DE2301351B2 - Stabilisierte Formmassen aus PoIyoxymethylenen - Google Patents
Stabilisierte Formmassen aus PoIyoxymethylenenInfo
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Description
(CH2L-CO-O-
HO
(CH2Xn-CO-O-
ist, in der Kx einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
R2 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, A einen
Jtwei- bis scchswertigen, aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen und m Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet
lind /i der Wertigkeit von A entspricht, die Komponente
(b) ein Erdalkalisalz einer aliphatischen Mono-, Di- oder Tricarbonsäure mit 2 bis 9 Kohienstoffatomen
oder einer araliphatischen oder aromatischen Carbonsäure mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen
ist und die Komponente (c) eine Verbindung der Formel
NC —NH-C —NH-R
Il
NH
ist, in der R ein Wasserstoffatom, eine Cyanogruppe, einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
einen Cycloalkylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen
bedeutet, wobei der vorgenannte Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest jeweils mit 1, 2
oder 3 Hydroxygruppen substituiert sein kann, in einer Menge von 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Polyoxymethylen.
2. Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dit Komponente (b) der Stabilisatorkombination
ein Erdalkalisalz einer ein-, zwei- oder dreibasigen Hydroxycarbonsäure mit 2 bis 9 Kohlenstoffatomen ist.
Es ist bekannt, Polyoxymethylene, d. h. Homo- oder Copolymere des Formaldehyds oder von cyclischen
Oligomeren des Formaldehyds, z. B. Trioxan, durch Zusatz von Stabilisatoren gegen die Einwirkung von
Wärme und Sauerstoff zu stabilisieren. Insbesondere sind Formmassen auf der Basis von Oxymethylenpolymeren
bekannt, die als stabilisierenden Zusatz eine Kombination aus einem Metallsalz einer stickstofffreien
organischen Carbonsäure mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen und einem bestimmten phenolischen Anti-
in der R1 einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
R2 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, A einen zwei- bis
sechswertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, in Null oder eine ganze
Zahl von 1 bis 6 bedeutet und η der Wertigkeit von A entspricht, und (2) 0,01 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Polyoxymethylen, Erdalkalisalzen von
Carbonsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und/ oder Erdalkalihydroxiden besteht (vgl. DT-OS
20 43 498).
Aus dem genannten Stand der Technik geht nicht hervor, ob eine Kombination von Hydroxyphenylcarbonsäureestern
mit Erdalkalisalzen kurzkettiger Carbonsäuren möglicherweise eine besonders gute
Wirksamkeit aufweist.
Die Erfindung betrifft nun Formmassen aus Polyoxymethylenen. enthaltend eine Stabilisatorkombi-
nation aus (a) 0,05 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyoxymethylen, eines phenolischen Stabilisators,
(b) 0,01 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyoxymethylen, eines Erdalkalisalzes einer Carbonsäure
und (c) gegebenenfalls eines weiteren Costabilisators, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (a) eine
Verbindung der Formel
(CH2L-COO-
ist, in der R, einen Alkylrest mit 1 bis 6, vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R2 ein Wasserstoffatom
• oder einen Alkylrest mit 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, A einen zwei- bis sechswertigen,
vorzugsweise zwei- bis vierwertigen, geradkettigen oder verzweigten, aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, und hi Null oder eine ganze Zahl von 1 bis 6, vorzugsweise
Null, 1 oder 2 bedeutet und /1 der Wertigkeit von A entspricht, die Komponente (b) ein Erdalkalisalz
einer aliphatischen Mono-, Di- oder Tri-Carbonsäure mit 2 bis 9, vorzugsweise 3 bis 7 Kohlenstoffatomen
oder einer araliphatischen oder aromatischen Carbonsäure mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen ist und die Komponente
(c) eine Verbindung der Formel
NC —NH-C —NH-R
NH
23 Ol 351
ist, in der ft ein Wasserstoffatom, eine Cyanogruppe,
<inen Alkylrest mit 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
einen Cycloalkylrest mit 6 bis 12, vorzugsweise 6 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest
mit 6 bis 12, vorzugsweise 6 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei der vorgenannte Alkyl-,
Cycloalkyl- oder Arylrest jeweils mit 1, 2 oder 3 Hydroxygruppen substituiert sein kann, in einer Menge
von 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyoxymethylen.
