DE20314688U1 - Vorrichtung zur Bevorratung und zum Mischen von Zwei- oder Mehrkomponentensystemen - Google Patents

Vorrichtung zur Bevorratung und zum Mischen von Zwei- oder Mehrkomponentensystemen

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DE20314688U1
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Description

Anmelder: Transcoject Gesellschaft für
medizinische Geräte mbH & Co. KG
Titel: Vorrichtung zur Bevorratung und zum Mischen
Unser Zeichen: TCG Ol 13 DE
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bevorratung und zum Mischen von Zwei- oder Mehrkomponentensystemen, wie sie beispielsweise in Bereich der Klebstoffe als Zweikomponentenklebstoffe, im zahnärztlichen Bereich in Form von Zweikomponentenzementen oder dgl. verwendet werden. Bei derartigen Zwei- oder Mehrkomponentensystemen sind zwei oder mehr Komponenten, in der Regel in flüssiger Form, gegebenenfalls auch in fester, pastöser oder gasförmiger Form getrennt voneinander aufzubewahren um dann in der Regel unmittelbar vor der Verwendung miteinander vermischt und schließlich verarbeitet zu werden.
Ein Problem dabei ist häufig, das es nicht oder nur unzulänglich gewährleistet ist, dass die miteinander zu vermischenden Komponenten im richtigen Mischungsverhältnis aufeinander treffen. Darüber hinaus ist es häufig auch problematisch, dass selbst bei exaktem Mischungsverhältnis das gewünschte Ergebnis nur dann erzielt wird, wenn eine ausreichende Durchmischung der Komponenten erfolgt. Dies ist jedoch je nach Anwender stark unterschiedlich, weshalb reproduzierbare Ergebnisse nicht oder nur schwer erzielbar sind.
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Aus DE 200 22 899 Ul ist eine Vorrichtung bekannt, die drei mit je einer Komponente gefüllte Kammern aufweist, denen jeweils ein Dorn zugeordnet ist, wobei wahlweise zwei der drei Kammern mittels des jeweils zugehörigen Doms geöffnet werden können und dann über einen gemeinsamen Kanal ausgetragen werden. Zwar kann bei dieser Vorrich-
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tung das Mischungsverhältnis, zumindest dann, wenn die Kammern vollständig auf die zugehörigen Dorne aufgeschoben werden, definiert eingehalten werden, doch erfolgt das Mischen der Komponenten völlig willkürlich, je nachdem, welche der Kammern mit welcher Kraft eingeschoben und somit entleert werden. Das Vermischen der Komponenten erfolgt also außerhalb der Vorrichtung, beispielsweise in einem gesonderten Gefäß und ist somit weitgehend von der individuellen Handhabung abhängig. Reproduzierbare Mischungsergebnisse sind damit nur schwer erzielbar, auch erfordert die Vorrichtung stets ein zusätzliches Gefäß für den Mischvorgang. Sie ist aufgrund der Anordnung ihrer Kammern schwierig handhabbar und zudem aufwendig in der Herstellung.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, in der ein Mehrkomponentensystem bevorratet und vor Gebrauch in einem definierten Mischungsverhältnis definiert auf einfache Weise vermischt werden kann, so dass ein gebrauchsfertiges Mittel entsteht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung angegeben.
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, mindestens zwei voneinander getrennte und mit unterschiedlichen Komponenten gefüllte Kammern innerhalb der Vorrichtung vorzusehen, die jeweils durch eine Membran abgeschlossen sind und weiterhin einen gemeinsamen Dorn vorzusehen, der zum Durchstechen der Membranen und gleichzeitig zum Durchmischen der in den Kammern bevorratenden Komponenten ausgebildet ist.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein lagerfähiges Mehrkomponentensystem geschaffen, dass vor Gebrauch schnell, einfach und definiert geöffnet, durchmischt und somit gebrauchsfertig entnommen werden kann. Das erfindungsgemäße Prinzip kann zum Mischen von Zwei- oder Mehrkomponentensystemen verwendet werden, wobei je nach Anzahl der Komponenten auch eine entsprechende Anzahl von Kammern vorgesehen sein kann, die durch den gemeinsamen Dorn geöffnet, miteinander verbunden werden und deren Inhalt durch den Dorn durchmischt wird.
