DE2302381A1 - Verfahren zur herstellung von methylenbruecken aufweisenden polyarylaminen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von methylenbruecken aufweisenden polyarylaminen

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DE2302381A1
DE2302381A1 DE19732302381 DE2302381A DE2302381A1 DE 2302381 A1 DE2302381 A1 DE 2302381A1 DE 19732302381 DE19732302381 DE 19732302381 DE 2302381 A DE2302381 A DE 2302381A DE 2302381 A1 DE2302381 A1 DE 2302381A1
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formaldehyde
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temperature
reaction
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Manchester Blackley
Roger Stuttard Mason
Peter David Rough
Harry James Twitchett
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Description

Kappe 23068 - Dr.K/hr
Case Du.24695
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LBiITSD, London, Grossbritannien
"Verfahren zur Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden Polyary!aminen".
Priorität: 28. Januar 1972, Grossbritannien 4045/72
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden Polyarylpolyaminen durch Kondensation von primären Arylaminen und Formaldehyd in Gegenwart eines Katalysators.
Die Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden Polyarylaroinzusarmnensetzungen und die Umwandlung solcher Zusammensetzungen in entsprechende Methylenbrücken aufweisende PoIypheny!polyisocyanate ist allgemein bekannt. Die Polyisocyanate werden vielfach als Zwischenprodukte bei der
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"" 2 —
Herstellung von Polyurethanen in Form von beispielsweise harten Schäumen, gegossenen Kunststoffprodukten, Fomrprodukten mit integraler Haut und Elastomeren und auch als Quelle für das einfachste Methylenbrücken aufweisende PoIyarylpolyisocyanat, das reine Diarylmethandiisocyanat, verwendet. Die Verbindungen, die am meisten bekannt und verwendet werden, sind diejenigen, in denen die Arylgruppe aus Phenyl besteht.
Es ist wesentlich, dass die hergestellten Kethylenbrücken aufweisenden Polyarylaminzusammensetzungen gleichbleibend die gleiche Zusammensetzung aufweisen. Methylenbrücken aufweisende P olyary lami nzusamrn ens et zungen werden hergestellt durch Umsetzung von Formaldehyd mit einem Arylamin in Gegenwart eines Katalysators, wobei die Reaktion normalerweise in einem wässrigen sauren Medium ausgeführt wird. Die allgemeinen Prinzipien der Umsetzung des Arylamine mit dem Formaldehyd zur Herstellung von Polyarylaminen sind allgemein bekannt und aufgeklärt. Es können aber auch untergeordnete Reaktionen stattfinden, die zur Bildung von Nebenprodukten führen. Es ist wichtig, dass derartige untergeordnete Reaktionen unter Eontrolle gehalten werden, da die durch sie gebildeten Nebenprodukte einen Einfluss auf die Eigenschaften und die Natur eines daraus hergestellten Kethylenbrücken
aufweisenden Polyphenylpolyisocyanats haben.
¥enn man Anilin als primäres Arylamin nimmt, dann ergibt die Umsetzung von Anilin und Formaldehyd die Bildung eines Gemischs aus primären Polyaminen, wie z.B.:
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-CH
CH
•und auch die Bildung von Isomeren derselben und von Methylenbrücken aufweisenden Polyarylaminen höherer Aminfunktionalität.
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Ss liegen auch sekundäre Amine vor, die die Gruppe
CH2HH
2H
enthalten«
Das Verhältnis der einzelnen primären Amine, d.h. der Diamine, der Triainine, der Tetramine, usw. kann stark -beeinflusst werden durch Veränderung des Verhältnisses von Anilin zu formaldehyd und der Anilin/Säurekatalysator-Konzentration sowie der Temperatur der Zugabe des Formaldehyds.Andere bei der Reaktion wichtige Paktoren sind die Temperatur der Enderhit zung und die Zeit der Reaktion.
Es ist erwünscht, dass Methylenbrücken aufweisende PoIyphenylpolyisocyanate, die aus den obigen Aminzusammensetzuugen hergestellt und für die Herstellung von geschäumten Polyurethanen, und zwar insbesondere von harten geschäumten Polyurethanen, verwendet werden, einen hohen Is.ocyanat gehalt aufweisen, massig viskose sind und eine, beträchtliche Menge an Isocyanaten mit höherer Funktionalität als zwei enthalten.
