DE2302364A1 - Als ausdrueckkolben fuer plastische masse dienender verschluss aus elastischem werkstoff fuer einen hohlzylindrischen strangpressbehaelter - Google Patents

Als ausdrueckkolben fuer plastische masse dienender verschluss aus elastischem werkstoff fuer einen hohlzylindrischen strangpressbehaelter

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Description

  • Als Ausdrückkolben für plastische tasse dienender Verschluß aus elastischem werkstoff für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter Die erfindung bezieht sich auf einen als Ausdrückolben für plastische Masse dienender Verschluß aus elastischem Werkstoff für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter, instesondere für eine Kartusche, mit einem zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters konvex gewölbten und am äußeren Rand mit einer umlaufenden Dichtungslippe versehenen Verschlußteller und einem sich in Richtung auf die Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters an die Dichtungslippe anschließenden, an der Innenwandung des Strangpreßbehälters geführten Hohlkolbenabschnitt.
  • Ein derartiger Verschluß wird verwendet für solche Strangpreßbehälter, insbesondere für Kartuschen, die mit plastischen Massen gefüllt und an der jeweiligen Anwendungssteile mit einem Ausdrückkolben ausgebracht werden sollen. Z.B. werden dauerelastische Dichtungsmassen für den Einsatz an den Anwendungsstellen in Kartuschen abgefüllt, die den als Ausdrückkolben dienenden Verschluß der eingangs angegebenen Art aufweisen und deren Austrittsenden bis zur Anwendung verschlossen sind. Zum Ausdrücken der Dichtungsmasse aus den Kartuschen wird ein Ausdrückgerät, z.B. eine Pistole, verwendet, dessen Stempel auf den als Ausdrückkolben dienenden Verschluß in der Kartusche einwirkt und die Dichtungsmasse durch eine nach entfernen einer Verschlußplatte aufgesetzte Düse ausdrückt.
  • Viele solcher Lassen sind außerordentlich empfindlich gegen Lufteinschlüsse. ZoBo setzt bei den genannten Dichtungsmassen eine immer weiterwirkende Aushärtung der Dichtungsmasse ein, sobald tufteinschlüsse beim Abfüllen aufgetreten sind. Es ist daher notwendig, derartige Lufteinschlüsse beim Abfüllen zu vermeiden. Es werden die Kartuschen bei der Abfüllung auf ein Rohr aufgesteckt, durch das die plastische Masse in die Kartusche von vorne beginnend gefüllt wird.
  • Nach dem Einsatz des Ausdrückkolbens ist dann die Kartusche versand- und anwendungsbereit.
  • Es ist nun zur möglichst weitehenden Vermeidung von Lufteinschlüssen bereits ein als Ausdrückkolben dienender Verschluß der eingangs angegebenen Art bekanntgeworden (DU-AS 2 034 047), bei dem der Verschlußteller auf seiner im Innern des Hohlkolbenabschnitts gelegenen Fläche einen Ringanschlag trägt und konzentrisch zu diesen eine in Richtung zur offenen Seite des Hohlkolbenabschnitts und zur Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters vorragende Ringlippe aufweist, deren Anschlagkante gegenüber der Anschlagkante des vom Verschlußteller getragenen Ringanschlags vorsteht und bei der der Hohlkolbenabschnitt im Abstand von der Dichtungslippe auf einem Teil seiner Länge reibschlüssig an der Innenwandung des Strangprecehslters anliegt. Mit Hilfe eines derartigen als Ausdrückkolben dienenden Verschlusses können tufteinschlüsse zwar bereits recht weitgehend vermieden werden. Es hat sich aber auch bei derartigen Verschlüssen entgegen allen nrwartungen gezeigt, da'3 nicht in allen Anwendungsfällen beim Einführen des Verschlusses in die Kartusche eingeschlossene Luft restlos entfernt werden kann. Dies mag in manchen Anwenduflsfällen nicht schädlich sein. Da aber bei einer Reihe von plastischen passen, und zwar insbesondere bei Dichtungsmassen, schon bei sehr geringen tufteinschlüssen die Aushärtung einzusetzen beginnt, sind auch geringste Lufteinschlüsse bei solchen plastischen Massen von großem flachteil. Bei derartig empfindlichen plastischen Massen tritt schon bei etwas ungeschickter Handhabung und normal kompressiblen sIassen der geschilderte Iviangel häufig auf. Bei stärker kompressiblen Massen vor allem ist es mit Hilfe der bekannten Verschlüsse praktisch nicht möglich, beim Akfüllvorgarlg die Luft vor dem als Ausdrückkolben dienenden Verschluß vollständig zu entfernen, da nach Wegnahme des zur luftfreien Einpressung notwendigen DrucKs die komprimierte tasse den Ausdrückkolben wieder herausdrückt. ßs ist ferner bei einem Einsatz der bekannten Verschlüsse der angegebenen Art eine Kontrolle hinsichtlich der Luftfreiheit nicht gegeben.