Die Komponenten werden in der Regel in flüssiger Form in den jeweiligen Kammern vorliegen, es können jedoch auch einzelne Komponenten oder aller Komponenten in anderen Aggregatzuständen vorliegen. Darüber hinaus kann dornseitig eine weitere Komponente vorgesehen sein, vorzugsweise eine feste oder pastöse, die beim Eindringen des Doms in die Kammern oder gegebenenfalls auch in nur eine Kammer mit dem in der Kammer befindlichen Stoff vermischt wird.
Bevorzugt werden die Kammern mit einer definierten Flüssigkeitsmenge gefüllt sein, und zwar zweckmäßigerweise teilgefüllt und nicht vollständig gefüllt. Dabei sind die Kammern bezogen auf die Einstechrichtung des Doms vorteilhaft achsgleich hintereinander angeordnet, wobei die die jeweilige Kammer abschließende Membran vorzugsweise auf der dem Dorn zugewandten Seite der Kammer angeordnet ist, so dass beispielsweise zum Öffnen von zwei Kammern mittels des Domes nur zwei Membranen durchstochen werden müssen.
Dabei kommt es für die Funktion der Membran im Sinne der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen nur darauf an, dass es sich um eine die Kammer dicht abschließende Wandung handelt, die durch den Dorn mit geringem Kraftaufwand zuverlässig durchstoßen werden kann und weniger auf die Elastizität.
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Bevorzugt sind die Kammern so angeordnet dass sie nach dem Durchstechen ihrer Membranen ein gemeinsames Behältnis zum Mischen der darin befindlichen Komponenten bilden. Der Mischvorgang als solcher wird dabei durch den in das Behältnis eindringenden Dorn definiert ausgelöst, dessen Ausbildung nachfolgend noch im Einzelnen beschrieben ist.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein, die Kammern der Vorrichtung modulartig auszubilden, so dass je nach Anwendung beispielsweise eine mit der Komponente A gefüllte Kammer wahlweise mit einer mit einer Komponente B gefüllten Kammer oder einer mit einer Komponente C gefüllten Kammer zu einem gemeinsamen Behältnis kombinierbar ist. Diese modulartig ausgebildeten Kammern können beispielsweise im Wesentlichen zylindrische Formen haben und hintereinander aufgesteckt sein oder durch ein Gewinde verbunden sein. Dabei muss zumindest die zum Dorn nächstliegende Kammer zwei Membranen aufweisen, nämlich eine dem Dorn benachbart und eine andere der benachbarten Kammer benachbart. Es werden dann beim Durchstoßen des Doms mindestens drei Membrane geöffnet und die darin befindlichen Komponenten innerhalb des so gebildeten Behältnisses gemischt.
Um eine innige Durchmischung bereits mit dem einmaligen Einsteck-Vorgang des Doms zu erreichen, ist dieser entsprechend auszubilden. Bevorzugt wird daher ein Hohldorn eingesetzt, bei dem nach Durchstechen der Membran der in der Kammer befindliche Stoff den Dorn sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite umströmen kann. Vorteilhaft ist der Dorn dabei zur Spitze hin verjüngend zulaufend ausgebildet, um beim Eintauchen eine Pumpwirkung zu erzeugen. Durch eine solche Ausbildung wird nämlich beim Eintauchen des Dorns in eine Flüssigkeit im Inneren des Dorns ein Unterdruck und im Äußeren ein Über-
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druck erzeugt, der gezielt zur Durchmischung genutzt werden kann. Dies erfolgt in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dann besonders gut und intensiv, wenn der Dorn in seiner Wandung eine Durchbrechung oder vorzugsweise mehrere Durchbrechungen aufweist. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, zwei schräg gegenüberliegend angeordnete Durchbrechungen vorzusehen, die jedoch in Durchstechrichtung gesehen zueinander höhenversetzt sind. Hierdurch entstehen zu beiden Seiten Ein- und Ausströmvorgänge, welche die Durchmischung fördern. Die Geschwindigkeit der Durchmischung kann im Wesentlichen durch die Ausbildung der Membran gesteuert werden. Je mehr Widerstand die Membran entgegensetzt, umso schneller erfolgt das Eintauchen des Doms in die Kammern nach dem Durchstechen der Membran.
