DE227860C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q1/00—Details of, or arrangements associated with, antennas
- H01Q1/48—Earthing means; Earth screens; Counterpoises
Landscapes
- Variable-Direction Aerials And Aerial Arrays (AREA)
- Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
- Details Of Aerials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λί 227860 KLASSE
21 a. GRUPPE
Dr. FRANZ KIEBITZ in BERLIN.
Die elektrischen Wellen der drahtlosen Telegraphie werden im allgemeinen durch Luftleiter
ausgestrahlt. Außerdem sind Verfahren bekannt, durch Ausbreitung von Gleichströmen
5 oder Wechselströmen in der Erde, durch Induktion oder Influenz ohne leitende Verbindung
zu telegraphieren.
Die in der Atmosphäre sich ausbreitenden Wellen der drahtlosen Telegraphie sind verknüpft
mit Hochfrequenzströmen in der Erdoberfläche. Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist die Verwendung der bei der Ausbreitung elektrischer Wellen in der Atmosphäre
stattfindenden Vorgänge in der Erdoberfläche,
15. um ohne Benutzung eines Luftleiters elektrische
Wellen auszusenden und zu empfangen mit Hilfe von Gebilden, die unter der Erdoberfläche
angebracht sind.
Es ist bei diesem System erforderlich, mindestens zwei Verbindungen mit der Erd- (oder
Wasser-) Oberfläche herzustellen, denen hochfrequente Wechselströme durch metallische
Leitung oder dielektrische Verschiebung zugeführt werden. Diese Erdanschlußstellen
müssen Abstände aufweisen, die im Vergleich mit der benutzten Wellenlänge nicht verschwindend
klein sind. Auf diese Weise wird die Grundbedingung für die Strahlungsfähigkeit erfüllt, die Abweichung des Stromverlaufes
vom quasistationären Zustand. Die Strahlung geht von dem vergrabenen Leitergebilde
aus und von dem die Erdanschlüsse verbindenden Erdreich.
Für Schiffe kommt bei diesem System in Betracht, Anschlüsse des Sende-und Empfangsystems
im Heck und Bug an der Innenwand des Schiffes anzubringen. Daher gestattet dieses
System im besonderen, Unterseeboote mit Einrichtungen für drahtlose Telegraphie zu versehen.
Luftschiffe mit metallischem Gerüst können in derselben Weise mit Antennen versehen werden,
ohne daß dieselben aus dem Schiffskörper herausragen. Als Strahlungsquelle dient bei
den Fahrzeugen der Schiffskörper. .
Die Antennen dieses Systems besitzen alle Vorteile der gerichteten drahtlosen Telegraphie.
Durch Verwendung einer größeren Anzahl von Erdanschlüssen sowie durch passende geometrische
Anordnung dieser Stellen und durch passende Wahl der Amplituden und Phasen der zugeführten Wechselströme kann jeder gewünschte
Richtüngseffekt erzielt werden.
Außerdem besitzen Stationen, die auf dem Lande, auf Schiffen oder Luftfahrzeugen nach
diesem System angebracht werden, den Vorteil, nicht gesehen werden zu können, was militärisch
wichtig ist. Empfangsantennen dieses Systems sind den elektrischen Störungen der
Atmosphäre entzogen und daher für die Tropen besonders brauchbar.
Fig. ι zeigt eine Ausführungsform. Sie wurde'
als Modell eines Senders erprobt; die Leydener Flaschen f hatten dabei 22 m Abstand; e sind
vergrabene Metallplatten, die mit den Außenbelegungen. leitend verbunden waren; die
Innenbelegungen waren durch eine Doppelleitung von isoliertem, auf dem Erdboden
liegendem und verschüttetem Draht an die Spule s angeschlossen. Mittels dieser Spule
wurde die Erdantenne in magnetischer Koppelung durch einen abgestimmten Flaschenkreis
mit Funkenstrecke bei einer· Gleichstromquelle von 25 Watt Leistung erregt. Eine tragbare
Empfangsstation mit 8 m hoher Luftantenne und isoliertem Gegengewicht konnte in der
Richtung der Erdantenne noch in 1,5 km Abstand die Zeichen der Station deutlich hören,
während sie in der dazu senkrechten Seitenrichtung schon in 20 m Abstand nicht empfangen
werden konnten.
Fig. 2 zeigt eine 60 m lange Erdantenne, mit der die Zeichen der Station Nauen in 45 km
Abstand noch laut gehört wurden, wenn die Erdanschlüsse der Flaschen f durch Anfassen
der Außenbelegungen mit der Hand hergestellt wurden, s ist eine Spule zum Abstimmen und
zur induktiven Erregung des Detektorkreises, c ein Abstimmkondensator.
Die in Fig. 3 gezeichnete Ausführungsform wurde verwendet, um in der Nähe von Berlin
die Telegramme der Station Norddeich aufzunehmen (450 km Entfernung); f ist eine Leydener
Flasche, deren Außenbelegüng mit einem auf der Erde liegenden Drahtnetz leitend verbunden
ist; die Innenbelegung ist durch eine vergrabene Leitung von isoliertem Draht von
200 m Länge, die in der Richtung auf Norddeich verlegt ist, mit der Spule s verbunden,
die einen aperiodischen Detektorkreis induziert; c ist ein Abstimmkondensator, e eine Erdleitung
(vergrabene Platte oder ausgebreitetes Netz). Eine ähnliche, 120 m lange, an die Wasserleitung
angeschlossene Anordnung wurde verwendet, um im Innern des Gebäudes des Reichspostamtes in Berlin die Station Norddeich zu
belauschen.
Claims (3)
1. System für gerichtetes Senden und Empfangen gedämpfter oder vorgedämpfter
elektrischer Wellen für Zwecke der drahtlosen Telegraphic oder. Telephonie mit Erdantennen,
die in der Richtung der Erdoberfläche Abmessungen aufweisen, die gegenüber der verwendeten Wellenlänge nicht
verschwindend klein sind und die wenigstens an zwei Stellen durch elektrische Leitung
oder durch die elektrische Verschiebung an die Erdoberfläche angeschlossen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erdantennen ganz oder zum größten Teil unter der Erdoberfläche
liegen.
2. Ausbildung des Systems nach Anspruch ι für Schiffe, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erdantenne im Innern des Schiffes mindestens an zwei Stellen an die Schiffswand angeschlossen ist.
3. Ausbildung des Systems nach Anspruch ι und 2 für Luftfahrzeuge des starren
Systems, dadurch gekennzeichnet, daß das. metallische Gerüst des Luftschiffes als Strahlungsquelle
verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE227860C true DE227860C (de) |
Family
ID=488288
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE227860C (de) |
-
0
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