  • Der Erfindung iiegt daher die Aufgabe zugrunde, für derartige schwierige Anwendungsfälle und insbesondere für normale und stärker kompressible plastische lassen einen als Ausdrückkolben dienenden Verschluß der eingangs angegebenen Art zu schaffen, der die vollständige Entfernung von lufteinschlüssen beim Abfüllen sowie eine Kontrolle hinsichtlich der Luftfreiheit ermöglicht, so daß die geschilderte nachteilige Einwirkung von Lufteinschlüssen vermieden wird.
  • Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Verschlußteller in seiner Mitte eine Entlüftungsöffnung aufweist und in dieser Entlüftungsöffnung ein Verschlußstopfen gehalten ist, der auf einem zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters gerichteten Abschnitt seiner Länge mit wenigstens einer Entlüftungslängsnut versehen ist0 Durch diese Gestaltung des Verschlusses wird erreicht, daß während des Abfüllvorgangs beim Eindrücken des Verschlusses ohne Beaufschlagung des Verschlußstopfens die eingeschlossene Luft durch die Entlüftungslängenut bzw. nuten des Verschlußstopfens vollständig entweichen kann. Ist der Abfüllvorgang abgeschlossen und die eingeschlossene Luft vollständig entwichen, was sehr leicht durch Austreten der plastischen Masse aus den Entlüftungslängsnüten kontrolliert werden kann, wird der Verschlußstopfen in geeigneter Weise beaufschlagt und in die mittlere Entlüftungsöffnung des Verschluß tellers eingedrückt, wonach der Versand- und Lagerzustand des Strangpreßbehälters bzw0 der Kartusche erreicht ist, und zwar unter sicherer Vermeidung eines jeden Lufteinschlusses im Vorratsraum des Strangpreßbehälters. Da die Entlüftungslängenut oder -nuten bis zum endgültigen Entweichen aller Lufteinschlüsse geöffnet bleiben kann, ist der erfindungsgemäße Verschluß insbesondere auch für normal und stärker kompressible Massen geeignet.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Verschlußstopfen mit in die Entlüftungsöffnung hineinragendem, genutetem Abschnitt die Entlüftungslängsnut oder -nuten freigebend an den Verschlußteller angeformt, z.B0 mit diesem spritzgegossen. Der Verschlußteller mit dem Verschlußstopfen kann somit in einfacher Weise in einem Arbeitsgang bei unverlierbarem Verschlußstopfen vorgefertigt werden, wobei eine oder mehrere dünne Stege des elastischen Werkstoffs den Verschlußstopfen am Verschlußteller halten. Ist dann der Abfüllvorgang beendet, kann dieser angeformte Verschluß stopfen unter Verschließen der Entlüftungslängsnut oder -nuten in die Entlüftungsöffnung eingedrückt werden.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Verschlußteller auf seiner zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters gerichteten konvexen Fläche mit radialen, in die Entlüftungsöffnung mündenden Nuten versehen. Diese radialen Nuten, die sehr schmal gehalten werden können, fördern das Entweichen etwaiger eingeschlossener Luft auch aus den Randzonen des Strangpreßbehälters, da infolge der Viskosität der plastischen Masse diese sich zunächst praktisch vollständig verteilt, ehe sie die radialen Nuten zusetzt.
