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Medizinisches Gerät zur Behandlung von Rheuma und Arthritis.
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Die Erfindung betrifft ein medizinisches Gerät zur Behandlung von
Rheuma und Arthritis.
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Uber die Ursachen von Rheuma und Arthritis bestehen nach wie vor unterschiedliche
Ansichten. Bis heute glaubt die medizinische Wissenschaft, daß Rheuma und Arthritis
von der Feuchtigkeit des Wetters, einer Erkältung oder etwa einem Virus herrühren.
Demzufolge werden Rheuma und Arthritis auch in erster Linie mit Wärme einschließlich
Wärmezufuhr durch Diatherme behandelt. Trotzdem gelingt es in den meisten Fällen
nicht, die rheumatischen Schmerzen nachhaltig zu beseitigen bzw. eine Arthritis
aus zuheilen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Erkenntnis zugrunde,
daß die rheumatischen Erkrankungen von der Aufladung des menschlichen Körpers mit
statischer Elektrizität herrühren. Normalerweise hat diese statische Elektrizität
eine geringe Stärke und befindet sich in einem Gleichgewichtszustand. Wird dieses
Gleichgewicht hingegen gestört, kommt es zu einer "Uber"-Ladung, die nach den Gesetzen
der Elektrostatik zum Abstoßen gleichartig geladener
Pole führt.
Derartige Pole sind beispielsweise auch die miteinander zusammenwirkenden Knochenflächen
eines Gelenks. Werden diese gegenüber Erde im gleichen Sinne übermäßig aufgeladen,
verursachen die Abstoßkräfte einen Druck auf die Nervenköpfe in der Knochenhaut
der Gelenke.
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Dieser Druck wird über die Nerven zum Gehirn geleitet und erzeugt
den rheumatischen Schmerz. Wird dieser nicht beseitigt, kommt es zu Entzündungserscheinungen
in Form einer Arthritis.
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Ausgehend von dieser Erkenntnis liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Gerät zu schaffen, mit welchem eine derartige überschüssige statische Elektrizität
auf einfache und ungefährliche Weise aus den Knochen und dem Blut des Menschen abgeleitet
werden kann. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Gerät ein
mit einer Stromstärke im Mikroamperbereich arbeitendes Gleichstrom-Elektrisiergerät
mit Anschlüssen für eine positive und eine negative Elektrode sowie einem Anschluß
zur Erdung der negativen Elektrode ist.
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Es ist bekannt, daß der ohmsche Widerstand der menschlichen Haut im
trockenen Zustand sehr hoch ist. Durch Befeuchten der Haut, sei es von außen oder
durch Schweißbildung, sinkt dieser Widerstand zwar beträchtlich ab; in Verbindung
mit dem Gesamtwiderstand des menschlichen Körpers reicht er jedoch nicht aus, einen
wirksamen Stromfluß zur~AbSeitung der statischen Elektrizität aus dem Körperinneren
zur Erde hin zustande zu bringen. Die Erfindung überwindet dieses Hindernis gleichsam
mit einem Trick. Durch die Verwendung eines Gleichstrom-Elektrisiergerätes, mit
welchem unter Zuhilfenahme einer äußeren Spannung ein Stromfluß, wenn auch nur geringer
Stärke, durch den menschlichen Körper erzwungen wird, werden die statischen Ladungen
aus dem Körper heraus abtransportiert und über die Erdleitung zur
Erde
abgeführt. Die Erleitung schließt dabei gewissermaßen den von den Knochen und dem
Blut des menschlichen Körpers einerseits und der Erde andererseits gebildeten Kondensator
kurz, wobei die Spannungsquelle des Elektrisiergerätes die tberwindung des vom Körper
und vor allem der Haut gebildeten ohmschen Widerstandes sicherstellt.
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Die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Gerätes und damit die Theorie
des Erfinders über die Ursachen von Rheuma und Arthritis sind durch eine große Anzahl
praktischer Behandlungen mit überzeugendem Erfolg bestätigt worden.
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Rheumatische Schmerzen werden schon nach einer ersten Behandlung für
die Zeitdauer einiger Minuten wirksam vermindert und nach mehreren Behandlungen
für lange Zeit völlig beseitigt. Die Behandlung einer Arthritis dauert zwar für
gewöhnlich etwas länger; jedoch bringt auch hier ein wiederholter Einsatz des erfindungsgemäßen
Gerätes den gewünschten Erfolg.
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In vorteilhafter Verwirklichung des erfindungsgemäßen Gerätes enthält
dieses einen über die Elektroden schließbaren Gleichstromkreis mit einer im Gerät
angeordneten Batterie als Spannungsquelle, mit deren Hilfe das Gerät vom Stromnetz
unabhängig wird und sich teurer Transformatoren und Gleichrichter erübrigen. Gleichzeitig
stellt die vergleichsweise niedrige Spannung einer Batterie sicher, daß beispielsweise
durch Kurzschluß od.dgl. niemals gefährliche Spannungen am Körper des Patienten
auftreten können.
