DE2302364B2

DE2302364B2 - Als Ausdriickkolben für plastische Masse dienender Verschluß aus elastischem Werkstoff für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter

Info

Publication number: DE2302364B2
Application number: DE19732302364
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Alfred Fischbach KG Kunststoff Spritzgusswerk
Current assignee: Alfred Fischbach KG Kunststoff Spritzgusswerk
Priority date: 1973-01-18
Filing date: 1973-01-18
Publication date: 1974-12-12
Also published as: DE2302364C3; DE2302364A1

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen als Ausdrückkolben für piatische Masse dienender Verschluß aus elastischem Werkstoff für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter, insbesondere für eine Kartusche, mit einem zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters konvex gewölbten und am äußeren Rand mit einer umlaufenden Dichtungslippe versehenen Verschlußteller Und einem sich in Richtung auf die Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters an die Dichtungslippe anschlie-Oenden, an der Innenwand des Strangpreßbehälters geführten Hohlkolbenabschnitt.

Ein derartiger Verschluß wird verwendet für solche Strangpreßbehälter, insbesondere für Kartuschen, die fnit plastischen Massen gefüllt und an der jeweiligen Anwendungsstelle mit einem Ausdrückkolben ausgebracht werden sollen. Zum Beispiel werden dauerelastifcchc Dichtungsmassen für den Einsatz an den Anwen-Clungsstellen in Kartuschen abgefüllt, die den als Austlrückkolben dienenden Verschluß der eingangs angegebenen Art aufweisen und deren Austrittsenden bis zur Anwendung verschlossen sind. Zum Ausdrücken der Dichtungsmasse aus den Kartuschen wird ein Ausdrückgerät, z. B. eine Pistole, verwendet, dessen Stempel auf den als Ausdrückkolben dienenden Verschluß in fis der Kartusche einwirkt und die Dichtungsmasse durch eine nach Entfernen einer Vcrschlußplatte aufgesetzte Düse ausdrückt.

Viele solcher Massen sind außerordentlich empfindlich gegen Lufteinschiüsse. Zum Beihp^;el setzt bei den genannten Dichtungsmasse^ eine immer weiterwirkende Aushärtung der Dichtungsmasse ein, sobald Lufteinschlüsse beim Abfüllen aufgetreten sind. Es im daher notwendig, derartige Lufteinschlüsse beim Abfüllen m vermeiden. Es werden die Kartuschen bei der Abfüllung auf ein Rohr aufgesteckt, durch das die plastische Masse in die Kartusche von vorne beginnend gefüllt wird. Nach dem Einsatz des Ausdrückkolbens ist dann die Kartusche versand- und anwendungsbereit.

Es ist nun zur möglichst weitgehenden Vermeidung von Lufteinschlüssen bereits ein als Ausdrückkolben dienender Verschluß der eingangs angegebenen Art bekanntgeworden (DT-AS 2 034 047), bei dem der Ver schlußteller auf seiner im Innern des Hohlkolbenabschnitts gelegenen Fläche einen Ringanschlag trägt und konzentrisch zu diesem eine in Richtung zur offenen Seite des Hohlkolbenabschnitts und zur Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters vorragende Ringlippe auf weist, dere;: Anschlagkante gegenüber d?r Anschlagkante des vom Verschlußteiler getragenen Ringan schlags vorsteht und bei der der Hohlkolbenabsehniti im Abstand von der Dichiungslippe auf einem Teil seiner Länge reibschlüssig an der Innenwand des Strangpreßbehälters anliegt. Mit Hilfe eines derartigen als Ausdrückkolben dienenden Verschlusses können l.ufieinschlüsse zwar bereits recht weitgehend vermieden werden. Es hat sk h aber auch bei dtrartigen Verschlüssen enigegen allen Erwartungen gezeigt, daß nicht in allen Anwendungsfällen beim Einführen des Verschlusses in die Kartusche eingeschlossene Luft restlos entfernt werden kann. Dies mag in manchen Anwendungsfällen nicht schädlich sein. Da aber bei einer Reihe von plastischen Massen, und zwar insbesondere bei Dichtungsmassen, schon bei sehr geringen Lufteinschlüssen die Aushärtung einzusetzen beginnt, sind auch geringe Lufteinschlüsse bei solchen plastischen Massen von großem Nachteil. Bei derartig empfindlichen plastischen Massen tritt schon bei etwas ungeschickter Handhabung und normal kompressiblen Massen der geschilderte Mangel häufig auf. Bei stärker koinpressiblen Massen vor allem ist es mit Hilfe der bekannten Verschlüsse praktisch nicht möglich, beim Abfüllvorgang die Luft vor dem als Ausdrückkolben dienenden Verschluß vollständig zu entfernen, da nach Wegnahme des zur luftfreien Einpressung notwendigen Drucks die komprimierte Masse den Ausdrückkolben wieder herausdrückt. Es ist ferner bei einem Einsatz der bekannten Verschlüsse der angegebenen Art eine Kontrolle hinsichtlich der Luftfreiheit nicht gegeben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für derartige schwierige Anwendungsfälle und insbesondere für weniger und für stark kompressible plastische Massen einen als Ausdrückkolben dienenden Verschluß der eingangs angegebenen Art zu schaffen, der die vollständige Entfernung von Lufteinschlüssen beim Abfüllen sowie eine Kontrolle hinsichtlich der Luftfreiheit ermöglicht, so daß die geschilderte nachteilige Einwirkung von Lufteinschlüssen vermieden wird. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Verschlußteller in seiner Mitte eine Entlüftungsöffnung aufweist, in der ein Verschlußstopfen gehalten ist, und daß der Verschlußstopfen auf einem zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters gerichteten Abschnitt seiner Länge mit wenigstens einer Entlüftungslängsnut versehen ist.

