen auf Basis von Epoxidharzen
und aminischen Härtern verwendet werden. Auch ist es möglich, sie in härtende Systeme aus ungesättigten Polyestern und
Peroxiden sowie Isocyanaten und Isocyanathärtern einzuarbeiten.
Bevorzugt werden sie eingesetzt in lösungsmittelhaltigen Klebstoffen auf Basis von Polychloropren, Naturkautschuk, PoIybutadienacrylnitril,
Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorids mit Comonomeren wie
Vinylidenchlorid oder Crotonsäure.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Substanzen werden in einer Menge bis zu etwa 1 g/kg Klebstoff eingesetzt. Bei der Verwendung
der optischen Aufheller kann die notwendige Menge erheblich geringer sein, so daß man in praxi etwa 2 - 200 mg/kg
Peststoff, insbesondere 10 - 100 mg/kg Feststoff des Klebstoffes einsetzt. Selbstverständlich ist die untere Grenze
auch von der Schichtdicke bei der vorzunehmenden Verklebung abhängig.
Anstelle eines einzigen optischen Aufhellers können auch zwei oder mehrere verwendet werden. Auf diese Weise ist es möglich,
bei einer späteren Prüfung einer Verklebung festzustellen, aus welcher Charge der Klebstoff stammt, wenn man die analytisch
gefundenen Werte mit den entsprechenden Rezepturen vergleicht.
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Die Vorteile der erfindungsgeraäßen Verwendung der im kurzwelligen
Bereich absorbierenden und im sichtbaren Wellenbereich emittierenden Verbindungen in Klebstoffen bestehen insbesondere
darin, daß man bei der Untersuchung einer Klebefuge feststellen kann, ob der Klebstoff gleichmäßig aufgetragen wurde. Auch die
Menge des aufgetragenen Klebstoffes, kann für die Praxis hinreichend
genau abgeschätzt werden. Bei der Prüfung von Klebefugen an undurchsichtigen Kunststoffen ist man natürlich auf
das Auseinanderschneiden des Gegenstandes und das Trennen der
Fuge angewiesen. Bei lichtdurchlässigen Kunststoffen, wie etwa Polymethacrylsäureestern, kann man auch eine zerstörungsfreie
Materialprüfung vornehmen.
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Henke! & CIe GmbH , s.it. 6 xurpa,.n,anm.|du„e d 4662
Beispj.el_j
Durch Auflösen von 100 g Polychloropren in einem Gemisch aus 500 ml Toluol, 200 ml Äthylenacetat und 200 ml Methyläthylketon
unter Zugabe von 4 g Magnesiumoxid und 2 g Zinkoxid sowie 5 g Phenyl-CC-naphthylamin wurde eine Klebstofflösung
hergestellt. Dazu wurden noch 25 mg der Verbindung (vgl.
allgemeine Formel Seite 3) nach Formel III gegeben, wobei
R7 und Rg = Cl waren.
Mit diesem Klebstoff wurden Kunststoffurniere auf Spanplatten geklebt. Dann wurde die Klebefuge durch'Erwärmen wieder getrennt
und die Gleichmäßigkeit des Auftrags durch Bestrahlen mit einer Ouarzlampe .beurteilt.
350 g Polyvinylacetat (K-Wert 50) wurden in einem Gemisch aus
700 ml Äthylenacetat, 25 g Dibutylphthalat und 25 g Äthanol
gelöst. Dazu wurden J)Q mg der Verbindung nach Formel I (vgl.
allgemeine Formel Seite 2) gegeben, wobei R, ein Anilirio- und ein Morpholinorest sind.
Mit diesem Klebstoff wurden Pappstreifen auf Holz geklebt und der gleichmäßige Auftrag ebenso beurteilt wie im Beispiel 1.
200 g Polyvinylchlorid (K-Wert 59) wurden gelöst in einem Gemisch aus 700 g Tetrahydrofuran, 40 g Cyclohexanon und
40 g Dimethylformamid. Dazu wurden gegeben 10 g fein disperse
Kieselsäure und 15 mg der Verbindung nach Formel III (vgl.
allgemeine Formel Seite 3), in der R„ und Ro = Cl waren.
Hart-PVC-Rohre mit einem Durchmesser von 6j5 mm wurden unter
Verwendung dieses Klebstoffes mit dazugehörigen Fittings verklebt. Bevor diese Rohre einer Druckprüfung unterzogen wurden,
409843/0955 _ ? _
Henkel & CIe GmbH S.lt. 7 zur Pot.ntnnm.tduna D 4662
konnte mittels einer Puarzlampe festgestellt werden, daß aus der Klebefuge gleichmäßig Klebstoff ausgetreten war. Nach
beendeter Druckwasserprüfung (DIN 16-970, 52 at, 1000 Stunden)
wurden die Verklebungen durch Erwärmen gelöst und mittels einer Cuarzlampe beurteilt. Es wurde an der Fluoreszenz festgestellt,
daß der Klebstoff gleichmäßig in der Klebefuge verteilt war.
1 kg Methacrylsäuremethylester, der in bekannter V/eise zu einem sirupartigen Vorpolymerisat verarbeitet war, wurde mit einer
Lösung von 5 mg 4,4' -Bis (^-chlor-jJ-sulfostyryl)-diphenyl in
15 mg Dioctylphthalat gleichmäßig vermischt. Diesem Sirup
wurde zur Durchführung von Verklebungen an Platten aus PoIymethacrylsäuremethylester
noch jeweils 1 - 2 % einer Lösung von Diacetylperoxid (25#ig in Dibutylphthalat) zugesetzt.
An den verklebten Teilen konnte die Gleichmäßigkeit der Klebefuge anhand einer Cuarzlampe beobachtet werden.
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Claims (2)
1. Verwendung von mit kurzwelligem Licht zur Emission von sichtbarem Licht anregbaren Substanzen, die im Tageslicht
farblos erscheinen als Zusatz zu Klebstoffen zur Erkennung des gleichmäßigen Auftrags.
2. Verwendung der Substanzen nach Anspruch 1 zwecks Erkennung von Fehlstellen in der Klebefuge.
3· Verwendung von optischen Aufhellern nach Anspruch 1 und
in einer Menge von etwa 2 bis 200 mg, insbesondere 10 bis
100 mg/kg Festkorpergeha.lt des Klebstoffes.
409843/Q955
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2304887A DE2304887A1 (de) | 1973-02-01 | 1973-02-01 | Verwendung von sichtbares licht emittierende substanzen in klebstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2304887A DE2304887A1 (de) | 1973-02-01 | 1973-02-01 | Verwendung von sichtbares licht emittierende substanzen in klebstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2304887A1 true DE2304887A1 (de) | 1974-10-24 |
Family
ID=5870626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2304887A Pending DE2304887A1 (de) | 1973-02-01 | 1973-02-01 | Verwendung von sichtbares licht emittierende substanzen in klebstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2304887A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19901107C1 (de) * | 1999-01-14 | 2000-11-16 | Bosch Gmbh Robert | Lumineszierender elektrisch leitender Klebstoff |
-
1973
- 1973-02-01 DE DE2304887A patent/DE2304887A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19901107C1 (de) * | 1999-01-14 | 2000-11-16 | Bosch Gmbh Robert | Lumineszierender elektrisch leitender Klebstoff |
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