Intermediäre Methylenbrücken aufweisende Polyarylamine, die beträchtliche Mengen an Tri-, Tetra- und höheren Polyaminen enthalten, können'erhalten werden, wenn man niedrige Anilinverhältnisse verwendet, und in geringerem Ausmass auch, wenn man niedrige Verhältnisse von Säure je KoI Formaldehyd verwendet, beispielsweise wenn man 1,4 bis 1,9 KoI Anilin und 0,4 bis 0,7 Mol Säure je Mol Formaldehyd verwendet.
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Obwohl der Anteil an höheren Polyaminen (und damit auch an höheren Polyisocyanaten in daraus hergestellten Produkten) zunimmt, wenn die Verhältnisse von Anilin und/oder Säure zu Formaldehyd abnehmen, werden gleichzeitig zunehmende Mengen an teerigem Material mit niedriger Löslichkeit in den normalen Phosgenierungslösungsmittelngebildet. Diese teerigen Materialien geben mit anderen in den Polyaminen vorhandenen Verunreinigungen, die während der Phosgenierungsreaktion mit Phosgen und Chlorwasserstoff reagieren, zu Verunreinigungen in den fertigen Polyisocyanatzusammensetzungen Anlass, die dem Polyisocyanat eine sehr unerwünscht .hohe Acidität und einen sehr unerwünscht hohen hydrolysierbaren Chlorgehalt verleihen. Die Chlor enthaltenden Verunreinigungen verschlechtern das Verhalten der Polyisocyanatzusammensetzungen bei vielen Endanwendungen, wie z.B. bei Schaumstoffen. Wenn eine übermässige Menge davon vorliegt, dann können sie die Produkte sogar wertlos machen. Zusätzlich neigen die teerigen Materialien zur Bildung von Abscheidungen und Verstopfungen sowohl bei der Polyarylamin- als auch bei der Polyisocyanatherstellung.
Ss wurde nunmehr gefunden, dass die Anwesenheit dieser Verunreinigungen weitgehend auf einen lokalisierten überschuss an Formaldehyd, der sich aus einer unzureichenden Mischung ergibt, oder auf lokale hohe Temperaturen, die sich aus einer unzureichenden Kontrolle der exothermen Reaktion zu Beginn der Reaktion zwischen dem Arylamin und dem Formaldehyd ergeben, zurückzuführen ist.
Eine ausreichende Kontrolle des Mischens und der !Temperatur zu Beginn der Mischstufe ist schwierig und ergibt zunehmende Schwierigkeiten, wenn der Herstellungsmassstab vergrössert wird. Rs wurde nunmehr gefunden, dass eine lokale Überer-
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hitzung und ein lokaler Überschuss an Formaldehyd unter Eontrolle gebracht werden kann und die Kengen an Verunreinigungen gering gehalten werden können, wenn das Eeaktionsgemisch durch einen kühlenden Wärmeaustauscher zirkuliert wird und wenn das Formaldehyd dem abgekühlten Gemisch bei der Rückführung in den Reaktionsbehälter zugegeben wird.
So wird also gemäss der Erfindung eine Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden Polyary!aminen durch Umsetzung von Formaldehyd und primären Arylamin in Gegenwart eines Katalysators vorgeschlagen, wobei das Kennzeichen darin liegt, dass in einer ersten Mischstufe Formaldehyd den anderen Komponenten des Reaktionsgemische zugegeben wird, während der Inhalt des Reaktionsbehälters kontinuierlich durch einen aussen angeordneten Wärmeaustauscher zirkuliert wird, um Kühlung anzuwenden, bevor eine beträchtliche Isomerisation eintritt.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann dadurch ausgeführt werden, dass man Ärylamin, Katalysator und gegebenenfalls Wasser in den Mischbehälter einbringt, das Gemisch durch einen Wärmeaustauscher hindurchführt, wo Kühlung angewendet wird, um die exotherme Wärme der Arylamin/Katalysatcr-Reaktion abzuführen, und, wenn das Gemisch die gewünschte Temperatur aufweist, Formaldehyd dem Mischbehälter zusetzt, während die Zirkulation durch den gekühlten Wärmeaustauscher aufrechterhalten wird, um die Wärme zu entfernen, die durch die anfängliche Fonaaldehyd/Arylamin/Katalysator-Reaktion erzeugt wird. Der Formaldehyd kann in zweckmässiger Weise direkt in den Rührerwirbel eingeführt werden, um eine ausreichende Mischung zu unterstützen. Zusätzlich zu der über den w'äraeaustauscher angewendeten Kühlung kann auch eine Kühlung, auf den Mantel oder durch Schlangen im Mischbehälter selbst
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- r-
angewendet werden. Es ist jedoch ein besonderer Vorteil des erfindungsgeraässen Verfahrens, dass dies nicht nötig ist "und dass dies in der rüat, wenn möglich, versieden wird, so dass ein alternativer Kühl/Srhitzungs-Zyklus am Kischbehältermantel oder den Schlangen vermieden werden kann, so dass die Möglichkeit einer Störung der Anlage verringert ist.