Die Menge der Komponenten (a) und (L) beträgt jeweils vorzugsweise 0,1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen
auf das PoJyoxymethylen.
Die erfindungsgemäß verwendete Stabilisatorkombination läßt sich weder mit gebräuchlichen Lösungsmitteln
aus dem Polyoxymethyien herauslösen, noch diffundiert sie bei thermischer Belastung aus dem Polyoxymethylen
heraus, so daß die erfindungsgemäßen Formmassen besonders für den Einsatz bei höheren
Temperaturen oder in Berührung mit Lösungsmitteln geeignet sind. Die verwendeten Stabilisatoren sind
farblos und verfärben die Polyoxymethylene auch bei länger dauerndem Einfluß von Wärme, Licht oder
alkalischen Medien nicht oder nur relativ wenig.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Formmassen liegt darin, daß sie sich besser als bekannte
Formmassen im Spritzgießverfahren zu Formteilen mit schlierenfreien Oberflächen verarbeiten
lassen. Aus den erfindungsgemäßen Formmassen erhält man Spritzgußteile mit völlig glatten und glänzenden
Oberflächen. Zum Teil sind auch die mechanische Festigkeit und der Reibungskoeffizient durch die
schlierenfreie Oberfläche verbessert. Dies kann bei technischen Teilen, die hohen Belastungen ausgesetzt
sind, oder bei wartungsfreien Lagern von Vorteil sein.
Von den im Rahmen der Erfindung in der Stabilisatorkombination als Komponente (a) eingesetzten
Estern von kernsubstituierten araliphatischen oder aromatischen Carbonsäuren sind insbesondere geeignet
Ester von araliphatischen oder aromatischen Monocarbonsäuren mit 7 bis 13, vorzugsweise 7 bis
9 Kohlenstoffatomen, deren aromatischer Kern in 4-Stellung mit einer Hydroxylgruppe und in 3- oder 3-
und 5-Stellung jeweils mit einem aliphatischen Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist, und geradkettigen oder verzweigten, aliphatischen, zweibis
vierwertigen Alkoholen, z. B. Ester der o>-(3-Tert.-buty
1 - 4 - hydroxyphenyl) - pentansäu re, β - (3 - Met hyl-5-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionsäure,
3,5-Ditert.-butyl-4-hydroxybenzoesäure, (3,5-Ditert.-butyl-4 - hydroxyphenyl) -essigsäure, β - (3,5 - Di - tert. - buty 1-4-hydroxyphenyl)-propionsäure
oder (3,5-Di-isopropyl-4-hydroxyphenyl)-essigsäure mit Äthylenglykol, Propandiol-(1,2), Propandiol-0,3), Butandiol-(1,4),
Hexor.diol-(1,6), Decandiol-(1,10), 1,1,1-Tri-methyloläthan
oder Pentaerythrit.
Als Erdalkalisalze eignen sich insbesondere die Magnesium-, Calcium-, Strontium- und Bariumsalze
von
(1) gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen Mono-, Di- oder Tricarbonsäuren mit 2 bis 9, vorzugsweise
3 bis 7 Kohlenstoffatomen, z. B. von Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure,
Capronsäure, önanthsäure, Caprylsäure und Pelargonsäure, ferner Oxalsäure, Malonsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure und Korksäure sowie Acrylsäure, Methacrylsäure,
Crotonsäure, Isocrotonsäure, Angelicaüäure
und Tiglinsäure, oder von
(2) araliphatischen Carbonsäuren mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen,
z. B. Phenylessigsäure und Zimtsäure, oder von
(3) aromatischen Carbonsäuren mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen,
z. B. Benzoesäure.
Besonders geeignet sind die Erdalkalisalze von ein-, zwei- oder dreibasigen Hydroxycarbonsäuren mit 2 bis
ίο 9, vorzugsweise 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, z. B. die
Calcium- und Magnesiumsalze der Milchsäure, Mandelsäure, Apfelsäure, Zitronensäure und Hydroxypivaünsäure
sowie der Salicylsäure.
