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Siebdruckmaschine mit Buftragsvorrichtung Die Erfindung betrifft
eine Siebdruckmaschine mit Auftragavorrichtung, bei der oberhalb einer Siebdruckschablone
eine Rakel angeordnet ist, vor der das Äuftragsiaediui einen nachßpeisbaren Tümpel
bildet.
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Derartige Siebdruckmaschinen sind an sich bekannt. bie werden sehr
unterschiedlich ausgebildet. So gibt es sogenannte Rollrakel, die im Inneren einer
Rundschablone durch Friktion mitgenommen werden, wobei sich durch Zuführung von
Farbe vor ihnen ein sogenannter Farbtümpel, der auch als Medientümpel bezeichnet
werden kann, bildet.
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Diese Rollrakel können, wie erwähnt, durch Friktion mitgenommen oder
selbst angetrieben sein. Die Rakel können auch auf einer Flachdruckschablone eingesetzt
werden, wobei sie häufig durch einen verschiebbaren, unter der FlacMruckschablone
angeordneten Magneten, mitgenommen und hin-und hergezogen werden. Ferner sind sogenannte
Streichrakel
bekannt, bestehend aus einer Rakelleiste und einer
Halterung, wobei sich die Halterung und die Rakelleiste im allgemeirlen unter einem
Farbzuführungsrohr befinden, aus dem Farbe in den sogenannten Farbtiimpel träufelt.
Weiterhin sind Rakel bekannt mit formschlüssigen Elementen, die an die schablone
angepßt sind, wobei die formschlüssigen Elemente mit einem Schlitz versehen sind,
durch den das Druckmedium austritt.
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Der wesentliche Nachteil sämtlicher AuStragstorrichtunFjen dieser
Art besteht darin, daß der Farbdurchsatz durch die Siebdruckschablone nur in gewissen
Grenzen veränderbar ist.
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Dieser Farbdurchsatz ist wichtig hinsichtlich der möglichen Arbeitsgeschwindigkeit
der Siebdruckmaschine und auch der Beschaffenheit der zu bedruckenden Ware. Hochflorige
Ware bedarf eines größeren Farbdurchsatzes ata niedrlgflorige feste Ware. Außerdem
spielt die Konsistenz und der Ph-Wert der Farbe bzw. eires beliebigen anderen Druckmediums
eine wesentliche Rolle. Je wasserflüssiger das Druckmedium ist, um so größer ist
der Farbdurchsatz. Weiterhin spielt die Höhe des Medi-entümpels vor der Rolle der
Streichrekel eine erhebliche Rolle. Die Farbe drückt mit ihrem Eigengewicht auf
die Schablone, wodurch die Durchlaufgeschwindigkeit der Farbe ebenfalls erhöht werden
kann, wenn ein größerer physikalischer Druck durch einen Anstieg der Farbtümpelhöhe
erzielt wird. All diese Komponenten sind aber nur in gewisser Weise regelbar, vieles
ist vorgegeben und kann nicht verändert werden bzw. nur in Grenzen verändert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Durchlauf der Farbe
oder eines beliebigen anderen ediums durch die Siebdruckschablone veränderbar und
steuerbar zu machen.
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Die Erfindung besteht darin, daß der freie Durchtrittsquerschnitt
für das Druckmedium in Richtung auf die Siebdurckschablone in seiner Breite veränderbar
ist. Dabei kann
die Rakel und der Medientümpel in einem Gehäuse
angeordnet sein, dessen !uistrttscuerschnitt in Richtung auf die Siebdruckmaschine
in seiner Breite veränderbar ausgebildet ist.
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Damit kann je nach Arbeitsgeschwindigkeit der Auftragsvorrichtung
die Schlitzbreite verändert werden. Man kann z.B.
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bei hohen Geschwindigkeiten die Schlitzbreite erheblich verbreitern,
da die Farbe bzw. ein beliebiges anderes Druckmedium Zeit benötigt, durch die Siebdruckschablone
hindurchzutreten. Je höher die Arbeitsgeschwindigkeit der Siebdruckmaschine ist,
wird die Schlitzbreite breiter gewählt, so daß die Zeiteinheit für den Farbdurchtritt
durch die Siebdruckschablone konstant gehalten werden kann. Dabei ist es vorteilhaft,
noch eine Höhenbegrenzungseinrichtung für den Farbtumpel bzw. den Medientümpel anzuordnen,
so daß der pkysikalische Druck der durch das Eigengewicht der Farbe auf der Siebdruckschablone
lastet, konstant gehalten werden kann bzw. ebenfalls veränderbar ist0 Durch diese
Faßnahmen, nämlich Einstellung der Höhenbegrenzungseinrichtung und vor allem Einstellung
des Austrittsquerschnittes für das Druckinediui, läßt sich die Vorrichtung jeder
Konsistenz der Farbe od.dgl. anpassen, aber auch die Eindringtiefe des Druckmediums
in die Warenbahn steuert.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen näher erläutert.
