DE227350C - - Google Patents

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DE227350C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D13/00Friction clutches
    • F16D13/12Friction clutches with an expansible band or coil co-operating with the inner surface of a drum or the like

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mechanical Operated Clutches (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Me 227350 KLASSE 47c. GRUPPE
beeinflußbaren Spreizhebel.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. April 1908 ab.
Die Erfindung betrifft eine Bremsringkupplung, die von einem auf einem der Kupplungsglieder gelagerten Spreizring und einem Spreizhebel gebildet wird, Welch letzterer von einem Daumen des anderen Kupplungsgliedes derart beeinflußt werden kann, daß der Spreizring gespreizt wird und dadurch die Kupplung herbeiführt. Die Erfindung besteht darin, daß die Einrichtung zum Bewegen des Spreizhebels
ίο nicht am freien Ende des Hebels angreift, sondern zunächst beim Einschalten der Kupplungen in der Nähe des Drehpunktes desselben. Erst allmählich wird der Angriffspunkt der Einrichtung entsprechend der Zunahme der Belastung nach dem freien Ende des Hebels hin verlegt, bis schließlich eine Verbindung zwischen den Kupplungsteilen herbeigeführt wird, die infolge ihrer Festigkeit nicht mehr an den Mängeln der Reibungskupplung leidet, sondern in ihrer Wirkung den Kupplungen mit Zwangsschluß gleichkommt. Der Vorteil, der damit verbunden ist, daß der Angriffspunkt der Spreizvorrichtung zunächst nahe dem Drehpunkt des Spreizhebels angreift und erst allmählich nach dem freien Ende des Hebels hin verlegt wird, liegt darin, daß die Kupplungsteile schon gleich nach dem Einrücken der Kupplung mit geringem Drucke gegeneinandergedrückt werden und erst allmählich bei einer Steigerung der Belastung fester angezogen werden. Man erzielt also neben dem schnellen Einrücken der Kupplung ein allmähliches Anziehen der Kupplung..
Eine Abänderung der Erfindung besteht darin, daß das Spreizen des Spreizhebels nicht durch ein besonderes Druckstück erfolgt, sondern durch eine zur Längsachse der Kupplung parallel verschiebbare Steuerstange, die unmittelbar mit dem Spreizhebel in Eingriff gebracht wird. Hierdurch wird die Anordnung der Einrückvorrichtung wesentlich vereinfacht, da das besondere Druckstück und die Einrichtung überflüssig wird, mittels deren das Druckstück bei ausgerückter Kupplung in seiner unwirksamen Lage gehalten wird.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch die Kupplung, Fig. 2 ein Querschnitt nach der Linie 2-2 von Fig. i, Fig. 3 ein Querschnitt ähnlich dem von Fig. 2, aus der die Lage der Kupplungsteile bei ausgerückter Kupplung zu ersehen ist, Fig. 4 ein Querschnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 2 und Fig. 5 ein Querschnitt ähnlich dem von Fig. 2 zur Darstellung einer zweiten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung.
Die Kupplung besteht aus einer umlaufenden Scheibe 10, die im nachstehenden als treibende Scheibe angenommen wird, ■ und aus einer zweiten unabhängig umlaufenden Scheibe 11, die als das getriebene Kupplungsglied angenommen wird. Die treibende und die getriebene Scheibe können jedoch auch miteinander vertauscht werden.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kupplung doppelt ausgeführt. Dementsprechend ist eine zweite treibende
Scheibe io vorgesehen. Beide treibende Scheiben sind mit Antriebszahnrädern 13 versehen. Die getriebene Scheibe 11 kann mittels Klauen 14 mit dem anzutreibenden Teil verbunden werden. Sofern mehrere Teile mit verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben werden sollen, können .mehrere den Scheiben 11 ähnliche Scheiben nebeneinander auf der Welle angeordnet und durch die Klauen 14 miteinander gekuppelt werden. Die Scheibe 11 ist auf der Außenseite mit einem Ring 15 versehen, über den ein getriebener oder ein treibender Riemen gelegt werden kann. Die Scheiben sind im Innern des Ringes 15 gelagert. Sie werden gegenüber dem Ring durch ringförmige Scheiben 16 abgedichtet. Hierdurch wird eine ölkammer 17 gebildet, durch die die Teile der Kupplung dauernd unter öl gehalten werden können.
Auf jeder der Scheiben 10 ist mittels eines Stiftes 18 ein gespaltener Reibring oder Spreizring 19 gelagert. Dieser legt sich gegen die Innenwand des Gehäuses 15 und bildet mit diesem eine Bremsringkupplung. Bei ausgrückter Kupplung ist er spannungslos. Er kann nur dann Bewegung auf das Gehäuse 15 übertragen, wenn er nach außen gespreizt wird.
Zum Zwecke des Einrückens der Kupplung wird der Spreizring 19 gegen das Gehäuse 15 gedrückt. Dieses Andrücken erfolgt durch die gegenseitige umlaufende Bewegung der beiden Kupplungshälften allmählich, so daß Stöße vermieden werden. Um diese Wirkung von der Willkür des Arbeiters unabhängig zu machen, findet eine in Fig. 1 bis 4 dargestellte Einrückvorrichtung Verwendung.