Vorzugsweise enthalten die Formmassen noch Costabilisatoren gegen den Einfluß von Wärme und Sauerstoff, beispielsweise Polyamide, Amide mehrbasiger Carbonsäuren wie Malonsäurediamid, Harnstoffe und Poly(N-vinyl!actame). Insbesondere eignen sich als Costabilisatoren Guanidinverbindungen der Formel
Vorzugsweise enthalten die Formmassen noch Costabilisatoren gegen den Einfluß von Wärme und Sauerstoff, beispielsweise Polyamide, Amide mehrbasiger Carbonsäuren wie Malonsäurediamid, Harnstoffe und Poly(N-vinyl!actame). Insbesondere eignen sich als Costabilisatoren Guanidinverbindungen der Formel
NC —NH-C —NH-R
Il
NH
as in der R ein Wasserstoffatom, eine Cyanogruppe,
einen Alkylrest mit 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 6 bis 12, vorzugsweise
6 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest mit 6 bis 12, vorzugsweise 6 bis 8 Kohlenstoffatomen
bedeutet, wobei der vorgenannte Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest jeweils mit 1, 2 oder 3 Hydroxylgruppen
substituiert sein kann, z. B. Cyanoguanidin, N-Cyano-N'-methylguanidin, N-Cyano-N'-äthylguanidin,
N-Cyano-N'-iso-propylguanidin, N-Cyano-N'-tert-butylguanidin, N-Cyano-N'-dodecylguanidin,
N-Cyano-N'-cyclohexylguanidin, N-Cyano-N'-benzylguanidin,
N-Cyano-N'-phenylguanidin, N - Cyano - N' - hydroxymethylg.uanidin, N - Cyano-N'-(2-hydroxyäthyI)-guanidin
oder N.N'-Dicyanoguanidin. Der Costabilisator wird gegebenenfalls in einer
Menge von 0,01 bis 1, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyoxymethylen, eingesetzt.
Ferner können die Formmassen noch bekannte Lichtstabilisatoren wie Benzophenon-, Acetophenon-
oder Triazinderivate enthalten. Andere übliche Zusätze wie Farbstoffe, Pigmente, Vcrstärkungs- und
Füllstoffe können ebenfalls zugegeben werden.
Die Stabilisatoren werden als Pulver mit handelsüblichen Mischern, z. B. Trockenmischern, in das
Polyoxymethylen eingearbeitet oder in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Methanol, Aceton oder Methylenchlorid,
gelöst und unter Rühren auf das Polymere aufgezogen. Das Lösungsmittel wird anschließend
wieder verdunstet.
Polyoxymethylene, die sich erfindungsgemäß stabilisieren lassen, sind Homopolymere des Formaldehyds
oder eines cyclischen Oligomeren des Formaldehyds, z. B. Trioxan, dessen Hydroxylendgruppen chemisch,
z. B. durch Veresterung oder Verätherung, blockiert sind, und Copolymere des Formaldehyds oder eines
cyclischen Oligomeren des Formaldehyds, vorzugsweise Trioxan, wobei die Copolymeren in der Hauptvalenzkette
Oxyalkylengruppen mit mindestens zwei, bevorzugt zwei bis vier benachbarten Kohlenstoffatomen,
aufweisen. Der Comonomerenanteil in den Copolymeren beträgt 0,1 bis 50, vorzugsweise 0,1 bis
15 Gewichtsprozent.
23 Ol
Als Verbindungen, die für die Copolymerisation mit Formaldehyd oder cyclischen Oligomeren des Formaldehyds,
vorzugsweise Trioxan, geeignet sind, werden vor allem cyclische Äther und/oder cyclische Acetale
und/oder lineare Polyacetale verwendet Vornehmlich eignen sich cyclische Äther mit 3 ois 5 Ringgliedern,
vorzugsweise Epoxide, ferner cyclische Acetale mit 5 bis 11, vorzugsweise 5 bis 8 Ringgliedern, insbesondere
cyrfische Formale von «,ω-Diolen mit 2 bis 8,
vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Kette, deren Kohlenstoffkette in Abständen von 2 Kohlenstoffatomen
durch ein Sauerstoffatom unterbrochen sein kann, sowie lineare Polyformale.