Bevorzugt ist der Dorn an seiner den Membranen abgewandten Seite trichterförmig ausgebildet, so dass er eine Einführhilfe für beispielsweise einen Pinsel oder ein anderes Austragsgerät bildet. Dieses trichterförmige Ende bildet somit nach Einschieben des Doms in die Kammern die obere Öffnung des durch die Kammern gebildeten Behältnisses.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise als Kunststoff spritzgussteil ausgebildet, wobei die Membranen entweder gegossen oder auch gesondert hergestellt und durch Schweiß- oder andere Verbindung mit der übrigen Vorrichtung verbunden sein können, auch kann eine Folie als Membran dienen. Der gemeinsame Dorn kann als Spritzgussteil Teil der Vorrichtung bilden und beispielsweise einstückig mit einem weiteren Bauteil der Vorrichtung ausgebildet sein, so dass er zum Einstechen von der übrigen Vorrichtung abgebrochen und entsprechend gehandhabt wird.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann jedoch der Dorn in einer definierten Stellung auf der Vorrichtung so angeordnet
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sein, dass er zum Gebrauch nur noch eingeschoben werden muss, gegebenenfalls nach vorheriger Entsicherung. Es ist also eine Halterung vorgesehen, welche den Dorn mit geringem Abstand zum Membran festhält und andererseits beispielsweise eine Führung für ein definiertes Einführen bildet. Eine solche Halterung kann beispielsweise eine Rastverbindung aufweisen, bei der eine Anfangskraft überwunden werden muss, nach deren Überschreiten erst der Dorn auf die Membrane zubewegt werden kann. Es kann auch am Behältnis, d. h. an den Kammern eine Nase angeformt sein, welche das Eintauchen des Dorn ins die Membrane behindert. Dabei kann die Nase als bleibendes Formschlussmittel vorgesehen sein, das beispielsweise auch Teil einer Führung bildet oder aber als eine Art Originalitätsverschluss mit einer Sollbruchstelle, derart, dass erst nach Abrechen der Nase vom Behältnis der Dorn einschiebbar ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Dorn in einem im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörper eingegliedert, der endseitig offen ist und das aus den Kammern gebildete Behältnis übergreift. Dieser zylindrische Hohlkörper weist eine vom unteren offenen Ende ausgehende Nut auf, welche beispielsweise durch Drehen in Übereinstimmung mit der Nase gebracht werden kann, so dass die Nase einerseits ein Formschlussmittel gegen unbeabsichtigtes Einschieben des Doms bildet und andererseits nach Drehen, also nach dem Entriegeln, zugleich eine Führung bildet, wenn diese in die Nut des zylindrischen Hohlkörpers eingeschoben wird.
