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Probengefäß zur Aufnahme und zum Transport
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zu analysierender Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft ein Probengefäß
zur Aufnahme und zum Transport zu analysierender Flüssigkeiten, insbesondere Körperflüssigkeiten,mit,von
einer oberen Öffnung ausgehend, sich nach unten hin verjüngenden und einer unteren
Einsaugöffnung versehenen Gestalt Solche Probengefässe haben ein bevorzugtes Volumen
von maximal 1-,2 ml. Das Arbeitsvolumen beträgt insbesondere o,4 ml Darauf bezieht
sich die Erfindung insbesondere. Sie betrifft ein Probengefäß, das in Verbindung
mit einer Pipettiervorrichtung anwendbar ist, mit deren Hilfe die zu analysierenden
Flüssigkeiten in ausreichender Menge eingesaugt werden können.
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Dabei ist es bekannt, daß das Probengefäß die in der Ausführung als
Pipettxrspitze aufgenommene Flüssigkeit nur unter der erzeugten Saugwirkung hält
und die Flüssigkeit jederzeit durch die
nach unten offene Spitzenöffnung
wieder ausgegeben werden kann.
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Aus der DEOS 2203174 ist ein Gefäß bekannt, welches anstelle einer
Pipettierspitze mit einem relativ kleinen Volumen ein verhältnismäßig großvolumiges,
jedoch auch auf eine Pipette aufsetzbares Gefäß schafft, welches am unteren Ende
eine Kappe aus einem weichelastischen Werkstoff aufweist, die auf die Spitze aufschiebbar
ist, um das Gefäß zu verschließen. Hierbei handelt es sich darum, einen lösbaren
Verschluß zu schaffen und die Kappe so auszugestalten, daß sie auch wieder abgenommen
werden kann, um eine Teilmenge unter beliebiger Wiederholung der Kappenbetätigung
dosierungsweise zu entnehmen. Dabei bleibt das bekannte Gefäß auf der Pipette oder
einer entsprechenden spitzenartigen Anordnung. Bei einstückiger Ausführung der Kappe
mit dem Gefäß ist die Kappe mit dem Probengefäß durch einen abbrechbaren Steg verbunden.
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Bei der bekannten Ausführung, bei der die Kappe zunächst immer außerhalb
der unteren Spitzenöffnung bereit gehalten wird, auch unabhängig von dem Gefäß,
ist es erforderlich, das zum Verschluß des Gefäßes - wie auch zur Öffnung - die
Kappe in die Hand genommen werden muß, um sie auf die Gefäßspitze aufzusetzen. Das
ist eine Betriebsweise, die sich gerade für den kliniach-chemischen Bereich nicht
besonders eignet, weil die ständige Berührung der Kappe im Bereich der Öffnung zu
Verunreinigungen führen kann. Außerdem ist diese Ausführung, auch wenn nur ein vorübergehender
Verschluß der unteren Gefäßöffnung beabsichtigt ist, unrationell, wenn zu diesem
Zwecke die das Gefäß verschließende
Kappe besonders ergriffen werden
muß, um sie auf die untere Gefäßspitze aufzudrücken. Durch die Zweihandbedienung
besteht die Gefahr einer Infektion der bedienenden Person. Wenn dabei vielleicht
sogar noch ein Halteband abgerissen werden soll, ergibt sich eine seitliche Belastung,
die den Sitz des Gefässes an einer Spitze oder Pipette lockert, so daß dann am Sitz
eindringende Luft unten den Austritt von Flüssigkeit ermöglicht, bevor die Kappe
aufgesetzt ist.
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Die Erfindung bezieht sich auch in einer Ausführungsform auf die Anordnung
eines Verschluß elementes im Bereich der Einsaugöffnung, vermeidet aber nachteilige
Handhabungen zum Einsatz eines solchen Verschlußelementes, wie sie bei der bekannten
Ausführung erforderlich sind.