  • Um eine besonders gute Führung und einen besonders guten Sitz des Verschlußstopfens in der mittleren EntlüStungsöffnung zu erreichen, kann nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung die mittlere Entlüftungsöffnung einem zum Innern des Hohlkolbenabschnitts hin vorstehenden nabenförmigen Vorsprung des Verschlußtellers angeordnet sein. Besonders bei dieser Ausführungsform kann auf einfache Weise der sichere Haftsitz des Verschlußstopfens erreicht werden.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform des als Ausdrückkolben dienenden Verschlusses nach der Erfindung, Fig. 2 eine Vorderansicht des Verschlusses nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 gesehen, Fig. 3 eine in vergrößertem Maßstab dargesteilte Schnittansicht des Bereichs X in Fig. 1, Figo 4 eine Fig. 3 entsprechende Schnittansicht in vergrößertem Maßstab einer zweiten Ausführungsform des Verschlusses nach der Erfindung, Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in igo 4, Fig. 6 bis 7 eine Schnittansicht einer Kartusche mit dem als Ausdrückkolben dienenden Verschluß nach der Erfin-Verdung in drei Phasen des /schließvorgangs bzw. mit drei Stellungen des Verschlusses.
  • Der als Ausdrückkolben für plastische Masse dienende Verschluß aus elastischem Werkstoff für einen hohlzylindrischai Strangpreßbehälter, insbesondere für eine Kartusche, weist einen Verschlußteller 1 auf, der zum Vorratsraum 2 des Strangpreßbehälters 3 (Fig. 6 bis-8) konvex gewölbt ist und am äußeren Rand mit einer umlaufenden Dichtungslippe 4 versehen ist. Der Verschluß weist ferner einen sich in Richtung auf die Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters 3 an die Dichtungslippe 4 anschließenden, an der Innenwandung des Strangpreßbehälters geführten Hohlkolbenabschnitt 5 auf.
  • In einem zum Innern des Hohlkolbenabschnitts 5 hin vorstehenden nabenförmigen Vorsprung 6 ist eine mittlere Entlüftungsöffnung 7 vorgesehen, wie insbesondere Fig. 3 und 4 zeigen.
  • In dieser mittleren Entlüftungsöffnung 7 ist ein Verschlußstopfen 8 (Fig. 3) bzw. 8' (Fig. 4) gehalten, der auf einem zum Vos-rateraum 2 des Strangpreßkehälters 3 gerichteten Abschnitt seiner Länge mit mehreren Entlüftungslängsnuten 9 versehen ist.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 3 ist der Verschlußstopfen 8 mit in die Entlüftungsöffnung 7 hineinragendem genutetem Abschnitt die Entlüftungsnuten 9 freigebend an den Verschlußteller bzw. an das Ende des nabenförmigen Vorsprungs 6 angeformt, vorzugsweise mit diesem Verschluß teller und damit mit dem gesamten Verschluß gemeinsam spritzgegossen,'so daß der Verschlußkolben in der entlüftenden Stellung gemäß Fig. 1 und 3 bzw. 6 und 7 durch einen oder mehrere dünne Stege 10 mit dem nabenförmigen Vorsprung 6 verbunden ist.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 wird ein gesondert gefertigter Verschlußstopfen 8' mit seinen Entlüftungslängsnuten 9 verwendet, der in seiner Entlüftungsstellung gemäß Fig. 4 nur soweit in die mittlere Entlüftungsöffnung 7 eingesetzt ist, so daß ein freier Durchgang über die Entlüftungslängsnuten 9 nach außen hin besteht. Der Verschlußstopfen 8' wird somit in dem Verschluß für den Abfüllvorgang vormontiert.
  • Wie Fig. 1 bis 4 ferner zeigen, ist zweckmäßig der Verschlußteller 1 auf seiner zum Vorratsraum 2 des Strangpreßbehälters 5 gerichteten konvexen Fläche mit radialen, in die Entlüftungsöffnung 7 mündenden Nuten 11 versehen.
