DE317553C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B5/00—Near-field transmission systems, e.g. inductive or capacitive transmission systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
Description
Es hat sich bisher als praktisch unmöglich erwiesen, drahtlos telegraphische Nachrichten
nach Empfangsstationen, die sich in einem elektrisch gut leitenden Medium befinden,
z. B. nach Unterseeboot-Empfangsstationen in untergetauchtem Zustand, zu senden. Die Ursache
ist bekanntlich darin zu sehen, daß einerseits die elektromagnetischen Wellen an
der Oberfläche gut leitender Medien, wie es
ίο das Meerwasser darstellt, stark reflektiert
werden, andererseits nur in verhältnismäßig außerordentlich geringe Tiefe einzudringen vermögen.
Die Verhältnisse liegen hierbei so, daß mit zunehmendem Leitungsvermögen, die Amplitude
!der in das leitende Medium eindringenden elektrischen Wellen umso rascher abnimmt.
Diese Abnahme erfolgt bei Medien mit verhältnismäßig gutem Leitungsvermögen, wie es
Seewasser darstellt, infolgedessen außerordentlich rasch.
Zweck vorliegender Erfindung ist nun, durch Wahl einer geeigneten Wellenform
in Verbindung mit einem entsprechenden Wellenindikator die Verhältnisse für den Empfang
der Wellen so zu gestalten,, daß auch in erheblicherer Tiefe als es bisher möglich
war, noch ein Nachweis der elektrischen Schwingungen und damit eine Übermittlung von
Nachrichten nach der im leitenden Medium befindlichen Empfangsstation, beispielsweise
einem Unterseeboot möglich ist. Dies wird dadurch erreicht, daß von der Sendestation,
die beispielsweise eine. Land- oder Flugzeugbzw. Luftschiffstation sein kann, eine Welle
von sehr großer Anfangsamplitude, dagegen sehr starker Dämpfung ausgesandt wird. Wenn
diese Welle in das leitende Medium eindringt, so werden dort Ströme induziert; diese können
dann durch Elektrodenplatten aufgefangen und nach dem Empfänger geleitet werden. Es
wird auf diese Weise erreicht, daß ein Maximum an Wirkung in die Tiefe erzielt wird, ohne
daß die in der Sendestation aufzuwendende Gesamtenergie einen praktisch in Frage kornmenden
Betrag zu überschreiten braucht.
Als Wellenanzeiger dient ein integrierender Detektor, der die Gesamtheit der ankommenden
Energie zusammenfaßt. , Um auch bei größeren Tiefen der Empfangsstation noch
gute Empfangswirkung zu erzielen, kann außerdem .eine Stromverstärkungsvorrichtung,
zweckmäßig ein Glühkathodenverstärker verwendet werden.
Die starke Dämpfung der ausgesendeten Wellen kann auf irgendeine bekannte Weise
erzielt werden. Es kann beispielsweise die alte Marconischaltung benutzt werden, oder es kann
eine Antenne mit gro'ßer Strahlungsdämpfung verwendet werden. Wesentlich ist nur, daß
das Dekrement der ausgesandten Wellen möglichst hoch, desgleichen die Anfangsamplitude
der elektrischen Feldstärke möglichst hoch ist.
Die Zeichnung zeigt das Schaltschema.der Anordnung. A1B ist ein offener Oszillator,
F die Funkenstrecke. Die Antenne wird
zweckmäßig, wo dies tunlich, wie bei Luftschiffen, horizontal verspannt. Die Enden der
Antenne können dabei in bekannter Wei: e zur Erhöhung der Strahlungswirkung nach
oben oder unten rechtwinkelig abgebogen se:n.