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Dabei ist davon auszugehen, daß die Erfindung sich auf ein Probengefäß
zur Aufnahme und zum Transport zu analysierender Flüssigkeiten bezieht, wobei der
Ausdruck "Aufnahme" eine Aufbewahrung einbezieht und der Transport nicht mit der
Ausgabe der Flüssigkeit nach unten zusammenhängt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Probengefäß der eingangs
angegebenen Art dahingehend auszugestalten, daß eine aufgenommene Flüssigkeit gegenüber
der unteren Einsaugöffnung gehalten wird, nachdem diese Flüssigkeit einmal in das
Probengefäß eingesaugt ist, wobei in å jeder Ausführung die Einhandbedienung möglich
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in bezug
zu
der unteren Einsaugöffnung eine zusätzliche Anordnung zum Zurückhalten der aufgenommenen
Flüssigkeit vorgesehen ist. Eine solche zusätzliche Anordnung kann in verschiedener
Weise ausgeführt sein. Die zusätzliche Anordnung vermeidet ein Anfassen eines Verschlußelementes
und die zusätzlich Anordnung stellt in der bevorzugten Ausführungsform als eine
innere Anordnung sicher, daß die beim Verschluß miteinander in Eingriff kommenden
Flächen, bzw. überhaupt die Teile der Anordnung, nicht unmittelbar berühebar sind
und insofern keiner Verschmutzung oder Beeinträchtigung ihrer Geometrie für ihre
Funktion unterliegen.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist als zusätzliche Anordnung
ein innerer Wandteil zwischen einem zur Einsaugöffnung nach unten abgeschlossenen,
nach oben offenen Gefäßraum und einem Ansaugkanal zur Einsaugöffnung vorgesehen
und dieser Wandteil endet unterhalb der oberen Öffnung des Probengefäßes. Dabei
wird ein im Inneren des Probengefäßes liegender Überlauf geschaffen, über den die
Flüssigkeit beim Einsaugen zum Eintritt in den nach unten abgeschlossenen Gefäßraum
überströmt, wobeI dann die Einsaugöffnung offenbleibt. Dabei wird nicht ausgeschlossen,
daß durch diese offene Einsaugöffnung wieder ein Teil der Flüssigkeit, wenigstens
soweit er im Einsaugkanal verblieben ist und in diesem durch Adhäsionskräfte gehalten
wird, durch Betätigung des Pipettenkolbens wieder ausgetrieben wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform hat das Probengefäß im unteren
Abschnitt einen achsenparallelen Wandteil zum Gefäßraum, neben welchem der Ansaugkanal
angeordnet ist. Dadurch ergibt sich zwar eine bis zum gewissen Maße unsymmetrische
Ausbildung des Probengefäßes bezüglich seiner Längsachse, aber der Vorteil einer
guten Dosierungsmöglichkeit.
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Einbezogen wird zweckmäßig, daß das Probengefäß von seiner unteren
Einsaugöffnung ausgehend einen in den ko-nzentrisch zur Mittelachse angeordneten
Gefäßraum hochsteigenden Kanal aufweist, dessen oberer Rand einen Überlauf zum Gefäßraum
bildet. Hierbei wird ein symmetrischer Querschnitt geschaffen, bei welchem jedoch
für den Gefäßraum untere relativ eingeschnürte Volumenteile vorliegen.
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Bezüglich der neben einem Gefäßraum angeordneten Einsaugkanäle sieht
eine zweckmäßige Einsaugform vor, daß konzentrisch zum Gefäßraum von der Einsaugöffnung
ausgehende, mehrere Saugkanäle angeordnet sind. Auch dadurch ergibt sich zur Mittelachse
eine Symmetrie, aber die Möglichkeit, daß die Flüssigkeit von allen Seiten von außen
her in den Gefäßraum gebracht wird. Das hat insbesondere den Vorteil, durch die
Anordnung mehrerer Saugkanäle, daß die Einströmgeschwindigkeit vermindert wird.
