DE227860C - - Google Patents

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DE227860C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01QANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
    • H01Q1/00Details of, or arrangements associated with, antennas
    • H01Q1/48Earthing means; Earth screens; Counterpoises

Landscapes

  • Variable-Direction Aerials And Aerial Arrays (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
  • Details Of Aerials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λί 227860 KLASSE 21 a. GRUPPE
Dr. FRANZ KIEBITZ in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1909 ab.
Die elektrischen Wellen der drahtlosen Telegraphie werden im allgemeinen durch Luftleiter ausgestrahlt. Außerdem sind Verfahren bekannt, durch Ausbreitung von Gleichströmen 5 oder Wechselströmen in der Erde, durch Induktion oder Influenz ohne leitende Verbindung zu telegraphieren.
Die in der Atmosphäre sich ausbreitenden Wellen der drahtlosen Telegraphie sind verknüpft mit Hochfrequenzströmen in der Erdoberfläche. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der bei der Ausbreitung elektrischer Wellen in der Atmosphäre stattfindenden Vorgänge in der Erdoberfläche,
15. um ohne Benutzung eines Luftleiters elektrische Wellen auszusenden und zu empfangen mit Hilfe von Gebilden, die unter der Erdoberfläche angebracht sind.
Es ist bei diesem System erforderlich, mindestens zwei Verbindungen mit der Erd- (oder Wasser-) Oberfläche herzustellen, denen hochfrequente Wechselströme durch metallische Leitung oder dielektrische Verschiebung zugeführt werden. Diese Erdanschlußstellen müssen Abstände aufweisen, die im Vergleich mit der benutzten Wellenlänge nicht verschwindend klein sind. Auf diese Weise wird die Grundbedingung für die Strahlungsfähigkeit erfüllt, die Abweichung des Stromverlaufes vom quasistationären Zustand. Die Strahlung geht von dem vergrabenen Leitergebilde aus und von dem die Erdanschlüsse verbindenden Erdreich.
Für Schiffe kommt bei diesem System in Betracht, Anschlüsse des Sende-und Empfangsystems im Heck und Bug an der Innenwand des Schiffes anzubringen. Daher gestattet dieses System im besonderen, Unterseeboote mit Einrichtungen für drahtlose Telegraphie zu versehen.
Luftschiffe mit metallischem Gerüst können in derselben Weise mit Antennen versehen werden, ohne daß dieselben aus dem Schiffskörper herausragen. Als Strahlungsquelle dient bei den Fahrzeugen der Schiffskörper. .
Die Antennen dieses Systems besitzen alle Vorteile der gerichteten drahtlosen Telegraphie. Durch Verwendung einer größeren Anzahl von Erdanschlüssen sowie durch passende geometrische Anordnung dieser Stellen und durch passende Wahl der Amplituden und Phasen der zugeführten Wechselströme kann jeder gewünschte Richtüngseffekt erzielt werden.
Außerdem besitzen Stationen, die auf dem Lande, auf Schiffen oder Luftfahrzeugen nach diesem System angebracht werden, den Vorteil, nicht gesehen werden zu können, was militärisch wichtig ist. Empfangsantennen dieses Systems sind den elektrischen Störungen der Atmosphäre entzogen und daher für die Tropen besonders brauchbar.
Fig. ι zeigt eine Ausführungsform. Sie wurde' als Modell eines Senders erprobt; die Leydener Flaschen f hatten dabei 22 m Abstand; e sind vergrabene Metallplatten, die mit den Außenbelegungen. leitend verbunden waren; die
Innenbelegungen waren durch eine Doppelleitung von isoliertem, auf dem Erdboden liegendem und verschüttetem Draht an die Spule s angeschlossen. Mittels dieser Spule wurde die Erdantenne in magnetischer Koppelung durch einen abgestimmten Flaschenkreis mit Funkenstrecke bei einer· Gleichstromquelle von 25 Watt Leistung erregt. Eine tragbare Empfangsstation mit 8 m hoher Luftantenne und isoliertem Gegengewicht konnte in der Richtung der Erdantenne noch in 1,5 km Abstand die Zeichen der Station deutlich hören, während sie in der dazu senkrechten Seitenrichtung schon in 20 m Abstand nicht empfangen werden konnten.
Fig. 2 zeigt eine 60 m lange Erdantenne, mit der die Zeichen der Station Nauen in 45 km Abstand noch laut gehört wurden, wenn die Erdanschlüsse der Flaschen f durch Anfassen der Außenbelegungen mit der Hand hergestellt wurden, s ist eine Spule zum Abstimmen und zur induktiven Erregung des Detektorkreises, c ein Abstimmkondensator.
Die in Fig. 3 gezeichnete Ausführungsform wurde verwendet, um in der Nähe von Berlin die Telegramme der Station Norddeich aufzunehmen (450 km Entfernung); f ist eine Leydener Flasche, deren Außenbelegüng mit einem auf der Erde liegenden Drahtnetz leitend verbunden ist; die Innenbelegung ist durch eine vergrabene Leitung von isoliertem Draht von 200 m Länge, die in der Richtung auf Norddeich verlegt ist, mit der Spule s verbunden, die einen aperiodischen Detektorkreis induziert; c ist ein Abstimmkondensator, e eine Erdleitung (vergrabene Platte oder ausgebreitetes Netz). Eine ähnliche, 120 m lange, an die Wasserleitung angeschlossene Anordnung wurde verwendet, um im Innern des Gebäudes des Reichspostamtes in Berlin die Station Norddeich zu belauschen.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. System für gerichtetes Senden und Empfangen gedämpfter oder vorgedämpfter elektrischer Wellen für Zwecke der drahtlosen Telegraphic oder. Telephonie mit Erdantennen, die in der Richtung der Erdoberfläche Abmessungen aufweisen, die gegenüber der verwendeten Wellenlänge nicht verschwindend klein sind und die wenigstens an zwei Stellen durch elektrische Leitung oder durch die elektrische Verschiebung an die Erdoberfläche angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Erdantennen ganz oder zum größten Teil unter der Erdoberfläche liegen.
2. Ausbildung des Systems nach Anspruch ι für Schiffe, dadurch gekennzeichnet, daß die Erdantenne im Innern des Schiffes mindestens an zwei Stellen an die Schiffswand angeschlossen ist.
3. Ausbildung des Systems nach Anspruch ι und 2 für Luftfahrzeuge des starren Systems, dadurch gekennzeichnet, daß das. metallische Gerüst des Luftschiffes als Strahlungsquelle verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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