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Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Austragsmittel, beispielsweise einen Pinsel, einen Stab, eine Sonde oder dgl. auf, welche beispielsweise mittels einer Halterung an der Vorrichtung lösbar befestigt ist oder bereits in den Dorn von seinem trichterförmigen Ende her eingeführt ist. Zweckmäßigerweise ist am Austragsmittel ein Anschlag als Eintauchbegrenzung vorgesehen, so dass auch das Eintauchen des Austragsmittels in den Dorn bzw. in das mit dem Dorn gebildete Behält-
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nis definiert ist. Wenn das Austragsmittel bereits in den Dorn eingegliedert ist, dann kann es auch gezielt als weiters Mittel zum Durchmischen der Komponenten beim Eintauchen des Doms dienen. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass dann nach Einschieben des Domes sofort das gebrauchsfertige durchmischte Produkt zur Verfügung steht, es muss lediglich das Austragsmittel aus der Vorrichtung entnommen werden, das dann bereits mit dem gebrauchsfertigen Stoff versehen ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht somit mit nur einem Handgriff ein in der Vorrichtung in Kammern bevorratetes Mehrkomponentensystem zu öffnen, zu durchmischen und zum Austrag bereit zu halten, wobei sowohl Mischungsverhältnis als auch der Mischvorgang reproduzierbar sind.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in stark vereinfachter und schematisierter teilweiser
Schnittdarstellung die erfindungsgemäße Vorrichtung in drei Stellungen a), b) und c),
Fig. 2 eine Ausführungsvariante der Vorrichtung in Darstellung
ähnlich der Fig. 1,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel in Darstellung nach Fig. 2,
Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel in Darstellung nach Fig. 2,
Fig. 5 eine Ausführungsvariante, bei der das Behältnis aus Kam-
mern modulartig aufgebaut ist und
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Fig. 6
eine weitere Ausführungsvariante der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 besteht im Wesentlichen aus drei Bauteilen, nämlich aus einem aus zwei Kammern 1 und 2 gebildeten Behältnis 3, einem Hohldorn 4 und einem Austragsgerät 5. Das Behältnis 3 hat im Wesentlichen zylindrische Formen und weist einen geschlossenen Boden 6 auf. Die untere Kammer 2 ist nach oben hin durch eine Membran 7 abgeschlossen und mit einer flüssigen Komponente A teilgefüllt. Die obere Kammer 1, deren Boden durch die Membran 7 gebildet ist, ist an der Oberseite durch eine Membran 9 abgeschlossen und ebenfalls teilgefüllt, und zwar mit einer Komponente B eines Zweikomponentensystems A, B.
Hergestellt wird das Behältnis 3 beispielsweise dadurch, dass zunächst ein die Außenwand bildender Zylinder mit der innenliegenden Membran 7 als Spritzgussteil hergestellt wird. Sodann wird die Komponente A eingefüllt und der Boden 6 beispielsweise durch Schweißen mit dem Zylinderkörper verbunden, wonach die Komponente B eingefüllt wird und die Membran 9 angebracht wird. Die Membran 9 kann dabei eine Folie sein, die durch Schweißen, Kleben oder in anderer geeigneter Weise mit dem Behältnis verbunden ist.
Der Hohldorn 4 hat im Wesentlichen die Form des Mantels eines Kegelstumpfes, weist an seinem zu den Membranen 7 und 9 zugewandten Ende eine Spitze 10 auf, welche den Durchdringungspunkt beim Einstechen bildet. Die den Membranen 7 und 9 zugewandte in Fig. 1 untere Öffnung 11 des Hohldorns 4 ist abgeschrägt ausgebildet, ähnlich wie bei einer Spritzenkanüle. Das obere, aufgeweitete Ende 12 hingegen ist trichterförmig ausgebildet, derart, dass der wulstförmige Rand, wie die Darstellung nach Fig. 1 c) verdeutlicht, in eingeführter Stellung des Doms 4 in das Behältnis 3 den oberen Rand des Behältnisses 3 form-
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schlüssig übergreift. In der Wandung des Hohldorns 4 ist eine parallel zur Längsachse angeordnete langlochförmige Ausnehmung 13 vorgesehen.
