DE226850C - - Google Patents

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DE226850C
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explosive
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63HTOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
    • A63H37/00Jokes; Confetti, streamers, or other dance favours ; Cracker bonbons or the like

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  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 226850 — KLASSE 77 f. GRUPPE
LEON BRAQUIER in VERDUN-sur-Meuse.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1909 ab.
Die bisher' hergestellten explodierbaren Behälter aus Zucker oder Schokolade haben Mängel, die durch die Explosion des Sprengkörpers im Innern der Umhüllung verursacht werden.
Die Umhüllung und die in ihrem. Innern untergebrachten Gegenstände werden nämlich durch den Rauch der bei der Explosion des Sprengkörpers hervorgerufenen Flamme geschwärzt und nehmen hierdurch einen unangenehmen Geruch an.
Die Flamme erfaßt manchmal das Papier, das den Sprengkörper umschließt, und die in der Umhüllung befindlichen ' auszustreuenden Gegenstände, die gewöhnlich verbrennbar sind. Sobald diese Gegenstände durch die Explosion auf einem Tisch ausgestreut werden, können sie das Tischtuch und die Kleidung der um den Tisch stehenden Personen in Brand setzen.
Abgesehen von diesen Übelständen ist die Zeitdauer zwischen dem Augenblick, in dem die Zündschnur angezündet wird und dem Augenblick, da die Explosion erfolgt, sehr kurz, so daß der Reiz der Erwartung, in dem der Hauptzweck solcher explodierbarer .Gegenstände besteht, nicht in genügendem Maße bei den Zuschauern hervorgerufen wird.
Gemäß der Erfindung soll nun möglichst verhindert werden, daß die durch die Explosion erzeugte Flamme, die in dem gewöhnlich . die Form einer Granate besitzenden explodierbaren Gegenstand untergebrachten auszustreuenden Stücke verbrennt, und daß der Rauch die Granate und ihren Inhalt schwärzt und auf sie schlechten Geruch überträgt. Die Erfindung besteht darin, daß der Sprengstoff in einer besonderen Kammer, die gegen die auszustreuenden Gegenstände durch eine mit Verbindungsöffnungen versehene Scheidewand abgeschlossen ist, so untergebracht ist, daß sich zwischen den Verbindungsöffnungen und der Sprengstoffkapsel eine schützende Lufthülle befindet.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeich- · nung in zwei Ausführungsformen dargestellt.
Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch die eine Ausführungsform, während Fig. 2 ein senkrechter Schnitt durch den unteren Teil der anderen Ausführungsform ist.
Bei den dargestellten Ausführungsformen hat der explodierbare Gegenstand die Form einer Granate. Diese Granate besteht aus einer Hülle A (Fig. 1) aus Zucker und Schokolade, die mit einer Nabe B versehen ist.
Auf dem Boden A' der Hülle A ruht ein aus Metall oder Karton hergestellter Behälter C, dessen Deckel α oder Boden f mit beliebigen Löchern b versehen ist.
Über den Behälter C ist eine Scheibe D vorgesehen, deren Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser der Granate ist. Diese Scheibe D kann unmittelbar auf dem Deckel a. des Behälters C angeordnet oder von dem Deckel α durch einen Zwischenraum von einigen Millimetern mittels Stützen aus Karton oder anderem Stoff, die auf diesem Deckel ruhen, getrennt sein. Das durch die Explosion erzeugte Gas entweicht daher in die Kammer H.
Im Innern des Behälters C ist ein Spreng-
körper oder eine Sprengvorrichtung von beliebiger Form und Ausbildung untergebracht. Bei der Ausführungsform nach Fig. ι ist ein walzenförmiger Sprengkörper E vorgesehen, während bei der Ausführungsform nach Fig. 2 eine mit einer Metallkapsel / versehene Sprengvorrichtung angeordnet ist. In der Metall- j kapsel / (Fig. 2) befindet sich der Sprengstoff, und auf diese Kapsel ist eine Regelungsschraube / geschraubt. Die Kapsel I und die Schraube / sind mit je einer Bohrung versehen, durch die die Zündschnur d hindurchtritt und die zum Austritt der Gase bei der Entzündung des Explosionsstoffes dient.
