DE2303321B2 - Registriergerät - Google Patents
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-
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Description
Die Erfindung betrifft ein Registriergerät insbesondere zum elektrographischen Aufzeichnen quantisierter
Meßgrößen auf kassettierte bandförmige Aufzeichnungsträger mit einem die Beobachtung der Aufzeichnungen
ermöglichenden durchsichtigen Deckel, der zum Handhaben der Aufzeichnungsträgerkassetten
schwenkbar gelagert und verschließbar ausgebildet ist.
Bei mit streifenförmigen Aufzeichnungsträgern arbeitenden Registriergeräten ist in neuerer Zeit mehr und
mehr die Verwendung von Kassetten für die Lagerung der Aufwickelspulen und die Führung des Aufzeichnungsträgers
selbst üblich geworden, da diese außerhalb des Registriergerätes leichter zu handhaben sind als
einzelne meist in einem offenen Rahmen gelagerte Spulen. Insbesondere wenn die Aufzeichnungsträger
automatisch ausgewertet werden sollen und beispielsweise eine selbsttätige Zuführung zu einer Auswertestation
vorgesehen ist, ist die Lagerung der Aufzeichnungsträger
in Kassetten von großem Nutzen. Außerdem sind die in Kassetten gelagerten Aufzeichnungsträger
weitgehend vor mechanischen Beschädigungen geschützt und in einfacher Weise sortier- und lagerfähig.
Zwar sind auf dem Gebiete der akustischen Unterhaltungstechnik Geräte bekannt, in denen kassettierte
Magnetbänder als Aufzeichnungsträger Anwendung finden; in vielen Fällen erfordert jedoch die
Bedienung dieser Geräte mehrere Handgriffe oder sie ist unübersichtlich und technisch aufwendig. So ist es
beispielsweise bekannt, das Freigeben der Magnetbandkassetten durch zweimaliges Betätigen der Stopptaste
oder über ein besonderes Hebelsystem durch Ziehen am Traggriff des Gerätes zu bewerkstelligen. Auch sind
Geräte bekannt, die ein besonders sorgfältiges Einlegen der Magnetbandkassetten durch Auffädeln auf die
Antriebswelle erforderlich machen und oft auch eine zusätzliche Betätigung für die Positionierung der
ίο Magnetköpfe bedingen.
Eine Verbesserung dieser Gerätegattung ist beispielsweise durch die DE-PS 12 33160 bekannt geworden.
Dabei ist gemäß dieser Patentschrift mit dem Gerätedeckel eine Tasche zum Einsetzen der Magnetbandkas-
setten gelenkig verbunden, die beim öffnen des Deckels
ebenfalls in einem das Einlegen der Magnetbandkassetten erleichternde Stellung verschwenkt wird. Ferner ist
das Gerät derart ausgebildet, daß beim Schließen des Deckels ein selbsttätiges Kuppeln der Magnetbandspulen
mit den Antriebsmitteln erfolgt
Abgesehen davon, daß diese Anordnung immer noch eines; gewissen Aufwandes an kinematischer Mittel
bedarf, ist die eingangs beschriebene Registriergerätegattung mit Magnetbandgeräten schon deshalb nicht
ohne weiteres vergleichbar, weil die Forderung der Sichtbarkeit der Aufzeichnungen eine besondere
Anordnung der Kassette im Registriergerät erforderlich macht und daher räumliche Schwierigkeiten in der
Anordnung der Kassetten zu bewältigen sind. Außerdem ist bei diesen Registriergeräten, was bei Magnetbandgeräten
im allgemeinen nicht erforderlich ist, eine zusätzliche Sicherung gegen unbefugtes öffnen Bedingung,
da bei diesen Registriergeräten vielfach Daten aufgezeichnet werden, die der Gefahr der Fälschung
ausgesetzt sind. Das bedeutet, daß derartige Registriergeräte verschließbar ausgebildet sein müssen.
Ziel der vorliegenden Erfindung war es demnach ein Registriergerät zu schaffen, dessen Aufbau gegenüber
den bekannten Geräten wesentlich vereinfacht ist und dessen Bedienungshandgriffe beim Wechseln von
Aufzeichnungsträgerkassetten unter Vermeidung subjektiver Bedienungsfehler auf ein Minimum beschränkt
sind. Dabei sollen die Forderungen hinsichtlich der Sichtbarkeit der Aufzeichnungen und der Sicherung der
Kassetten gegen unbefugtes Entnehmen verwirklicht sein.
Die Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß die Kassette innerhalb des Registriergerätes in Richtung
der !Schreibelektroden verschiebbar geführt ist und wenigstens bei geschlossenem Deckel in Wirkverbindung
mit einem dem Schloßriegel zugeordneten Mitnehmer steht.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Mitnehmer über einen an ihm ausgebildeten
Arm mit einem die Antriebsverbindung zwischen dem Laufwerk des Registriergerätes und dem Aufzeichnungsträger
vermittelnden und verschiebbar auf einer vom Laufwerk angetriebenen Welle gelagerten Hülse in
Eingriff steht.
