DE2302119A1 - Innendichtung fuer rotationskolbenmaschine und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Innendichtung fuer rotationskolbenmaschine und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01C—ROTARY-PISTON OR OSCILLATING-PISTON MACHINES OR ENGINES
- F01C19/00—Sealing arrangements in rotary-piston machines or engines
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)
- Heat Treatment Of Articles (AREA)
Description
AUDI NSU AUTO UNION AKTIENGESELLSCHAFT, Neckarsulm/Württ.
und WANKEL GmbH, Lindau/Bodensee
Innendichtung für Rotationskolbenmaschine und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft eine Innendichtung für Rotationskolbenmaschinen
in Form eines Kratzringes aus Gußeisen, der axialbeweglich in einer Ringnut in einer Kolbenstirnseite angeordnet ist und mit einer ringförmigen Kratzkante dichtend an
der Innenfläche der benachbarten Gehäuseseitenwand entlang gleitet, sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kratzringes
.
Um bei derartigen Kratzringen den Verschleiß an der Kratzkante gering zu halten, ist es bekannt, die außen liegende Stirnfläche
des Kratzringes, welche die Kratzkante einschließt, mit einer Chromschicht zu versehen oder die radial innere Begrenzungsfläche
des Kratzringes zumindest in der dem betreffenden Gehäuseseitenteil nächst gelegenen Zone mit einer harten abriebfesten Schicht
vorzugsweise aus Chrom zu versehen.
Bei derartigen nachträglich aufgebrachten verschleißfesten Schichten besteht stets die Gefahr, daß die Haftung dieser Schicht
am Grundmaterial den auftretenden Belastungen nicht Stand hält, so daß Ausbröckelungen auftreten können. Außerdem sind Verehromungsverfahren
aufwendig, zumal für den vorliegenden Zweck ein porenfreies Chromgefüge erforderlich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Innendichtung in Form eines Kratzringes zu schaffen, dessen ringförmige
Kratzkante mit ausreichender Härte ohne die Gefahr von Ausbröckelungen und mit geringerem Aufwand hergestellt werden
kann. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die ringförmige Kratzkante des Kratzringes ein ledeburitisches
Gefüge aufweist.
Ein derartiges Gefüge kann verhältnismäßig einfach u. a. mit bekannten Umschmelzverfahren hergestellt werden.
Der Kratzring besteht vorzugsweise aus einem phosphor- und schwefelarmen Grauguß mit feinkörnigem Graphit. Durch Erhitzen
des Kratzringes im Bereich der Kratzkante bis auf die Schmelztemperatur des Gußeisens und nachfolgendes schnelles
Abkühlen entsteht in diesem Bereich ein ledeburitisches Gefüge, an das sich ein martensitisches Gefüge anschließt. Dadurch,
daß die Härte der Kratzkante nicht durch eine nachträglich aufgebrachte Schicht, sondern durch eine Gefügeumwandlung
erzeugt wird, besteht keine Gefahr eines Ausbröckeins der Kratzkarite.
Die Umschmelzhärtung kann durch Erhitzung mittels elektrischem Lichtbogen unter Schutzgas erfolgen oder auch durch Elektronen-,
oder Laserstrahl. Bei diesen Verfahren sind besondere Maßnahmen zur nachfolgenden Abkühlung nicht erforderlich, da die Erhitzung
lokal begrenzt ist und die zum Erreichen des ledeburitischen
Gefüges notwendige schnelle Abkühlung durch Wärmeleitung im Grundmaterial rasch genug vonstatten geht.
Die Erzeugung eines ledeburitischen Gefüges im Bereich der Kratzkante
kann andererseits auch dadurch erfolgen, daß der Kratzring im Schleuderguß hergestellt und die Schmelze in der Form im Bereich
der späteren Kratzkante schlagartig abgekühlt wird.