Nach Beendigung der Anfangend.schung aller P:eaktionsteilnehnier wird das Abkühlen unterbrochen und das Reaktionsge~isch erhitzt, um die Reaktion in der üblichen VJeise zu Ende zu bringen. Beim vorliegenden Verfahren ist es klar, dass die Erhitzung dadurch ausgeführt werden kann, dass man den Reaktionsbehälter unter Verwendung einer Mantel- oder Schlangenheizung erhitzt und dass eine zusätzliche Erhitzung über den Wärmeaustauscher vorgenommen werden kann, wenn die Zirkulation während der späteren Stufen der Reaktion fortgesetzt wird. Es wird bevorzugt, dass der Wärmeaustauscher lediglich für-Kühlzweeke verwendet wird und dass eine Reaktionsbehältermantel- und/oder Schlangenerhitzung nur für Erhitaungs zwecke verwendet wird, um Erhitzungs/Kühl-Zyklen in den entsprechenden Teilen der Ausrüstung zu vermeiden.
Sin weiterer Vorteil der Verwendung eines äusseren Wärmeaustauschers liegt darin, dass die Grosse der Kühloberfläche iia Gegensatz zu einem üblichen Mantel um den Behälter stark verändert werden kann. Ss ist deshalb möglich, einen Wärmeaustauscher mit einem ausreichenden Spielraum hinsichtlich der Kühloberfläche zu verwenden, um eine Zirkulation von Kühlwasser mit höherer 'Temperatur durch die Austauscherhülse zu gestatten, als es bei Verwendung eines Reaktormantels mit seiner beschränkten Oberflächengrösse möglich ist. Im vorliegenden Pail wird es bevorzugt, Kühlwasser durch die Hülse des äusseren Wärmeaustauschers mit einer '!Temperatur von an~
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nähernd 30 bis 40 C unter derjenigen des Reaktionsmediunis zu verwenden. Auf diese Weise wird eine lokale Unterkühlung des Reaktionsmediums auf eine Temperatur, bei der Reaktionsprodukte auskristallisieren, vermieden und die Möglichkeit einer Verschlechterung der Austauscheroberflächen und eines Aufbaus von Abscheidungen verringert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der Formaldehyd nichx direkt in den Mischbehälter sondern in den Strom aus abgekühltem zirkulierenden Material eingeführt, das vom Wärmeaustauscher zum Reaktionsbehälter zurückkehrt.
Diese bevorzugte Ausführungsform wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung sind die einzelnen Teile wie folgt bezeichnet;
A Misch- und Reaktionsbehälter B Mantel
C Rührer
D Eintrittsleitung oder Eintrittsleitungen für Arylaεin und Katalysator
E Sintrittsleitung für Formaldehyd G- Austrittsleitung zur Zirkulationspumpe H Zirkulationspumpe
I Wärmeaustauscher mit Eintritts- und Austrittsleitungen J und K für Kühlmittel
L Rückführungsleitung vom Wärmeaustauscher zum Behälter A.
Beim erfindungsgemässen Verfahren werden Anilin und Katalysator durch die Eintrittsleitung D oder durch gesonderte leitungen in den Behälter A eingeführt und mit Hilfe des
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Bührers C gemischt. Das Gemisch wird dabei über die Leitung S und die Pumpe E durch den Wärmeaustauscher I und zurück durch die Leitung L zum Behälter A geführt.