Durch diese Gestaltung des Verschlusses wird er-

reicht, dall wahrend des Abfüllvorgiings. beim Eindrükken des Verschlusses ohne Beaufschlagung des Vcr schlußstupfens die eingeschlossene Luft durch die Em-IQftungslängsnut bzw. -nuten des Verschlußstapfens vollständig entweichen kann. Ist der Abfüll Vorgang abgeschlossen und die eingeschlossene Luft vollständig entwichen, was sehr leicht durch Austreten der plastischen Masse aus den Entlüftungslängsnuten kontrolliert werden kann, wird der Verschlußstopfen in geeigneter Weise beaufschlagt und in die mittlere Entlüftungsöffnung des Verschlußtellers eingedrückt, wonach der Versand- und Lager/ustand des Strangpreßbehälters bzw. der Kartusche erreicht ist, und zwar unter sicherer Vermeidung jeglichen Lufteinschlusses im Vorratsraum des Strangpreßbehälters. Da die Entlüfuingslängsnut oder -nuten bis zum endgültigen Entweichen aller Lufteinschlüsse geöffnet bleiber, kann, ist der erfindungsgemäße Verschluß insbesondere auch für stark kompressible Massen geeignet.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Verschlußstopfen mit mindestens einer in die Entlüftungsöffnung hineinragenden Emlüftungslängsnut versehen und mit dem Verschlußteller einstückig geformt. Der Verschlußteller mit dem Verschlußjopfen kann somit in einfacher Weise in einem Arbeitsgang bei iinverlierbarem Verschlußstopfen vorgefertigt werden, wobei eine oder mehrere dünne Stege des elastischen Werkstoffs den Verschlußstopfen am Verschlußteller halten. Ist dann der Abfüllvorgang beendet, kann dieser angeformte Verschlußstopfen unter Verschließen der Entlüftungslängsnut oder -nuten in die Entlüftungsöffnung eingedrückt werden.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Verschlußteller auf seiner zum Vorratsraum des Strangpreßbehälters gerichteten konvexen Fläche mit 3; radialen, in die Entlüftungsöffnung mündenden Nuten versehen. Diese radialen Nuten, die sehr schmal gehalten werden können, fördern das Entweichen etwaiger eingeschlossener Luft auch aus den Randzonen des Strangpreßbehälters, da infolge der Viskosität der plastischen Masse diese sich zunächst praktisch vollständig verteilt, ehe sie die radialen Nuten zusetzt.