Es wird demnach, was als besonderen Vorteil der Erfindung angesehen werden muß, mit einer einzigen
Schlüsselbetätigung sowohl die eingelegte Kassette verrie:gelt als auch in ihre Schreiblage verschoben. Mit
der gleichen Schlüsselbetätigung wird aber auch eine
t>5 der Bandspulen mit ihrer Antriebswelle gekuppelt,
womit sichergestellt ist, daß auch der Transport des Aufzeichnungsträgers von dieser Schlüsselbetätigung
abhängig ist und das Wechseln der Kassetten demzufol-
ge nur von einer hierfür autorisierten Person durchgeführt werden kann.
Die besondere Ausbildung der taschenförmigen
Kassettenführung unmittelbar an dem Deckel des Registriergerätes ermöglicht außerdem ein völlig
problemloses Einlegen der Kassetten und vermeidet Schwergängigkeit oder Klemmen beim Schließen oder
öffnen des Deckels.
Im folgenden sei die Erfindung an Hand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Draufsicht auf das erfindungsgemäße Registriergerät,
F i g. 2 eine Schnittdarstellung der wesentlichen Teile des Einlegemechanismus bei geöffnetem Deckel,
F i g. 3 eine teilweise Untersicht der Kassette sowie des die Kassette in Schreiblage bringenden und die
Antriebskupplung betätigenden Mitnehmers bei geschlossenem Deckel.
Das in F i g. 1 dargestellte Registriergerät 1 weist einen Deckel 2 auf, durch dessen Fensterausschnitt 3 der
mit Strichmarken versehene Aufzeichnungsträger 4 sichtbar ist Drucktasten 5 und 6 dienen der Steuerung
des Registriervorganges, während mittels eines Schlosses 7 der aufklappbare Deckel 2 verriegelbar ist. Der
Deckel 2, an dem Wandteile 8 und 9 sowie ein Boden 10 ausgebildet sind, stellt ein taschenartiges Gehäuse dar
und ist auf einer Achse 11 in einem gewissen Bereich schwenkbar gelagert. Der Deckel 2 ist vorzugsweise aus
einem durchsichtigen Material gefertigt. jo
Fig.2 zeigt nun die Lage einer in den Decke! 2 eingeschobenen Kassette 12, die zur besseren Darstellung
halbseitig geschnitten ist. Die Kassette 12, in der auf Spulen 13 und 14 der Aufzeichnungsträger in Form
eines Metallpapierbandes 15 aufgewickelt ist, stellt zusammen mit Laufrollen 16,17 und 18 und Aussparungen
19 für die genaue Ausrichtung der Kassette in die Schreiblage eine in sich geschlossene und leicht zu
handhabende Einheit dar. Die Aussparungen 19 stehen in der Schreiblage der Kassette 12 in Verbindung mit
Nasen 20, die in vorteilhafter Weise an einer Elektrode 21 ausgebildet sind. Diese Elektrode 21 ist an einem
gehäusefesten Isolierteil 22 derart befestigt, daß sie in der Schreiblage der Kassette 12 der. Aufzeichnungsträger
15 umlenkt und ihn unter einem gewissen Andruck mit einer möglichst großen Oberfläche berührt. Mit
demselben Isolierteil 22 sind ferner Halter 23 zur Befestigung der Schreibelektroden 24 verbunden. Den
freien Enden der Schreibelektroden 24 ist dabei ein senkrecht zur Zeichenebene bewegbarer Rechen 25
zugeordnet.
Der Deckel 2 steht, wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, unter dem Einfluß einer Schlingfeder 26, die auf einer
ortsfesten Achse 27 gelagert ist und sich mit ihrem einen Ende an einem gehäusefesten Teil in geeigneter Weise
abstützt
Mit einem mittels eines Schlüssels 28 betätigbaren Schloßriegel 29 steht ein Mitnehmer 30 über einen in
diesem befindlichen Schlitz 31 in Wirkveruindung. An dem Mitnehmer 30, der auf Bolzen 32 und 33
verschiebbar gelagert ist, ist außer einer Betätigungsfläche 34 ein Arm 35 ausgebildet. Dieser umgreift ein auf
der Antriebswelle 36 axial verschiebbar (Stift-Schlitz-Verbindung 37 und 38) gelagerte Hülse 39, an deren
einem Ende mehrere Kupplungsfinger 40 ausgebildet sind. Die Hülse 39, die unter dem Einfluß einer auf der
Antriebswelle 36 geführten Druckfeder 41 steht, greift in der in F i g. 3 dargestellten Stellung mit ihren Fingern
durch eine öffnung 42 in dem Wandteil 9 des Deckels 2 und durch eine entsprechende öffnung 43 in der Wand
44 der einen Kassettenhälfte in Aussparungen 45 in der Aufwickelspule 14 ein. Diese ist auf einer an der anderen
Kassettenhälfte 46 ausgebildeten Achse 47 drehbar gelagert Ein Spannring 48 dient dem Befestigen des
inneren Endes des Registrierbandes 15.