Das Austragsgerät 5 besteht aus einem schlanken Griffteil 14, einem (in Fig. 1 unteren) sondenartigen Austragsteil 15 und einem Anschlag 16. Das Austragsgerät 5 ist ebenso wie der Hohldorn 4 als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet und dient zum Aufbringen des fertiggemischten Komponentensystems A, B. Das Austragsgerät 5 kann bereits vor dem Einstechen des Hohldorns 4 in die Membranen 7 und 9 in diesen eingeführt werden, wie Fig. 1 b) beispielhaft zeigt. Der Anschlag 16 bildet eine Eintauchbegrenzung, die sicherstellt, dass das Austragsteil 15 sich an einer definierten Stelle befindet, wenn der Anschlag 16 am trichterförmigen Wulst des Hohldorns 4 anliegt.
Die Komponenten A und B sind in den durch die Membranen 7 und 9 bzw. den Boden 6 dicht verschlossenen Kammern 1 und 2 befindlich und können in dieser Form über längere Zeit gelagert werden. Zum Gebrauch wird der Hohldorn 4 entweder allein oder mit bereits darin integriertem Austragsgerät 5 (siehe Fig. 1 b)) in eine Stellung verbracht, in der er mit dem Behältnis 3 fluchtet, die Spitze 10 jedoch geringen Abstand zum Membran 9 aufweist. Sodann wird durch Krafteinwirkung der Hohldorn 4 zügig in das Behältnis 3 eingedrückt. Die Spitze 10 durchsticht dabei zunächst die die obere Kammer 1 nach oben hin abschließende Membran 9, taucht dann in die Komponente B ein, durchsticht dann die Membran 7 um schließlich auch noch in die Komponente A einzutauchen. Nach Durchstechen der Membranen 7 und 9 ist ein gemeinsames Behältnis 3 gebildet, in dem die Komponenten A und B durch den Hohldorn 4 miteinander vermischt sind. Dabei dient insbesondere die Ausnehmung 13 und die konisch zulaufende Form des Hohldorns 14 einer intensiven Durchmischung schon beim Einführen.
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Durch den Wulst im Bereich der oberen Öffnung 12 ist eine definierte Einschubstellung in Bezug auf das Behältnis 3 sichergestellt. Nach Einführen des Hohldorns 4 ergibt sich die in Fig. 1 c) dargestellte Stellung, in welcher lediglich das Austragsgerat 5 aus dem Hohldorn herauszuziehen ist, wonach das Austragsteil 15 mit fertiggemischten Komponenten A, B zur Weiterverarbeitung bereitsteht, beispielsweise als Klebstoff zum Auftragen auf die verbindenden Flächen. Das anhand von Fig. 1 dargestellte Prinzip gilt im Wesentlichen auch für die nachfolgenden Ausführungsbeispiele, welche Konstruktionsvarianten der Vorrichtung darstellen.
Die anhand von Fig. 2 dargestellte Vorrichtung weist ein Behältnis 17 mit zwei Kammern 18 und 19 für die Komponenten A und B auf, die Form ist im Wesentlichen zylindrisch und ergibt sich im Übrigen aus der Darstellung. Die Kammer 18 ist durch eine angeformte Membran 20 von der Kammer 19 getrennt, ähnlich wie die Membran 7 bei der vorbeschriebenen Ausführungsvariante. Die Kammer 18 ist darüber hinaus am oberen Ende mit einer Membran 21 abgeschlossen. Das in Fig. 2 untere Ende des Behältnisses 17 ist durch ein Bodenteil 22 abgeschlossen, das einstückig mit einem Hohldorn 23 als Spritzgussteil ausgebildet ist und nach Befüllen der Kammer 19 durch Schweißen mit dem das Behältnis 17 bildenden Kunststoffspritzgussteil dicht und fest verbunden ist. Das Bodenteil 22 ist über einen Steg 24 mit dem Hohldorn 23 verbunden. Der Steg 24 bildet eine Sollbruchstelle, so dass der Hohldorn 23 durch Handkraft vom Bodenteil 22 und so mit dem Behältnis 17 durch Abbrechen entfernt werden kann. Auf diese Weise ist die fertiggefüllte Vorrichtung gemäß Fig. 2 a) durch ein einziges Bauteil gebildet, das erst bei Gebrauch in zwei oder mehrere Bauteile getrennt wird. Es sei darauf hingewiesen, dass sowohl bei der Ausführung nach Fig. 2 als auch bei den übrigen Ausführungen das Austragsgerat stets in ähnlicher Form mit angeformt sein kann oder in den Hohldorn 23 eingegliedert sein kann, wie dies anhand von Fig. 1 schon dargestellt worden ist.