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Weitere Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Es zeigen: Fig. 1 eine einfache Rakelanordnung im Querschnitt mit
verschiebbarer Vorderwand, Fig. 2 eine Auf tragsanordnung bei einem Siebdrrok schablonenband
in Kastenform, Fig 3 und 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel bei einer Siebiruckrundschablone.
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Fig. 5 bis 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
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Die erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung ist an einer beliebigen Siebdruckmaschine
anzuordnen, die mit allen üblichen Teilen wie Maschinengestell, -antrieben ein oder
mehreren Druckwerken u.dgl. versehen ist.
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In den Zeichnungen ist jeweils oberhalb einer Druckdecke 1, die in
dem Maschinengestell beliebig geführt und gelagert sein kann, die kontinuierlich
oder diskontinuierlich bewegte Warenbahn 2 gezeigt, auf der die Siebdruckschablone
3 in Brbeitsstellung ruht. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich bei der Siebdruckschablone
um eine Siebdruckflachschablone, ein Siebdruckschablonenband oder eine Siebdruckrundschablone
handelt. Die Auftragsvorrichtung besteht zunächst aus einer Rakel und zwar entweder
einer Rakelleiste 4 oder einer angetriebenen oder durch Friktion mitlaufenden Rollrakel,
die ebenfalls mit 4 in den Fig. bezeichnet ist. Diese Rakel ist bei den dargestellten
Ausführungsbeispielen jeweils in einem Gehäuse 5 angeordnet, wobei das technisch
einfachste Busfuhrungsbeispiel der Fig. 1 ein Gehäuse 5 zeigt, dessen Vorderwand
50 in den Pfeilrichtungen A verstellbar ist. Mit der Vorderwand ist gleichzeitig
ein Teil der Seitenwand 51 und ein Teil des Deckels 52 verschiebbar. Damit greift
die Vorderwand mit Seitenwand und Deckel teleskopartig über das Restgehäuse, das
in seinem Inneren das Farbzuführungsrohr 6 in an sich bekannter Weise, die Rakelhalterung
7 und eine Haube 8 aufnimmt, die auf dem Farbzuführungsrohr aufsitzt.
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Durch Verschieben der Vorderwand 50 in Pfeilrichtung A, wobei die
Stellung der Teile im Verhältnis zueinander stufenlos arretierbar sein sollte, ist
das Maß a zwischen Rakelspitze 40 und Vorderkante der Bodenfläche 53 des Gehäuses
5 veränderbar. Die Ausbildung der Rakelhalterung, der Rakelleiste und des Farbzuführungsrohres
6 kann in an sich bekannter Weise erfolgen.
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In Fig. 2 ist eine Auftragsvorrichtung gezeigt, bei der wiederum in
einem Gehäuse 5 eine Rollrakel angeordnet ist.
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Hier ist auch ein Farbzuführungsrohr 6 mit Haube 8 vorgesehen, wobei
auch hier das Zuführungsrohr 6 aus einer Vielzahl von oberen Öffnungen 60 unter
Druck das Medium in die Haube 8 abgibt, die es gleichmäßig in den Tümpel 9 eintropfen
läßt.
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Die Bodenfläche des Gehäuses ist hier mit einer besonderen Platte
54 abgedeckt, wobei diese entweder an der Bodenfläche befestigt sein kann oder wie
in Fig. 2 auf der linken Seite dargestellt, unter die Bodenfläche gelegt ist. Diese
folienartige Platte 54 ist auf eine Rolle 55 aufgerollt, die durch beliebige Mittel
bewegbar ist. Dargestellt ist eine Handkurbel 56, Jedoch bestehen auch andere Möglichkeiten
des Auf- und Abrollens der Rolle 55 von der die Bolienplatte 54 abläuft. Diese Platte
54 bildet einen beweglichen Teil der Bodenfläche 53 und kann mehr oder weniger in
das Innere des Gehäuses 1 eindringen derart, daß das Maß a'von der unteren Berührungslinie
des Rollrakels 4 bis zum Ende der Platte 54 variierbar ist. Diese Platte kann aus
Kunststoff, beispielsweise Polytetrafluoräthylen bestehen. Die Rolle 55 sollte in
Jeder ßtellung arretierbar sein, Dies ist durch Anordnung von Klinken u.dgl. in
bekannter Weise möglich.