Wenn das Arylamin/Katalysator-Gemisch die gewünschte i'ecperatur erreicht hat, wird Formaldehyd über das Rohr 3 zum gekühlten Strom aus Arylamin/Katalysator geführt, der vom Wärmeaustauscher I zurüekfliesst. Die Zuführleitung E kann so bei 3? befestigt sein, dass der Formaldehyd lediglich in den Strom aus Arylamin/Katalysator fliesst, oder es kann eine Venturi— oder eine andere Mischvorrichtung vorhanden sein.
Der Grad der durch den Wärmeaustauscher erzeugten Kühlung ist derart, dass der Inhalt des Mischbehälters A auf die gewünschte Temperatur gehalten wird. Gewünschtenfalls kann die bei M im Behälter A gemessene (Temperatur durch eine geeignete Verbindung dazu verwendet werden, die Strömung oder die !Temperatur des Wassers durch den Wärmeaustauscher zu kontrollieren, so dass die richtige Kühlung auf die zirkulierende Flüssigkeit angewendet wird. Me Kontrolle eines derartigen Flusses von Wasser ist schematisch in der Zeichnung in gestrichelten Linien angedeutet.
Wenn der gesamte Formaldehyd zugesetzt worden ist, wird die Zirkulationspumpe angehalten, und das Reaktionsgeciisch wird durch eine Mantel- oder Schlangenheizung auf die gewünschte Temperatur gebracht. Wenn die Reaktion zu Ende ist, dann wird das Produkt in der üblichen Weise isoliert.
Es können primäre Arylamine oder Gemische von primären Arylaminen beim erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden, welcheseich besonders für primäre Arylamine eignet, die einen
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einzigen aromatischen Kern enthalten, der in der paraStellung zur Amingruppe unsubstituiert ist. Ein bevorzugtes Arylamn ist Anilin.
Beispiele für primäre Arylamine, die "bein erfindungsgeßässen Verfahren verwendet werden können, sind Anilin, meta-Ioluidin, ortho-£oluidin, para-Toluidin, meta-, ortho- und para-Äthylaniline und ähnliche Isomere von Propy!anilin, Butylanilin und Octylanilin, ortho-, meta- und para-Anisidine und -Phenetidine, 2,3,5-2irimethylanilin, pQ-ffapht hylarnin, 2,4-und"2,6-Xylidindiamine, 2,4- und 2,6-Diäthylaniline, 2-Kethyl-6-äthylanilin, meta-Benzylanilin, ortho- und meta-Chloroaniline, para-, meta- und ortho-Nitroaniline, meta-Bromoanilin, 2,4- und 2,6-Tolylendiamine, 1 ,5-iiaphthylendiamin und ortho- und meta-Phenylendiamine.
Der Formaldehyd wird beim erfindungsgeciässen Verfahren in zweckmässiger ¥eise in Porm einer wässrigen Lösung verwendet.
Beispiele für Katalysatoren sind starke Säuren mit einem pKa-Wert von weniger als 1,5. Es können auch Cokatalysatoren, wie z.B· neutrale Salze, zugegeben werden.
Eeispiele für starke Säuren, die verwendet werden können, sind Salz-,, Schwefel-, Salpeter-, Pluorsulfon-, Pyrophosphor-, Jod- und Bronrwasserstoffsäure. Salzsäure wird bevorzugt und wird üblicherweise in Porm einer wässrigen lösung verwendet.
Beispiele für neutrale^ Salze, die als Cokatalysatoren verwendet werden können, sind Natriumchlorid, .Natriumsulfat, Calciumchlorid und Magnesiumsulfat.
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2s wird bevorzugt, einen stark sauren Katalysator in einer Menge von 0,4 KoI bis 4,0 Hol je Mol Formaldehyd oder in einer Menge von 0,25 kol bis 1,2 Mol je Mol Arylanin zu verwenden.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann unter Verwendung von Verhältnissen von primärem Arylami η zu Formaldehyd durchgeführt werden, wie sie in der !Technik bekannt sind. Beispielsweise können Arylamin/Forsialdehyd-Molverhältnisse von ungefähr 1,5:1 bis 12:1 verwendet werden. Die Erfindung eignet sich besonders, wenn die Verhältnisse von Arylamin zu Formaldehyd zwischen 1,4:1 und 2,5:1 liegen.
Um die besten Resultate zu erzielen, wird die Temperatur in der Anfangsmischstufe, wenn der Formaldehyd zugegeben wird, unter 75 C, vorzugsweise zwischen 55 und 70 C, gehalten.