Insbesondere sind Verbindungen der Formel
CH2 — (CHR), — [O — (CH2) J, — O
geeignet, in der R ein Wasserstoff atom, einen Alkylrest mit 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
der mit 1 bis 3 Halogenatomen, vorzugsweise Chloratomen, substituiert sein kann, einen Alkoxymethylrest
mit 2 bis 6, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest oder einen Phenoxymethylrest
bedeutet, χ eine ganze Zahl von 1 bis 3, wobei y
gleich Null ist, y eine ganze Zahl von 1 bis 3 ,wobei χ
gleich Null und 2 gleich 2 ist, und ζ eine ganze Zahl von 3 bis 6, vorzugsweise 3 oder 4 darstellt, wobei χ
gleich Null und y gleich 1 ist.
Als cyclische Äther werden z. B. Äthylenoxid und
Epichlorhydnn sowie Propylenoxid, Styroloxid, Cyciiohexenoxid,
Oxacyclobutan, Phenylglycidyläther und Butandioldiglycidyläther eingesetzt, während als cyclisehe
Formale beispielsweise 1,3-Dioxolan, 1,3-Dioxepan
und 1,3,6-Tiroxocan sowie 4-ChlormethyI-3,3-dioxolan,
1,3-Dioxonan und l,3-Dioxacyclohepten-(5) verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polyoxymethylene sind makromolekular; die Werte ihrer reduzierten
spezifischen Viskosität (RSV), gemessen bei 1400C an einer 0,5gewichtsprozentigen Lösung des Polymeren
in y-Butyrolacton, das 2 Gewichtsprozent Diphenylamin
als Stabilisator enthält, betragen 0,3 bis 3,0, vorzugsweise 0,5 bis 2 dl/g. Die Kristallitschmelzpunkte
der vorgenannten Polyoxymethylene liegen im Bereich von 150 bis 1800C.
Die erfindungsgemäßen Formmassen lassen sich durch alle für thermoplastische Kunststoffe üblichen
Verfahren, z. B. durch Spritzgießen, Strangpressen, Extrusionsblasen, Schmelzspinnen oder Tiefziehen,
verarbeiten. Sie eignen sich zur Herstellung von Halbzeug und Fertigteilen wie Formkörpern, z. B. Bändern,
Stäben, Borsten, Fäden, Fasern, Platten, Filmen, Folien, Rohren oder Schläuchen, sowie Haushaltsartikeln,
z. B. Schalen1 oder Bechern und Maschinenteilen, z. B. Gehäusen oder Zahnrädern. Die erfindungsgemäßen
Formmassen sind insbesondere zur Herstellung von Spritzguß-Formteilen geeignet, die
Aussparungen, Verrippungen oder Löcher aufweisen, durch die das Fließen der geschmolzenen Masse in der
Form gestört wird.