409829/1^36
OJ
- ~3 - XB
Die Umschmelzhärtung kann radial, d. h. im Bereich der radial
inneren Umfangsfläche des Kratzringes oder axial, d. h. im Bereich
der axial äußeren Stirnseite des Kratzringes, erfolgen. Da beim Umschmelzhärten eine' Kante für sich nicht behandelt
werden kann, weil sie wegschmilzt, wird der Kratzring zunächst im Bereich der späteren Kratzkante mit axialen und/oder radialem
Übermaß hergestellt und dann die Umschmelzhärtung, vorzugsweise etwa mit linsenförmigem Querschnitt, durchgeführt. Dann werden
die an die spätere Kratzkante angrenzenden Flächen des Kratzringes zur Bildung der Kratzkante fertig bearbeitet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden in Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemaßen Kratzring nach dem Umschmelzen des Bereichs der späteren Kratzkante,
jedoch vor der Fertigbearbeitung, und
Fig. 2 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch ein zweites Ausführungsbeispiel
.
Es sei zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, in welcher ein im Querschnitt etwa L-förmiger Gußeisen-Rohling 1 dargestellt ist,
dessen axial äußere Stirnfläche 2 eine Zone 3 aufweist, die aus einem durch Umschmelzung erzeugten ledeburitischen Gefüge besteht.
Die radiale Höhe dieser Zone beträgt beispielsweise 1 mm, die Tiefe etwa 0,5 mm. Die Zone J5 erstreckt sich, wie ersichtlich,
nicht bis zu den Kanten 4 und 5 der Stirnfläche 2, um ein Abfließen
der Schmelze zu vermeiden. Nach dem Umschmelzvorgang wird der Rohling bis zu den gestrichelten Flächen 6 und 7 fertigbearbeitet,
wodurch sich eine scharfe, harte Kratzkante 8 ergibt.
- 4 -409829/0236
Um auch bei einem Verschleiß die radiale Erstreckung der Kratzkante
möglichst klein zu halten, kann die Bearbeitung bis zu der strichpunktiert eingezeichneten Linie 9 erfolgen.
Während beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 die Umschmelzhärtung
axial· erfolgt, ist beim Ausführungsbeispiel.gemäß Fig. 2 eine radiale Umschmelzhärtung vorgesehen. Der Guß-Rohling 10 besteht
hierbei beispielsweise aus einem im Querschnitt rechteckigen Ring, dessen radial innere Umfangsflache 11 im Bereich der
späteren Kratzkante eine durch Umschmelzung erzeugte Zone 12 aus ledeburitischem Gefüge aufweist. Zur Herstellung des Kratzringes
wird der Rohling 10 auf die gestrichelt eingezeichneten Flächen IJ abgeschliffen oder abgedreht, wobei sieh wiederum eine harte
und scharfe Kratzkante 14 bildet.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele und insbesondere nicht auf Kratzringe mit
den gezeigten Querschnittsformen beschränkt. Die radiale Umschmelzhärtung
gemäß Fig. 2 kann naturgemäß auch bei einem Kratzring-Rohling, gemäß Fig. 1 angewandt werden.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- -Patentansprüche-.Innendichtung für Rotationskolbenmaschinen, in Form eines Kratzringes aus Gußeisen, der axialbeweglich an einer Ringnut in einer Kolbenstirnseite angeordnet ist und mit einer ringförmigen Kratzkante dichtend an der Innenfläche der benachbarten Gehäuseseitenwand entlang gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Kratzkante (8, 14) ein ledeburitisches Gefüge aufweist.2. Innendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ledeburitische Gefüge durch Umschmelzen des Grundmaterials erzeugt ist.3· Verfahren zur Herstellung einer Innendichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kratzring-Rohling im Bereich der späteren Kratzkante bis auf die Schmelztemperatur des Gußeisens erhitzt und darauf die Schmelzzone so schnell abgekühlt wird, daß ein ledeburitisches Gefüge entsteht und dann der Kratzring zur Erzeugung der Kratzkante fertigbearbeitet wird.4. Verfahren nach Anspruch j5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung durch elektrischen Lichtbogen unter Schutzgas erfolgt.5. Verfahren nach Anspruch J>, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung durch Elektronen- oder Laserstrahl erfolgt.6. Verfahren zur Herstellung einer Innendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kratzring in Schleuderguß hergestellt wird und daß die Schmelze in der Form im Bereich der späteren Kratzkante schlagartig abgekühlt wird, so daß in diesem Bereich ein ledeburitisches Gefüge entsteht.11.1.1973Sp/re 40 98 29/0236
Priority Applications (7)
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AUDI AG, 8070 INGOLSTADT, DE WANKEL GMBH, 1000 BER |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |