DE228720C - - Google Patents

Info

Publication number
DE228720C
DE228720C DENDAT228720D DE228720DA DE228720C DE 228720 C DE228720 C DE 228720C DE NDAT228720 D DENDAT228720 D DE NDAT228720D DE 228720D A DE228720D A DE 228720DA DE 228720 C DE228720 C DE 228720C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
die
workpiece
depressions
same
relief
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT228720D
Other languages
English (en)
Publication of DE228720C publication Critical patent/DE228720C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/10Designs imitating natural patterns of metallic or oxidised metallic surfaces

Landscapes

  • Food-Manufacturing Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 228720 KLASSE 75 d. GRUPPE
HEINRICH STOFFERS in HEPPENS, Oldenb.
oder Blechen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1910 ab.
Phantäsie-Reliefmuster mit unregelmäßiger Linienführung wurden bisher auf Metallbändern oder Blechen dadurch hervorgerufen, daß mit Hämmern verschiedener Kopfausbildung Vertiefungen in das Werkstück von Hand eingeschlagen wurden. Gegenüber diesem alten, mühsamen und zeitraubenden Verfahren besteht das neue Verfahren - gemäß vorliegender Erfindung darin, daß das Werkstück mehrmals nacheinander vor den Vertiefungen ein und desselben oder verschiedener Gesenke derart vorübergeführt wird, daß aufeinanderfolgende Hammerschläge oder Pressungen die zuvor hervorgerufenen Unebenheiten des Werkstücks nicht in gleicher Weise treffen, sondern wiederholt unregelmäßig deformieren. Diese Arbeit kann von mechanischen Hammerwerken ohne Aufwand jeglicher künstlerischer Bemühung in einem geringen Bruchteil der bisher notwendigen Arbeitszeit ausgeführt werden. Das Verfahren hat ferner die Wirkung, daß man zur Herstellung kompliziert aussehender Reliefmuster nicht ebenso komplizierter Gesenke bedarf, sondern daß man mit einem außerordentlich einfach gestalteten, ohne jeden Aufwand von Kunstsinn hergestellten Gesenkrelief Muster herzustellen imstande ist, deren Entstehung man bei Besichtigung der fertigen Ware, ohne eingeweiht zu sein, kaum jemals auf die Bearbeitung mit dem einfachen , Gesenk zurückführen wird. So kann man sich beispielsweise ein Gesenk dadurch herstellen, daß man mit einem Meißel, der einen halbkugelförmigen Kopf besitzt, in unregelmäßiger Anordnung nebeneinander Vertiefungen in ein Stück Stahl schlägt, solange dasselbe noch glühend ist. Würde man ein weiches Stück Eisen, Kupfer oder Messing alsdann auf das erkaltete Gesenk legen und einen starken Schlag mit einem Hammer darauf ausführen, so würde das weichere Metall reliefartige Vertiefungen erhalten, die den Erhöhungen des Gesenkes entsprechen. Soll das hergestellte Relief geschmackvoll sein, so hätte das Gesenk von Künsterhand bearbeitet werden müssen. Da aber der künstlerische Eindruck eines Phantasiereliefs bisweilen durch die Unregelmäßigkeit in der Form und Wiederkehr der Erhöhungen und Vertiefungen hervorgerufen wird, ist nach der Erfindung ein Mittel zur leichten Erzeugung derartiger Unregelmäßigkeit darin gefunden worden, daß das schon einmal geprägte Werkstück noch einmal oder zu wiederholten Malen unter gleichzeitiger Ausübung von Hammerschlägen oder Preßdrücken über ein und dasselbe oder über verschiedene andere Gesenke hinweggeführt wird, und zwar so, daß die neuen Vertiefungen nicht mit den zuvor hervorgerufenen zusammentreffen. Selbst wenn man ein und dasselbe Gesenk zum zweiten Male benutzt, wird das Werkstück wohl kaum jemals wieder mit seinen Erhöhungen und Vertiefungen genau in dieselbe Lage zum Gesenk kommen, die das erste Relief entstehen ließ, sondern es werden vielmehr Stellen des Werkstücks, die bisher noch erhaben waren, zusätzliche Vertiefungen erhalten. Die Musterung des Werkstücks
wird bei jedesmaligem Vorübergang vor dem Gesenk kompliziertere, phantasievollere Formen erhalten. Je nach Wahl des Meißelkopfes, mit welchem man das Gesenk hergestellt hat, j erhält man bei einmaligem oder mehrmaligem Bearbeiten z.B. eines Metallbandes verschiedene Muster, .wie mosaikartige, schlangenhautartige Muster u. dgl.
Auf der Zeichnung stellt Fig. ι die oben
ίο erwähnten halbkugelförmigen Vertiefungen innerhalb eines Gesenks dar, welches mit einem halbkugelförmigen Meißelkopf hergestellt worden ist. Fig. 2 zeigt das Muster eines Metallbandes, welches nur zweimal unter gleichzeitigen Hammerschlägen über das Gesenk hinweggeführt worden ist. Fig. 3 veranschaulicht dasselbe Metallband, wie es nach dreimaligem Vorübergang und Hämmerung über dem Gesenk aussieht.
Während man aus Fig. 2 als Eingeweihter noch allenfalls erkennen kann, mit welcher Art von Meißelkopf das Gesenk zur Herstellung des Musters bearbeitet war, ist es selbst für den Eingeweihten kaum noch möglich, aus dem Muster nach Fig. 3 einen Rückschluß auf das Aussehen des dazu verwendeten Gesenks zu ziehen. Da die Hammerschläge nicht so [ stark geführt zu werden brauchen, daß das Werkstück die Vertiefungen des Gesenks gänzlich ausfüllt, wird das resultierende Muster trotz mehrmaliger Bearbeitung erhabene Flächen behalten, die die ursprüngliche Stärke des Metallbandes beibehalten haben. Die oben erwähnten schlangenhautartigen und mosaikartigen Muster erhält man aus Gesenken, die mit teils geradlinig und teils krummlinig verlaufenden Meißelköpfen hergestellt waren.
Zieht man ein Werkstück aber über zwei verschiedenartige Gesenke nacheinander, so wird es nachträglich selbst für den Eingeweihten nicht möglich sein, an der Ware das Herstellungsverfahren zu erkennen.