Um eine besonders gute Führung und einen besonders guten Sitz des Verschlußstopfens in der mittleren Entlüftungsöffnung zu erreichen, kann nach einer weileren Ausbildung der Erfindung die mittlere Entlüftungsöffnung in einem zum Innern des Hohlkolbenabschnitts hin vorstehenden nabenförmigen Vorsprung des Verschlußtellers angeordnet sein. Besonders bei dieser Ausführungsform kann auf einfache Weise der sichere Haftsitz des Verschlußstopfens erreicht werden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. I einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform des als Ausdrückkolben dienenden Verschlusses,

F i g. 2 eine Vorderansicht des Verschlusses nach F i g. 1 in Richtung des Pfeiles A in F i g. 1 gesehen,

F i g. 3 eine in vergrößertem Maßstab dargestellte Schniüansicht des Bereichs X in F i g. 1,

Fig.4 eine Fig.3 entsprechende Schnittansicht in vergrößerter Darstellung einer zweiten Ausführungsform des Verschlusses,

F i g. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in F i g. 4,

F i g. 6 bis 7 eine Schnittansicht einer Kartusche mit Hern als AusdriJckkolben dienenden Verschluß in zwei Phasen des Versr-Uießvorgangs b/w, mit zwei Stellungen des Verschlusses,

F i g. 8 eine Schnittansicht einer anwendungsbereiten Kartusche.

Der als Ausdrückkolben für plastische Masse diendende Verschluß aus elastischem Werkstoff für einen hohl/ylindrischen Strangpreßbehälter, insbesondere für eine Kartusche, weist einen Verschlußteller 1 auf, der /um Vorratsraum 2 des Strangpreßbehälters 3 (Fi g. 6 bis 8) konvex gewölbt ist und am äußeren Rand mit einer umlaufenden Dichtungslippe 4 versehen ist. Der Verschluß weist ferner einen sich in Richtung auf die Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters 3 an die Dichtungslippe 4 anschließenden, an der Innenwand des Strangpreßbehälters geführten Hohikolbenabschnitt 5 auf.

In einem zum Innern des Hohlkolbenabschnitts 5 hin vorstehenden nabenförmigen Vorsprung 6 ist eine mittlere Entlüftungsöffnung 7 vorgesehen, wie insbesondere F i g. 3 und 4 zeigen.

In dieser mittleren Entlüftungsöffnung 7 ist ein Verschlußsiopfen 8 (F i g. 3) bzw 8' (F i g. 4) gehalten, der auf einem zum Vorratsraum 2 ..<s Strangpreßbehälters 3 gerichteten Abschnitt seiner L^nge mit mehreren Entlüftungslängsnuten 9 versehen ist.

Bei einer Ausführungsform nach F i g. 1 und 3 ist der Verschlußstopfen 8 mit in die Entlüftungsöffnung 7 hineinragenden Entlüftungsnuten 9 versehen und mit dem Verschlußleller einstückig geformt bzw. an das Ende des nabenförmigen Vorsprungs 6 angeformt, vorzugsweise mit diesem Versehlußteile'· und damit mit dem gesamten Verschluß gemeinsam spritzgegossen, so daß der Verschlußkolben in der entlüftenden Stellung gemäß F i g. 1 und 3 bzw. 6 und 7 durch einen oder mehrere dünne Stege 10 mit dem nabenförmigen Vorsprung 6 verbunden ist.

Bei der Ausführurigsform nach F i g. 4 und 5 wird ein gesondert gefertigter Verschlußstopfen 8' mit seinen Entlüftungslängsnuten 9 verwendet, der in seiner Entlüftungsslellung gemäß F i g. 4 nur soweit in die mittlere Entlüftungsöffnung 7 eingesetzt ist, so daß ein freier Durchgang über die Entlüftungslängsnuten 9 nach außen hin besteht. Der Verschlußstopfen 8' wird somit in dem Verschluß für den Abfüilvorgang vormontiert.

Wie F i g. 1 bis 4 ferner zeigen, ist zweckmäßig der Verschlußteller t auf seiner zum Vorratsraum 2 des Strangpreßbehälters 3 gerichteten konvexen Fläche mit radialen, in die Entlüftungsöffnung 7 mündenden Nuten 11 versehen.

