-
K a r t u 5 c h e Die Erfindung betrifft eine Kartusche für flüssige
und plastische Massen, insbesondere DAchtungsmassen, mit einem am vorderen Ende
mit einer Düsenspitze versehenen und am hinteren sande durch einen Deckel verschlossenen
rohrförmigen Körper, in dem ein Kolben verschiebbar gelagert ist, der durch eine
Kolbenstange von Hand betätigbar ist.
-
Derartige Kartuschen sind bekannt. Sie werden entweder in eine sogenannte
Pistole eingesetzt,die mit einer Druckplatte zur Betätigung des Kartuschen-Kolbens
versehen ist, oder aber als selbständiges Bauteil hergestellt, bei dem der Kolben
von Hand durch eine Kolbenstange betätigt wird. Die vorliegende Erfindung betrifft
die letztere Art von Kartuschen, die somit ein selbständiges und vollständiges Arbeitsgerät
darstellen.
-
Bei den bekannten Kartuschen mit von Hand betätigbarer Kolbenstange
ist innerhalb des rohrförmigen Kartuschenkorpers eine Gewindespindel drehbar gelagert,auf
welcher der mit einer Gewindebohrung versehene Kolben angeordnet ist. Durch Drehen
der nicht steigenden Gewindespindel mittels eines Handrades am hinteren Ende der
Kartusche wird der Kolben in Richtung auf die Düsenspitze bewegt, so daß die in
der Kartusche befindliche Masse durch die Düsenspitze ausgepreßt wird.
-
Diese bekannten Kartuschen leiden an einer nicht zu beseitigenden
Undichtigkeit am hinteren Ende,die insbesondere auf die
Lagerung
des durchbrochenen Kolbens auf der Gewindespindel zurückzuführen ist. Diese Undichtigkeiten
führen dazu, daß Luft an die in der Kartusche befindliche Masse gelangen kann, wodurch
vorzeitige Alterungserscheinungen dieser Massen auftreten, die sogar zu Unbrauchbarkeit
führen können; Der Erfindung liegt die rufgabe zugrunde, eine Kartusche der eingangs
beschriebenen Art hinsichtlich einer einfacheren Handhabung und besseren Abdichtung
weiterzuentwickeln.
-
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben mit dem vorderen Ende der Kolbenstange verbindbar ist und daß die
Kolbenstange in einem Führungsstück geführt ist, das im Deckel befestigt ist.
-
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Kartusche ist der Kolben ohne
eine Durchbrechung ausgeführt. Er wird lediglich mit dem vorderen Ende der Kolbenstange
verbunden,die durch ein Führungsstück im hinteren Deckel hindurchragt und eine axiale
Verschiebung des Kolbens bewirkt. Diese erfindungsgemäße Ausbildung ergibt nicht
nur eine gute Abdichtung des Kartuscheninhalts gegenüber der Außenluft, da der nicht
durchbrochene Kolben die Durchführung der Kolbenstange durch den hinteren Deckel
zusätzlich abdichtet,sondern auch die Möglichkeit,den Kolben zur Erzielung einer
Dekompression der Kartuschenmasse zurückzubewegen. Durch diese Zurückbewegung des
Kolbens wird das Austreten überschüssigen Materials aus der Düsenspitze vermieden.Bei
den bekannten Kartuschen war es nicht möglich,den einmal nach vorn geschobenen Kolben
zurückzubewegen,so daß ständig durch den einmal im rohrförmigen Körper aufgebauten
Druck eine gewisse überschüssige Menge der in der Kartusche enthaltenen Masse austrat.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird anstelle
einer glattwandigen und von Hand axial zu verschiebenden Kolbenstange eine Kolbenstange
verwendet,die mittels eines Gewindes
im hrungssuck gelagert ist,
so daß sie in der Art einer steigenden Spindel eine Axialbewegung des Kolbens bewirkt.
-
Um eine gute Lagerung und ein werbewirksames Feilhalten der gefüllten
Kartuschen zu ermöglichen, kann gemäß einem weiteren merkmal der Erfindung das Ende
der Kolbenstange zu einer Aufhängeöse gebogen satin. Der Kolben wird mit der Kolbenstange
vorzugsweise durch eine Nut-Feder-Verbindung verbunden.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemaßen
Kartusche dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
der Kartusche und Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der Kolbenstange.