Claims (1)

  1. Patent-AnsPRuCH :
    Verfahren zum Hervorbringen von Phantasie-Reliefmustern z. B. auf Metallbändern oder Blechen, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück mehrmals nacheinander vor den Vertiefungen ein und desselben oder verschiedener Gesenke derart vorübergeführt wird, daß aufeinanderfolgende Hammerschläge oder Pressungen die zuvor hervorgerufenen Unebenheiten des Werkstücks nicht in gleicher Weise treffen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT228720D Active DE228720C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE228720C true DE228720C (de)

Family

ID=489092

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT228720D Active DE228720C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE228720C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5236656A (en) * 1990-09-29 1993-08-17 Keeper Co., Ltd. Method of injection blow molding synthetic resin bellows product

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5236656A (en) * 1990-09-29 1993-08-17 Keeper Co., Ltd. Method of injection blow molding synthetic resin bellows product

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE228720C (de)
DE307880C (de)
DE703370C (de) Presswerkzeug zum Warmpressen von Zahnraedern
DE258827C (de)
DE440469C (de) Herstellung im Gesenk geschmiedeter Schraubenschluessel
DE144811C (de)
DE163996C (de)
DE111647C (de)
DE10357620A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Stahlwaren aller Art mit strukturierter Oberfläche
DE294904C (de)
DE704320C (de) Werkzeug zum Warmpressen von Strin- oder Kegelzahnraedern
DE906777C (de) Verfahren zum Warmverformen von Stahl durch Spritzen
AT112250B (de) Verfahren zum Herstellung von Gabeln, Löffeln od. dgl. aus Rundstäben.
DE135885C (de)
DE295113C (de)
DE318369C (de)
DE100500C (de)
DE98893C (de)
DE238656C (de)
DE1627687C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schmieden hochwertiger Kurbelwellen
DE92600C (de)
DE295034C (de)
DE606854C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Aluminiumblech zu Zier- und Nutzgegenstaenden
DE435185C (de) Herstellung von Schrauben, Nieten u. dgl.
DE145366C (de)