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Unter diesem Gesichtspunkt wird bevorzugt, daß die zusätzliche Anordnung
von einem Uberlaufrand eines zweiten Gefäßes mit nach innen gerichtetem Abstand
von dem Probengefäß bezüglich des tfberlaufrandes mit Abstand von dem oberen Rand
des Probengefäßes gebildet ist, welcher tberlaufrand der obere Rand des sich nach
unten verjüngenden zweiten Gefäßes ist, das in das Probengefäß mit Wandabstand eingebracht
und
mittels radialer Stege in ihm gehalten ist. Dadurch wird eine
vollständig symmetrische Anordnung geschaffen, wobei im Falle einer lösbaren Halterung
auch vorbehalten bleibt, das zweite Gefäß herausnehmbar im Probengefäß anzuordnen,
so daß dann die Flüssigkeit in einem ausschüttbaren Gefäß ohne äede untere Öffnung
zur Verfügung steht. Insbesondere wenn der Ansaugkanal bzw. der hochsteigende Kanal
oder auch mehrere Saugkanäle geringen Querschnitt haben, könnte Flüssigkeit beim
Einzug nach oben springbrunnenartig austreten. Dies wird bei einem inneren Gefäß
durch den sich nach oben erweiternden Querschnitt weitestgehend vermieden, insbesondere
wenn das innere zweite Gefäß in der konischen Spitze des oberen Gefäßes angeordnet
ist. Für die beschriebenen Ausführungen wird jedoch jeweils einbezogen, daß der
Ansaugkanal, der hochsteigende Kanal bzw. die Saugkanäle oder der tiberlaufrand
eine Schikane, d. h. insbesondere eine Umlenkung, aufweisen. Bevorzugt wird dabei,
daß die oberen Ränder des Ansaugkanals bzw. hochsteigenden Kanals oder der Saugkanäle
eine Abdeckung und wenigstens eine seitliche Austrittsöffnung aufweisen. Dadurch
wird die Flüssigkeit in den Gefäßraum gelenkt.
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In einer anderen vorteilhaften Ausführung der Erfindung mit einer
zusätzlichen inneren Anordnung zum Zurückhalten der aufgenommenen Flüssigkeit ist
die Einsaugöffnaug kanalförmig mit einem am inneren Rand vorgesehenen Ventilsitz
ausgeführt, an den ein im Bereich der unteren Einsaugöffnung angeordneter Ventilkörper
bewegbar ist, wobei eine Ausgestaltung vorgesehen ist, daß sich der Ventilkörper
im Ventilsitz hält. Die Anordnung des Ventilsitzes am inneren Rand der kanalförmigen
Ausbildung stellt'sicher, daß der Ventilsitz nicht willkürlich von außen berührt
werden kann.
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Dabei ist aber eine Betätigungselement für den Ventilkörper vorgesehen,
das wenigstens stangenartig unter Freilassung eines Einströmungsquerschnittes die
Einsaugöffnung durchsdzt und durch Druckeinwirkung den Ventilkörper an den Ventilsitz
bewegt.
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In einer zweckmäßigen Ausführungsform gewährleistet eine Steigung
des konischen Ventilsitzes und Ventilkörpers hinsichtlich des Materials und seines
Reibungswertes eine Selbsthaltung.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform bildet die zusätzliche
Anordnung an der unteren Einsaugöffnung einen kanalförmigen Ansatz, in dem ein mit
anderer Querschnittsform als der Durchgang des kanalförmigen Ansatzes ausgeführter
Ventilkörper verschiebbar gehalten ist, der am inneren, oberen Ende ventilkörperartig
ausgeführt und an dem am oberen inneren Ende des kanalförmigen Ansatzes vorgesehenen
Ventilsitz bewegbar ist. Hierbei ist der Ventilkörper stangenartig ausgeführt und
er begrenzt in seinem unteren, nach unten aus der Einsatzöffnung herausragenden
Abschnitt durch die vom Durchgang abweichende Querschnittsform einen kalibrierten
Eingang, der erst geschlossen wird, wenn aufgrund des Eindruckes des herausragenden
Teiles des Ventilkörpers an eine Fläche der obere Teil des Ventilkörpers an den
Ventilsitz gedrückt wird. Die Reibungskräfte zwischen der Innenwand des kanalförmigen
Ansatzes und dem Ventilkörper gewährleisten dabei den sicheren Abschluß
Wenn
auch andere abwcichende Querschnittsformen einbezogen werden, so liegt eine vorteilhafte
Ausgestaltung darin, daß der Durchgang des kanalförmigen Ansatzes im Querschnitt
mehreckig und ein stangenförmiger Ventilkörper rund ist. Der stangenförmige Ventilkörper
kann aus Metall oder Kunststoff bestehen.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Aus führungs form ist ein konischer
Ventilkörper mit Abstand vor einem inneren Ventilsitz durch sternförmige Streifen
gehalten und weist eine aus der unteren Einsaugöffnung herausgeführte Betätigungsstange
auf.