Die Endstufen der Reaktion können während Zeiten und bei Teiaperatüren ausgeführt werden, die in der Technik bekannt sind, beispielsweise bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 1100C während 1/2 bis mehreren Stunden. Die Dauer der Erhitzung hängt natürlich von der Temperatur, dem Katalysator und dessen Menge ab.
Die Produkte des vorliegenden Verfahrens eignen sich besonders als Zwischenprodukte für die Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden Polyarylpolyisocyanaten, die sich wiederum für die Herstellung von Polyurethanen eignen.
Die 2rfindung wird durch die folgenden Beispielenäher erläutert, worin alle Teile und Prozentangaben in Gewicht ausgedrückt sind, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Beispiele
279 !eile Anilin werden in einen mit Glas ausgekleideten Stahlreaktor (A) eingebracht, der mit einen Rührer versehen ist. Sr ist mit einem Mantel ausgerüstet, der Eochdruckdampf aushalten kann und der mit einer Pumpe (H) verbunden ist, die den Inhalt des Reaktors über ein äusseres Rohr zu einem Waremaus tauscher (I) führt, von wo aus das Material zum Reaktor zurückfliesst, wie dies in der beigefügten Zeichnung zu sehen ist. Dann werden j 93 Teile Salzsäure (28 £) mit einer stetigen Geschwindigkeit unter Rühren zugegeben. Die Temperatur wird auf 6O0G (T1) unter Erhitzung (Mantel) oder Kühlen (äusserer Wärmeaustauscher) je nach Bedarf, eingestellt, was von der Säureverwendung abhängt. Wenn die gesamte Säure zugegeben worden ist, dann wird der Zusatz von 106,6 Teilen Formaldehydlösung (36 $>) augenblicklich begonnen. Diese wird beim Einspritzpunkt J? eingepumpt. Der Zusatz ist in 60 Minuten (]L ) zu Ende, wobei die Geschwindigkeit des Flusses des Kühlwassers zum Wärmeaustauscher (I) so geregelt wird, dass die Chargentemperatur auf den gewünschten Wert (T1 ) gehalten wird. Wenn die Zugabe des Formaldehyds zu Ende ist, wird Dampf zum Mantel (B) geführt, und der Inhalt des Reaktors wird während 15 Minuten (Ii2) auf 95 + 2°C ((E2) angehoben und 60 Minuten (N^) bei dieser Temperatur gehalten. Dann wird der Dampf vom Behälter abgeschaltet ™& der Reaktorinhalt wird aus dem Reaktor (A) zu einem gerührten, mit Gummi ausgekleideten lieutralisierungsbehälter (nicht gezeigt), der 220 Teile Ätznatronlösung (47 $>) enthält, gepumpt. Hach einem Rühren während 5 Minuten (N.) bei 95 + 2°C (T2) wird das Rühren unterbrochen, und die beiden Schichten werden trennen gelassen· Die farblose wässrige Phase wird ablaufen gelassen und verworfen, und das Polyamin, das die Form eines gelb-orangen Öls aufweist, wird mit warmem Wasser gewaschen, um restliches Salz zu entfernen·
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Das Polyamin wird dann von Wasser, überschüssigem Anilin und Methanol (welches in das Verfahren mit dem Formaldehyd eingeführt worden sein kann) durch übliche Kassnahnen abgestreift, beispielsweise durch chargenweises Erhitzen oder kontinuierlich.
Das erhaltene Polyamin ist ein viskoses gelbes Cl. Seine Zusammensetzung ist annähernd:
ö3>5 τ» 4»4I-Diaminodiphenylmethan 4 % 2,4'-DiamiriOdiphenylmethan
12 Methylenbrücken aufweisende I'riphenylentriamine 20 j» höhere Methylenbrücken aufweisende Polyphenylpoly amine.
Die Freiheit des Produkts von teerigen Verunreinigungen kann dadurch demonstriert werden, dass Dian die Temperatur ermittelt, bei der eine warme 12 5&Lge lösung in Konochlorobenzoi beim Abkühlen trüb wird. Es wird ein Trübungspunkt von <1O0G beobachtet.