-
Die Kartusche besitzt einen rohrförmigen Körper 1,der an seinem vorderen
Ende mit einer Düsenspitze 2 versehen ist,die vor Inbetriebnahme der Kartusche geschlossen
ist und deren Spitze abgeschnitten wird,wenn der Kartuscheninhalt ausgedrückt werden
soll. Die Düsenspitze 2 ist an einem vorderen Deckel 3 befestigt, während das hintere
Ende des rohrförmigen Körpers 1 durch einen weiteren Deckel 4 verschlossen ist.
-
Im Innern des rohrförmigen Körpers 1 ist ein Kolben 7 verschiebbar
geführt. Dieser Kolben 7 kann mit dem vorderen Ende einer Kolbenstange 9 verbunden
werden,die durch ein am hinteren Deckel 4 befestigtes Führungsstück 8 hindurchgesteckt
wird.Die Befestigung der Kolbenstange 9 mit dem Kolben 7 erfolgt zweckmäßigerweise
durch eine Nut-Feder-Verbindung,wobei beim dargestellten Ausführungsbeispiel die
Kolbenstange 9 mit einer ringförmigen Eindrehung und der Kolben 7 mit einer Sacklochbohrung
mit hervorstehendem Schnappring ausgebildet sind.
-
Um eine zuverlässige Abdichtung des Kartuscheninhalts gegenüber der
Luft zu gewährleisten, ist der vordere Deckel 5 mit einer
Dichtungsfolie
5 versehen,die zusammen mit dem Deckel 5 auf den rohrförmigen Körper 1 aufgefalzt
wird. Auch die zentrale Bohrung des Führungsstückes 8 für den Durchtritt der Kolbenstange
9 ist durch eine Dichtungsfolie 6 abgedeckt, die beim Einführen der Kolbenstange
9 durchstoßen wird.
-
Beim dargestellten Eusführungsbeispiel der Kartusche ist gemäß Fig.1
das Führungsstück 8 mit Innengewinde versehen, in welches die mit Außengewinde versehene
Kolbenstange 9 eingeschraubt wird. Es ist allerdings auch möglich,sowohl die Bohrung
des Führungsstückes 8 als auch den Schaft der Kolbenstange 9 glattwandig auszuführen,
so daß die Kolbenstange nicht als eine Art steigende Spindel,sondern als Druck-
bzw.Zugstange wirkt.
-
Gemäß Fig.2 ist das hintere Ende der Kolbenstange 9 zu einer Aufhängeöse
gebogen,mittels der die Kartusche beispielsweise an einem Verkaufsständer aufgehängt
werden kann.
-
Um die mit einer flüssigen ode: plastischen Masse gefüllte Kartusche
gebrauchsfertig zu machen, ist es erforderlich,die Düsenspitze 2 aufzuschneiden
und die Dichtungsfolie 5 zu durchstossen.
-
Außerdem muß die Kolbenstange 9 durch das Führungsstück 8 in den Kolben
7 eingeführt werden, mit dem sie aufgrund der Nut-Feder-Schnappverbindung drehbar
aber axial unbeweglich verbunden wird.
-
Beim Vorwärtsbewegen des Kolbens 7 in Richtung auf die Düsenspitze
2 wird Masse aus der Düsenspitze 2 ausgedrückt.Da der Kolben 7 jederzeit durch Zurückziehen
bzw.Rückwärtsdrehen der Kolbenstange 9 zurückbewegt werden kann, ist es möglich,den
einmal aufgebauten Druck in der vor dem Kolben 7 befindlichen Masse wieder zu reduzieren,so
daß das Austreten überschüssigen
Materials verhindert werden kann.
Bei der Benutzung der Kartusche bewirkt der nicht mit einer Durchbrechung versehene
Kolben 7 eine gute Abdichtung des in der Kartusche befindlichen Materials gegenüber
der Luft,so daß auch der Inhalt angebrochener Kartuschen nicht vorzeitig altert.