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Zu diesem Zwecke wird die Spannungsquelle zweckmäßig von mehreren
Nonozellen mit je 1,5 Volt Spannung gebildet.
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Weiterhin enthält der Gleichstromkreis vorzugsweise mindestens einen
veränderbaren ohmschen Widerstand sowie ein Mikroampermeter, mit deren Hilfe sich
der über den
Patienten fließende Strom genau auf den gewünschten
Wert einstellen läßt, den die praktische Erfahrung mit dem erfindungsge:näßen Gerät
vermittelt.
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Um weiterhin die Einhaltung der richtigen Behandlungszeit sicherzustellen,
ist es von Vorteil, daß der Gleichstromkreis von einem durch eine Zeituhr gesteuerten
Unterbrechungskontakt auftrennbar ist. Die Zeituhr ist dabei vorzugsweise auf eine
Schließzeit des Unterbrechungskontaktes zwischen 2 und 5 Minuten einstellbar. Am
Anfang der Behandlung können auch längere Zeiten zweckdienlich sein.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gerätes wird nachstehend
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Außenansicht
des Gerätes mit schematischer Darstellung der positiven und der negativen Elektrode
sowie einer an das Gerät angeschlossenen Erdleitung und Fig. 2 einen Plan der im
Gerät nach Fig. 1 verwendeten Schaltung.
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Das in Fig. 1 gezeigte Gerät hat ein im wesentlichen rechteckiges
Gehäuse aus beispielsweise Kunststoff, in dessen Oberseite ein Nehrbereichs-Neßinstrument
A zur Strom-oder Spannungsmessung mit zwei Steckbuchsen 10, 11 und einem Stufenschalter
16 sowie ein Mikroampermeter eingelassen sind. In dem Gehäuse befindet sich eine
aus fünf Monozellen zu je 1,5 Volt bestehende Batterie, deren positive Klemmen zu
Steckbuchsen 1 bis 5 auf der Oberseite des Gehäuses herausgeführt sind.
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Wie Fig. 2 zeigt, führt von der negativen Klemme der Batterie eine
Leitung über das Mikroampermeter B und einen veränderbaren ohmschen Widerstand k
zu vier parallelgeschalteten Steckbuchsen 6 bis 9, an welche einerseits eine Erdleitung
21 und andererseits eine negative Elektrode 18 anschließbar sind. In ähnlicher Weise
führt von einer der positiven Klemmen der Batterie eine Leitung über einen von einer
Zeituhr 19 steuerbaren Unterbrecherkontakt 20 über einen weiteren ohmschen Widerstand
R1 und den Strompfad des Mehrbereich-Meßinstruments zu vier parallelgeschalteten
Steckbuchsen 12 bis 15, an welche mindestens eine positive Elektrode 17 anschließbar
ist. In diesem elektrischen Gleichstromkreis kann noch ein weiterer, in Fig. 2 nicht
gezeigter regelbarer ohmscher Widerstand 23 angeordnet sein, mit welchem beispielsweise
eine Feinregelung möglich ist.
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Die Elektroden 17, 18 werden an der Haut des zu behandelnden Patienten
beiderseits des schmerzenden Gelenks oder sonstigen Körperteils angesetzt, nachdem
der Oberflächenwiderstand der Haut zweckmäßig durch eine geeignete Flüssigkeit wie
beispielsweise eine Seifenlösung vermindert worden ist. Durch Auswahl der wirksamen
Monozellen sowie entsprechende Einstellung der regelbaren ohmschen Widerstände R1
bis R3 wird der den Patienten durchfließende Strom auf einen Wert von beispielsweise
100 Mikroamper eingestellt, was am Mikroampermeter abgelesen werden kann.
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Die hierzu erforderliche Spannung beträgt beispielsweise 3 Volt und
läßt sich durch Umschaltung des Mehrbereichinstrumentes gleichfalls erfassen.
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Wichtig ist, daß bei einer derartigen Elektrisierung des Patienten
die negative Elektrode über die Erdleitung 21 mit Erde verbunden ist, um die im
Körper enthaltenen Ladungen zur Erde abzuführen. Die dabei auftretenden
Entladungevorgänge
werden durch das Mikroampermeter in Form von Stromstößen deutlich angezeigt.
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Die erforderliche Behandlungszeit wird an der Zeituhr 19 eingestellt,
sie beträgt für gewöhnlich 2 bis 5 Minuten.
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Nach Ablauf der eingestellten Zeit öffnet die Zeituhr den Unterbrecherkontakt
20, und der Stromfluß durch den Körper des Patienten wird unterbrochen.
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Patentansprüche /