Im Innern jedes der hohlzylindrischen Gehäuse 15 ist an einem der freien Enden des Spreizringes 19 mittels eines Stiftes 20 ein Spreizhebel 21 drehbar gelagert, der sich unter Vermittlung eines Stiftes oder Lenkers 22 aus gehärtetem Stahl gegen das freie Ende des Spreizringes anlegt. Solange die Kupplung ausgerückt ist und der Spreizring 19 und die Scheibe 10 sich in der Richtung des Pfeiles in Fig. 2 und 3 drehen, befindet sich der Hebel 21 in der in Fig. 3 dargestellten Lage. Sollen die freien Enden des Spreizringes jedoch voneinander entfernt und hierdurch die Außenfläche des Ringes gegen das Gehäuse 15 gepreßt werden, so wird wie folgt verfahren:
Auf dem anderen umlaufenden Kupplungsgliede 11 ist eine Einrückvorrichtung für den Spreizhebel 21 angeordnet, die aus einem schwingenden Daumen 25 besteht. Dieser wird im allgemeinen durch eine Feder 26 in eine Aussparung 27 des Gliedes 11 hineingedrückt, so daß die drehende Bewegung einer Kupplungshälfte ohne Einfluß auf die andere ist. Um nun den Hebel 21 zu bewegen, wird der Daumen 25 auswärts vorgeschoben, so daß er mit dem Spreizhebel 21 in Berührung kommt. Hierzu dient eine in der Achsenrichtung der Kupplung bewegbare Stange 28, die Vorzugsweise durch eine im Innern der Scheibe 11 gelagerte Büchse 29 hindurchragt und mit dieser umläuft. Die Stange 28 nimmt in einer Aussparung ein Druckstück 30 auf, das auf beiden Seiten abgeschrägt ist. Durch einen Schlitz 32 der Büchse 29 ragt ein Ansatz des Daumens 25- hindurch. Wenn die Stange in die in Fig. 1 dargestellte Lage bewegt wird, so wird die Klinke 25 in die in Fig. 2 dargestellte Lage vorgeschoben. Da nun die Stange 28 sich in bezug auf die Scheibe 11 nicht drehen kann, so hat die Bewegung der Stange 28 und die Auswärtsbewegung des Daumens 25 im Verlauf der nächsten Umdrehung eine Auswärtsbewegung des Spreizhebels 21 zur Folge. Hierdurch wird die Bremsringkupplung eingerückt. Offenbar hat die Schnelligkeit der Einrückbewegung der Stange 28 keinen Einfluß auf die Schnelligkeit des Einrückens der Kupplung selbst. Diese hängt ausschließlich von der Umlaufgeschwindigkeit und der Form der Außenfläche des Daumens 25 und des Hebels 21 ab. Infolgedessen kann der Arbeiter die Kupplung nicht so schnell einschalten, daß ein Bruch eintritt.
Die Wirkungsweise der Kupplung ist die folgende: Das umlaufende Kupplungsglied 10 drehe sich mit dem Spreizring 19 in der Richtung des in Fig. 2 und 3 angegebenen Pfeiles. Wenn nun der Daumen 25 durch die Bewegung der Stange 28 vorgeschoben wird, wird der Hebel 21 im Verlauf der nächsten Umdrehung allmählich nach außen gedrängt, so daß die Teile der Kupplung in die in Fig. 2 gezeichnete Lage kommen. Während der nun folgenden Drehbewegung der Kupplung in der Pfeilrichtung wird der Hebel 21 gewissermaßen durch Zwangschluß festgehalten, bis die Stange 28 wieder ausgerückt wird. Wenn die Belastung steigt, und hierdurch die Reibungskupplung gleitet, so dreht sich der Hebel 21 um einen geringen Betrag und verstärkt hierdurch den Reibungsdruck der Reibungsfläche, so daß die Kupplung noch kräftiger zusammengeschlossen wird. Je größer demnach die Belastung ist, um so größer ist auch der Reibungsdruck der Kupplung. Die Kupplung kann demnach alle im Betriebe auftretenden Belastungen übertragen. Gleichwohl jedoch erfolgt das Einrücken allmählich, da Kupplungsklauen oder andere nicht nachgiebige Teile hier nicht eingeschaltet werden.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform zeichnet sich durch größere Einfachheit aus. Der Spreizhebel 21 ist dem entsprechenden Hebel der vorbeschriebenen Ausführungsform im großen und ganzen gleich. Auch seine
Wirkungsweise ist dieselbe. Das umlaufende Kupplungsglied ii indessen ist nur mit einem in der Achsenrichtung der Kupplung beweglichen, beispielsweise als Stange ausgebildeten Steuergliede 35 versehen, welches in der Richtung der Achse der Kupplung unmittelbar in die Bahn des Hebels 21 geführt werden kann, anstatt in der Querrichtung nach außen vorgeschoben zu werden.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Bremsringkupplung mit einem auf einem der Kupplungsglieder gelagerten Spreizring und einem von einem Daumen des anderen Kupplungsgliedes beeinflußbaren Spreizhebel, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Schenkel des Spreizhebels (21) derart als Daumen ausgebildet ist, daß ein Druckstück (25) auf den Hebel zunächst in der Nähe seiner Drehachse und dann in allmählich größer werdendem Abstande von derselben wirkt, wodurch zunächst ein schneller Reibungsschluß mit geringer Reibung herbeigeführt wird und darauf der Reibungsdruck allmählich ansteigt.
  2. 2. Abänderung der Bremsringkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (25) durch eine zur Längsachse der Kupplung parallele verschiebbare Steuerstange (35) ersetzt wird, die unmittelbar mit dem Spreizhebel (21) in Eingriff gebracht werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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