Die Handhabungsweise des als Ausdrückkolben dienenden Verschlusses wird an Hand F i g. 6 bis 8 mit dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 bis 3 im folgenden erläutert:

Der Strangpreßbehältcr bzw. die Kartusche 3 wird bei mit Hiifc einer Verschlußplatto 12 verschlossener Austrittsöffnung von der Einfüllöffnung her mit der plastischen Masse gefüllt. Danach wird der als Ausdrückkolben dienende Verschluß in die gefüllte Kartusche 3 eingesetzt, wie Fig.6 zeigt. Zum Beispiel mit Hilfe eines sich an einem Ringanschlag 13 des Verschlußtellers 1 abstützenden Stempels 14, der mit einer den Verschlußstopfen 8 freilassenden mittleren Bohrung 15 versehen ist, wird der Verschluß in die Kartusche 3 hineingedrückt, bis er vollflächig auf der eingefüllten Masse aufsetzt, wie F i g. 7 zeigt. Dabei entweicht die vor dem Verschluß und insbesondere dem Verschlußteller 1 befindliche Luft durch die mittlere Entlüftungsöffnung 7 und die Entlüftungslängsnuten 9

nach außen. Die sehr schmal gehaltenen radialen Nuten 11 im Vcrsehlulltcllcr 1 ermöglichen auch das Entweichen der Luft aus den Rand/oncn, da infolge der Viskosität der eingefüllten Masse diese sich zunächst vollständig verteilt, bevor auch die radialen Nuten 11 zugesetzt werden. Nach dem völligen Andrücken des Verschlusses auf die eingefüllte Masse, gegebenenfalls bis zum Austreten geringer Massemengen aus der Entlüftungsöffnung 7 bzw. aus den Entlüflungslängsnutcn 9. wird durch einen sich auf den VcrschlulJsiopfen 8 aufsetzenden anderen Stempel 16 der angeformte Verschlullstopfcn 8 bzw. der vormontierte Vcrsehludstop· fen 8' ganz in die mittlere Entlüftungsöffnung 7 eingedrückt, wie F i g. 8 zeigt. Danach ist die Kartusche versand-, lager- und anwendungsbereit, so daIJ mit Hilfe des als Ausdrückkolben dienenden Verschlusses nach Entfernen der Verschluliplallc 12 über eine Düse 17 die Masse ausgedrückt werden kann.

Der Haftsitz des Verschlußstopfens 8 b/w. 8' ist so bemessen, dall dieser heim weiteren Verschieben des Verschlusses nicht herausgedrückt werden kann. Zur Verstärkung des Haftsitzes kann der Werkstoff innerhalb der mittleren Entlüftungsöffnung 7 leicht vorgcwölbt sein, wie bei 18 in F i g. 3 und 4 gezeigt ist. Der Hals des Vcrschluilstopfcns ist gemäß Fi g. 3 und 4 an seinem vorderen, nutcnfreicn Ende 19 in der offener Stellung bis zur Vorderfläche des Vcrschlußtcllcrs 1 verlängert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Potentansprüche:

1. Als Ausdrückkolben für plastische Masse dienender Verschluß aus elastischem Werkstoff für einen hohlzylindrischen Strangpreßbeha'lter, insbesondere für eine Kartusche, mit einem /um Vorratsraum des Slrungpreßbehälters konvex gewölbten und am äußeren Rund mit einer umlaufenden Dichtungslippe versehenen Verschlußteller und einem sich in Richtung auf die Einfüllöffnung des Strangpreßbehälters an die Dichtungslippe anschließenden, an der Innenwand des Strangpreßbehälters geführten Hohlkolbenabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteller (1) in seiner Mitte eine Entlüftungsöffnung (7) aufweist, in der ein Verschlußstopfep (8,8') gehalten ist, und daß der Verschlußstopfen auf einem zum Vorratsraum (2) des Strangpreßbehälters (3) gerichteten Abschnitt seiner Länge mit wenigstens einer Entlüflungslängsnut (9) versehen ist.

2. Versch'i'ß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußsiopfen (8) mit mindestens einer in die Entlüftungsöffnung (7) hineinragenden Entlüflungslängsnut (9) versehen und mit dem Verschlußteller (1,6) einstückig geformt ist.

3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteller (1) auf seiner zum Vorratsraum (2) des Strangpreßbehälters (3) gerichteten konvexen Fläche mit radialen, in die Entlüftungsöffnung (7) mündenden Nuten (11) versehen ist.

4. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Entlüftungsöffnung (7) in einem zum Innern des Hohlkolbenabschnitts (5) i.»n vorstehenden nabenförmigen Vorsprung (6) des Verschlußtellers (1) angeordnet ist.