Wenn eine strikte lemperaturkontrolle während der Zugabe des Formalins nicht aufrechterhalten wird, dann werden Irübungspunkte von mehr als 40°C beobachtet. Ähnliche hohe Irübungspunkte ergeben sich aus den direkten Zusatz von Pormaldehyd zu einen Reaktor unter unzureichender Rührung, um einen lokalen "Überschuss zu gestatten.
Das Polyamin eignet sich zum Auflösen in einem inerten Lösungsmittel, wie z.B. Konochlorobenzol, Dichlorbenzol oder einem anderen halogeniert en Kohlenwasserstoff, für die Phosgenierung in einer üblichen Anlage, wobei ein Gemisch von Polyisocyanaten erhalten wird. Diese Polyaminlösungen sind klar und
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können bei verhältnismässig niedrigen Temperaturen (25 bis 35°C) zu den Phosgenatoren zugeführt werden, wo sie sauber reagieren und nur einen vernachlässigbaren Aufbau an teerigen Abscheiaungen ergeben.
Die Resultate einer Anzahl von Versuchen sind in der Tabelle I zu sehen.
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Beißp,· 1 Molverhältnine.e < HCi ; Vnilin Salz Viaßfser Tabelle I Ί 'I2OC Verfahrena- N2 60 N4 Atanatron- /
ι 2 Anilin CU2O säure formalin Verfahrens- 60 95±5 15 60 5 It) yu ng
I ι 1,75' (2Ö*) (36*) terap. 60 95+5 15 180 5 (3OJi)
4 2,35, ;1,0 2,70 279 193 60 95+5 zeiten. .(min)_ 15 60 5 220 !
5 2,30 j 1,0 2,07 558 905 - 106,6 60 95+3 "i 15 60 5 1118 \
t
6 2,20 1,0 2,00 1116 1468 400 216,0 60 95+3 60 30 60 5 1651 /
7 2,00 1,0 ,0,50 558 771 447,3 60 95+2 60 15 180 5 867,5 . x
1,85 J1,O 1,80 279 106 - 248,0 60 95+2 180 15 5 119 (
Ca) 1,80 ;1,0 Ii ,65 558 771 135,0 60 867,5 ;'
O
(D
1,78 11,0 1116 794 408 276,0 60 893 /
831 552,4 60
Zusammensetzung des Pol 2,4'- Triamin .yfiiains !Erübungspunkt einer
4,4'-
\ ( GJL I
1,0 Bek.-Amin 1 2 $£igen Lösung in MCB
63,5 1,5 - < 100C
\ 50,55 0,5 18 <10°C
74 0,5 15 <1,0 < 5°C
' 64 2,5 20 100C
47,5 0,2 4,0 24°C
• 57 1,6 24 23°C
65 16,3°C
—». VJl
CD K) OO CD

Claims (9)

1". Verfahren zur Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden Polyary!aminen durch Umsetzung von Formaldehyd mit eir.eia priinären Arylamin in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer ersten Kischstufe Formaldehyd zu den anderen Komponenten des Reaktionsgenischs zugibt, währenddessen man kontinuierlich den Inhalt des Reaktionsbehälters durch einen aussen angeordneten Wärmeaustauscher hindurchführt, um eine Kühlung anzuwenden, bevor eine beträchtliche Menge Isomerisation auftritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zirkulation durch den aussen angeordneten Wärmeaustauscher am Snde der ersten Mischstufe abgebrochen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass Kühlwasser durch die äussere Hülse des Wärmeaustauschers mit einer !Temperatur von 30 bis 40 C un Reaktionsgemische hindurchgeführt wird.
mit einer !Temperatur von 30 bis 40 C unter derjenigen des
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pormaldehyd in den Strom des abgekühlten zirkulierenden Materials eingeführt wird, das vom Wärmeaustauscher zum Reaktionsbehälter zurückkehrt.
5. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als primäres Arylamin Anilin verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Katalysator Salzsäure verwendet wird.
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7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Salzsäure in einer Menge von 0,4 Ms 4,0 KoI je KoI Formaldehyd oder in einer Menge von 0,25 Mol Ms 1,2 KoI je KoI Ärylamin verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verhältnisse, von Arylamin zu Formaldehyd zwischen 1,4:1 und 2,5i1 liegen.
9. Verfahren nach einem der-vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur in der Anfangsffiischstufe auf 55 Ms 700C gehalten wird·
fA'iF: 1TA1 DR.-iNG F - ■;·
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4t
Leerseite
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