DE22992C

DE22992C - Nach zwei Seiten wirkende Verschlüsse für zusammenklappbare Schreibtafeln

Info

Publication number: DE22992C
Application number: DENDAT22992D
Authority: DE
Original assignee: W. STÜCKLE in Worms

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in der Zeichnung dargestellten, nach beiden Seiten zusammenklappbaren Schreibtafeln mit starren Scharnieren, welche die dadurch verbundenen Schreibtafeln in zusammengelegtem Zustande nach beiden Seiten fest verbinden und jeder Tafel eine Drehung um 360⁰ gestatten, sind mit Verschlüssen versehen, welche den Zweck haben, die beiden Tafeln sicher zusammen zu verbinden, gleichviel ob solche' nach der einen oder nach der anderen Seite zusammengelegt sind.

Solcher Verschlufs kann verschiedenartig angeordnet werden, an den oberen oder unteren Kanten der Tafeln oder an deren Vorderkanten. Letztere Art ist vorzuziehen, weil.der Verschlufs in ersterer Weise ein doppelter sein müfste.

In Fig. i, 2 und 3 ist ein solcher Verschlufs dargestellt.

In den Rahmen R ist der längere Schenkel des Verschlufsstückes A eingelassen und mit einem Kopf c versehen, zwischen welchem und der Deckplatte d eine Spiralfeder e eingelegt ist, die das Stück A stets nach dem Innern des Rahmens zu ziehen, also den Verschlufs herbeizuführen bestrebt ist. Das Verschlufsstück ist nach allen Richtungen drehbar und pafst mit seinem Haken f in eine entsprechende Vertiefung g der anderen Tafel, die durch die Platte h vor Verschleifs gesichert ist. In Fig. 1 ist die Stellung des Verschlufsstückes A nach beiden Seiten bei geöffneten Tafeln, nach unten punktirt, dargestellt. Fig. 2 zeigt dasselbe im Grundrifs, wenn beide Tafeln damit verschlossen sind. Fig. 3 zeigt die Seitenansicht des angezogenen, auf dem Rahmen mit Haken / aufliegenden Verschlufsstückes.

Fig. 4, 5 und 6 stellen einen Verschlufs dar, bei welchem eine Platte D symmetrisch auf beiden Seiten Haken // trägt, die sich in den Rahmen R¹ einlegen und dort mittelst des Riegels m festgehalten werden. Behufs Oeffnens des ■ Verschlusses drückt man den Knopf η zurück, wodurch die Feder 0 zusammengedrückt und der Haken / frei wird.

Eine weitere Verschlufsart endlich zeigen Fig. 7, 8 und 9. Hier wird die Verbindung durch den im Rahmen R¹ verschiebbar angeordneten Bolzen E bewirkt, welcher durch den Hebel p und Feder q im Rahmen R festgehalten wird. Soll der Verschlufs gelöst werden, so drückt man den mit Hebel p verbundenen Stift r nieder, wonach der Bolzen E frei wird und beim Aufklappen der Tafeln aus dem Verschlufs herausgezogen wird. Da die Ausbohrung der Tafel R¹ und auch das Hebelwerk in R genau symmetrisch ist, geschieht der Verschlufs und die Lösung desselben auf eben dieselbe Weise bei anders herumgeklappten Tafeln, wie aus punktirter Zeichnung, Fig. 7 und 9, ersehen werden kann.

Die Vortheile der Verschliefsbarkeit der Tafeln gegen andere Arten von Schultafeln bestehen im wesentlichen darin, dafs das Geschrie'

bene nicht verwischt werden kann, kein Staub oder Schmutz zwischen die Tafeln gelangt, dieselben gegen Zerbrechen vollständig geschützt sind und endlich die Tafeln sich nicht gegen einander verschieben können, sondern nach dem Verschlufs ein festes Ganze bilden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Der gabelförmige Stift A, Fig. i, 2 und 3.

2. Die mit den beiden Haken // versehene drehbare Platte D, Fig. 4, 5 und 6.

3. Der mit flachen Köpfen versehene Stift E, Fig. 7, 8 und 9.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.