DE229783C

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Publication number: DE229783C
Application number: DENDAT229783D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 229783 -KLASSE i5d. GRUPPE

in DUISBURG.

Rotierender Querfalzer für Rotationsmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. April 1910 ab.

Die bisherigen beweglichen Falzbacken von rotierenden Querfalzern bestehen aus einer einteiligen Schiene. Zwischen diese und die feste Falzbacke wird die Drucksache mittels des Falzmessers eingeklemmt. Durch den erforderlichen Druck der Feder, welche die bewegliche Falzbacke nach Einklemmung der frisch gedruckten Zeitung an die feste Backe preßt und bis zur Auslegung mitführt, schmieren die bedruckten Stellen ab. Vorliegende Einrichtung bezweckt die Abstellung dieses Übelstandes durch Anordnung einer mehrteiligen beweglichen Falzbacke, und zwar so, daß der untere und der die weißen Ränder berührende Teil der Backe aus einem Stück bestehen, während der die bedruckte Fläche der Zeitung berührende Teil aus beweglichen Klappen besteht. Diese Teile sind mittels Scharniere an der Falzbacke befestigt und werden durch Federn so gehalten, daß das Ganze in der Ruhelage in einer Ebene liegt, wie Fig. ι zeigt. Fig. 2 zeigt, wie durch das Falzmesser die Drucksache zwischen die beiden Falzbacken eingedrückt wird. Fig. 3 zeigt, wie beim Falzen großer Formate das an seinen Enden ausgesparte Falzmesser durch seitlich sich einschiebende Messer ergänzt' wird.

Der Arbeitgang ist folgender:

Nachdem das Falzmesser 1 die zu falzende Drucksache 2 in die offene Falzklappe 3 eingedrückt hat, wird die Falzbacke 4 gegen die Falzbacke 5 gepreßt und bewirkt dadurch die Bildung des Falzes. Die Falzbacke 4 wird nur mit den die weißen Ränder berührenden Teilen 6 durch eine starke Feder mit voller Kraft gegen die Backe 5 gedrückt, wohingegen die beiden Klappen 7 und 8, welche mit den bedruckten Stellen des Bogens in Berührung kommen, nur so viel Druck ausüben, wie die Federn 9 und 10 zulassen. Der die beiden weißen Ränder der Drucksache berührende Teil 6 der Falzbacken 4 und 5 ist mit Gummi ausgelegt, um die gefalzte Drucksache bis zur Ausführung besser halten zu können und ein Durchschlagen des Papiers bei geringerer Stärke zu verhindern.

Beim Falzen großer Formate ist außerdem, wie Fig. 3 zeigt, das Falzmesser 1 an den Enden ausgespart, und es werden zwei Hilfsfalzmesser 12 durch Exzenter in den Falz eingeschoben, bevor sich die Falzklappe geschlossen hat. Durch die Anordnung der beiden Falzmesser 12 an dem Falzbackenzylinder 13 können dieselben in dem Falz bis zur Ausführung der Drucksache verbleiben und ermöglichen dadurch ein ganz schwaches Drücken der beweglichen Falzbacke 4, ohne daß die Drucksache bis zur Ausführung fallen gelassen wird. Mithin kann der Druck der Falzbacke 4 so schwach gehalten werden, daß ein Abschmieren vermieden wird. Die Hilfsmesser 12 werden an der Ausführungsstelle durch Exzenter aus dem Falz herausgezogen.

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Claims

Patent-Ansprüche:

i. Rotierender Querfalzer für Rotationsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Falzbacke (4) im Bereich des bedruckten Bogenteils ausgespart und

für gewöhnlich in dieser Aussparung mit beweglichen, durch Federn (9, 10) in der Falzbackenebene gehaltenen Klappen (7, 8) versehen ist, so daß nur die Randteile (6) der Falzbacke (4) den vollen Druck auf den Bogen (2), und zwar auf dessen unbedruckte Ränder, ausüben. ^:
2. Rotierender Querfalzer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, zum Falzen großer Formate der Falzbackenzylinder (13) mit zwei einzelnen, an seinen Seiten angeordneten und parallel zu seiner Achse verschiebbaren Hilfsfalzmessern (12) ausgestattet ist, welche bei der Falzbildung in Randaussparungen des Falzmessers (1) eintreten und aus dem Falz erst an der Bogenablegestelle zurückgezogen werden.,, ,

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.