DE228729C - - Google Patents

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DE228729C
DE228729C DENDAT228729D DE228729DA DE228729C DE 228729 C DE228729 C DE 228729C DE NDAT228729 D DENDAT228729 D DE NDAT228729D DE 228729D A DE228729D A DE 228729DA DE 228729 C DE228729 C DE 228729C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G21/00Compounds of lead
    • C01G21/02Oxides
    • C01G21/06Lead monoxide [PbO]

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 228729 KLASSE 12/«. GRUPPE
in MÜLHEIM a. Rh. ■'■
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Bleioxyd. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. März 1909 ab.
Man hat bereits früher vorgeschlagen, fein verteiltes Blei in festem oder flüssigem Zustande in einen hocherhitzten Luftstrom einzublasen, um das Blei durch die heiße Luft zu oxydieren. . Es wurde jedoch hierbei gefunden, daß, lange bevor sich das Blei vollständig oxydiert, ein Teil des gebildeten Oxyds geschmolzen ist, und indem sich das geschmolzene Oxyd auf der Oberfläche der metallischen
ίο Bleiteilchen festsetzt -mid diese einschließt, verhindert es die vollständige Oxydation des Bleies durch die Luft, so daß man auf diese Weise ein' Gemisch von fein verteiltem Blei und geschmolzenem Bleioxyd erhält. Gemäß vorliegendem Verfahren, bei dem zur Oxydation des Bleies in bekannter Weise ein Luftwasserdampfgemisch benutzt wird, erzielt man die vollständige Oxydation des Bleies dadurch, daß man das, aus der Oxydationskammer entweichende Gemisch von Metall, Metalloxydstaub und Gasen auf seinem Wege in die Absetzkammer oder den Ofen so lange auf eine unter dem Schmelzpunkt des Bleioxyds liegende Temperatur erhitzt, bis der gesamte Gehalt an metallischem Blei oxydiert ist. Selbst wenn man dabei das Abzugsrohr auf Rotglut erhitzt, so erreicht der aufsteigende Strom von Luft, Wasserdampf, Bleiox}^ und Blei doch niemals eine solche Temperatur, daß ein Schmelzen des Bleioxyds eintritt. Da die Bleiteilchen sehr fein und von der Luft vollständig umgeben sind, so wird die Oxydation des vorhandenen metallischen Bleies erleichtert und beschleunigt. Das erhaltene Produkt besteht daher aus Bleioxyd, das vollständig frei von metallischem Blei und geschmolzenem Bleioxyd ist,.*o daß es sich zur Weiterverarbeitung auf Mennige und Bleiweiß vorzüglich eignet. Dieses Oxyd löst sich, abgesehen von einigen nicht metallischen, Verj unreinigungen, in Bleiessig vollständig auf.
j Auf der beiliegenden Zeichnung ist
Fig. ι ein senkrechter Schnitt durch die Bleioxydationslage,
Fig. ι a eine Einzelheit,
Fig. 2 ein Grundriß des oberen Teiles der Anlage, '"
Fig. 3 ein senkrechter ' Schnitt durch den Muffelofen und
Fig. 4 ejn Grundriß des Oxydationskessels mit · Ablenicungs'platte und Rührwerk.
A ist ein eiserner, mit einem Rührwerk J5 versehener Topf oder Kessel. C ist ein Rohr zur Einführung von Luft und Wasserdampf. D ist eine Ablenkungsplatte, die an dem oberen Teile des Topfes A befestigt ist. E ist eine Absetzkammer. Auf dem Topfe A ist ein hohes Abzugsrohr F angeordnet, das von einem Luftmantel H umgeben ist, an dessen Boden sich eine Anzahl Gasbrenner G befinden. Von dem oberen Teil des Abzugsrohres F geht eine Anzahl von Rohren / aus, von denen ein jedes mit einem Abschlußschieber / versehen ist. Diese Rohre leiten das Bleioxyd, den Dampf und die Luft in die Muffelöfen L. Weiter schließt sich an das Abzugsrohr F ein Kanal M an, der das aus F entweichende Gemisch, wenn es nicht in einen Ofen übergeführt werden kann, nach der Absetzkammer E leitet. Auch dieser Kanal M
ist mit einem Äbschlußschieber versehen. Ein Muffelofen L ist in Fig. 3 im Schnitt abgebildet, wobei O die eigentliche Muffel darstellt. N ist ein darüber befindlicher Heizkanal und P sind die darunter befindlichen Heizzüge. W sind Kaltluftkanäle unter der Kammer Q, die die Charge am Schlüsse der Behandlung zwecks Abkühlens aufnimmt. Von hier aus wird die Charge durch die Türen R in die Wagen X entleert.