  • Die Handhabungsweise des als Ausdrückkolben dienenden Verschlusses nach der Erfindung wird anhand Fig. 6 bis 8 mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig, 1 bis 3 im folgenden erläutert: Der Strangpreßbehålter bzw. die Kartusche 3 wird bei mit Hilfe einer Verschlußplatte 12 od.dgl. verschlossener Austrittsöffnung von der Einfüllöffnung her mit der plastischen Masse gefüllt. Danach wird der als Ausdrückkolben dienende Verschluß in die gefüllte Kartusche 3 eingesetzt, wie Fig. 6 zeigt. Z.B. mit Hilfe eines sich an einem Ringanschlag 13 des Verschlußtellers 1 abstützenden Stempels 14, der mit einer den Verschlußstopfen 8 freilassenden mittleren Bohrung 15 versehen ist, wird der Verschluß in die Kartusche 3 hineingedrückt, bis er vollflächig auf der eingefüllten Masse aufsetzt, wie Fig. 7 zeigt. Dabei entweicht die vor dem Verschluß und insbesondere dem Verschlußteller 1 befindliche Zuluft durch die mittlere Entlüftungsöffnung 2 und die Entlüftungslängsnuten 9 nach außen. Die sehr schmal gehaltenen radialen Nuten 11 im Verschlußteller 1 ermöglichen auch das Entweichen der Luft aus den Randzonen, da infolge der Viskosität der eingefüllten Masse diese sich zunächst vollständig verteilt, bevor auch die radialen Nuten 11 zugesetzt werden. Nach dem völligen Andrücken des Verschlusses auf die eingefüllte Masse, gegebenenfalls bis zum Austreten geringer Massemengen aus der Entlüftungsöffnung 7 bzw. aus den Entlüftungslängsnuten 9, wird durch einen sich auf den Verschlußstopfen 8 aufsetzenden anderen Stempel 16 der angeformte Verschlußstopfen 8 bzw. der vormontierte Verschlußstopfen 8' ganz in die mittlere Entlüftungsöffnung 7 eingedrückt, wie Figo 8 zeigt. Danach ist die Kartusche versand-, lager- und anwendungsbereit, so daß mit Hilfe des als Ausdrückkolben dienenden Verschlusses nach Entferner der Verschlußplatte 12 über eine Busse 17 die Masse ausgedrückt werden kann.
  • Der Haftsitz des Verschlußstopfens 8 bzw. 8' ist so bemessen, daß dieser beim weiteren Verschieben des Verschlusses nicht herausgedrückt werden kann. Zur Verstärkung des Haftsitzes kann der Werkstoff innerhalb der mittleren Entlüftungsöffnung 7 leicht vorgewölbt sein, wie bei 18 in Fig. 3 und 4 gezeigt ist0 Der Hals des Verschlußstopfens ist gemäß der Zeichnung an seinem vorderen, nutenfreien Ende 19 in der offenen Stellung bis zur Vorderfläche des Verschlußtellers 1 verlängert.

Claims (4)

Patentansprüche
1. Als Ausdrückkolben für plastische Masse dienender Verschluß aus elastischem Werkstoff für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter, insbesondere für eine Kartusche, mit einem zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters konvex gewölbten und am äußeren Rand mit einer umlaufenden Dichtungslippe versehenen Verschlußteller und einem sich in Richtung auf die Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters an die Dichtungslippe anschließenden, an der Innenwandung des Strangpreßbehälters geführten Hohlkolbenabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteller (1) in seiner Mitte eine Entlüftungsöffnung (7) aufweist und in dieser Entlüftungsöffnung ein Verschlußstopfen (8, 8') gehalten ist, der auf einem zum Vorratsraum (2) des Strangpreßbehälters (3) gerichteten Abschnitt seiner Länge mit wenigstens einer Entlüftungslängsnut (9) versehen ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußstopfen (8) mit in die Entlüftungsöffnung (7) hineinragendem genutetem Abschnitt die Entlüftungslängsnut oder nuten (9) freigebend an den Verschlußteller (1, 6) angeformt, z.B. mit diesem spritzgegossen ist.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Versohlußteller (1) auf seiner zum Vorratsraum (2) des Strangpreßbehälters (3) gerichteten konvexen Fläche mit radialen, in die Entlüftungsöffnung (7) mündenden Nuten (11) versehen ist.
4. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Entlüftungsöffnung (7) in einem zum Innern des Hohlkolbenabschnitts (5) hin vorstehenden nabenförmigen Vorsprung (6) des Verschlußtellers (1) angeordnet ist.
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