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Dabei ist die Stange bedeutend dünner als der Querschnitt der Einsaugöffnung
ausgeführt. Die sternförmigen Streifen haben nach Art ihrer Anordnung und Länge
insbesondere genügend Flexibilität um den konischen Ventilkörper entweder zur Selbsthaltung
aufgrund seiner Konizität oder aufgrund besonderer Mittel, wie der druckknopfartigen
Eingriffs einrichtung, sich in seine Verschlußstellung bewegen zu lassen.
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Auch dabei ist die innere Anordnung des Ventilsitzes gewährleistet.
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Eine berührungsfreie Betätigung der inneren Anordnung wird vorteilhaft
auch dadurch erreicht, daß in der unteren Einsaugöffnung ein konischer Ventilkörper
durch wenigstens einen eine Verbindung zum Öffnungsende herstellenden beweglichen
Ansatzstreifen in einer Stellung gehalten ist, in der der Ventilkörper teilweise
in die Einsaugöffnung ragt, wobei der Ventilkörperquerschnitt in der dffnungsebene
geringer als der Öffnungsquer schnitt ist und daß der wenigstens eine Ansatzstreifen
eine Bewegung des Ventilkörpers in Vsrschlußstellung zuläßt.
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In Verschlußstellung wird dabei der innere Rand der Einsaugöffnung
abgedichtet.
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Bei Anordnung des Ventilkörpers in der beschriebenen Ausführung ist
es möglich, diesen in die Verschlußstellung zu bringen, indem das beispielsweise
auf einer Pipette befindliche Probengefäß einfach auf eine Unterlage nach unten
gedrückt wird. Dabei wird auch einbezogen, daß wenigstens ein Ansatzstreifen bzw.
die sternförmig angeordneten Streifen abreißbar angeordnet sind. Das Abreißen stellt
eine Ausführungsforut dar. Einbezogen wird auch, daß der wenigstens eine Ansatzstreifen
vom Öffnungsrand bogenförmig nach unten aus der Einsaugöffnung gerichtet ist. Dadurch
wird mit einem Eindruck eine Umkehrung der Winkel stellung des wenigstens einen
Ansatzstreifens zur Ebene der Einsatzöffnung bewirkt und ein Verschluß ermöglicht.
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Eierbei sind auch sternförmig vorgesehene Ansatzstreifen zwecTçmäßig
zwischen dem unteren Rand des Ventilsitzes und dem unteren Rand des Ventilkörpers
angeordnet. In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist als zusätzliche Anordnung
am unteren Ende eines Probengefäßes eine insbesondere nach innen eingezogene einfaltbare
Ausziehung mit verringerter Wandstärke vorgesehen und am unteren Ende als Stopfen
ausgebildet. Dabei sind zur Seite offene Einsaugöffnungen im Bereich der Ausziehung
undZoder des Stopfens angeordnet. Hier liegt zwar zunächst eine äußere Anordnung
vor, die aber aufgrund der Symmetrie und auch herstellungsmäßig erhebliche Vorteile
hat. Dabei ist in einer zweckmäßigen Ausführungsform als Einsaugöffnung wenigstens
ein zur Seite offener Schlitz, insbesondere Kreuzschlitz, im oberen Teil des Stopfens
angeordEet. Praktisch ist der
wenigstens eine Schlitz somit zum
Inneren des Gefäßes - weil er im oberen Teil des Stopfens angeordnet ist - auch
nach außen offen, so daß er sich unterhalb der Ausziehung befindet.