Die Funktion des bisher beschriebenen Einlegemechanismus ist nun folgende: Nach dem Einschieben der
Kassette 12 in den Deckel 2 wird dieser heruntergeklappt und durch Betätigen des Schlüssels 28 verriegelt
Dabei schiebt sich der vom Riegel 29 angetriebene Mitnehmer 30 in einen Schlitz 49 in dem Wandteil 9 des
Deckels 2 ein. Gleichzeitig wird über die angeschrägte Betätigungsfläche 34 die Kassette 12, die im eingeschobenen
Zustand zusammen mit wenigstens einer Wand des Deckels 2 zunächst an dem angewinkelten Ende 50
der Schlingfeder 26 anl>egt, gegen die Wirkung der
Schlingfeder 26 weiter verschoben und in Schreiblage gebracht, wobei die Nasen 20 in die Aussparungen 19
einrasten und die Elektrode 21 sowie die Schreibelektroden 24 in Kontakt mit dem Aufzeichnungsträger 15
gebracht werden. Diese Endstellung der Kassette 12 sowie der Feder 26 ist in F i g. 2 gestrichelt eingezeichnet.
Mit der Schließbewegung wird außerdem über den am Mitnehmer 30 ausgebildeten Arm 35 die Hülse 39
freigegeben. Die Hülse 39 verschiebt sich unter der Wirkung der Feder 41 auf der Welle 36, wobei die
Finger 40 durch die öffnungen 42 und 43 hindurch mit den Aussparungen 45 in der Spule 14 in Eingriff gehen.
Dabei dient der Stift 37 als Anschlag für die Axialbewegung der Hülse 39 und gleichzeitig als
Mitnehmer in Drehrichtung. Beim öffnen des Registriergerätes verschiebt nach dem Freigeben der
Kassette 12 durch den Mitnehmer 30 die Feder 26 zunächst die Kassette 12 in Entnahmerichtung und wirkt
dann erst auf den Deckel 2 ein, der, nachdem der Mitnehmer 30 den Schlitz 49 verlassen hat, aufspringt.
so daß die Kassette entnommen werden kann. Die jeweils an den Wänden 8 und 9 vorgesehenen
Ausschnitte 51 erleichtern dabei das Greifen der Kassette.
Selbstverständlich ist es auch denkbar, das Schloß 7 unmittelbar am Deckel 2 zu befestigen, wobei erst beim
Niederklappen des Deckels 2 der Schloßriegel 29 in Eingriff mit dem Mitnehmer 30 geht. Dadurch ließe sich
die Bedienung des Registriergerätes weiter vereinfachen. In diesem Falle könnte die gelenkige Verbindung
des Deckels 2 mit dem Gehäuse des Registriergerätes derart ausgebildet sein, daß der Deckel 2 beispielsweise
zwei stabile Stellungen einnehmen kann und mittels eines geeigneten, d. h. griffgünstigen Schlüssels aus der
geschlossenen Stellung hochgezogen werden muß und erst nach dem Überschreiten eines Kippunktes selbsttätig
in die geöffnete Stellung schwenkt. Aach kann, falls ein Schloß in gewissen Fällen nicht ausschließlich
erforderlich ist, der Verriegelungsmechanismus mittels eines ästhetisch vorteilhaft am Deckel anbringbaren
Schieberiegels betätigt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Registriergerät insbesondere zum elektrographischen Aufzeichnen quantisierter Meßgrößen auf
kassettierte bandförmige Aufzeichnungsträger mit einem die Beobachtung der Aufzeichnungen ermöglichenden
durchsichtigen Deckel, der zum Handhaben der Aufzeichnungsträgerkassetten
schwenkbar gelagert und verschließbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kassette (12) innerhalb des Registriergerätes (1) in Richtung der Schreibelektrode (24) verschiebbar
geführt ist und wenigstens bei geschlossenem Deckel (2) in Wirkverbindung mit einem dem
Schloßriegel (29) zugeordneten Mitnehmer (30) steht
2. Registriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (30) über einen
an ihm ausgebildeten Arm (35) mit einem die Antriebsverbindung zwischen dem Laufwerk des
Registriergerätes und dem Aufzeichnungsträger vermittelnden und verschiebbar auf einer vom
Laufwerk angetriebenen Welle (36) gelagerten Hülse (39) in Eingriff steht
3. Registriergerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Deckel (2) eine zum
Einführen der Kassette (12) einerseits offene andererseits für den Durchtritt der Schreibelelctroden
(24) freigesparte Tasche ausgebildet ist
4. Registriergerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Verschwenken des
Deckels (2) als auch das Inschreiblagebringem der Kassette (12) gegen die Wirkung einer gemeinsamen
Feder (26) erfolgt.
5. Registriergerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan für den
Mitnehmer (30) am Deckel (2) angeordnet ist.
Priority Applications (6)
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