Tabelle | 1 | Gewichtsverlust | nach | Gelbwert | nachher | Oberflächen |
Beispiel | Magnesiumsalz | vorher | qualität von | |||
der | 45 min | 120 min | Formteilen | |||
(V.) | (Vo) | 12,2 | ||||
0,82 | 3,3 | 0,8 | 14,0 | starke Schlieren | ||
A | Stearinsäure | 0,66 | 2,5 | 1,6 | 23,0 | desgl. |
B | Rizinolsäure | 0,72 | 2,9 | 3,5 | 18,9 | desgl. |
C | Arachinsäure | 0,80 | 3,1 | 0,4 | 17,4 | keine Schlieren |
1 | Essigsäure | 0,61 | 2,8 | 1,8 | 13,8 | desgl. |
2 | Propionsäure | 0,92 | 3,5 | 0,4 | 12,2 | desgl. |
3 | Capronsäure | 0,84 | 3,1 | 0,1 | 14,9 | desgl. |
4 | Pelargonsäure | 0,75 | 2,9 | 0,7 | 18,3 | desgl. |
5 | Milchsäure | 1,05 | 3,7 | 1,2 | 25,0 | desgl. |
6 | Apfelsäure | 1,22 | 4,1 | 1,4 | 10,0 | desgl. |
7 | Hydroxypivalinsäure | 1,17 | 4,3 | 0,1 | 11,4 | desgl. |
8 | Malonsäure | 0,97 | 3,5 | 0,1 | 25,0 | desgl. |
9 | Adipinsäure | 1,01 | 3,9 | 0,4 | 17,1 | desgl. |
10 | Salizylsäure | 1,05 | 4,0 | 1,8 | 15,2 | desgl. |
11 | Zimtsäure | 0,91 | 3,4 | 0,0 | desgl. | |
12 | Mandelsäure | |||||
Beispiele 1 bis 12
und Vergleichsbeispiele A bis C
und Vergleichsbeispiele A bis C
Ein acctylierlcs Formaldehyd - Homopolymers
(RSV-Wcrt: 0,90 dl/g) wird mit 1,0 Gewichtsprozent Tctrakis - [/? - (3,5 - di - tcrt. butyl - 4 - hydroxy - phenyl)-propionyl
- oxymethyl] - methan und 0,2 Gewichtsprozent eines Magnesiumsalzes der in Tabelle 1 aufgeführten
Säuren innig vermischt und auf einem handelsüblichen Extruder granuliert. An dem getrockneten
Granulat wird der Gewichtsverlust nach 45- bzw. 120minütigem Erhitzen der Probe in Luft bei 23O°C
Bei- Erdalkalisalz spiel
bestimmt. Ferner werden aus dem Granulat vor und Tabelle i>nach 30minütigem Erhitzen in einer abgeschlossenen
ÜFörm auf 2300C 2,5 mm dicke, runde Preßplatten mit
Seinem Durchmesser von 4,5 cm hergestellt; anschUeiißend
wird die Gelbfärbung der Platten in einem Diffefienzialcolorimeter
(Colomaster-Gerät der Fa. Manufacturing, Engineering and Equipment Corp., Hatboro,
Pa., USA) bestimmt (Gelbwerte).
Weiterhin werden aus dem Granulat auf einer handelsüblichen Spritzgießmaschine (Massetemperatur:
2000C; Werkzeugtemperatur: 800C; Spritzdruck und
Nachdruck: 45 bar· Kolbenvorlauf geschwindigkeit: mittel) tropfenförmige Platten gespritzt, die zur Prüfung
einer etwaigen Schlierenbildung während des Spritzvorgangs besonders geeignet sind. Das Formteil,
das aus einer erfindungsgemäß mit einer Mischung aus 1,0 Gewichtsprozent Tetrakis-[£-(3,5-di-tert. butyl-4-hydroxyphenyl)-propionyl-oxymethyl]-methan
und 0,2 Gewichtsprozent des Magnesiumsalzes der Aplelsäure
stabilisierten Polyoxymethylen-Formmasse her- *>
gestellt wird, zeigt keine Schlieren, während das Formteil, das aus einer mit einer Mischung aus 1,0Oewichtsprozent
Tetrakis-[/J-(3,5-di-tert. butyl-4-hydroxyphenyl)
- propionyl - oxymethyl] - methan und 0,2 Gewichtsprozent Calciumstearat stabilisierten glei- »5
chen Fonnmasse hergestellt wird, deutlich erkennbare
Schlieren aufweist. Die Ergebnisse der Versuche sind aus Tabelle 1 ersichtlich.
Gewichtsverlust
(7o)
Gelbwert
vorher nachher
D Calcium- 2,8 1,1
rizinoleat
13 Calciumlactat 2,6 0,8
13 Calciumlactat 2,6 0,8
17,1
15,8
15,8
30 Beispie! 13
und Vergleichsbeispiel D
Ein Copolymeres aus 98_Gewichtsprozent Trioxan und 2 Gewichtsprozent Athylenoxid (RbV-wert.