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Der Verschluß nach Ansaugung von Flüssigkeiten wird dadurch herbeigeführt,
daß das Gefäß mit dem Stopfen auf eine Unterlage gedrückt wird, so daß sich dann
die einfaltbare Ausziehung einstülpt und der Stopfen als Verschlußelement im unteren
Rand der Gefäßwand verklemmt wird. Dabei ergibt sich aufgrund der Umfaltung der
Ausziehung ein quasi elastischer Dichtungssitz. Dieser kann dadurch verbessert werden,
daß der Stopfen eine herumlaufende Profilierung besitzt, welche bei Einstülpung
am zurückgebogenen Ansatz der Einziehung einrastbar ist. Dadurch wird mit einfachen
llitteln eine zuverlässige und leicht zu bedienende Ausführung erreicht. Auch die
zuletzt beschriebene Ausführung stimmt mit der vorher geschilderten dahingehend
überein, daß ein ventilartiger Verschluß der Einsaugöffnung mit einem sich haltenden
Ventilkörper vorhanden ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Probengefäß für zu analysierende
Flüssigkeiten. In der Analysentechnik werden solche Flüssigkeiten kleinster Menge
verschiedenen Beanspruchungen unterworfen. Dazu gibt es Arbeitsvorrichtungen, in
denen die Proben beispielsweise temperiert, zentrifugiert oder in anderer Weise
behandelt werden. Bisher wurden aus einer üblichen Pipettenspitze
behälterartig
unten geschlossene Gefäße gefüllt, die dann in die Arbeitsvorrichtungen gebracht
wurden. Die Erfindung erspart diesen Aufwand, indem das Probengefäß unmittelbar
als Pipettierspitze verwendbar ist, aber für die Durchführung der Untersuchungen
und Analysen einen festen Abschluß nach unten bietet, während der Oberteil zunächst
entweder offenbleibt oder durch eine bekannte Abdeckung geschlossen werden kann.
Diese Probengefäße können in üblicher Weise nach Durchführung der Analyse fortgeworfen
werden oder sie sind auch von oben mittels einer üblichen Pipettierspitze versehen,
um wenigstens einen Teil der Flüssigkeit ggfs. zur Übertragung zu entnehmen.
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Die Erfindung hat daher nicht nur den Vorteil einer Einsparung an
Material dadurch, daß das gleiche Gefäß zur Probenentnahme und zur Analyse benutzt
werden kann, sondern auch den Vorteil der Einsparung von Zeit, weil es nicht mehr
notwendig ist, besondere Probengefäße zu verwenden und einzusetzen, außer der an
sich üblichen Handhabung eines Pipettiergefäßes. Dabei kommt hinzu, daß das Probengefäß
erfindungsgemäß nach einer Analyse aus Einrichtungen verhältnismäßig leicht entnommen
werden kann, weil es die für Pipettierspitzen üblichen Halteflächen für einen Aufsteckkonus
aufweist. Das wird ausdrücklich einbezogen, selbst wenn das Probengefäß abschnittsweise
zylindrische Gestalt hat.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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In der Zeichnung zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Probengefäß
in stark vergrößertem Maßstab; Fig. 2 in schematischer Darstellung einen Querschnitt
durch eine andere Ausführungsform des Probengefäßes; Fig. 3 in schematischer Darstellung
einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Probengefäßes; Fig. 4
eine Draufsicht auf Fig. 3; Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer weiteren
Ausführungsform eines Probengefäßes; Fig. 6 eine schematische Seitenansicht im Schnitt
einer weiteren Aus führungs form der Erfindung; Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende
Ansicht einer weiteren Aus führung; Fig. 8 eine im Schnitt dargestellte Ausführungsform
einer noch weiteren Aus führungs form der Erfindung; Fig. 9 einen Schnitt längs
der Linie 9 - 9 durch Fig. 8; Fig.lO eine Seitenteilansicht eines Probengefäßes
im Schnitt.
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Fig. 11 eine Teildarstellung für eine Ausgestaltung der Probengefässe
nach den Fig. 1-5 im Schnitt; Fig. 12 eine Ansicht des unteren Endes eines Probengefässes
einer weiteren Ausführung im Schnitt; Fig. 13 eine Darstellung der Ausführung nach
Fig. 12 in Verschlußstellung; Fig 14 eine der Fig. 12 entsprechende Darstellung
einer weiteren Ausgestaltung; Fig. 15 eine Verschlußstellung entsprechend der Fig.
137 jedoch für die Ausführung nach Fig. 14.
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Das Probengefäß nach Fig. 1 hat einen oberen, sich nach oben konisch
erweiternden, Abschnitt 1, in den beispielsweise der Aufsteckkonus einer Pipette
zur Halterung eines Gefäßes paßt.
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Dieses Gefäß ist zu seiner Mittelachsejunsymmetrisch ausgeführt.
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In dem zunächst im Bereich der Mittelachse ein nach unten geschlossener
Gefäßraum 3 geschaffen wird, neben welchen gemäß Fig. 1 parallel zur Mittelachse,
aber von dieser seitlich versetzt, ein Einsaugkanal 4 vorgesehen ist, der unten
im Bereich einer Gefäßspitze 5 in einer Einsaugöffnung 6 offen ist. Der Einsaugkanal
4 reicht unter oder bis an den Abschnitt 1 und sein im Inneren des Gefäßes liegender
Wandteil 7 hat einen oberen Rand 8, der als Überlauf dient. Eingesaugte Flüssigkeit
kann.
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somit in den Gefäßraum gelangen und wird in diesem sicher gehalten,
weil dieser Gefäßraum nach unten abgeschlossen ist.
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Fig. 2 zeigt ein Gefäß mit einem entsprechenden oberen sich konisch
erweiternden Abschnitt 1 und einer zur Gefäßmittelachse jedoch symmetrischen Spitze
9 mit einer Einsaugöffnung 6. Von dieser zeigt konzentrisch ein Einsaugkanal 10
nach oben und sein oberer Rand 11 endet innerhalb des Gefäßes bzw. unterhalb des
Abschnittes 1. Eingesaugte Flüssigkeit gelangt daher durch den Einsaugkanal in den
Gefäßraum 12, der den Einsaugkanal 10 konzentrisch umgibt und nach unten geschlossen
ist.
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Nach den Fig. 3 und 4 ist das im ganzen konische Gefäß mit dem oberen
Abschnitt 1 unter1fer unteren Einsaugöffnung 6 über dieser mit einem Hohlraum versehen,
der nach oben durch einen Boden 13 eines mittleren Gefäßraumes 14 abgeschlossen
ist.
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Beispielsweise gleichmäßig um den Umfang verteilt erstrecken sich
von dem Raum 15 aus entlang der äußeren Wandung 16 des Einsauggefässes zum Gefäßraum
14 durch gewölbte Wandteile 17-19 nach innen abgeschlossene Einsaugkanäle 20-22,
die mit Abstand vom oberen Gefäßrand bzw. unterhalb des Abschnittes 1 des Gefässes
enden. Dadurch ergibt sich ein größeres Einsaugvolumen als bei den bisherigen Ausführungen,
auch wenn die Einsaugkanäle jeweils gleichen Querschnitt haben. Ein kleinerer Querschnitt
der Einsaugkanäle in dem Sinne, daß sich ohne Ausübung einer Saug- oder Druckkraft
Flüssigkeit aufgrund von Adhäsionskräften in ihnen hält, wird einbezogen.
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Dies ist ein Merkmal dafür, daß zunächst bei Aufbringung einer Druckkraft
vom oberen Rand des Gefässes her ein durch den Querschnitt des einen oder mehrerer
Einsaugkanäle und ihrer Länge bestimmtes Volumen dosiert ausgegeben werden kann.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist in das Probengefäß 23 mit
Wandabstand ein konform ausgestaltetes zweites, unten geschlossenes Gefäß 24 eingesetzt,
das beispielsweise durch sternförmig angeordnete Stege 25, 26 gehalten ist und mit
seinem unteren geschlossenen Ende 27 über der Einsaugöffnung 6 und mit einem oberen
tlberlaufrand 28 unterhalb eines oberen konischen Abschnittes 1 des eigentlichen
Probengefässes endet.-Dadurch ergibt sich eine konische und rings um die Innenwand
des Probengefässes verteilte Ausbildung des Einsaugkanales 29 zwischen dem Probengefäß
und dem sogenannten zweiten Gefäß.
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Wenn auch bisher die oberen Ränder 8 und 11 als verlauf bezeichnet
sind und bezüglich eines Uberlaufrandes 28 in Fig. 5 sternförmige Stege 25, 26 erwähnt
sud, die bereits eine Einschnürung bilden, dann liegt gemäß Fig. 11 auch bezüglich
insbesondere der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 eine weitere
Ausgestaltung
darin, daß die Wandteile 7 bzw. der Einsaugkanal 1o nach oben durch eine Abdeckung
56 abgeschlossen sind und die Einsaugkanäle 4 und 1o durch wenigstens eine seitliche
Austrittsöffnung 57 mit den Gefäßräumen 3 oder 12 in Verbindung stehen. Hierbei
wird ein Lochkranz einbezogen.
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Diese Ausführung gilt in weiterer Ausgestaltung auch für die Probengefässe
nach den Fig. 3 und 5. Bei diesen liegt in der gezeichneten Ausführung aber durch
die Umfangsanordnung ein großer Querschnitt der Einsaugkanäle 20 bis 22 bzw. 29
insgesamt vor, so daß die Gefahr eines Übersprudelns der Flüssigkeit schon dadurch
herabgesetzt wird.
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Bei einem Probengefäß 30 nach Fig. 6 hat die Einsaugöffnung 6 eine
kanalförmige Ausbildung 31. Im inneren Ende 32 der kanalförmigen
Ausbildung
ist ein sich nach oben konisch verjüngender Ventilsitz 33 vorgesehen, dem ein Ventilkörper
34 mit ergänzender Profilierung zugeordnet ist und der durch sternförmig angeordnete,
zur Erleichterung der Bewegungsfähigkeit zweckmäßig bogenförmig gekrümmte, flexible,
gegebenenfalls abreißbare, Stege 35, 36 im Inneren der kanalförmigen Ausbildung
31 gehalten ist. Wenn letztere so lang sind, daß das untere Ende des Ventilkörpers
nicht nach unten herausragt, ist der Ventilkörper 34 mit einer herausragenden Betätigungsstange
37 versehen. Wird diese durch Aufsetzen des Gefäßes auf eine Unterlage einwärts
bewegt, ändern die flexiblen Stege ihre Richtung und gestatten, daß der Ventilkörper
34 seine Halterung am Ventilsitz 33 findet.
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Dazu wird bemerkt, daß die flexiblen Stege 35, 36 jeweils am unteren
Rand des Ventilsitzes 33 und des Ventilkörpers 34 angreifen, damit sie außerhalb
des Bereichs der Sitzfläche bleiben.
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Einbezogen wird nach Fig. 7 in einer entsprechenden Anordnung, daß
der Ventilkörper 34 am oberen Ende eine druckknopfartige Aufweitung 38 aufweist,
die durch den elastisch ausgeführten Ventilsitz 39 hindurchbewegbar ist, so daß
dadurch auch unter Auswirkung der Elastizität eine sichere Anlage des Ventilkörpers
gewährleistet ist. Einbezogen wird dabei, daß der Ventilsitz 39 aus einer schräg
nach innen oben ansteigenden Manschette besteht.
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Nach Fig. 8 und 9 dient ein kanalförmiger Ansatz 40 oberhalb der Einsaugöffnung
6 zur Halterung eines stabförmigen Ventilkörpers41, der nach unten aus der Einsaugöffnung
herausragt. Dabei ist der stabförmige Schaft des Ventilkörpers 41 mit anderem Querschnitt
als der kanalförmige Ansatz 4o ausgeführt, so daß am Umfang Durchströmungsräume
42 - 44 als Einsaugkanäle verbleiben, innen unrund und der Schaft des Ventilkörpers
zylindrisch. Beispielsweise kann die innen unrunde Ausführung des kanalförmigen
Ansatzes 40 dadurch erfolgen, daß innen Axialnuten in die
Wandung
eingebracht werden, oder aber, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, sind drei nach
innen gerichtete Stege angeordnet, so daß die Durchströmungsräume 42 - 44 entstehen.
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Es versteht sich, daß bei einer innen im Querschnitt runden kanalförmigen
Ausbildung auch der Schaft des stabförmigen Ventilkörpers unrundtinsbesondere mehreckig,
ausgeführt sein kann.
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Am oberen Ende des kanalförmigen Ansatzes 40 befindet sich ein nach
innen gezogener Ventilsitz 44, dem eine entsprechende, gegebenenfalls konische Ausbildung
des Kopfes 46 des Ventilkörpers 41 zugeordnet ist. Wenn auf den aus der Einsaugöffnung
6 nach unten herausragenden, länger als der kanalförmige Ansatz 40 ausgeführten
Schaft des Ventilkörpers 41 durch Andruck an eine Unterlage eine Kraft aufgebracht
wird, bewegt sich der Ventilkörper nach oben an den Ventilsitz 45, 90 daß ein Abschluß
der Einsaugöffnung 6 erfolgt. Der Ventilkörper wird durch die Reibungskräfte in
dem kanalförmigen Ansatz in Schließstellung gehalten.