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Der Hohldorn 23 ist funktionell ähnlich ausgebildet wie der anhand von Fig. 1 beschriebene Hohldorn 4, er weist nämlich eine konisch zur Spitze
25 zulaufende Form auf und ist am anderen Ende trichterförmig ausgebildet. Der Hohldorn 23 weist zwei gegenüberliegende Ausnehmungen
26 und 27 auf, die gleich ausgebildet, jedoch höhenmäßig und um 180 ° Grad bezogen auf die Dornachse versetzt ausgebildet sind. Auch hierdurch soll beim Durchstechen und Einführen des Dorns 23 in die Kammern 18 und 19 eine besonders gute Durchmischung der Komponenten A und B erreicht werden. Der an den Steg anschließende Teil des Hohldorns ist als Griffteil ausgebildet.
Die Funktion ist entsprechend der anhand von Fig. 1 beschriebenen. Nach Abrechen des Hohldorns 23 vom Behältnis 17 wird dieser mit der Spitze 25 zunächst durch die Membran 21, dann durch die Membran 20 in das so gebildete Behältnis eingeschoben, wodurch die in den Kammern 18 und 19 befindlichen Komponenten A und B intensiv gemischt werden und gebrauchsfertig zur Verfügung stehen (siehe Fig. 2 c)).
Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist ein Behältnis 28 mit ebenfalls zwei, hier nicht im Einzelnen beschriebenen Kammern für die Komponenten A und B ähnlich des Aufbaus nach Fig. 2 vorgesehen. Der Hohldorn 29, der in seiner Funktion und Ausgestaltung dem Hohldorn 23 entspricht weist einen zylindrischen den eigentlichen Hohldorn 29 umgebenden Führungsteil 30 auf, der in den behältnisseitigen entsprechend ausgebildeten Führungszylinder 31 eingreift. Beim Einstech- bzw. Eintauchvorgang wird der Hohldorn 29 mit seinem Führungsteil 30 innerhalb des Führungszylinders 31 geführt, wenn er den anhand der Figuren 3 b) und c) dargestellten Bewegungsablauf durchführt. Hierdurch wird der Einstech- und Mischvorgang noch reproduzierbarer als beispielsweise bei der anhand von Fig. 2 vorbeschriebenen Ausführungsvariante, da
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auch die Lage des Hohldorns 29 zur Achse des Behältnisses 28 stets definiert ist.
Um zu verhindern, dass der bereits mit seinem Führungsteil 30 in den Führungszylinder 31 eingeführte Hohldorn 29 versehentlich eine Membran durchstößt, ist ein Bauteil 32 vorgesehen, welches den Führungsteil 30 des Hohldorns 29 seitlich zumindest teilweise umgreift und dadurch ein Eintauchen des Führungsteils 30 in den Führungszylinder 31 verhindert. Das Sicherungsbauteil 32, das seitlich auf den Führungsteil 30 aufgesteckt ist, weist zudem eine Halterung für ein Austraggerät 33, ähnlich dem Austraggerät 5 auf. Um die Kammern zu öffnen und den Mischungsvorgang in Gang zu setzen ist daher zunächst dieses Sicherungsbauteil 32 zu entfernen, wonach der Hohldorn 29 in das Behältnis 28 eingeführt werden kann. Mittels des Austragsgeräts 33 kann dann unmittelbar danach durch den Hohldorn 29 das fertig gemischte Produkt der Komponenten A, B entnommen werden.