Bei jeder Ausführungsform der Sprengvorrichtung oder des Sprengkörpers (Fig. 1 und 2) erstreckt sich die dort befestigte Zündschnur durch zwei ineinandergesteckte Röhren F und G und tritt durch die Nabe B der Granate nach außen.
Um die Granate zur Explosion zu bringen/ zündet man die Zündschnur an, welche an der Spitze der Granate herausragt und so lang ist, daß sie etwa 30 Sek. lang brennt, während welcher Zeit die Zuschauer in Spannung darüber gehalten werden, was aus dem Innern der Granate herauskommt.
Sobald die Zündschnur bis zum Sprengkörper verzehrt ist, wird der Explosionsstoff zur Entzündung gebracht. Das bei der Explosion sich entwickelnde Gas strömt mit Gewalt durch die Löcher b des Gehäuses C, um sich in der Kammer H auszudehnen, und verursacht daher eine Verdrängung der Luft durch den Zwischenraum zwischen der Scheibe D und der Wand A in den oberen Teil der Granate. Der Durchmesser der Scheibe D ist ungefähr um ι cm kleiner als der Innendurchmesser der Granate.
Diese Verdrängung der Luft aus der Kammer H und die dadurch verursachte Verdichtung der Luft in der Granate bewirkt das Zerbrechen der Wandung A, und beim Aus einanderfallen der Stücke dieser Wandung werden auch die in der Granate enthaltenen Zuckersachen oder anderen Gegenstände aus-, gestreut.
Bei der Explosion übt die durch die Ausdehnung der Verbrennungsgase verursachte Verdichtung der in der Umhüllung A befindlichen Luft eine so plötzliche und rasche Wirkung auf diese Umhüllung aus, daß die letztere zerbrochen wird, bevor die übelriechenden Verbrennungsgase Zeit gefunden hatten, sich in der die Zuckersachen oder anderen Gegenstände enthaltenden Kammer der Granate zu verbreiten, so daß diesen Zuckersachen oder anderen Gegenständen nicht ein unangenehmer Geschmack oder Geruch verliehen wird.
Es ist daher ersichtlich, daß das Zerbrechen der Granatenwand durch den auf letztere ausgeübten Luftdruck erfolgt, der durch die plötzliche Ausdehnung der Verbrennungsgase bei der Explosion hervorgerufen wird.
Damit nicht gleichzeitig mit der Hülle A auch der Boden A' zerstört wird, sind in ihm Metalldrähte oder andere Verstärkungsmittel vorgesehen, die in die Hülle versenkt sind. Infolge dieser Verstärkung des Bodens wird bei der Explosion nur der oberhalb des Bodens befindliche Teil der Granate zerstört.
An Stelle des Behälters C, der beliebige Form besitzen kann, kann auch im Boden oder in der Hülle der Granate eine einfache Explosionskammer vorgesehen sein, deren Scheidewand voll ausgebildet oder durchlocht sein kann, wie dies bei dem Deckel α der Fall ist.
Der Behälter C kann auch umgekehrt angeordnet sein, so daß der durchbohrte Deckel sich am Boden A' der Granate befindet.
Im Innern des Behälters C ist ein geeigneter, absorbierender Stoff untergebracht, der einen Teil des bei der Entzündung des Sprengkörpers entstehenden Rauchs aufnimmt.
Die inneren Wände der Kammer H können mit unverbrennbarem Papier bekleidet sein.

Claims (4)

Patent-An Sprüche:
1. Scherzartikel, bei dem Zuckerwerk oder andere Gegenstände durch Zersprengen der die Gegenstände einschließenden Hülle mittels Sprengwirkung ausgestreut werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengstoff in einer besonderen Kammer, die gegen . die auszustreuenden Gegenstände durch eine mit Verbindungsöffnungen versehene Scheidewand abgeschlossen ist, so untergebracht ist, daß sich zwischen den Verbindungsöffnungen und der Sprengstoffkapsel eine schützende Lufthülle befindet.
2. Scherzartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengkörper (E) oder die Sprengvorrichtung (I) in einem Behälter (C) angeordnet ist, der mit einem durchbohrten Deckel (a) versehen ist.
3. Scherzartikel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in . seiner Mitte zur Führung der Zündschnur (d) dienende Röhren (F, G) angeordnet sind.
4. Scherzartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (A') durch Metalldrähte o. dgl. verstärkt ist, um seine Zerstörung bei der Explosion zu vermeiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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