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Fig. 10 zeigt ein Probengefäß 46, bei welchem unmittelbar unten am
Ende der Einsaugöffnung 6 ein konischer Ventilkörper 47 teilweise in die Einsaugöffnung
6 hineinragt, aber in der Einsaugöffnung noch mit geringerem Querschnitt als diese
durch wenigstens einen schräg nach unten gerichteten, vorteilhaft jedoch vom Rand
der Einsaugöffnung 6 sich zunächst nach außen erstrekkenden und dann nach unten
abgekrümmten Haltesteg 48, 49 beweglich gehalten wird. Dabei kann am inneren Hand
der Einsaugöffnung
ein sich nach innen vorwölbender ventilsitzartiger
Wulst 50 angeordnet sein, an den der Ventilkörper 47 zur Selbsthalterung andrückbar
ist, wenn das Gefäß nach unten an eine Unterlage gepreßt wird. Auch hierbei kann
der Sitz gegebenenfalls durch druckknoDfartige Profilierungen gewährleistet werden.
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Da die beschriebenen Probengefäße zur Entnahme und zum Transport vorgesehen
sind, wird bevorzugt, daß jeweils, wie in Fig. 6, 7 und 8 gezeigt ist, unter dem
oberen sich nach oben konisch erweiternden Abschnitt 1 eine gegebenenfalls durch
rundherumlaufende Profilierungen 51, 52 gehaltene Folie 53 mit einer kleinen, aber
genügenden Mittelöffnung 54 eingesetzt ist. Eine solche Ausgestaltung der Probengefässe
macht eine nachträgliche Abdeckung nach Abnahme einer Pipette entbehrlich, da die
Öffnung 54 so klein ist, daß eine für den Abschluß genügende Abdeckung auch bei
den Behandlungen, denen die Probe im Gefäß unterworfen wird, gewährleistet ist.
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In den Fig. 12 bis 15 ist das untere Ende eines Probengefässes 30
gezeigt, das in diesem Bereich eine verhältnismäßig stabile Wand mit ausreichender
Wandstärke hat. Anstelle der beispielsweise im Zusammenhang mit Fig. 6 beschriebenen,
kanalförmigen Ausbildung 31 setzt sich das untere Gefäßende durch eine insbesondere
nach innen eingezogene, mit verringerter Wandstärke und daher flexibel ausgeführte
Ausziehung 59 fort. Diese Ausziehung ist jeweils durch einen unteren massiven Stopfen
60 abgeschlossen. Dieser Stopfen 60 hat durch die nach innen abgesetzte Ausziehung
einen Querschnitt, daß er im das untere Ende 58 des Gefässes eingezogen werden kann,
wobei sich die Ausziehung 59 einstülpt, wie es in den Fig. 13 und 15 gezeigt ist.
Der Stopfen hat vorteilhaft eine äußere Kontur mit einer ringsherumlaufenden Nut
61, die sich im Falle der Einstülpung
an dem zurückgebogenen Ansatz
62 der Aus ziehung 59 einrastend hält.
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Nach den Fig. 12 und 13 besitzt der Stopfen 60 an seinem inneren,
dem Probengefäß 30 zugekehrten oberen Ende einen Diagonal- oder Kreuzschlitz 63,
dessen äußere Enden nach außen offen sind, so daß zunächst Flüssigkeit eingesaugt
werden kann. Wenn das Probengefäß 3o dann auf seine Unterlage gedrückt wird, verschiebt
sich der Stopfen 60, wie in Fig. 13 gezeigt ist, in den unteren Rand 58 des Probengefässes
30, wobei dann eine Festlegung, gegebenenfalls mittels der herumlaufenden Nut 61,
am zurückgebogenen Ansatz 62 der Ausziehung erfolgt. Dadurch erfolgt ein unterer
Abschluß des Probengefässes 30.
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Nach den Fig. 14 und 15 sind die Einsaugöffnungen 64., 65 etwa in
mittlerer Höhe der flexiblen Ausziehung 59 angeordnet.
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Hierdurch kann das Gefäß 30 in üblicher Weise gefüllt werden.
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Auch diese Einsaugöffnungen 64, 65 verschließen sich bzw.
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werden vom weiteren Zugang abgeschlossen, wenn der Stopfen 60 nach
Fig. 15 in den unteren Rand 58 des Gefässes 30 eingedrückt wird, wobei eine entsprec-hende
Verriegelung erfolgt.
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