Die Ausführungsvariante gemäß Fig. 4 unterscheidet sich konstruktiv im Wesentlichen dadurch, dass das Behältnis 34 zylindrisch ausgebildet ist, so dass die Zylinderaußenseite gleichzeitig auch Teil einer Führung für den Hohldorn 35 bildet. Der Hohldom 35 weist ein den eigentlichen Dorn umgebenden Handhabungs- und Führungsteil 36 auf, der im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist, an der Außenseite als Grifffläche und an der Innenseite als Führung, welche mit der Außenseite des Behältnisses 34 zusammen wirkt. An der Außenseite des Behältnisses 34 ist eine Nase 37 angeformt, welche, wie Fig. 4 a) verdeutlicht, ein Einschieben des Hohldorns 35 in das Behältnis 34 verhindert. Die Nase 37 weist eine Sollbruchstelle 38 auf, so dass sie durch einfaches Abrechen vom Behältnis 34 entfernt werden kann. Dann kann der Hohldorn 35 aus der in Fig. 4 b) dargestellten Stellung in die in Fig. 4 c) dargestellte Stellung eingeschoben werden, in welcher die gemischten Komponenten A, B zur Entnahme zur Verfügung stehen.
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Die anhand der Figuren 5 und 6 dargestellten Ausführungsvarianten weisen einen Hohldom 39 auf, der dem anhand von Fig. 4 vorbeschriebenen Hohldorn 35 entspricht, allerdings zwei um 180 ° Grad zueinander versetzte nach unten offene und bis nahe zum oberen, trichterförmigen Ende verlaufende Nuten 40 aufweist. Die Behältnisse 41 bzw. 42, die im Wesentlichen zylindrische Formen haben, weisen entsprechend dazu ebenfalls um 180 ° Grad versetzt radial über den Außenumfang des Behältnisses 41 bzw. 42 auskragende Nasen 43 bzw. 44 auf, die mit den Nuten 40 zusammenwirken. Diese Nasen 43, 44 bilden, wenn sie mit den Nuten 40 nicht fluchten (siehe Figuren 5 und 6) eine Formschlusssicherung gegen das Einführen des Hohldoms 39 in das jeweilige Behältnis. Bei diesen Ausführungen ist der Hohldorn 39 also vor dem Einstechvorgang um 90 ° Grad zu drehen, bis die Nasen 43 bzw. 44 mit den Nuten 40 übereinstimmen, erst dann kann dieser in die Behältnisse 41 bzw. 42 eingeführt werden. Die Nasen 44 des Behältnisses 42 sind darüber hinaus weit auskragend, was die Handhabung des Behältnisses 42 erleichtern soll.
Die Ausführungsvariante nach Fig. 5 zeichnet sich dadurch aus, dass das Behältnis 41 modulartig aus zwei Kammern 45 und 46 aufgebaut ist. Jede der Kammern weist sowohl an ihrer Oberseite als auch an ihrer Unterseite eine Membran auf. Sie sind so ausgebildet, dass sie durch einfaches Einstecken zu einem Behältnis 41 zusammensteckbar sind.
Diese Ausführungsvariante hat den Vorteil, dass Kammern mit unterschiedlichen Komponenten wahlweise erst vor Gebrauch zusammengestellt werden können ohne eine vergleichbar große Produktpalette dieser Kombinationen vorhalten zu müssen. Die Kammern 44 und 46 in Fig. 5 könnten beispielsweise auch in umgekehrter Reihenfolge miteinander verbunden werden. Auch können drei oder gegebenenfalls auch mehr Kammern kombiniert werden. So können beispielsweise zum besseren Durchmischen auch drei Kammern der Komponenten A, B, A
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oder vier Kammern der Komponenten A, B, A, B kombiniert werden. Dies gilt selbstverständlich auch für die vorbeschriebenen Ausführungsformen, die nicht modulartig ausgebildet sind. Auch können gegebenenfalls zusätzlich durch den Hohldorn eine oder mehrere weiterer Komponenten in die Mischung mit eingebracht werden, wobei zweckmäßigerweise Feststoffe holhdornseitig angeordnet werden. Es versteht sich, dass die vorbeschriebenen Detailvarianten untereinander kombinierbar sind, so können beispielsweise alle Ausführungen mit einem Austragsgerät versehen werden, sei es aufsteckbar oder fest verbunden.