Die bei der Sendung von A, B ausgestrahlten Wellen dringen etwas in die Oberfläche des
Seewassers W ein und erregen in diesem elektrische Wechselströme"; deren Frequenz die
gleiche ist, wie die der erregenden elektromagnetischen Wellen. Diese Wechselströme
können nun dadurch nachgewiesen werden, daß in das Wasser an zwei verschiedenen Stellen, die verschiedene Potentialdifferenz aufweisen,
zwei Metallplatten P1, P2 eingetaucht,
werden. Letztere saugen in bekannter Weise die im Wasser verlaufenden Stromlinien ein,
so daß in der leitenden Verbindung α der beiden Metallplatten ein mit der Frequenz der
Wellen schwingender Wechselstrom entsteht. Die Stärke dieses Wechselstroms ist bestimmt
durch die Zahl der v eingesaugten Kraftlinien und die zwischen den Metallplatten bestehende
Potentialdifferenz. Je mehr die elektromagnetischen Wellen in das Wasser einzudringen
vermögen, d. h. je größer die Amplitude der Feldstärke ist, desto mehr gehen die im Wasser
induzierten Stromlinien in die Tiefe, d. h. in desto größerer Tiefe können sie noch nachgewiesen werden.
In die Leitung α wird ein Transformator eingeschaltet, mittels dessen Hilfe die zwischen
A und B .fließenden Ströme auf den Detektorkreis
D, Ts, C induzieren. Die in diesem Kreis erzeugten Ströme werden in bekannter Weise
direkt oder unter Zwischenschaltung von Verstärkungsvorrichtungen abgehört.
Um auch in sehr großen Tiefen, in die auch bei sehr starker Feldamplitude und großem
Dekrement keine Stromlinien mehr nachweisbar induziert werden, empfangen zu können,
kann die Anordnung so getroffen werden, daß die Metallplatten -P1 .und P2 beispielsweise
durch Schwimmer ■ oder durch starre Maste p..dgl. nach oben an die Wasseroberfläche geführt
werden. Besteht keine Gefahr, daß der Ort des untergetauchten Bootes durch die
Metallplatten an der Wasseroberfläche entdeckt werden kann, dann können die Platten bis an
die Wasseroberfläche selbst geführt werden. Andernfalls genügt es, wenn sie bis dicht unter
dieselbe verbracht werden.
Als Empfangsschaltung kann irgendeine beliebige bewährte verwendet werden. Desgleichen
ist jeder integrierende Detektor verwendbar. ■',.■■.
Claims (3)
1. Verfahren zur Übermittlung drahtlostelegraphiseher
Nachrichten nach in elekfrisch gut leitenden Medien befindlichen
Empfangsstationen,dadurch gekennzeichnet, daß Sendewellen von großer Anfangsam-
. plitude und starker Dämpfung verwendet werden, die beim Eindringen in das gut
leitende Medium dort elektrische Wechselströme hervorrufen,- die ihrerseits mittels
E'ektrodenplatten aufgefangen und zum Empfänger geleitet werden können.
2. Empfangsanordnung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden zum Auf-. far gen der Wechselstroms dienenden ■Elektrodenplatten
(P1-Po) miteinander über die
Primärspule (TP) eines Transformators (T)
leitend verbunden sind, dessen Sekundärspule (T1.,) auf einen aus einem integrierenden
Detektor, Kondensator und Telephon gebildeten Empfangskreis entweder direkt oder übe:· eine dazwischen geschaltete
Stromverstärkungsvorrichtung wirkt. .
3. Empfangsanordnur.g zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Fall von Wasser als leitendem Medium, Schwimmer, Maste 0. dgl. vorgesehen sind, durch welche
die Mctallplatten (P1, P2) bis an die Oberfläche
des Wassers gebracht werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE317553C true DE317553C (de) |
Family
ID=570199
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT317553D Active DE317553C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE317553C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE754044C (de) * | 1937-03-05 | 1952-10-27 | Siemens & Halske A G | Einrichtung zur Nachrichtenuebertragung zwischen hintereinander-fahrenden Wasserfahrzeugen mittels nachgeschleppter schwimm-faehiger Sonden |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE754044C (de) * | 1937-03-05 | 1952-10-27 | Siemens & Halske A G | Einrichtung zur Nachrichtenuebertragung zwischen hintereinander-fahrenden Wasserfahrzeugen mittels nachgeschleppter schwimm-faehiger Sonden |
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