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Wie in Fig. 2 dargestellt, ist im Inneren des Gehäuses 5 eine Barbtümpelhöhenbegrensungseinrichtung
10 angeordnet.
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Hier kann Jede beliebige Böhenbegenl;ungseinrichtung angeordnet werden,
die bei Erreichung eines bestimmten Niveau des Farbtmpels 9 die Zulaufpumpe für
das Psrbzuführungsrohr 6 stoppt. Wenn im Vorhergehenden.und Nachfolgenden von 11Farbtümpel"
die Rede ist, so ist in dem Begriff Jeder rpümpel eines anderen Druckiediums darin
eingeschlossen.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, kann die erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung
auch bei einer Siebdruckrundschablone eingesetzt werden. Unter der Bodenfläche 53,
die bei diesem
Ausführungsbeispiel des Gehäuses 5 nach außen gerichtet
und abgekantet ist, sind bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Platten 54 befestigt
und zwar austauschbar befestigt.
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Somit ist es möglich, durch Lösen der nur angedeuteten Schrauben 57
diese Kunststoffplatten od.dgl. 54 jederzeit auszuwechseln, so daß auch hier das
Maß a zwischen unterer Berührungslinie der Rollrakel 4 mit der Siebdruckrundschablone
3 und dem Ende der Platte 54 variierbar ist.
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Hier ist als Höhenbegrenzungseinrichtung 10 ein Blasrohr angeordnet,
das auf einem Membranschalter 11 wirkt, der elektrisch mit der Farbzuführungspumpe
verbunden ist. Die gleichmäßige Zuführung der Blasluft erfolgt in an sich bekannter
Weise.
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Die seitliche Lagerung der Rakel 4 in einem im wesentlichen geschlossenen
Gehäuse 5 kann wie in Fig. 4 dargestellt, durch Anordnung von geteilten Stirnwänden
58,59 erfolgen, die durch beliebige Mittel miteinander verbunden sein können, beispielsweise
durch Schrauben, und die Rakelwelle zwischen ihren Teilstücken in sich einschließen.
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In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer Rakelanordnung gezeigt
bei einer Siebdruckmaschine mit Siebdruckschablonenband, wobei das Band über zwei
auf der Ware aufliegende Walzen 30 geführt ist und gespannt wird durch eine, nicht
mehr dargestellte, mittig angeordnete Spann- und Rakelwalze, deren Hebeeinrichtung
31 noch in der Zeichnung angedeutet ist.
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Eine derartige Einrichtung weist zwei gezeigte Druckköpfe auf, wobei
der vordere im Schnitt dargestellt ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist
für die Rakeleinrichtung zunächst ein Gehäuse 5 vorhanden, mit einer angetriebenen
Rakel 4. Das Barbzufuhrungarohr 6 liegt Auf der gegenüberliegenden Seite zum Barbtümpel
9. Auch hier ist eine Höhenbegrenzungseinrichtung 10 angeordnet. Der Unterschied
zu den vorerwähnten Einrichtungen besteht hier darin, daß die Farbe
oder
das Druckmedium durch Düsen 61 auf eine Gleitbahn 80 gespritzt wird, auf deren Oberfläche
die Farbe auf die gegenüberliegende Seite des Rollrakel 4 fließt und in den Farbtümpel
9 gelangt. Die Gleitbahn 80 bildet einen Teil der Haube 8, die oberhalb des Farbzuführungsrohres
6 liegt.
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Die kastenartige Ausbildung des Gehäuses 5 ermöglicht auch hier an
der Unterseite des Gehäuses 5 die Anordnung einer vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden
Platte 54, so daß auch hier das Maß a veränderbar ist. Dies ist angegeben in den
Fig. 6 und 7 durch Einzeichnung jeweils anderer Größenmaße. des Maßes a. Die Platten
54 Werden jeweils an der Teilbodenfläche 53 des Gehäuses 5 auswechselbar befestigt.
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Selbstverständlich ist der Gedanke der Erfindung nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt, so sind viele Variationen konstruktiver Art möglich
und denkbar.
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Wesentlich ist, daß das Maß a zwischen Berührungslinie der Rakel 4
und dem Ende des Bustrittsquerschnittes 90 des Parbtümpels 9 veränderbar ist. Diese
Veränderbarkeit kann entweder durch Auswechslung der Teile oder durch gestufte b.
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stufenlose Verstellung erfolgen.