Die Arbeitsweise ist folgende: , Ein unter hohem Druck befindliches Dampfluftgemisch wird durch das Rohr C in den Kessel A eingeblasen, welcher bis zu einer Höhe von 10 bis 15 cm mittels des Hebers S mit geschmolzenem Blei angefüllt ist. Dieser Heber ist in Fig. ia in größerem Maßstabe dargestellt. S1 ist ein großer, hohler Schraub-, stöpsel, durch den der Heberschenkel in der Kesselwandung gehalten wird. Die für den Stöpsel in dem Rohre S vorgesehene öffnung kann auch nach Entfernung des Stöpsels dazu dienen, den Heber vermittels einer Stange S2 zu reinigen.
Die Preßiüft und der hochgespannte Dampf werden gegen die Oberfläche des Bleies geblasen, das mittels des Rührwerks B umgerührt wird. Es entsteht hierdurch eine starke Verbrennung des Bleies, und Wolken von Bleioxyd und Gasen zusammen mit einer großen Menge von fein verteiltem Blei werden in das Abzugsrohr F getrieben. Dieses Abzugsrohr wird von außen durch die Gasflammen G zu Rotglut erhitzt, .wodurch die Luft und der Dampf das Blei weiteroxydieren. Die schwereren Teile fallen in den Kessel A zurück, während die leichteren Teile vollständig oxydiert werden, so daß das Gemisch von Gas und Pulver, wenn es im oberen Teil des Abzugsrohres F ankommt, vollständig oxydiert ist. Die Abschlußschieber sind so angeordnet, daß das Gaspulvergemisch durch das Rohr T (Fig. 3) hindurch in einen der Muffelofen herabfällt. Ist ein Ofen nahezu voll, so wird der Schieber geschlossen und ein anderer Ofen eingeschaltet.
Nach einer gewissen Zeit gibt der Kessel A einen klingenden Ton von sich und zeigt dadurch an, daß er leer ist. Man läßt. etwa 10 Minuten abkühlen und alsdann durch den Heber 5 Blei einfließen. Wenn man den Kessel mit einem eine Flüssigkeit enthaltenden Mantel umgibt, die die Temperatur des Kesselinhalts auf 400 ° C. erhält, so könnte man vermutlich die für die Abkühlung verbrauchten 10 Minuten ersparen. Ist ein Ofen zur Aufnahme der aus dem Abzugsrohr entweichenden oxydhaltigen Gase nicht frei, so läßt man sie in die Absetzkammer E eintreten.
Die Luft und der Dampf entweichen gemeinsam durch ein Rohr U, welches als Fortsetzung des Rohres T gedacht ist. In U befindet sich ein Filter, das die festen Stoffe zurückhält, während die Luft und der Dampf entweichen können.
Ist die Muffelkammer O genügend gefüllt, so läßt man die Masse darin so lange oxydieren, bis eine gezogene Probe die richtige Färbung zeigt. Die Beschickung wird alsdann in den Kasten Q übergeführt, wo sie erkaltet, während eine neue Beschickung in die Muffel O eingebracht wird. Die in der Absetzkammer E aufgefangene Masse wird von Zeit zu Zeit ausgeräumt und in einer Lösung von Bleiessig gelöst, aus welcher Lösung man Bleiweiß in der üblichen Weise mittels Kohlensäure ausfällt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Bleioxyd, wobei geschmolzenes metallisches Blei in einer geschlossenen Kammer Unter Umrühren der Einwirkung eines Wasserdampfluftgemisches ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das entweichende Gemisch von Metall, Metalloxydstaub, Luft und Gasen auf seinem Wege in d?e Absetzkammer oder den Ofen auf eine unter dem Schmelzpunkt des Bleioxyds liegende Temperatur erhitzt wird zwecks Gewinnung eines von metallischem Blei sowie von geschmolzenem Bleioxyd freien Produktes.
2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydationskammer (A) mit einem aufrecht stehenden, von außen beheizbaren Abzugsrohr (F) und einem gleichfalls beheizbaren Heber zur Einführung des geschmolzenen Bleies versehen ist, während der das abziehende Gemisch von Staub und Gasen aufnehmende Muffelofen (L) ein Standrohr (T) besitzt, das im oberen Teil (U) ein Gasfilter enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2501182A1 (fr) * 1981-03-09 1982-09-10 Gould Inc Procede de preparation d'oxyde contenant du plomb pour batteries plomb-acide
WO1984004292A1 (en) * 1983-04-29 1984-11-08 Oxide & Chemical Corp Method and apparatus for the production of lead oxide

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