0,82 dl/g) wird mit 0,5 Gewichtsprozent 1,6-Bis-0
- (3,5 - di - tert-butyl - 4 - hydroxyphenyl) - propH>nyloxy]-hexan
und 0,1 Gewichtsprozent eines Erdalfcdisates
innig vermischt und auf einem handelsüblichen Extruder granuliert. An dem getrockneten Granutat
wird der Gewichtsverlust nach 120minutigem Erhiteen
der Probe auf 2300C in Luft bestimmt ferner werden
die Gelbwerte vor und nach 30mmutigem Erhitzen gemäß Beispielen 1 bis 12 bestimmt
Weiterhin werden aus dem Granulat unter den η den Beispielen 1 bis 12 genannten B^J1^^/*1™'
teller gespitzt, deren Oberflächenbeschaffenheit untersucht
wird. Die aus der erfindungsgemaßen Formmasse hergestellten Ventilteller zeigen eine glatte, ein- 5»
wandfreie Oberfläche, während die Venü Uellergemaß
Vergleichsbeispiel D in der Nähe des Loches feine iSS, die die Ventilteller funktionsunfähig
Ein Copolymeres aus 98MGewichtsprozent Trioxan und 2 Gewichtsprozent Äthylenoxid (RSV-Wert:
0,82 dl/g) wird mit 0,5 Gewichtsprozent 1,6-Bis- [ß - (3,5 - di - tertbutyl - 4 - hydroxyphenyl) - propionyloxy]-hexan,
0,1 Gewichtsprozent Calciumlactat und 0,02 Gewichtsprozent Cyanguanidin innig vermischt
und auf einem handelsüblichen Extruder granuliert. An dem getrockneten Granulat wird der Gewichtsverlust
nach 120minütigem Erhitzen einer Probe in Luft auf 23O°C bestimmt; er beträgt 2,2%. Ferner werden die
Gelbwerte vor und nach 30minütigem Erhitzen gemäß Beispielen 1 bis 12 bestimmt; sie betragen 0,6 bzw. 12,4.
Aus dem Granulat hergestellte Formteile zeigen eine glatte, schlierenfreie Oberfläche.
Beispiel 15
und Vergleichst 'spiel E
und Vergleichst 'spiel E
Ein Copolymeres aus 98J3ewichtsprozent Trioxan
und 2 Gewichtsprozent Athylenoxid (RSV-Wert: 0,82 dl/g) wird jeweils mit den nachstehend angegebenen
Stabilisatoren innig vermischt und auf einem handelsüblichen Extruder granuliert An dem getrockneten
Granulat wird der Gewichtsverlust nach 45minütigem bzw 120minütigem Erhitzen der Probe
auf eine Temperatur von 2300C unter Luft bestimmt
45
Bei | Stabilisatorkombination | Menge | Gewichtsverlust (°/0) | 2,3 | 120 min |
spiel | Art | nach | |||
45 min | |||||
(Gewichts | 8,9 | ||||
prozent) | 2,3 | ||||
E | Äthylenglykol-bis- | 0,7 | 0,7 | ||
(3,5-di-tbutyl- | |||||
4-hydroxybenzyl)- | 8,9 | ||||
äther | 2,0 | ||||
Calciumlactat | 0,2 | 0.7 | |||
13 | Äthylengrykol-bis- | 0,7 | |||
(3,5-di-tbutyl- | |||||
4-hydroxybenzoe- | 2,0 | ||||
säure)-ester | |||||
Calciumlactat | 0.2 | ||||
Claims (1)
- 23 Ol 351Patentansprüche:s 1. Stabilisierte Formmassen aus Polyoxymethylene^ enthaltend eine Stabilisatcrkombination aus (a) 0,05 bis 4 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyoxymethylen, eines phenolischen Stabilisators, (b) 0,01 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyoxymethylen, eines Erdalkalisalzes einer Carbonsäure und (c) gegebenenfalls einen weiteren Costabilisator, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (a) eine Verbindung der Formel 'oxydans aus der Gruppe der Parabisphenole, Paratrisphenole und Paratetrakisphenole enthalten (vgl. US-PS 34 84 400): ;Es ist ferner bekannt, daß sich Formmassen aus Polyoxymethylenen durch Zusatz eines Stabilisatorsystems stabilisieren lassen, die aus (1) 0,005 bis 4 Gewichtspfozent, bezogen auf das Polyoxymethylen, Verbindungen der Formel
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