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20
25
30
Fig.
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Bezugszeichenliste
Fig.
1 Kammer
2 Kammer
3 Behältnis
4 Hohldorn
5 Austragsgerät
6 Boden
7 Membran
9 Membran
10 Spitze
11 Öffnung (unten)
12 Trichterförmige Öffnung (oben)
13 Ausnehmung
14 Griffteil
15 Austragsteil
16 Anschlag
Komponente A
Komponente B
17 Behältnis
18 Kammer
19 Kammer
20 Membran
21 Membran
22 Bodenteil
23 Hohldorn
24 Steg
5 Fig. 3
25 Spitze
26 Ausnehmung
27 Ausnehmung
28 15 34 Behältnis _4 Behältnis
29 35 Hohldorn Hohldom
30 36 Führungsteil Handhobungs-und Führungsteil
10 31 37 Führungszyiinder Nase
32 20 38 Sicherungsbauteil Sollbruchstelle
33 Fiq. Austragsgerät 5 und Rq. 6
Fig. 39 Hohldorn
25 40 Nuten
41 Behältnis Rg. 5
42 Behältnis Fig. 6
43 Nasen Fig. 5
44 Nosen Fig. 6
30 45 Kammer Fig. 5
40 Kammer Fig. 5
Patentanwälte Wiicken &VollmaSun." l... .1..'..''..' .'. I ·..**..**..* *..* ... 22.09.2003

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Bevorratung und zum Mischen von Zwei- oder Mehrkomponentensystemen (A, B), mit mindestens zwei voneinander getrennten und mit unterschiedlichen Komponenten (A, B) gefüllten Kammern (1, 2), die jeweils durch eine Membran (7, 9) abgeschlossen sind, und mit einem Dorn (4), der zum Durchstechen der Membranen (7, 9) und zum Durchmischen der in den Kammern (1, 2) bevorrateten Komponenten (A, B) vorgesehen und ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (1, 2) bezogen auf die Durchstechrichtung des Dorns (4) achsgleich hintereinander angeordnet sind, wobei die Membranen (7, 9) vorzugsweise auf der dem Dorn (4) zugewandten Seite der Kammern (1, 2) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (1, 2) nach Durchstechen ihrer Membranen (7, 9) ein gemeinsames Behältnis (3) zum Mischen der darin befindlichen Komponenten (A, B) bilden.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (45, 46) ein modulartig aus Einzelkammern (45, 46) aufgebautes Behältnis (41) bilden und vorzugsweise miteinander steck- oder schraubverbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (4) hohl und vorzugsweise zur Spitze (10) hin verjüngend zulaufend ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (4) mindestens eine Durchbrechung (13) in seiner Wandung aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (4) an seiner der Spitze (10) abgewandten Seite (12) trichterförmig ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (37) vorgesehen sind, welche den Dorn (35) auf dem Behältnis (34) in einer von den Membranen beabstandeten Stellung halten.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Behältnis (34) eine Nase (37) angeformt ist, welche vorzugsweise formschlüssig das Eintauchen des Dornes (35) in die Membranen behindert und die vorzugsweise von Hand durch Abbrechen entfernbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pinsel oder anderes Austragsmittel (5) vorgesehen ist, welches in den Dorn (4) eingeführt oder in diesen einführbar ist, und dass der Pinsel oder das Austragsmittel (5) vorzugsweise einen Anschlag (16) als Eintauchbegrenzung aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (39) innerhalb eines das Behältnis (42) zumindest abschnittsweise umgreifendes Handhabungs- und Führungsteil (36) angeordnet ist, das in einer ersten Stellung den Eintauchvorgang sperrt und vorzugsweise durch Drehen in eine zweite Stellung zum Eintauchen bringbar ist.
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